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29.12.24

Geflickte Black Forrest

Die Nacht war klar und mondlos. Bei Einbruch der Dunkelheit hielt ich mich gestern auf dem Altenburger Schloss auf. Die Anlage wird seit über 1000 Jahren genutzt und es gibt daher eine Vielfalt an Baustilen. Gestern Abend waren Saturn und Venus über den Gebäuden zu sehen.

Als ich dann gegen 23:30 wieder zu Hause ankam, thronte das "Kälteschwein" Orion am Himmel und weiter rechts oben der Jupiter.

In der klaren Nacht gab es leichten Frost. Als ich 12:38 mit dem Einrad startete, hatte es sich auf 3°C erwärmt. Auf den Wiesen im Schatten lag noch Reif. Es war nicht mehr so windstill wie vorgestern und dadurch fühlte sich die Luft kühler an. Trotzdem war das Wetter angenehm.


 









Zum ersten mal seit Mitte November hatte ich die Black Forrest Stiefel an. Die waren meine Lieblingsstiefel bis ich die Aigle hatte. Nach der Fahrt vom 16.11. hatte ich in den Knickzonen vor den Fußgelenken Brüche vorgefunden und geflickt. Gefahren war ich dann nicht mehr damit, weil ich erstmal die beiden neuen Stiefelpaare ausprobiert hatte. 

Auf dem Bild ist die Knickzone am linken Stiefel gut zu sehen. In diesen Stiefeln hatte ich in 15 Jahren Hunderte Stunden auf Einrädern verbracht und mehrere Reifen verbraucht. Einrad fahren liebe ich wegen des angenehmen aufrechten Sitzens. Das geht zwar auch freihändig auf einem Fahrrad, aber ein Einrad ist leichter zu lenken und wenn die Strecke passt, kann man stundenlang oder kilomterweit fahren, ohne diese Sitzposition aufgeben zu müssen. Bezüglich Bequemlichkeit von Nachteil gegenüber dem Fahrrad ist die starre Verbindung der Pedalen mit dem Rad. Dadurch ist das Holpern mehr in den Fußgelenken zu spüren. Stiefel nehmen die Erschütterungen auf und machen das Einrad auch für die Füße bequem, verschleißen aber.



Diese Aufnahmen ähneln denen vom 27.12. Die Lichtverhältnisse waren ähnlich und die Black Forrest sind den Aigle optisch etwas ähnlich. Das Fahrgefühl ist auch fast so gut.


 

Die Kreise ließen sich leicht und entspannt fahren.



 

Eine nahe Vorbeifahrt. Der Stiefel knickt wieder an der geflickten Stelle ein.

Beim Abstieg ist zunächst der Flicken über dem linken Fuß zu sehen, ...

... nach der Landung auch der über dem rechten Fuß.

Pause auf der Mauer am Spatzennest: Im Stiefel spiegeln sich blauer Himmel und Gebäude. Das klappt auch mit diesen alten Stiefeln noch.
Nach einer knappen halben Stunde hielten die Flicken noch.

Nach einer guten halben Stunde beendete ich das Fahren. Unter der Oberfläche zeigten sich die Flicken dann doch rissig. Lange werden sie wohl nicht halten. Erstaunlich ist, dass die noch älteren Dafna nicht solche Problemstellen zeigen.

16.11.24

Sinusförmiger Slalom

Das Strafwetter hielt die Woche über an. Für gestern Abend war das Aufklaren vorhergesagt, aber das wurde von Zeit zu Zeit verschoben. So war es auch noch grau, als ich 13:43 losfuhr. Immerhin fühlte sich die Luft bei 7°C und Südwestwind milder als am vorigen Wochenende an.

Um etwas zu ändern, legte ich den Slalom sinusförmig aus. Den Abstand von einer Schrittweite behielt ich bei. Als ich das Video aufnahm, entwickelte sich plötzlich viel Betrieb auf dem Weg. Das zu sehende Mädchen in Inlinern hatte keinen Einfluss auf die Aufnahme. Nach der Wende musste ich jedoch absteigen, weil dort noch ein weiterer Mensch den Winkel verengte.

Ein zweiter Versuch. Hier fuhr ein Radfahrer ins Bild.

Später probierte ich, Achten längs aufzunehmen. Um die Lage der 8 zu halten, nutzte ich zwei Steine. Mit 3-fach Zoom klappte das nicht so richtig. Ich verließ oft das Bild.

Bei 1-fach Zoom wirkt sich die Entfernung zu sehr auf die Abbildungsgröße aus.

Nach 50 Minuten setzte ich zum letzten mal die Black Forrest Stiefel auf die Pedalen und fuhr zehn Minuten durch. Zu Hause wunderte ich mich dann darüber, dass die Steifigkeit der Stiefel nachgelassen hatte. An beiden Stiefeln fand ich Bruchstellen vorn bei den Fußgelenken. Die Stiefel hatten 15 Jahre gehalten. Jetzt gibt es sie nur noch bis Größe 44.


10.11.24

Kurze Fahrt bei Nebel


Es gibt einen alten Aberglauben, nach dem die Beschaffung eines Fernrohrs mit zwei Wochen Strafwetter geahndet wird. Heute Mittag bekamen wir einen Zwölfzöller für die im Bau befindliche Sternwarte geschenkt. Die Strafe folgte auf dem Fuße. Seit Tagen schlagen wir uns mit Nebel herum, aber es waren immer mal wieder Sonne, Mond, Sterne und ein Komet am Himmel zu sehen. Nun wurde der Nebel aber dichter und es fühlte sich nasskalt an. 

Ansonsten war der vermeintliche Bauchmuskelkater noch da. Wahrscheinlich ist es eher eine Zerrung, die sich beim Beugen des Runpfes auswirkt. Die dazu nötigen Muskelgruppen muss ich auf dem Einrad nicht sonderlich belasten. So war das nicht hinderlich und ich fuhr 13:49 los.

Mit der Handykamera nahm ich ein Video aus der Sicht des Bauches auf, wenn der ein Auge hätte. Dazu steckte ich das Handy in den Gürtel. Zu sehen ist, dass sich die Kamera etwas hin und her bewegt. Durch die Pedalbewegungen fährt das Einrad eine leichte Wellenbewegung. Wenn es nicht nötig ist, diese zu dämpfen, passiert die Stabilisierung des Oberkörpers innerhalb des Bauches. Der Gürtel hing dafür zu weit unten.

Bei dem feucht-kalten Wetter kam ich etwas ins Schwitzen. In den Nebel hinein Schweiß verdunsten lassen ist nicht möglich. Das ist wie bei schwülem Wetter. Ich berschränkte daher die Fahrzeit auf 20 Minuten.

 

9.11.24

Wieder Sonne

In der gefühlten Erinnerung war in meiner Kindheit in den Siebzigern der Pferdekopfnebel das meist abgebildete interstellare Objekt in der populärwissenschaftlichen Literatur. Damals war es nicht so einfach, den "Gaulnischel" zu fotografieren. Heute genügt es, ein Seestar S50 auf die Fensterbank zu stellen und den Staubnebel IC 434 im Sternbild Kälteschwein (aka Orion) zum Fotografieren auszuwählen. 

Der Himmel war grottenschlecht mit etwas Nebel und Lichtverschmutzung. Es ist erstaunlich, was das kleine Gerät da rausgeholt hat. Viel zu tun hatte ich nicht dabei, aber der Schlaf fehlte dann trotzdem. Zudem hatte ich Muskelkater am Bauch. Das erinnerte an durchkiffte Nächte mit Lachflashs, die Muskelkater am Bauch und im Gesicht hinterließen. Sobald dann jemand am Morgen einen guten Witz erzählte, tat das weh. 

In die Innenstadt begab ich mich dann zu einem nicht lustigen Anlass, der Gedenkveranstaltung zum Novemberpogrom von 1938. Hinterher besuchte ich noch eine Galerie und aß etwas. Wieder zu Hause geriet ich in einen Zwiespalt: Einen ausgedehnten Mittagsschlaf machen oder bei dem sonnigen Wetter mit dem Einrad fahren. Die Einradsucht setzte sich einmal wieder durch. Wobei der Unterschied nicht so extrem ist. Das Sitzen auf dem Einrad ist sehr angenehm. 14:40 MEZ fuhr ich los.
 

Um mal wieder ein nachgeführtes Video aufzunehmen, hatte ich die Pivo eingesteckt. In den neuen, größeren Bauchgürtel lässt sich das Ding sehr gut verstauen, ohne dass es irgendwie lästig wird.

Zu Beginn des Videos hatte eine zufällig vorbeigehende Frau die Kamera unbeabsichtigt entführt.

Danach nahm ich noch ein Video von einem Slalom auf. Der Abstand zwischen den Steinen war wieder ein Schritt. Mit Steinen und dem Handy hatte ich mit 19 Markierungen relativ viele für diesen Abstand.

Eine Pause: Heute hatte ich die Black Forrest angezogen. Die sind zwar schwer und steif, aber schön kuschelig. Bei 5°C fühlte ich mich sehr wohl darin. 

Auf dem Weg zwischen den Parkplätzen konnte ich heute auch wieder gut rechts herum wenden. Im Dunkeln hatte das ein Bisschen Stress bereitet. Heute bereitete es Vergnügen. Richtungswechsel fühlen sich auf dem Sattel gut an und wenn die Stiefel sicher auf den Pedalen stehen, ist es perfekt.

Zwischenzeitlich war eine helle Nebensonne zu sehen. Nach einer Stunde beendete ich das Fahren.


26.10.24

Höhere Wendigkeit heute auch in Black Forrest Stiefeln

Nachdem ich es am Sonntag in Acquos-Stiefeln zum erstem mal hinbekommen hatte, am Spatzennest zwischen den beiden Parkplätzen rechts herum zu wenden und danach auch einen Slalom mit einem Schritt Abstand zwischen den Steinen schaffte, wollte ich wissen, ob es auch mit älteren Stiefeln geht. Am Donnerstag klappte es mit den Dafna. Heute waren die Black Forrest dran. 

Seit ich bei diesen Stiefeln das Futter geflickt habe, ist das Anziehen eine Herausforderung.

Zunächst muss ich einen langen Schuhlöffel hinten in den Schaft stecken, damit ich mit der Ferse gut über den Flicken komme. Dann muss ich das Bein reinzwängen. Danach ist das Fußgelenk ein Bisschen wie geschient. Beim Gehen ist das etwas unkomfortabel. Auf den Pedalen fühle ich mich damit wohl, besonders im Wald.

15:15 fuhr ich los. Der letzte Tag vor der Umstellung von Sommerzeit auf MEZ brachte viel Sonne und 18°C. So kam ich heute wieder ohne Jacke aus. Gleich zu Beginn probierte ich die Wende rechts herum zwischen den Parkplätzen. Auch in den Black Forrest konnte ich sie fahren. Gefühlt fiel es mir leichter als in den Dafna, aber schwerer als in den Acquos. Die Unterschiede sind aber gering. Mit allen drei Paar Stiefeln fuhr ich das oft, ohne einmal absteigen oder mich irgendwo festhalten zu müssen.

Danach war der Slalom mit einem Schritt Abstand zwischen den Steinen dran.

Das klappte auch. Es war nicht ganz so leicht, wie in den Dafna, aber okay. Ich fuhr den Slalom mehrfach ohne Schwierigkeiten. Fasse ich beide Übungen zusammen, sind alle drei Paar kniehohe Gummistiefel gleich gut.

Danach fuhr ich in den Wald, um nachzusehen, wie die Wegeverhältnisse dort sind. Die Wege waren trocken, aber mit Laub bedeckt. Fahren ließ sich ziemlich gut. An Reifen und Stiefeln hatte ich heute das geeignetste Material. Das Laub bedeutet aber auf Altenburger Waldwegen ein Risiko. Es verdeckt die zahlreichen Steine, von denen viele so groß sind, dass das Rad hängenbleiben kann. Mein letzter Sturz, der drei Jahre her ist, kam auf diese Weise zustande.

Ich wendete auf der nächsten Wegekreuzung und fuhr wieder zurück zum Spatzennest.

Eine Pause 15:42 Uhr auf der Mauer am Spatzennest. Hier lagen die Beine noch im Schatten. Das Gebäude ist von Südwest nach Nordost ausgerichtet. Je weiter sich die Sonne nach Westen bewegte, desto weniger Schatten warf es. Obwohl die Sonne ziemlich tief stand, wärmte sie noch erstaunlich kräftig und blendete. Sie war somit fast lästig. 

Weil das Sitzen auf dem Einrad sehr angenehm ist, verbringe ich gerne mindestens eine Stunde auf dem Sattel. Weil ich heute verhältnismäßig zeitig angefangen hatte, war das trotz einer bevorstehenden klaren Nacht mit Chance auf eine Kometenbeobachtung möglich.

Bei einer Pause zwanzig Minuten später war die Sonne so weit herumgekommen, dass sie die Beine beschien. Wenig später war dann die gewünschte Stunde um und ich fuhr dann nach Hause.

Das Ausziehen der engen Stiefel machte danach wieder etwas Arbeit.

5.10.24

Sonnabend mittags

Das trübe Wetter hält an. Gegen Mitttag hörte der Regen auf und ich fuhr 11:59 los. Im Wald hätte mich ein Gemisch aus Schlamm, nassem Laub und nassen Schotter erwartet. Auf die Anstrengung hatte ich keine Lust und fuhr wieder in der Gegend um das Spatzennest herum.

Am Anfang fuhr ich im Kreis um die feststehende Handykamera herum, um zu testen, ob sich bei dem trüben Wetter noch Einzelbilder gewinnen lassen. Mit Topaz Photo AI ließ sich aus etwas Verrauschtem in Bild machen.

Eine Pause nach zehn Minuten. Heute hatte ich mal die Black Forrest Stiefel angezogen. Die Schäfte sind so hoch und enge wie bei den Acquos, aber viel steifer. Das ist auch an fehlenden Falten erkennbar. Bei Gehen ist diese Steifigkeit lästig, aber auf dem Einrad wohltuend. Die Fußgelenke werden entlastet.

Etwas Acquos ist hier auch im Spiel: Bei der Lieferung lag ein Pflegemittel bei, das auch die Stiefel aus Kunststoff fast wie neu aussehen lässt, abgesehen von tieferen Kratzern, die sie in 15 Jahren Benutzung auf dem Einrad abbekommen haben.

Danach legte ich wieder einen Slalom mit zwei Schritt Abstand zwischen den Steinen und seitlichem Versatz um zwei Fußbreit bei jeden zweiten Stein aus.

Auf dem nassen Asphalt ließ sich der Slalom wieder schön leicht fahren. Ein kleiner Vorteil dieses Wetters.

Bei 10°C wehte ein leicht ungemütlicher Nordostwind. Der sorgte dafür, dass die Slalomstrecke schnell abtrocknete.

Nach einer Dreiviertelstunde beendete ich heute das Fahren.




9.9.24

Regenfahrt

Knapp zwei Wochen hatte ich nicht mehr auf einem Einrad gesessen. Viele Veranstaltungen und Temperaturen über 30°C hatten mich davon abgehalten.

In der letzten Nacht begann ergiebiger Regen und die Temperaturen in °C halbierten sich. Als ich abends heimkam, war auf der Wetter-App eine trockene Stelle ab etwa 19:05 erkennbar. Im Laufe der Zeit zögerte sich diese Stelle hinaus und die Lücke zum nachfolgenden Regengebiet drohte sich zu schließen. Also fuhr ich 19:14 bei Regen los. Nach fünf Minuten war die Hose vom Regen gescheckt. Das war kaum zu spüren, weil die eng anliegende Hose beim Treten nicht rutscht und so kein Kleben durch Nässe wahrnehmbar ist.Die Nässe fällt erst auf, wenn es zu Unterkühlung kommt. Bei 16°C und wenig Wind passiert das nicht so schnell. Dazu hatte ich Black Forrest Stiefel angezogen. Die sind schön hoch und haben enge Öffnungen zum Reinschlüpfen, so dass es auch kaum in die Stiefel hereinregnet.


Der nasse Platz. Nach zehn Minuten hörte der Regen dann auf.

Nun konnte ich absteigen, ohne dass der Sattel nass wurde. Eine Gelegenheit, einen Slalom mit Steinen zu legen. Teilweise lagen die Steine in flachen Pfützen. Der Abstand zwischen den Steinen war ein Schritt plus ein Fuß.

Ich nahm dann ein Video auf. Slalom auf nassem Asphalt fühlt sich wunderschön an. Auf dem glatten Untergrund benötige ich für Korrekturbewegungen weniger Kraft, bei denen die Hüfte mit dem Sattel unter dem Oberkörper gedreht wird. So fühlt es sich sehr leicht an. Dabei kann ich mich darauf verlassen, dass das Einrad nicht seitlich ausbricht. Das Fahren ist absolut sicher und lässt sich unbeschwert genießen.

Dann wollte ich beobachten, wie lange es dauert, bis die Stiefel trockengefahren sind. Bevor das fertig war, setzte 19:38 der Regen wieder ein und 19:45 waren die Stiefel wieder nass bis an die Schaftenden.
Das Licht stammt von der Beleuchtung am Spatzennest.
 
Die Dämmerung war inzwischen weit fortgeschritten. Noch vor ein paar Wochen hatte um diese Uhrzeit die Sonne geschienen. Nun dominierte Kunstlicht.

Gegen 20:00 hörte der Regen auf. Ich versuchte es nochmal mit Stiefel trockenfahren. Bis auf die Spitzen, die Spritzwasser abbekamen, gelang das fast. So sah es 20:11 aus.
 
Wie am 20.8. hatte ich den Eindruck, dass das Einrad im Dunkeln schneller fahren wird. Das war eine Sinnestäuschung, aber schön.
 
Nach einer Stunde beendete ich das Fahren.


25.8.24

Abendliche Verdauungsfahrt

Vormittags hatte es geregnet, nachmittags hatte ich im Garten zu tun. So sah der Tag nicht nach Einrad fahren aus. Um 18 Uhr fiel mir auf, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. So aß ich noch eine Pizza im Domizil. Danach kam die Sonne raus und ich bekam noch Lust auf eine kleine Verdauungsfahrt. Einrad fahren ist schön für die Verdauung. Anders als beim Spaziergang muss man den vollen Bauch nicht herumschleppen. Er ruht aufrecht auf dem Sattel. Wenn ich dann meine, den Bauch bewegen zu müssen, geht das auf dem Einrad auch sehr gut, indem ich Kurven fahre.

Bei 19°C war es ziemlich kühl und es bot sich an, hohe Stiefel anzuziehen. Die Wahl fiel mehr oder weniger zufällig auf die Black Forrest. 19:48 fuhr ich los.

Das Fahren tat sehr gut. Nach zwölf Minuten legte ich dann einen Slalom aus, mit den gleichen Abständen zwischen den Steinen wie gestern.

Das Auslegen auf einen Schritt plus eine Fußlänge erforderte mehr Balance, als das Einrad zu fahren. Mit den beiden voreinander gestellten Füßen wurde ich manchmal beim Ablegen der Steine wackelig.

Trotz der schlechter werdenden Lichtverhältnisse nahm ich noch ein Video auf. Der letzte Stein liegt sichtbar außerhalb der Reihe und es ist bei der Fahrt zur Kamera hin in Nachsteuern zu sehen. Dieser Abstand zwischen den Steinen ist also nicht nur in einer Schwingung fahrbar. Es sind noch Korrekturen möglich.

Heute fuhr ich 35 Minuten.

28.7.24

Fahrt in den Garten und ausgefressenes Video

Nach einem teilweise nasskaltem Wochenende im Erzgebirge kam ich nach 13:00 an diesem Sonntag nach Hause und in Altenburg war schönes Wetter. Ich wollte noch in den Garten, um am Boden Markierungen für das zukünftige Sternwartendach anzubringen. Wenn ich nichts Schweres transportieren muss und nicht zu viel Schlamm auf den Wegen liegt, fahre ich gerne mit dem Einrad durch den Wald in den Garten. Das ist sehr schön. Ich komme bequem mit meinem Lieblingstransportmittel hin und die Fahrt ist nicht nur bloßer Genuss, sondern sie hat auch einen Nutzen.

Kurz nach 14:00 fuhr ich los. Beim Einfahren am Spatzennest machte ich eine Aufnahme mit der neuen Kopfkamera, um zu sehen, ob sie bei mehr Licht bessere Videos aufnimmt. Das war kaum der Fall.

14:06 machte ich mich dann auf den Weg in den Wald. Bis dorthin musste ich nicht verkehrsbedingt absteigen und kam auf einem etwas verschlammten Weg an. Das Fäkalwetter war auch hier gewesen. Mit dem Einrad mit breitem Littel Big Ben Reifen und den Black Forrest Stiefeln war ich bestmöglich auf Schlamm vorbereitet und kam leidlich gut voran. Der liegende Baum, der mich am 16.6. aufgehalten hatte, war inzwischen entfernt worden. Das Einrad rollte nicht gerade leicht, aber sicher. Erst auf dem Weg zum Stadion kam ich zweimal in Schwierigkeiten, einmal in einem Schlagloch und einmal in einem Schlammloch. Ich kam aber in beiden Fällen ohne Abstieg raus. Ersta an der Zwickauer Straße musste ich verkehrsbedingt absteigen.

Drüben machte ich erstmal eine kurze Pause auf dem Schlagbaum. Dabei schaltete ich die Kopfkamera ein, um die schöne Abfahrt zum Großen Teich aufzunehmen.

Das wurde ein Fehlschlag. Sonne und Schatten führten zu extremen Kontrasten, mit denen die Kamera nicht klar kam. Die Schatten sind verpixelt, könnten aber nachbearbeitet werden. Die sonnigen Stellen sind "ausgefressen". Diesen Begriff gab es in der analogen Fotografie. Überbelichtete Stellen auf Negativen waren schwarz. Auf dem Fotopapier erschienen sie dann weiß, ohne jede Struktur, eben ausgefressen. Bildverbesserne KI würde hier nichts mehr bringen und die Löcher mit generativer KI zu füllen wäre m.E. albern.

Zwischendurch hatte ich ein kurzes Schreckerlebnis, als das Einrad ab einem Stein nach rechts abrutschte und ein Stück weiter driftete. Ich geriet dadurch in eine Schräglage. Bevor ich bewusst etwas dagegen machen konnte, hatte sich das Einrad wieder stabilisiert.

Eine gute halbe Stunde nach Fahrtantritt hatte ich die Einradstiefel gegen die Gartenstiefel getauscht. Diese Stiefel hatte ich früher auch gerne auf dem Einrad angehabt.

Die Laube wird allmählich zur Sternwarte umgebaut. Das Dach wird durch eine abfahrbare Konstruktion ersetzt. Dazu muss es abgerissen werden und ringsherum muss noch Baufreiheit geschaffen werden.

Die Arbeiten beschränkte ich aufs Nötigste, Markierungen für Fundamente setzen, mit der Heckenschere arbeiten und etwas jäten. Ich hatte keinen Sonnenschutz und mir wurde etwas schwindlig und es kamen leichte Magenkrämpfe.

Gegen 15:45 trat ich die Rückfahrt an und fuhr auf dem Wegen zwischen den Gartenanlagen Einheit und Fortuna los, am Großen Teich vorbei zum Waldrand. Beim Sitzen im Schatten fährend des Fahrens gingen die unangenehmen Empfindungen schnell weg.

Hier musste ich absteigen. Runterwärts war es kein Problem gewesen.

Ich ging dann den Weg zu Fuß hochwärts. Herunter war es auf dem Sattel schön bequem gewesen.

Zwischendurch reichte ich eine Sitzbank mit Fußbank und machte dort einige Sekunden Pause. Ist schön bequem dort. Hoffentlich fällt diese Konstruktion nicht so schnell dem Vandalismus zum Opfer.

Am Bismarckturm ging das Gefälle zurück und ich stieg wieder auf. Nach dieser Bergauf-Wanderung war es sehr bequem, wieder zu sitzen. Das hielt nicht lange vor, denn an der Zwickauer Straße musste ich verkehrsbedingt absteigen.

Ohne weitere Unterbrechungen konnte ich dann bis zum Spatzennest durchfahren. Dort fuhr ich noch ein wenig herum und beendete um 16:30 das Fahren.


24.7.24

Kopfkamera

 

Ich hatte eine Kombination Kopfkamera/-lampe für 27 Euro bekommen. Bei hellem Tageslicht erwies sich das Ding bei einem Test als erstaunlich brauchbar.

Gegen 20 Uhr kam ich nach Hause und setzte mich gegen 20:15 aufs Einrad und machte gleich darauf eine Probeaufnahme. Es funktionierte weitgehend. Das Datum ist falsch, weil die Kamera keine eigene Zeitquelle hat. Irgendwie soll das vorab mit einer Batchdatei möglich sein. Muss mal probieren, ob das funktioniert. 

Die Lichtverhältnisse waren nicht mehr die besten und das Video ist dadurch verrauscht und hat Unschärfen. Trotzdem zeigt es anschaulich, was ich vom Einrad aus sehe. Das Objektiv ist nur wenige Zentimeter vom linken Auge entfernt, das ich zum Sehen benutze. Das Video ist eine Rohdatei. 

Die Kamera hat keine Bildstabilisierung. Trotzdem ist das Video sehr ruhig. In der aufrechten Sitzhaltung ohne Festhalten nehmen Wirbelsäule und Becken Erschütterungen und kleine Ausweichmanöver auf, ohne das oben noch etwas ankommt.

Hier ein Slalom. Es sieht fast so aus, als würde ich einfach geradeaus fahren. Dabei führt das Becken das Einrad um die Steine herum. In der zweiten Hälfte habe ich die Kamera nach unten gedreht, um etwas von der Bewegung des Rades abzubilden. Das hat nicht funktioniert.

Eine späte Pause. Bei kühlen 19°C hatte ich mal wieder hohe Stiefel angezogen, mit denen es sich besonders angenehm fahren lässt. Eine Dreiviertelstunde brachte ich heute auf dem Einrad zu.


13.7.24

Einrad als Steinschleuder und andere seltsame Dinge


Obwohl ich mich in der letzten Zeit auf dem Breitreifen-Einrad in Slaloms und engen Wenden auf den Parkplätzen am Spatzennest wohl gefühlt hatte, nutze ich bei den letzten drei Fahrten das leichter zu lenkende Einrad mit dem schmalen Reifen. Grund war nicht die leichtere Lenkbarkeit, sondern Unordnung im Keller. Das andere Einrad stand im Keller hinter einem Fernrohr und einem alten Röhrenbildschirm. So war es umständlich herauszufädeln. 

Der Röhrenbildschirm hatte beim Kulturprojekt Schatzsuche eine kurzzeitige Wiederverwendung gefunden. Das Team Altenburger hatte das Thema Keller/Höhler gewählt und was man dort finden kann. Mit noch funktionierender Alttechnik, die in einem Keller gelegen haben könnte, wurde im Darkroom ein Video von Noah Schulze gezeigt. Der Bildschirm landete danach im Keller vor dem Fernrohr und erschwerte den Zugang zum Einrad. Das Einrad mit dem schmalen Reifen ist in der Wohnung untergebracht und war so griffbereiter.

Heute räumte ich im Keller auf. Der Priorität entsprechend steht das Einrad mit dem breiten Reifen vorn.

18:59 fuhr ich mit diesem Einrad los. Das Wetter war heiter, aber kühl. Ich hatte eine Prüffahrt in den Wald vor, um zu entscheiden, ob ich morgen mit dem Einrad oder dem Bus zum Garten fahre. Regenfälle gestern und heute früh ließen Schlamm erwarten.

Mit dem breiten Reifen und den Black Forrest Stiefeln mit den schön hohen und engen Schäften hatte ich die beste Kombination für Waldfahrten. Bei der Ankunft im Wald fand ich den Weg ziemlich nass vor. Der Prüfauftrag war damit erfüllt. Morgen nehme ich den Bus.

Auf der Rückfahrt vom Wald blieb ich an einer seltsamen Stelle hängen, an der ich schon mehrfach absteigen musste. Sie befindet sich kurz nach der Auffahrt vorm ersten Abzweig des Buchenring. Es gibt dort keine Kanten oder Dellen. Vielleicht ist es ein Resonanzeffekt nach der Auffahrt.

Neben der Prüffahrt in den Wald hatte ich eine neue Slalomvariante vor. Das obere Bild zeigt einen Slalom mit Steinen auf einer Linie. Das ist sehr leicht zu fahren, weil man keine weit ausgelenkten Kurven fahren muss.

Darunter ist der seitlich gespreizte Slalom. Hier ist die Amplitude des Auslenkens merklich größer. Es ist aber immer noch eine Sinuskurve, in die man sich einschwingen kann.

Die neue Variante ist unten zu sehen. Nach je zwei Steinen auf Linie weicht abwechselnd einer nach links (im Bild oben) und nach rechts ab. Die Amplitude P2P ist doppelt so groß, wie bei der zweiten Kurve, aber die beiden Steine auf Linie bringen Ruhe rein, so das RMS sogar geringer sein dürfte. Jedenfalls kann man sich auf so etwas nicht ohne weiteres einschwingen.

Zunächst legte ich den herkömmlichen gespreizten Slalom aus und machte eine Videoaufnahme davon.

Das war zwar etwas anstrengend, klappte aber fehlerfrei.

Dann probierte ich die dritte Linie. Sie fiel mir nicht schwerer als die vorangegangene.

Am Ende kam ein Mann auf einem Fahrrad entgegen, das knatterte. Analog zu einem E-Bike war ein kleiner Verbrennungsmotor auf dem Rahmen montiert. So etwas hatte ich 2019 einmal beobachtet. Damals war eine Frau mit einem solchen Gerät auf dem Luppedamm gefahren. Dazu hatte ich geschrieben: "Wahrscheinlich haben wir uns gegenseitig über die seltsamen Gefährte gewundert." Heute war es wohl auch wieder so.

Später richtete ich den Slalom auf Linie aus. Ich fuhr in dann zu eng und fuhr auf einen Stein. Der schnippte hör- und spürbar nach rechts weg. Er landete im Gras.
Aus der Nähe war zu sehen, dass er in zwei Teile zerborsten war. Wahrscheinlich war das durch einen Aufprall an der Bordsteinkante passiert, die seine Flugbahn abfälschte.

Beide Bruchstücke aus der Nähe. Wenn ich auf dem Einrad sitze, drücken meine ca. 80 kg + ungefähr 7 kg Einrad auf einen einzigen hart aufgepumpten Reifen. Da kann schon etwas wegschnippen. Deshalb bin ich immer sehr vorsichtig, wenn Kastanien auf dem Weg liegen und Menschen in der Nähe sind.

Nach einer Stunde beendete ich das Fahren.