29.4.08

Verschlammter Abschied vom April

Morgen werde ich gleich nach der Arbeit zu einer Walpurgisnachtfeier gehen. Deswegen war die heutige Fahrt die letzte im April 2008. Im Vorjahr war es zur letzten Aprilfahrt so heiß, dass es unangebracht gewesen wäre, mit Stiefeln zu fahren. Heute war es umgekehrt. Nach der gestrigen Nachtfahrt hatte ausdauernder Regen eingesetzt. Bei der Nässe waren die hohen schwarzen Stiefel unverzichtbar.
Als ich um 18:15 Uhr losfuhr, nieselte es noch. Als ich durch den Wald in Richtung Zschechwitzer Straße fuhr, entwickelte sich das Nieseln zu einem richtigen Regen.


Kurz vor der Zschechwitzer Straße stieg ich ab und stellte mich unter einem Baum. Das Blätterwerk war schon gut entwickelt und ich hatte zunächst guten Schutz. Ein Feuerwehrkamerad kam vorbei. Er hatte wegen der Nässe Arbeiten an seinem Gartenpool abgebrochen.


Allmählich ließ die Schutzwirkung des Baumes nach, was sich an der Beregnung des Stiefels erkennen lässt. Ich fand einen besseren Baum und einige Minuten später hörte der Regen auf und ich setzte die Tour fort. Auf dem dünnflüssigen Schlamm machte das Rad sonderbare Geräusche beim Rollen.


Dieser leichte Schlamm neigte stark zum Spritzen. Bis zur Zwickauer Straße hielten die Stiefel noch alles ab und ich fuhr weiter zum Märchenbrunnen. Der Pfützenslalom an der Hellwiese erforderte etwas Konzentration, denn noch nie hatte ich dort so große Pfützen gesehen.


So sah der rechte Stiefel am Märchenbrunnen aus. Beim Herumlaufen im Gras wurden die Stiefel wieder fast sauber.


Die auffälligsten Tiere im Märchenbrunnen waren heute die Wasserläufer. Ihre Anzahl hat deutlich zugenommen. Es waren Geräusche von Fröschen zu hören. Gesehen habe ich allerdings keine.
Ich machte mich dann auf den Heimweg. An der Waldeinfahrt blieb ich heute kleben und musste absteigen. Einige Meter weiter stieg ich wieder auf und fuhr bis zur Zwickauer Straße durch. Bei der Nässe war das schwierig. Bei dem kühlen Wetter waren die Stiefel allerdings wieder etwas steifer, was gut für die Füße war.
Die weitere Fahrt verlief ohne Probleme. Ich spürte nur hin und wieder Spritzer oberhalb der Stiefel einschlagen.
Zuhause sah das so aus. Unter den heutigen Bedingungen reichten kniehohe Stiefel erstmals als Spritzschutz nicht ganz aus.

28.4.08

Mal wieder 'ne Nachtfahrt


In diesem April kommt kein stabiles Tschernobylwetter zustande. Kurz nach Sonnenaufgang waren heute zwei Sonnen zu sehen. Links von der Nebensonne ging ein Zirkumhorizontalbogen aus und nach oben deutete sich ein 22°-Ring an. Und über der Sonne war eine schwache Lichtsäule zu sehen.


Kurz darauf kam die rechte Nebensonne hinzu. Solche Haloerscheinungen deuten manchmal Wetterverschlechterung an. Für die Menschen in früheren Zeiten wirkten die Halos deshalb als bedrohliche Zeichen. Noch Franz Schubert verwendete sie als Metapher.

Der Tag brachte noch einmal wunderschönes Wetter. Erst am Abend zog es zu und es kam etwas Wind auf. Als ich um 21:30 Uhr nach Hause kam, hatte ich noch Lust auf eine kurze Fahrt. Um nicht viel Zeit zu verlieren, zog ich die lange nicht mehr benutzten grauen Gummistiefel über die Hose, die ich gerade an hatte und fuhr zum Parkplatz vor Netto und Schlecker. Dort fuhr ich kurz ein paar Kreise und Achten und dann nach Hause. So eine Nachtfahrt hatte ich seit Mitte März nicht mehr gemacht.

27.4.08

Schöner Sonntag

An den letzten Tagen war immer etwas los, was mich vom Einradfahren abgehalten hatte. Am Sonntag war nun wieder etwas Zeit. Das Wetter war sehr schön, die Anzeige des Thermometers pendelte zwischen 22°C und 23°C und die Sonne schien kräftig.
Ich fuhr wieder zum Märchenbrunnen. Regen am Freitag hatte dafür gesorgt, dass die Wege noch nicht staubig sind und so war die Fahrt angenehm. Die Kaulquappen im Märchenbrunnen sind inzwischen flink geworden. Deckt man ein Stück Entengrütze ab, werden sie sichtbar, schwimmen aber sofort wieder unter die schützende Entengrütze. Optisch haben sich die Tiere kaum verändert. Deshalb verzichtete ich auf Aufwand um sie zu fotografieren.


Inzwischen sind weitere Tiere auf oder unter der Wasseroberfläche zu sehen, wie diese Schnecke. Im vorigen Mai waren viele solcher Schnecken umgekommen, als der Märchenbrunnen austrocknete. Nach dem Umbau des Brunnen wird das nicht mehr so schnell passieren.


Zu sehen gab es auch eine andere Sorte Insektenlarven, kleine blutegelähnliche Tiere und ...


... auf dem Wasser laufende Spinnen.

Auf dem Hinweg hatte ich den waldseitigen Weg an der Hellwiese genommen. Heimwärts fuhr ich am Südbad vorbei. Um eine größere Personengruppe vorbeizulassen, wartete ich an einem Zaun. Dabei fand ein großer Hund Interesse an meinen Stiefeln und schnupperte daran herum.
Trockene Wege haben den Nachteil, dass man die Unebenheiten schlechter sieht. Als ich am Südbad vorbei war, blieb ich irgendwo hängen und musste absteigen. Das hätte ich aber sowieso gemusst, denn es kamen Blechlemminge entgegen.

Später musste ich nicht mehr ungeplant absteigen. Die Waldeinfahrt klappte wieder. Die folgende Bergauffahrt war etwas anstrengend für die Muskeln an den Fußgelenken, weil die bei der Wärme sehr weichen Stiefel nur noch wenig stützten. Ich fuhr trotzdem durch. Der Rest der Fahrt war wieder Erholung.

22.4.08

Wasserläufer, Kaulquappen und ausgefallenes Strafwetter

Gestern Abend hatte ich - wie hier angekündigt - den Reifen gewechselt. Bei einem Einrad ist das eine Sache von wenigen Minuten. Danach schien es, als gäbe es dafür Strafwetter. Nachts fing es an zu regnen. Mittags war das Wetter wieder sonnig, aber nachmittags trübte es sich wieder ein. Strafwetter gibt es z.B. für den Kauf eines Fernrohrs oder Wartungsarbeiten an einem solchen. Üblicherweise wird das mit zwei Wochen Dauerbewölkung geahndet. Im Zusammenhang mit dem Einrad gab es auch schon verdächtiges Wetter, einmal nach einer Sattelpflege, einmal nach dem Versetzen der Kurbeln wegen Reifenabnutzung und einmal, nachdem ich die Stiefel mit Glyzerin eingerieben hatte, um sie geschmeidig zu halten.

Trotz Schlamm im Wald wollte ich wieder zum Märchenbrunnen. Das Fahren kostete etwas mehr Anstrengung, als gestern, doch mit dem neuen Reifen hatte ich mehr Grip und rutschte nie weg. Deshalb nahm ich zum Märchenbrunnen auch den waldseitigen Weg an der Hellwiese vorbei. Auf den Schlammstellen rutschte das Rad nur wenig und ich kam am Märchenbrunnen an, ohne zwischendurch abzusteigen.


Beim Rundgang um den Märchenbrunnen sah ich dort heute erstmals in diesem Jahr Wasserläufer.


Die Bläschen über der Entengrütze bereiteten ihnen keine Probleme.


Beim Gehen durch die Wiese setzte sich Entengrütze an den Stiefeln fest.


Kaulquappen bekam ich zu Gesicht, wenn ich Entengrütze beiseite schob. Hier eine in der Draufsicht...


... und hier eine schräg von der Seite. Auf beiden Bildern sind die Kiemenbüschel jetzt gut zu sehen.


Eine Mückenlarve schwamm auf dem Wasser. Anklicken vergrößert das Bild.

Auf der Rückfahrt schaffte ich die Waldeinfahrt heute auch unter den etwas erschwerten Bedingungen. Die Bergauffahrt zum Waldessaum war dann ziemlich anstrengend. Die weitere Fahrt war dann Erholung. Es ging meistens bergab und das Rad hielt im Schlamm gut die Spur.
Bis ich zuhause ankam, regnete es nicht. Es gab also kein Strafwetter, zumindest keins gegen das Einradfahren.

21.4.08

Ostwind

Ende März ging die Sonne wenige Minuten, nachdem ich aufstehen musste, auf. Durch die Sommerzeit verschob sich der Sonnenaufgang eine Stunde nach hinten. Nun hat die immer früher aufgehende Sonne den Rückstand wieder aufgeholt.


Heute früh war schönes Wetter und ich hatte wieder einmal Gelegenheit, den Sonnenaufgang zu fotografieren. Er findet nun wesentlich nördlicher statt. Nachmittags kam starker Wind auf, der häufig die Richtung wechselte, meist aber aus Osten kam. Vielleicht baut sich endlich die Tschernobyl-Wetterlage auf. Es war heute schon deutlich wärmer, als gestern, aber die Wetterprognosen werden dauernd geändert. Immerhin soll es bei Ostwind bleiben.

Ich fuhr noch einmal zum Märchenbrunnen. Die Wege waren wieder in einem guten Zustand, trocken, aber noch nicht staubig. Im Märchenbrunnen waren heute keine Kaulquappen zu sehen. Der Ostwind hat den Bereich, in dem sich die Tiere aufhalten, mit Entengrütze zugeschoben.


Inzwischen ist der Wasserspiegel zurückgegangen. Vertrocknete Entengrütze liegt überall herum und sah wie Pappe aus.
Die Heimfahrt verlief ohne unbeabsichtigte Abstiege. Die nicht ganz einfache Waldeinfahrt klappte zum dritten mal in Folge.

Nun ist der Reifen an der abgenutzten Stelle soweit runter, dass ich ihn vor der nächsten Fahrt wechseln muss. In Zukunft werde ich prophylaktisch rgelmäßig die Pedalen versetzen, um eine gleichmäßige Abnutzung zu erreichen. Beim Reifen des Muni musste ich weniger aufpassen. Es ließ sich gut beobachten, wie die groben Stollen an einer Stelle kürzer wurden und bei Bedarf eingreifen.

18.4.08

Agile Kaulquappe

Heute fuhr ich bei ähnlichen Bedingungen wie gestern wieder zum Märchenbrunnen. Das Rad rollte leicht und die Fahrt war angenehm.


Während die Kaulquappen im Märchenbrunnen gestern völlig reglos waren, fand ich ein agiles Exemplar, das von Zeit zu Zeit schnelle Schwanzbewegungen ausführte.

17.4.08

Kaulquappen

Heute nahm ich einen Zug früher und hatte dadurch im Unterschied zu vergangenen Donnerstagen genügend Zeit, um zum Märchenbrunnen zu fahren. Ich wollte sehen, wie sich der Froschlaich in seit Montag entwickelt hat.
Die Fahrt durch den Wald war bei idealen Bedingungen sehr angenehm. Als ich beim Großen Teich aus dem Wald herausfuhr, fand eine Familie mit zwei Kindern Gefallen am Einrad. Die Mutter sagte laut zu den Kindern: "Nur ein Rad und ohne Lenker!"


Am Märchenbrunnen fand ich viele Kaulquappen ausgeschlüpft vor. Sie lagen reglos im Wasser.


Hier ist ein einzelnes Exemplar.


Von Zeit zu Zeit war ein lautes Blubbern zu hören. Unter der Entengrütze bildeten sich große Blasen. Wahrscheinlich ist Fäulnis die Ursache. Viel Entengrütze ist auf den Boden gesunken und verfault dort. Überprüfen konnte ich das nicht, denn meine Stiefel sind nicht hoch genug, um dorthin zu gelangen.

Auf der Rückfahrt kam ich wieder an der Familie von vorher vorbei. Sie freuten sich wieder. Die Waldeinfahrt schaffte ich heute, ohne Absteigen zu müssen.
Danach war die Fahrt wieder sehr angenehm. Nach insgesamt 75 Minuten kam ich wieder zuhause an. Dort sah ich, dass die Stiefel vorn kniehoch besprenkelt waren. Weil kein Schlamm im Wald war, kann es sich nur um Pollen handeln.

Ansonsten habe ich beim Herumstöbern im Netz einen lustigen Hoax gefunden, mit dem ein britischer Einradfahrer deutsche Zeitungen veräppelt hat. Immerhin stimmt es, dass Männer häufiger Scherze über "fehlende" Räder, Lenker usw. machen, als Frauen.

14.4.08

Stonehenge

Am Mittwoch kam der neue Reifen. Ich zog ihn aber noch nicht auf, denn am Donnerstag flog ich nach England und hatte mit den Vorbereitungen zu tun. Das Wetter war ohnehin nicht zum Einradfahren geeignet. In England war das Wetter dann wesentlich besser, als in Deutschland. Dort fuhr ich allerdings nicht Einrad, sondern nahm an einer Tagung über Veränderliche Sterne in Cambridge teil. Am Sonntag danach machten wir einen Ausflug nach Stonehenge und Avebury.


Auf einem Berg gegenüber Stonehenge befinden sich einige Grabhügel. Fotografiert man Stonehenge von dort aus, kommt ein solches Bild heraus. So etwas habe ich nie zuvor gesehen. Wahrscheinlich ist es Frevel, schließlich haben sich die Leute vor Jahrtausenden beim Aufbau Mühe gegeben.


Dieses Bild aus der üblichen Perspektive kommt der Erhabenheit des Bauwerks schon näher.

Heute war ich am frühen Nachmittag wieder zuhause und auch in Deutschland war nun schönes Wetter, nach der Zeitung eine Regenkatastrophe am Morgen des Sonnabend zu entnehmen war. Bei dem schönen Wetter machte ich eine Tour zum Märchenbrunnen. Von dem Regen waren im Wald keine Spuren mehr zu bemerken. Die Wege waren trocken, wie noch nie in diesem Jahr. Auch der waldseitige Weg an der Hellwiese war trocken und gut befahrbar.


Der Froschlaich hat sich inzwischen weiterentwickelt. Was am letzten Dienstag noch schwarze Kügelchen waren, hat inzwischen Schwänze bekommen. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis Kaulquappen schlüpfen. Ansonsten hatte sich am Märchenbrunnen kaum etwas verändert.
Auf dem Heimweg war die Abkürzung vom Märchenbrunnen über das Feld zum Wald wieder gangbar. Im Wald fuhr ich auch einen schönen schmalen Nebenweg. Der hatte allerdings noch ein paar tiefe Schlammstellen. Sie waren durch Fahrradspuren meist gut sichtbar. Ganz leicht war der Weg nicht, aber ich brauchte nicht abzusteigen.
Zuhause stellte sich heraus, dass sich der Reifen an der Problemstelle viel nicht weiter abgenutzt hat. Ich kann also vor den Wechsel nochmal fahren.

8.4.08

Basteleien und Flickschusterei

Gestern gab es derart verschärftes Fäkalwetter, dass ich auf das Einradfahren verzichtete. Einen Teil der Zeit nutzte ich zum Basteln. Nach der letzten Fahrt hatte ich die Kurbeln um 90° versetzt, um eine abgenutzte Stelle des Reifens zu schonen. Das die Kurbeln beim Einrad starr mit dem Rad verbunden sind, bewirkt eine ungleichmäßige Abnutzung des Reifens. Ich bin Rechtsfüßer und da gibt es zwei Stellen, die sich besonders abnutzen. Die eine ist unten, wenn die rechte Pedale nach vorn steht. Hier wirkt beim Beschleunigen die meiste Kraft und der zerstörerische Schlupf ist am häufigsten. Die andere Stelle wird beim Aufsteigen abgeschabt. Sie befindet sich unten, wenn die rechte Pedale etwas nach hinten steht. Vorgestern hatte ich von der einen ungünstigen Stelle auf die andere umgestellt. Keine optimale Lösung. Deswegen habe ich die Kurbeln nochmal um 180° versetzt. Nun ist die durchgeschabte Stelle unten, wenn der linke Fuß den unteren Totpunkt erreicht. Da rollt das Rad nur und es gibt kaum Längsreibung


Zur kurzfristigen Sicherung klebte ich noch eine Flicken auf. Weil der nicht gleich hielt, wickelte ich noch zur Fixierung Klebeband drum herum. Ich bestellte auch noch einen neuen Reifen, um nicht zu lange mit dem Provisorium leben zu müssen. Bei der Gelegenheit habe ich ein paar Fußgelenkschoner geordert, für Tage, an denen es zu heiß für das Fahren mit Stiefeln ist.
Am Nachmittag herrschte heiteres Wetter. Bei der Fahrt machte sich der getapte Flicken durch ein periodisches Klicken bemerkbar. Zu Spüren war keine Änderung. Das Einrad war so ruhig und bequem, wie sonst. Weil das Wetter schön war und mich der Froschlaich interessierte, machte ich mich auf zum Märchenbrunnen. Im Wald kam eine fröhliche Frau auf einem Fahrrad entgegen, die meinte, dass sie auch gerne mal Einrad fahren würde.


An der Zwickauer Straße machte der Flicken von weitem noch einen unversehrten Eindruck.


Bei näherem Betrachten waren Löcher zu sehen, die Steine durch den Klebestreifen gestochen hatten.


Unten, am Märchenbrunnen war der Klebestreifen schon weitgehend zerlegt. Die zerschabte Stelle war noch gut abgedeckt.


Der Froschlaich expandiert nun in den Lücken, die die Entengrütze gelassen hat.


Weil die Eier sich ausdehnen, entstehen allmählich dreidimensionale Klumpen.


Auf der Rückfahrt nutze ich eine der neuen Bänke an der Waldeinfahrt für eine kurze Pause.


Der Gründer war der Zigarrenfabrikant Edmund Schmidt. Er legte anscheinend nicht sonderlich viel Wert auf die Nennung seines Namens. Die ganze Angelegenheit wurde Herzog Ernst I gewidmet. Dessen Nachfolger wurde nach seiner Entmachtung ein aktiver Naturforscher und Forschungsorganisator.


An der Zwickauer Straße sah der Flicken am Reifen schuppig, reptilienhaft aus.


Kurz vor der Zschechwitzer Straße platzte er auf. Von dort war es nicht mehr weit bis nach Hause. An der Kotteritzer Straße musste ich wegen nicht blinkender Blechlemminge einmal umsonst absteigen. Zu DDR-Zeiten rubelte die Polizei solche Blechlemminge und Zweiradfahrer, die nicht die Hand raushielten gerne ab. Das kostete 3 Mark. Als jugendlicher Mopedfahrer hatte ich die auch einmal berappt. Wenn die Polizei das jetzt noch machte, wäre die Kurve Kollwitzstraße-Pappelstraße eine Goldgrube.


Zuhause sah die Schwachstelle am Reifen so aus. Das Gewebe kommt allmählich durch. Gegenüber Sonntag hat sich der Zustand aber nicht verschlechtert. Es gab dann etwas zu basteln: Die Links auf das Gästebuch umbenennen, um einen Spamangriff abzuwehren.

6.4.08

Kurze Fahrt nach Fußballspiel

Nachdem ich ein Fußballspiel angeschaut hatte, blieb heute nicht viel Zeit zum Einradfahren. Deshalb fuhr ich nur wie am Donnerstag mal schnell zur Brücke der Paditzer Straße über die B93N. Weil es nachts und vormittags geregnet hatte war wieder etwas mehr Schlamm auf den Waldwegen. Die grauen Gummistiefel reichten als Spritzschutz völlig aus. Die meiste Zeit schien die Sonne. So war die kurze Fahrt ganz angenehm.
Nach Fahrtende musste ich die Pedalen um 90° versetzen, weil der Reifen an der meistbeanspruchten Stelle durchgescheuert ist. Das kann man dreimal machen. Spätestens danach ist ein neuer Reifen fällig.

5.4.08

Froschlaich im Märchenbrunnen

Heute fiel ein Fußballspiel aus und deshalb fuhr ich schon um 13:30 Uhr los. Bis auf einen starken Wind war das Wetter angenehm. Ich fuhr durch den Wald zum Märchenbrunnen. Die Bodenverhältnisse haben sich so weit gebessert, dass man wieder hinfahren kann, ohne eine Schlammschlacht zu führen.

Im Märchenbrunnen fand ich heute zum ersten mal in diesem Jahr tierisches Leben, allerdings in Frühstadien.


Auf der Wasseroberfläche schwamm Froschlaich.


Ein Größenvergleich mit dem Fuß ergibt geschätzt ca. 20 cm Durchmesser für den größeren Haufen.


Aus der Nähe sah der Laich so aus.


Auch kleine Anhäufungen Laich waren zu sehen, wie diese Vierergruppe.


Eine Insektenlarve schwamm ebenfalls in der Nähe.


Auf dem Weg nach Altendorf hütete ein Schäfer seine Tiere.


Auf dem Rückweg fand ich den Feldweg zum Wald umgepflügt vor. Deshalb fuhr ich an der Hellwiese vorbei vor zum Großen Teich, um dort in den Wald zu gelangen. Der Weg war uneben und etwas glatt. Deshalb klappte das Aufsteigen nicht sofort. Einmal rutschte ich beim Rückpendeln von der Pedale und geriet mit dem Fuß zwischen Kurbel und Speichen. Ohne Stiefel hätte das schmerzhaft ausgehen können. Zuhause habe ich versucht, diesen misslungenen Aufstieg für ein Foto nachzustellen.


Die Rückfahrt durch den Wald verlief ohne Probleme. In Südost rutschte ich beim Abbiegen von einem Gehweg mit dem rechten Fuß von der Pedale. Das passierte mir heute zum ersten mal. Seitliche Abstiege sind kritscher, als welche nach vorn, weil das Rad zwischen den Beinen bleibt. Es fiel relativ leicht, diesen unerwarteten Abstieg zu stehen.

4.4.08

Neuer Weg zum Hartplatz


Bei mir blühen gerade die Weihnachtssterne. Normalerweise gehen diese Pflanzen kurz nach Weihnachten ein und man bekommt die Blüten nicht zu sehen. Zwei Exemplare, die ich geschenkt bekommen hatte, haben überlebt und blühen jährlich. Den einen habe ich jetzt bald zehn Jahre. Er ist fast nur dürres Gestrüpp, lebt aber.
Die Abwechslung von Sonne und Regen hatte es heute früh zu einheitlicher grauer Wolkensuppe zusammengequirlt, aus der es nicht regnete, allenfalls kurz nieselte. Das sah nicht schön aus, war aber besser für längere Fahrten.
Ich hatte keinen Plan, wohin ich fahren sollte. Ich setzte mich erst mal auf das Rad und fuhr durch den Wald in Richtung Zwickauer Straße. Die Verschlammung war deutlich zurückgegangen und es ließ sich gut fahren. Außerdem lichteten sich die Wolken und die Sonne schien.
Beim Waldstadion kam ich auf die Idee, auf der anderen Seite der Zwickauer Straße einen Pfad zum Hartplatz zu finden. Dorthin bin ich manchmal gefahren, um Fußballspiele anzusehen. Die direkte Strecke vom Wege zur Zwickauer Straße am Waldstadion vorbei zum Hartplatz ist schwierig zu fahren und ich musste sie zum größten Teil zu Fuß zurücklegen. Einen kleiner Umweg bequem auf dem Einrad sitzend zu fahren, wäre viel angenehmer. Ich müsste nur zweimal absteigen, um die Zwickauer Straße zu überqueren.
So fuhr ich zur Zwickauer Straße, stieg drüben wieder auf und bog den nächsten Weg rechts ab.


Dieser Weg führt zur Zwickauer Straße zurück. Am Ende ist ein verdächtiges Tor zu sehen.


Bingo! Das Tor zum Parkplatz am Hartplatz.
Der Weg war trotz dicker Splitschicht leicht zu fahren. Als ich wieder aufsteigen wollte, drehte jedoch das Rad auf dem nassen Boden durch. Eine Blechlemmingsperre erwies sich als gute Aufsteigehilfe.
Inzwischen hatten die Wolken wieder die Oberhand am Himmel gewonnen. Mit einem gemütlichen Tempo fuhr ich heimwärts. An der Paditzer Straße fuhr ich aus dem Wald heraus, um nach dem Wetter zu sehen. Es sah nach Regen aus und ich kehrte an der Brücke um. Die Wolken arbeiteten sich dann woanders ab und ich kam trocken nach Hause.