Nach einer klaren Nacht, in der abends außer Merkur alle Planeten zu sehen waren, zog morgens Nebel auf. Auch zur Mittagszeit war es noch neblig und bei -1°C etwas kühl.
12:17 fuhr ich los und machte am Spatzennest und in der Umgebung auf dem Einrad meine Übungen, die ich in den letzten Wochen immer gemacht hatte.
In diesem Jahr hatte ich auf dem Einrad immer Stiefel aus Naturkautschuk getragen. Mit denen hatte ich erstmals Kreise rechts herum auf dem Abstellplatz zwischen den Parkplätzen am Spatzennest probiert und war die dann oft ohne Probleme gefahren. Nun wollte ich wissen, wie es mit den Erdölprodukten klappt.
Die Wahl fiel auf die Fritz Thiedemann. Es klappte sofort. Ich fuhr das dann noch öfters und war mit den Stiefeln zufrieden. Anfangs fand ich die engen, steifen Schäfte für das Fahren nicht schlecht. Mit der Zeit wurden die Stiefel an der kalten Luft allerdings härter und fühlten sich an den Füßen nicht mehr so elastisch an. Das Pedalgefühl wurde dadurch wohl etwas schlechter. Einmal rutschte ich in einem der o.g. Kreise mit einem Fuß ein Stück von der Pedale, fuhr dann geradeaus weiter, um den Fuß zurechtrücken zu können, ohne absteigen zu müssen. Das klappte und später gab es keinerlei Probleme mehr.
Gestern hatte ich nach erstmal rechts herum gefahrenen Kreisen auf dem engen Müllplatz zwischen den Parkplätzen am Spatzennest angedeutet, das demnächst mit Acquos zu probieren. Das wollte ich mit der Overknee-Version Lissabon+ machen, weil das Fahren damit sehr geringfügig weniger leicht ist, als mit den kniehohen Lissabon (ohne +). Vormittags schien bei +4°C die Sonne und es wurde nur wenig Wind vorhergesagt. Eigentlich nicht das Wetter für Overkneestiefel. Für den Test hatte ich sie trotzdem angezogen. Das war auch gut so, denn es gab kalte Windböen.
11:38 war ich mit dem Einrad draußen. Nach einer Minute Warmfahren probierte ich gleich den Kreis rechts herum auf dem Müllplatz. Das fühlte sich nicht ganz so leicht an, wie gestern mit den Aigle, war aber einfach. Ich fuhr das dann öfters und hatte immer viel Lenkreserve.
Ein Teil des nordöstlichen Parkplatzes am Spatzennest war von der Sonne beschienen. Dort machte ich ein paar Einzelbilder.
Nahe Vorbeifahrt
Abstieg
Gelandet
Eine kurze Pause
Stiefel aus Naturkautschuk sind bequem, vegan und nachhaltig. Interessant ist die Frage, ob sie nachhaltig bleiben, wenn die Produktion ausgeweitet wird, um alle Menschen zu versorgen. Im Moment wird der Preis noch durch Handfertigung verursacht. Ist eher ein Nischenprodukt.
Danach fuhr ich noch ein paar Runden zur Gewinnung von Einzelbildern
Nahe Vorbeifahrt
Mal rechts herum
Geradeaus
Hier fuhr ich in Fahrtrichtung noch links vor der Kamera vorbei.
Fahrt auf dem Weg zwischen Bushaltestelle und Spatzennest
Eine letzte Pause. An den Spiegelungen an den Stiefeln fiel etwas auf.
Es gab zu dem Zeitpunkt keine fliegenden Schlangen am blauen Himmel.
Nach einer Dreiviertelstunde beendete ich das Fahren.
Es geht allmählich auf den Frühling zu. Schneeglöckchen sind zu sehen und die Sonne geht hier jetzt eine Stunde später unter als Mitte Dezember. Am letzten Wochenende hatte ich es nicht hinbekommen, einmal zu fahren. Heute klappte es mal wieder. 12:46 fuhr ich los.
Das Wetter war bei 4°C und hoher Luftfeuchte errträglich, weil der Wind nur schwach wehte. Anstatt Overkneestiefel hatte ich heute die Aigle angezogen, meine bequemesten und für das Einrad fahren am besten geeigneten Stiefel.
Nach zehn Minuten legte ich einen Slalom aus und machte eine Videoaufnahme davon. Wegen der dünnen, aber geschlossenen Wolkendecke war das Tageslicht heute schattenlos. Das Video wurde dadurch etwas besser als die letzten, bei denen ich zwischen Sonne und Schatten gewechselt hatte.
Später nahm ich ein Video zur Gewinnung von Einzelbildern auf. Dazu wählte ich den Beginn der Rampe zum Nordostzugang des Spatzennest aus. Das hatte ich so noch nicht gemacht und es erleichterte das Finden des richtigen Abstands.
Ich hatte etwas Reserve gelassen und bin dadurch auch auf Bildern vor der Rampe noch vollständig drauf.
Hier geht es zum ersten Mal nach oben. Merkwürdig ist, dass die Sattelstütze nach hinten geneigt ist. Eigentlich müsste sie wegen der Abbremsung an der Neigung nach vorn zeigen.
Abwärts steht die Sattelstütze fast senkrecht, wie es ideal wäre. Die Änderung kommt auch erst auf dem Übergang in die waagerechte Ebene. Dieses Aufsetzen ist mit dem Gesäß und im Bauch spürbar. Das gefällt mir.
Wieder aufwärts
und nochmal geradeaus nach unten
Noch eine Vorbeifahrt vor der Rampe, ...
... und dann die Auffahrt aus der Kurve heraus. So fahre ich das meistens.
Weil ich nicht räumlich sehen kann, ist es sher hilfreich, dass ich auf dem Einrad relativ hoch sitze. So kann ich die Kurve von oben zweidimensional sehen und sie entpannt fahren.
Auch nach unten ist eine Kurve am Ende der Rampe leicht zu fahren.
Eine weitere Vorbeifahrt
Danach zog ich eine enge Kurve vor der Rampe.
Die Rückneigung der Sattelstütze war dann noch mehr ausgeprägt, aber kein Problem.
Die letzte Fahrt nach unten
Dann hatte ich wieder Boden unter den Füßen.
Die Wende rechts herum auf dem Müllplatz zwischen den beiden Parkplätzen am Spatzennest war eine Respektstelle seit ich sie im Oktober zum ersten Mal mit diesem Einrad gefahren war. In der Zwischenzeit hatte ich sie mit mehreren Paaren Stiefeln durchprobiert und meistens etwas Angst gehabt. Heute fühlte ich mich in den Aigle besonders sicher und kam auf die Idee, Kreise rechts herum zu fahren. Das hatte ich noch nie gemacht, auch mit dem wendigeren Einrad mit dem schmalen Reifen nicht. Es bereitete unerwartet wenig Stress und ich fuhr das dann öfters. Mit den Aigle lässt sich alles leicht fahren. Demnächst muss ich diese Übung mit Acquos probieren.
Eine Pause nach einer knappen Dreiviertelstunde.
In der Folgezeit fuhr ich vielfach ununterbrochen die Runde Slalom - Kreis am Müllplatz links herum, Wende auf dem südwestlichen Parkplatz, Kreis rechts herum auf dem Müllplatz, Ausruhen bei langsamer Fahrt und wieder Slalom.