30.12.18

Im Schlamm geackert

In den letzten Jahren hatte im Unterschied zur Anfangszeit meiner Einradfahrerei nur noch wenig mit Schlamm zu tun gehabt. 2018 war bis Ende November ein sehr trockenes Jahr mit einer langen Dürre. Der Dezember brachte eine radikale Änderung. Er war fast durchgängig bewölkt und brachte auch Niederschläge. So einen Wolkenmonat hatte es m.E. zuletzt im Februar 2013 gegeben. Wegen diesem Wetter und den Ablenkungen im Advent und zu Weihnachten war fünf Wochen lang nicht Einrad gefahren. Heute bot sich mal wieder eine Gelegenheit zu einer Fahrt in Leipzig.
Wegen zu erwartendem Schlamm hatte ich zunächst nur vor gehabt, das kleine Wegedreeick in der Gottge am Rand des Auwaldes abzufahren.

Zu Beginn waren die Bedingungen besser als erwartet. Der Fußweg an der Friesenstraße war trocken genug für einen freien Aufstieg. An der Kreuzung Rietschelstraße war gerade kein Verkehr und ich musste zum Überqueren nicht absteigen. Gleiches Glück hatte ich beim Seitenwechsel am Waldrand.

Der Weg in der Gottge war recht gut befahrbar. Deshalb kehrte ich nicht an der Hans-Driesch-Straße um, sondern stieg auf der anderen Straßenseite wieder auf, um weiterzufahren. Drüben war der Weg allerdings deutlich verschlammter. Der Schlamm war wässrig und leicht. Mit dem Gesäß ließ sich die Glätte gut spüren, aber der Reifen klebte nicht sehr. So war das Fahren noch angenehm und nicht übermäßig anstrengend. Mit hohen Stiefeln auf dem Einrad sitzen empfand ich jedenfalls vorteilhafter als Joggen, was heute ausschließlich Frauen machten.



Als ich mich der Gartenanlage Waldluft näherte, schien kurzzeitig die Sonne. Trotz des Ackerns im Schlamm hatte ich die Hände so weit frei, dass ich ein Foto versuchen konnte. Es ist allerdings verwackelt.

Weil mir ein freier Aufstieg auf dem Schlamm nicht möglich gewesen wäre, überlegte ich, wo ich ohne Absteigen umkehren könnte. An der Waldluft bog ich recht ab und fuhr dann auf die Brücke über die Kleine Luppe.




Die Pause am Brückengeländer nutzte ich zu einem Blick auf Stiefel und Einrad. Es hatte sich noch nicht viel Schlamm abgelagert.


Blick in Richtung Heuweg, wo die Kleine Luppe in die Nahle mündet

Ich fuhr dann auf dem gleichen Weg zurück, wie ich gekommen war. Auf der anderen Seite der Hans-Driesch-Straße musste ich wegen Schlamm die Stange eines Schildes als Aufstiegshilfe nutzen. Ansonsten verlief die Fahrt ohne Besonderheiten. Nach einer guten halben Stunde war die Tour zu Ende.

25.11.18

Allmählich wird's nass

Gestern hatte ich am Radebeuler Beobachtertreffen teilgenommen. Weil danach die Nacht bewölkt war, hatte ich nicht in der Sternwarte übernachtet, sondern war abends nach Leipzig zurüchgefahren. Nach einer Woche Tristesse war das Wetter weitgehend heiter und der kalte Winde, der in den letzten Tagen genervt hatte, war auch weg. So nutzte ich die Gelegenheit und fuhr nach dem Mittagessen eine kleine Tour mit dem Einrad.

13:15 startete ich. Der Gehweg an der Friesenstraße war nass und dadurch nicht für einen freien Aufstieg geeignet. Deshalb nahm ich den Metallzaun zu Hilfe. An der Rietschelstraße musste ich nicht verkehrsbedingt absteigen und auch waldeinwärts an der Friesenstraße nicht. Die Blechlemminge hielten sich zurück.
Im Wald waren die Wege überwiegend mit schlammigem Laub bedeckt. Das war zwar glatt, aber die Schicht war so dünn, dass das Rad nicht tief einsank. So kam ich ohne große Kraftanstrengung vorwärts. Solange ich keine ruckartige Bewegung machen musste, konnte ich also entspannt dasitzen und den Wald angucken.
Viel Zeit hatte ich nicht und beschränkte die Fahrt auf die Strecke zur Nahlebrücke der Gustav-Esche-Straße und zurück. Die Hans-Driesch-Straße konnte ich auch ohne Absteigen und Warten überqueren. Das hatte seit dem Abbau der Ampel nie wieder geklappt.



Die Lichtverhältnisse und die Laufruhe des Einrades ließen noch Handyfotos während der Fahrt zu. Hier der Waldweg vom Heuweg zur Gustav-Esche-Straße.


Wenig später erreichte ich die Nahlebrücke. Die Uferbäume haben seit der letzten Fahrt vor zwei Wochen viel Laub verloren. Bis hier her war ich heute ohne freien Aufstieg und ohne Fahrtunterbrechung innerhalb ca. 20min gekommen. Nun machte ich eine erste Pause auf der Brückenmauer.

Dieser Pausenplatz ist immer wieder praktisch. Ich habe deshalb bei Google Maps eine Rezension zum "Parkplatz Nahlebrücke" hinterlassen.
Auf diesem Bild ist zu sehen, dass die teilweise schlammigen Wegeverhältnisse kaum Spuren hinterlassen hatten.
Wenig später fuhr ich zurück. Ohne irgendwelche Störungen kam ich bis zur Hans-Driesch-Straße. Bis dahin hatte ich seit Fahrtantritt etwas mehr als eine Dreiviertelstunde keine Bodenberührung mit den Stiefeln gehabt. Weil die Hans-Driesch-Straße von Westen her schlecht einsehbar ist, musste ich nun doch absteigen und an der Friesenstraße nochmal. So kam ich dann doch noch auf zwei freie Aufstiege. Danach waren die Blechlemminge wieder gnädig und ich konnte bis nach Hause durchfahren.

10.11.18

Bei bestem Wetter Auensee umrundet

Der Monat November steht für nasskaltes Wetter. Der November 2018 präsentiert sich bisher nicht so. Heute zeigte er sich mit einem wunderschönen, milden Sonnenwetter. Die Wege waren trocken und so war es heute wunderbar, im Leipziger Auwald Einrad zu fahren. Nach dem Mittagessen fuhr ich los. Auf dem Weg zum Wald kam ich ohhne verkehrsbedingte Abstiege schnell voran. Zunächst hatte ich vor, zu den Lachen an der Waldspitze zu fahren.
Die Wege im Waldinneren waren mit Laub gepolstert. Das war schön bequem, barg aber das Risiko, an einem laubbedeckten Stein oder Loch hängenzubleiben. Auf dem Heuweg waren viele Radfahrer unterwegs, alle in westliche Richtung. Sie wollten offesichtlich zu Chemie. Weil alle in eine Richtung fuhren, verursachte das Gewusel keinen Stress.


Bald erreichte ich den fast laubfreien Radweg an der Gustav-Esche-Straße.


Auf der Nahlebrücke machte ich die übliche kurze Pause. Die Uferbäume zeigten sich herbstlich bunt.



Im Unterschied zur letzten Fahrt wieder eine Mauer da, durch die sich meine besondere Pausensitzweise besser machen lässt.
In der letzten Zeit hatte ich nach der Pause die Straße stets überquert. Früher hatte ich sie manchmal an der Brücke ohne Fluss unterquert, was etwas anstrengender ist. Heute war ich besonders leicht hergekommen und hatte mittags nichts Plättendes gegessen. Das hielt ich für eine gute Gelegenheit, die Unterquerung mal wieder zu machen. Besonderheit dabei ist, dass ich unter der Brücke den Kopf einziehen muss.
Vor dem Abbiegen entschied sich mich spontan, zum Auensee weiter zu fahren und diesen zu umrunden.


Blick von der Brücke über die Luppe

Brückenselfie

Wenig später erreichte ich den See. Dort war viel los. Die Gaststätte und Imbissbuden hatten geöffnet. Die Parkeisenbahn fuhr.
Am Südufer ist es am schönsten. Man kann zwischen dem Hauptweg und schmaleren Uferwegen wechseln. Die schmalen Wege sind schöner, aber der Hauptweg bietet bei Menschenansammlungen mehr Platz. Am Nordufer wird es stellenweise eng. Dort befindet sich der Bahnhof der Parkeisenbahn. Das letzte Stück am Westufer ist geteert, aber ungleichmäßig. Solche Strecken mag ich nicht, weil sich das Überfahren der vielen Kanten auf dem Sattel unangenehm anfühlt.


 Nach etwas mehr als zehm Minuten hatte ich den See umrundet und wieder den Radweg erreicht. Auf der Brücke ohne Fluss machte ich einen kurzen Halt. Dort unten wäre ich weitergefahren, hätte ich nicht kurzfristig das Fahrtziel geändert.

Die Brücke mit dem Einrad drauf. Um Irritationen zu vermeiden: Ich hatte mich vor dem Foto gegen die Fahrtrichtung gedreht.

Die Heimfahrt verlief danach weiterhin bequem und das Einrad ließ sich leicht fahren. Zwischendurch legte ich die Hände hinten auf dem Sattel ab und bemerkte, dass Erschütterungen und dadurch verursachte leichte Neigungsänderungen mit den Fingern deutlicher zu spüren waren, als mit dem Gesäß.

Auf vollständig mir Laub bedeckten Wegen hatte ich heute bisher darauf verzichtet, während der Fahrt zu fotografieren. Verdeckte Steine oder Löcher hätten zu unfreiwilligen Abstiegen führen können. Hin und wieder hatte ich auch einen Schlag von so einem Hindernis verspürt, was jedoch immer folgenlos blieb. Der unbefestigte Teil der Friesenstraße war trotz Laubdecke so eben, dass ich solche Rücksichten nicht nehmen musste.
Nach dem Verlassen des Waldes hatte ich mit den Blechlemmingen wieder Glück und musste nicht verkehrsbedingt absteigen.

7.11.18

Goldener Herbst in Altenburg



Heute verbrachte ich einen freien Tag in Altenburg. Beim Blick aus dem Fenster zeigte sich der goldene Herbst. Ein Bisschen Zeit war für das Einrad da und es wäre Frevel gewesen, nicht zu fahren.
13:13 fuhr ich los. Zu der mittagsschlafenen Zeit war erstaunlich viel Bewegung auf Straßen und Gehwegen. Deshalb kam ich nicht ohne einmal abzusteigen bis zum Wald durch. Im Wald waren die Wege durch freiliegenden Schotter recht holprig und die Fahrt war etwas anstrengend. Hinwärts ging es zudem meist leicht bergauf. Gut, dass ich trotz des sommerlichen Wetters Stiefel angezogen hatte.
Ich fuhr durch den Wald bis zur Zwickauer Straße.
 
Dort machte ich eine Pause auf dem Schlagbaum. Wie in Leipzig auf der Nahlebrücke probierte ich mal die Sitzmethode mit dem rechten Bein über dem Sattel. Das ist hier nicht so einfach, weil beim Trittnach hinten das Rad nicht an einer Mauer stoppt, bevor ich den Fuß auf den Reifen gesetzt habe.
Der Trick war dann, den linken Fuß nicht auf die Pedale zu stellen, sondern auf die Nabe.
 So sah es von der Seite aus ...
 ... und so von vorn. Es sitzt sich hier jedoch bequemer, wenn ich beide Füße auf den Pedalen habe.


Im Wald waren die Bäume wunderschön bunt. Auf der Rückfahrt hatte ich mehr Gelegenheit, das zu genießen. Es ging leicht abwärts und das Fahren auf dem holprigen Untergrund fiel nun leicht. Ich konnte mich nun wie bei der letzten Fahrt auch wieder darauf konzentrieren, wie sich Sattel und Stiefel beim Fahren anfühlen. Durch das andere Sitzpolster in der Hose fühlt sich der Sattel etwas härter an. Dafür sind die Stiefel sehr weich, wodurch der Stützeffekt für die Fußgelenke geringer ist. Die Schäfte sind ziemlich hoch und berühren beim Sitzen die Oberschenkel. Je nach Belastung fühlt sich das etwas anders an.
Kurz vor Verlassen des Waldes musste ich nochjmal absteigen, um einen Traktor vorbeizulassen. Dann kam ich ohne weitere Unterbechungen nach Hause. Die Fahrt dauerte etwas mehr, als eine Dreiviertelstunde.

31.10.18

Feiertags zum Schlosspark Lützschena

Zum Reformationstag gab es nach ein paar nasskalten Tagen sonniges Wetter, dass sich für eine Einradtour anbot. Als Ziel hatte ich den Schlosspark Lützschena vorgenommen.



Am Waldeingang waren die Wegeverhältnisse sehr gut. Deshalb konnte ich auf energiesparendes Fahren achten. Dabei muss ich darauf achten, dass möglichst viel Körpermasse vom Sattel getragen wird. Das ist mit dem Gesäß gut zu fühlen. Außerdem achte ich darauf, wie es sich in den Stiefeln anfühlt. Trete ich leicht und gleichmäßig auf die Pedalen? Die Leichtigkeit spüre ich an den Füßen, Ungleichmäßigkeiten sind an den Bewegungen der Schäfte fühlbar. Sattel und Stiefel fühlen sich bequem an. Eine schöne Übung. Beliebig lange lässt sich das nicht machen, denn nach ungefähr einer Dreiviertelstunde fängt der Sattel an zu drücken. Hier war ich aber noch am Anfang der Tour.

 Nach einer knappen halb Stunde machte ich eine Pause an der Gustav-Esche-Straße.





Zur Brücke über die Luppe fuhr ich einen Umweg durch die Burgaue. Dieser Umweg fährt sich wesentlich bequemer, als der Weg am Ufer und ich muss nicht an der Brücke absteigen.
Wenige Minuten später überquerte ich die Brücke und erreichte nach einem kleinen Stück Dammweg die Einfahrt in den Schlosspark. Im Park fuhr ich auf einem wunderschönen, kurvenreichen Weg weiter. Habe ich einen solchen Weg einmal als sicher, also ohne Wurzeln und Löcher, erkannt, kann ich mich auch hier darauf konzentrieren, wie sich Sattel und Stiefel anfühlen. Hier gibt es ein völlig anderes Fahrgefühl, als beim energiesparenden Fahren, das dynamische Sitzen. Das Gesäß ist häufig in Bewegung. Beim Hineinfahren in eine Kurve beschleunige ich das Einrad. Durch das Treten wird der Sattel etwas entlastet. Außerdem bewege ich mich etwas seitlich auf dem Sattel. In der Kurve habe ich dann wieder mehr Masse auf dem Sattel. Interessant fühlen sich auch kleine Huckel an. Hochwärts muss ich kräftiger treten, der Sattel wird entlastet. Oben sitze ich wieder mit maximaler Masse auf dem Sattel und freue mich, dass das Einrad sich wieder leicht fährt. Geht es wieder bergab, werde ich beim Übergang in die Waagerechte kurz in den Sattel gedrückt. Auch in den Stiefeln fühlt sich das Fahren nun anders an. Beim Übergang in einen kräftigen Tritt biegt sich der Fuß etwas oben. Die Belastung wird teilweise vom Fußgelenk über den Schaft ans Schienbein weitergeleitet. Bei langen Schäften meiner Stiefel verteilt sich das gut und der Andruck ist sanft. Auch bei dieser Fahrweise fühlen sich Sattel und Stiefel bequem an, nur anders. Wenn ich das lange mache, ermüdet nicht das Gesäß, sondern die Anstrengung ist in den Beinen zu spüren.
Energiesparendes Fahren und dynamisches Sitzen ergänzen sich. Ersteres ermüdet das Gesäß, aber die Beine können sich ausruhen. Letzteres ist angenehm für das Gesäß, strengt aber die Beine mehr an. Bietet die Tour abwechselnd beides, fühlt sich das Fahren lange angenehm an.



Den Abstieg nutzte ich für eine kleine Pause auf der Brücke. Der Graben mit dem kleinen Wehr sieht recht idyllisch aus.


Die Brücke mit dem Einrad drauf
Stiefel auf Pedale: Die dünnen, weichen Gummisohlen machen sich gut auf den Pedalen. Das Gefühl für die Pedale ist gut und die Pins drücken sich in den Gummi, so dass die Haftung gut ist. Gerate ich doch mal ins Rutschen, gibt der Absatz Halt. Muss ich doch einmal runter, ist der Absatz flach genug, um nicht beim Absteigen zu stören.
Das Wegesystem im Park ist etwas verwirrend. Ich wollte direkt zum Pavillon fahren, bog aber falsch ab und kam auf einen Weg, der es in sich hatte. Es ging leicht bergauf, feuchtes Laub und Wurzeln bedeckten den Weg. Über ein paar Wurzeln kam ich hinweg. Dann blieb ich an etwas Laubbedeckten hängen. Das Rad drehte durch und ich konnte nicht ordentlich abspringen. Der Fuß war zu weit unten und der Oberkörper zu schnell. So musste ich mich mit den Händen abstützen. Das tat nicht weh, aber den nicht gestandenen Abstieg muss ich als Sturz werten. Laut Blog der erste seit April 2016. Einradfahren ist ziemlich ungefährlich.



Ich fuhr zurück auf den richtigen Weg. An der nächsten Brücke war das Gewässer mit Entengrütze bedeckt. Auf der grünen Unterlage hat sich buntes Herbstlaub verteilt. Ein schöner Anblick.




Wenig später erreichte ich den Teich mit Pavillon. Der Uferweg fährt sich sehr schön. Das Ziel Schlosspark Lützschena hatte ich ausgewählt, weil ich angenommen hatte, dass bei dem schönen Feiertagswetter (Sonne, 13°C) am Rand von Leipzig alles überlaufen sein wird und der etwas abgelegene Park würde menschenleer sein. Das erwies sich als Irrtum. Auf den schmalen Wegen ist es schwierig, auszuweichen. Die Leute waren aber durchweg gut drauf und ließen mich nach einer Bitte durch, falls sie nicht schon vorher das Rollgeräusch vernommen oder mich gesehen hatten. So musste ich manchmal sehr langsam fahren, aber nicht absteigen. Ich nahm mir vor, so lange den Teich zu umrunden, bis ich einmal ohne Langsamfahrstelle herumkommen. Ich brauchte mehrere Runden, bis es es klappte. Allerdings musste ich in dieser Runde einmal beschleunigen, um eine schwindende Lücke zwischen zwei Personengruppen zu nutzen, die sich aufeinander zubewegten.
Beim Herausfahren aus dem Park erwischte ich wieder einen falschen Weg, fuhr an ungewöhlichen Bauwerken und Kunstwerken vorbei. Das war alles wunderschön, auch vom Fahrerischen her. Schließlich gelangte ich wieder auf den Weg, auf dem ich eingangs gestürzt war. Nun ging es jedoch bergab. Da kann eigentlich nichts passieren und ich kam problemlos zur Brücke.





An der Absperrung musste ich wieder absteigen. Da fiel mir an zwei Bäumen Moos auf, das isoliert relativ hoch am Stamm wuchs. Beim Aufsteigen spürte ich dann, dass die Fahrerei Kraft gekostet hatte. Ich brauchte drei Versuche oder so. Nachdem ich dann endlich wieder auf dem Einrad saß, nutze ich schon die geraden Abschnitte des kurvenreichen Weges zum Ausruhen.
Auf der weiteren Heimfahrt nutzte ich dann vorwiegend Wege, auf denen ich mich während der Fahrt ausruhen konnte. Nach zwei Stunden kam ich wieder zu Hause an.

10.10.18

Sommerwetter im Oktober

Nach einer kurzen nasskalten Phase Anfang Oktober ist das sommerliche Dürrewetter zurückgekehrt und brachte beste Bedingungen zum Einradfahren. Heute machte ich zeitig Feierabend und saß schon  16:50 auf dem Einrad. Bei ca. 22°C ging es mal wieder ohne Jacke.



An der Hans-Driesch-Straße


Im Wald regnete es Eicheln. Oft knackte es, wenn ich über sie fuhr. Die Fahrt fiel ansonsten sehr leicht. Die Wegeverhältnisse waren sehr gut. Obwohl ich heute wieder die schwereren alten Stiefel angezogen hatte, war ich ziemlich leicht, weil ich in der letzten Zeit versehentlich abgenommen habe. Solche Masseverluste machen sich auf dem Einrad bemerkbar, weil es nur mit einer kleinen Fläche den Boden berührt.



An der Brücke der Gustav-Esche-Straße nahm ich während einer Pause dieses Bild auf.


Vom fahrenden Einrad aus machte ich kurz nach der Pause diese Aufnahme von der Nahle. Die Fahrt dauerte etwas mehr, als eine Stunde.

28.9.18

Freitags zur Burgaue

Heute hätte ich in Altenburg sein müssen, doch der Leipziger Hauptbahnhof ist zur Zeit gesperrt und die Fahrt mit SEV bis Böhlen dauert ziemlich lange. Deshalb habe ich es vorgezogen, in Leipzig zu bleiben.
Das bot Gelegenheit für eine Tour mit dem Einrad. Ich hatte schon öfters darauf hingewiesen, dass ich gerne mit Gummireitstiefeln fahre. Damit fällt mir das Fahren leicht, sie sind bequem und schützen gut vor Schmutz und Blessuren bei unfreiwilligen Abstiegen. Dabei wird das Angebot in Schuhgröße 46 immer knapper. Zu Dafna Smart (Altenburg) und Black Forrest (Leipzig) hatte ich keine Angebote mehr im Netz gefunden und mir zur Reserve ein Paar USG Happy Boot zugelegt. Die testete ich heute. Sie sind bequem wie die anderen, aber federleicht und so auch am Boden angenehm zu tragen. Die vergleichsweise kurzen Schäfte erhöhen die Gefahr, dass oben Schmutz eindringt, was dadurch angemildert wird, dass die Öffnungen oben sehr eng sind.
Beim ersten Aufstieg bekam ich das linke Bein mit dem federleichten Stiefel leicht hoch, hatte aber eine Problem, dass das Profil beim Zurechtrücken des Fußes störte.  Das bedeutet in der Tendenz mehr Fehlversuche, die aber weniger stören, weil sie weniger Kraft brauchen, als mit schweren Stiefeln.
Die Fahrt verlief dann angenehm. Ich fuhr zunächst eine leichte Strecke zum Heuweg. Dort wird an den Gleisen gebaut. Ein Grund für die Sperrung des Hauptbahnhofs. Schließlich erreichte ich die Nahlebrücke und machte dort eine Pause, von der die ersten Bilder stammen.

Im Vergleich zu älteren Bildern von gleicher Stelle ist zu sehen, dass die Stiefel etwas niedriger und enger sind.
Hier ist es evtl. noch deutlicher. Die Waden stecken fest in den Stiefeln, was zunächst nicht unangenehm ist.
Ich setzte dann wieder die Füße auf die Pedalen, machte noch ein Brückenselfie und fuhr weiter westwärts.
Ich hatte drei Monate keine Videoschnipsel von Aufstiegen o.ä. gemacht. Heute probierte ich das kurz am Wehr, um zu sehen, wie es mit den anderen Stiefeln aussieht. Sonderliche Unterschiede gibt es nicht.
Ich nehme den Sattel zwischen die Beine, ...
... setze den Fuß auf die rechte Pedale, ...
... nehme Schwung und ...
... stoße mich ab.
Der Weg lag im Schatten. Deshalb sind in den bewegten Stellen die Unschärfen groß.
Als ich mich oben anschicke, die linke Pedale zu suchen, ist der Stiefel kurzzeitig in  Ruheposition, ...
... auch nach dem Aufsetzen auf die Pedale nach einmal.
Das Rad pendelt nach vorn durch und kommt zum Stillstand. Auch die Stiefel sind in diesem Moment entspannt.
Nach einem Zurückpendeln habe ich eine gute Anfahrposition erreicht. Das Einrad ruht einen Moment und mit einem Tritt auf die rechte Pedale geht es gleich los.
Ansonsten ist auf diesem Bild gut zu sehen, dass der Viscount-Sattel relativ lang ist. Das hat die Vorteile von mehr Führungsmöglichkeiten und dass ich mich immer mal anders hinsetzen kann. Ein angenehmer Sattel ist für eine genussvolle Fahrt mindestens so wichtig, wie bequeme Stiefel.
Nun fährt das Einrad.


Der Videoschnipsel, aus dem die Bilder stammen

Danach fuhr ich noch in der Burgaue herum, um zu testen, wie sich die leichten Stiefel auf Holperstellen, insbesondere unerwarteten, machen. Mit Turnschuhen habe ich auf solchen Untergründen Probleme. Ich musste nicht einmal absteigen, außer in einem Fall, wo ein Weg in eine Wiese überging. Dort hätten wohl schwerere Stiefel auch nichts genützt. 

Kurz vor Verlassen der Burgaue machte ich eine kurze Pause auf einer Brücke und fuhr dann heimwärts. Die Reservestiefel hatte sich als brauchbar erwiesen. Lediglich das Ausziehen hinterher war bei den engen Schäften mühselig.

13.9.18

Spontan ans Elsterbecken

Nach einem Lehrgang hatte ich ungewöhlich zeitig Feierabend und ich entschloss mich spontan für eine Einradfahrt. Günstig war auf das Wetter. Nach 30°C gestern war die Temperatur auf 17°C gefallen.
Ziel war der "Elementeplatz" am Ostufer des Elsterbeckens bei der Brücke am Sportforum Nord. Dieser Platz war einige Zeit gesperrt und ich hatte vor, nachzusehen, wie es jetzt dort aussieht.
Die Fahrt verlief ruhig und unbeschwert.  Auf den Wegen gab es kaum Besonderheiten zu sehen. Es fiel nur auf, das der Bahndamm von Drüsigem Springkraut und Goldrute befreit worden ist.



Bald erreichte ich die Luppebrücke. Schattenseite des kühlen Wetters war Dunkelheit durch dichte Bewölkung.


Wenige Minuten später erreichte ich den Elementeplatz. Er ist wieder frei. Ein Versuch, zu fotografieren, ging weitgehend schief. Bei angezeigten 25% Ladung brach der Akku beim Fotografieren zusammen. Dabei entstand ein seltsames Gemisch aus der aktuellen Aufnahme und zwei Teilen eines Katzenfotos und einem grauen Streifen.

Die Rückfahrt verlief ohne Besonderheiten.