23.3.19

Zur Brücke zwischen Schkeuditz und Dölzig

Heute sollte der letzte Tage des frühlingshaften Wetters sein. Deshalb startete ich ca. 12:30 zu einer Einradtour. Das Thermometer zeigte 17°C. Zunächst war ich mir nicht sicher, ob ich in der Burgause oder dem Schlosspark Lützschena fahren wollte. Auf jeden Fall wollte ich nach Westen fahren, weil da bei Schönwettergewimmel mehr Platz ist.
Mit Pausen wegen Blechlemminggewusel kam ich im Auwald an. Die Wege waren inzwischen gut abgetrocknet und das Einrad ließ sich sehr kraftsparend fahren. So kam ich unverbraucht zur Gustav-Esche-Straße.

Auf der Brückenmauer machte ich die übliche Pause. Heute hatte ich wieder Gummistiefel angezogen. Die sind zwar viel schwerer, als die Lederstiefel vom Mittwoch, aber robuster und auf dem Einrad bequemer.

Die Entscheidung, wohin ich fahre, musste ich hier nicht treffen und fuhr fuhr erstmal weiter zum Wehr.



Dort machte ich zunächst Aufnahmen von Übungen. Zunächst der Aufstieg. Vergleicht man diese Aufnahme mit der entsprechenden vom Mittwoch, stehen in beiden Fällen die Kurbeln waagerecht. Masse und Flexibilität der Stiefel hat offenbar keine Einfluss.

Der linke Fuß hebt ab.
Weil ich die Aufnahmen von der linken Seite her gemacht habe, ist der Pedalkontakt besser zu verfolgen, als am Mittwoch.
Die Pedale ist getroffen.
Das Rad rollt unter mir noch weiter. Ich muss zurückpendeln.
Wird es jetzt zum Anfahren reichen?
Noch nicht. Ich muss nochmal pendeln.
Der nächste Versuch.
Die Sattelstütze steht seknkrecht.
Es klappt. Das Einrad fährt. Ich senke die Arme.
Ich kriegte es dann hin, auf dem Weg zu wenden, ohne zu pendeln, zuückzufahren und ohne Aufsteigen nochmal vorbeizufahren. Das Fahren ist gleichförmig. Die Arme hängen herunter und der Stiefel ist nicht eingeknickt.
So sitzt es sich ziemlich angenehm und ruhig.



Die nächste Runde.


Nun bremse ich leicht. Die Sattelstütze ist nach hinten geneigt und der Stiefel auf der nach hinten zeigenden Pedale ist etwas eingeknickt.
Nach dem Wenden komme ich zurück.
Am oberen Totpunkt ist das Knie maximal angewinkelt. Bei den 153er Kurbeln ist das noch nicht unangenehm. Ich hatte mal 170er, da fühlte es sich an, als würde ich große Schritte machen. Bei zu kurzen Kurbeln ist die Hebelwirkung gering und es ist schwierig, bergauf zu fahren. 153er Kurbeln sind für mich der gute Kompromiss.
Laut Lehrbuch sollte das Bein am unteren Totpunkt mehr ausgestreckt sein. Ich habe es lieber so.
Nochmal geht es von rechts nach links.
In der Gegenrichtung bremse ich zum Abstieg. Weil ich vorher langsam fuhr, ist die Rückneigung nur gering. Manchmal mache ich das auch anders. Im Post vom 9.4.16 sind im hinteren Teil zwei Bremsmanöver am selben Wehr zu sehen, mit denen ich Drehungen einleite. Besonders das letzte Bremsmanöver hat eine starke Rücklage.
Ich nehme den linken Fuß von der Pedale. Aus dieser Perspektive ist auch gut zu sehen, dass die Hand den Sattel schon im Griff hat.
Der Stiefel ist sichtbar gedehnt. Ich möchte sanft mit der Fußspitze aufsetzen.
Gleich ist es soweit.
Die Stiefelspitze setzt auf.

Dieses Umschwingen des Einrads habe ich am Mittwoch beschrieben.



Ich fuhr danach den etwas holprigen Weg am Südufer der Luppe weiter bis zur nächsten Brücke und wechselte dann ans asphaltierte Nordufer. Weil es heute so leicht lief, bog ich nicht zum Schlosspark Lützschena ab, sondern beschloss, bis 14:00 weiter nach Westen zu fahren und dann wieder zu entscheiden. Die nächste Brücke kam an Westende des Schlossparks. Da war noch Zeit bis 14:00. Auf der weiteren Fahrt wurde der Bismarckturm Hähnichen sichtbar.


Dann erreichte ich die Brücke bei Stahmeln. Hier machte ich eine kurze Pause, ohne abzusteigen. Von weitem kam ein Fahrrad mit Knattergeräusch entegegen. Ich dachte zunächst an einen Hühnerschreck. Beim Näherkommen zeigte sich, dass die darauf sitzende Frau einen besonderen Eigenbau fuhr. Über dem Tretlager war ein Motor angebracht. Wahrscheinlich haben wir uns gegenseitig über die seltsamen Gefährte gewundert.



Die Brücke


Hier geht es nach Stahmeln. Wenig später wechselte der Belag von Asphalt auf Rollsplit. Dort waren zwei schmale Spuren festgefahren und ich kam weiter gut voran. Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis ich die nächste Brücke erreichte. Sie liegt auf der Verbindung zwischen Schkeuditz und Dölitz/Merseburg.


Blick zurück: Genauso weit war ich bei meiner bisher längsten Tour im September 2013 gekommen. Bei fast gleicher Wegeführung war die Strecke etwas länger als 24km gewesen.

Mein Einrad, meine Stiefel, das bisher entfernteste Foto dieser Art.
Kurz bevor ich diese Aufnahme machte, kamen von beiden Seiten große Mengen an Radfahrern. Ich war kurzzeitig Verkehrshindernis.



Dann wurde es wieder ruhiger.





Schilderwald


Details davon


Auf der Rückfahrt nutzte ich häufiger Brückengeländer als Pausensitzgelegeneheiten. Auf der langen Fahrt drückte der Sattel.

Die letzte Sitzpause machte ich auf der Gustav-Esche-Straße. Allmählich wurde die Fahrt anstrengend und auf dem Rest der Strecke versuchte ich, Ab- und Aufstiege zu vermeiden. Das ging auch gut. Ich musste nur an der Hans-Driesch-Straße absteigen. Nach ca. drei Stunden beendete ich die Fahrt.

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