31.5.08

Ohne Stiefel bei 30°C

Seit Tagen haben wir eine Hitzewelle und Saharasand trübt die Luft. Bei solchem Nordafrikawetter ist das Tragen von langen Hosen und Stiefeln selbst ohne Bewegung schweißtreibend. Zur Vorbereitung auf solches Wetter hatte ich Anfang April Knöchelschoner gekauft, die man mit in die Schuhe anzieht. Ein erster Versuch, sie zu benutzen war daran gescheitert, dass ich keine geeigneten Schuhe und Einlegesohlen hatte.


Auf der Suche nach brauchbaren Schuhen hatte ich vor einigen Tagen für 6,95 € ein Paar hohe Stoffturnschuhe gekauft. Der Stoff ist ziemlich dick und ich war der Meinung, dass er die Knöchel ausreichend vor Schlägen an die Kurbeln schützt.

Heute hatte ich trotz 30°C große Lust auf eine Einradfahrt und probierte die Turnschuhe aus. Es sollte die erste Fahrt mit dem 26er ohne Stiefel werden. Das Aufsteigen klappte problemlos. Das Fahren ging auch gut. Wenn ich mit den Knöcheln an die Kurbeln kam, wurde das nicht unangenehm. Was ist etwas vermisste, war die Stützwirkung der Stiefelschäfte. Beschleunigen, Bremsen und das Fahren auf holprigen Abschnitten waren dadurch etwas erschwert. Es war trozdem schön und leicht, eine kleine Waldrunde zu fahren. Ich brauchte nie abzusteigen und war ungefähr eine halbe Stunde unterwegs.

26.5.08

Montag Abend

Nach der Feuerwehr hatte ich noch etwas Muse zum Einradfahren. Gegen 20:30 Uhr fuhr ich los. Tagsüber war das Wetter schwülwarm, nun kurz vor Sonnenuntergang war die Temperatur OK. Ich fuhr durch den Wald über die Paditzer Straße und die Umgehungsstraße bis an den Abhang vor Kotteritz heran. Dort wendete ich im Pendeln. Das klappte, ich stieg aber trotzdem ab, um an diesem Aussichtspunkt eine kleine Pause zu machen. Als ich wieder aufstieg, war die Sonne hinter dem Wald verschwunden. Es wurde spürbar kühler und bei leichtem Gegenwind war die Luft sehr angenehm. Im Wald war es schon etwas duster. Ein Paar auf Fahrrädern kam entgegen. Sie hatten die Dynamos eingeklinkt. Die vorausfahrende Frau grüßte und sagte: "Kunst kommt von Können." Wenige Minuten später war ich wieder zuhause.

23.5.08

Kleine Rückenschwimmer

Laut Wetterbericht sollte seit gestern strahlender Sonnenschein herrschen. Daraus wurde nichts. Gestern war es sinnlos bewölkt und heute kam noch ein Regenschauer hinzu, als ich gerade losfahren wollte. Deswegen verzögerte sich der Start auf kurz nach 16 Uhr. In Südost waren die versiegelten Wege mit Pfützen bedeckt. Im Wald waren die Wege OK. Der Regen hatte nur den Staub gebunden und so war die Fahrt angenehm. Erste Nacktschnecken waren zu sehen. Die wurden in den letzten Jahren mehrfach zur Plage.
Ich fuhr zum Märchenbrunnen, den ich in der letzten Zeit vernachlässigt hatte. Je weiter ich nach Südwesten kam, umso trockener wurden die Wege. Der Weg an der Hellwiese war völlig trocken. Hier war der Schauer anscheinend nicht hingekommen.


Die Wiese um den Märchenbrunnen herum hat man radikal gemäht. Möglicherweise hat man damit den Fröschen das Leben etwas erschwert, denn ich habe keine gesehen, nur einen quaken gehört. Dafür gab es vereinzelte kleine Kaulquappen zu sehen.


Wasserläufer waren wieder die auffälligste Tierart. Anklicken vergrößert das Bild.


Auch einige andere Tiere waren zahlreich. Auf diesem Bild ist links unten eine Schnecke zu sehen, rechts daneben ein junger Rückenschwimmer und in der Ecke rechts oben noch einer. Den Luftraum beherrschten Mücken.
Die Heimfahrt verlief ohne Besonderheiten.

20.5.08

Nebenwege im Wald

Ein Besuch bei der Zahnärztin hatte heute nur vier Minuten gedauert. Dadurch sprang vor dem Astrovereinsabend noch etwas Zeit für eine kurze Fahrt heraus. Ich fuhr einige Waldwege, die ich in der letzten Zeit vernachlässigt hatte. Darunter ein Weg, den ich am 21.2. beschrieben habe und von dessen spannenden Ende ich ein kleines Video am 23.2. gemacht habe. Diesen Weg hatte ich samtweich in Erinnerung. Heute war er holprig und etwas mühselig zu fahren. Die Kurve über den Huckel am Ende klappte auf Anhieb.

Der letzte Regen ist eine Weile her und auf den Waldwegen hat sich "Trockenschlamm" (s. unter Slangbegriffe in der rechten Spalte) gebildet. In engen Kurven rutschte das Rad dadurch manchmal geräuschvoll etwas seitlich weg. Zu Unsicherheiten führte das noch nicht. Von der Paditzer Straße bog ich auf einen schmalen Weg ab, der auch im Bericht vom 21.2. erwähnt ist. Ein Bild davon ist das nach dem von der Brücke. Heute waren die Wegesränder hoch mit Gräsern und Brennnesseln bewachsen, so dass nur noch wenig vom Weg zu sehen war. Ohne Stiefel hätte ich sofort umkehren müssen. Mit den hohen Schäften konnte ich die Brennnesseln unbeschadet streifen, bis nichts mehr vom Weg zu sehen war und ich in einem Loch steckenblieb. Am 21.2. hatte ich noch einen Querweg durch den Wald probiert und war am Schlamm gescheitert. Heute war dieser Weg trocken. Ich kam bis zum Ende voran. Dort ist die Auffahrt auf den Hauptweg überhöht. Deshalb bog ich mit viel Schwung ab. Dabei rutschte ich mit einem Stiefel von der Pedale und musste abspringen. Die weitere Heimfahrt verlief ohne Besonderheiten.

19.5.08

Burkersdorf und zurück nonstop

Nach Feierabend setzte ich die Fahrt an der Umgehungsstraße dort fort, wo ich gestern aufgehört hatte: An der Zwickauer Straße. Die Fahrt durch den Wald dorthin verlief bei idealen Bedingungen ohne Besonderheitem. Als ich an der Zwickauer Straße ankam, fuhren keine Autos und ich musste nicht absteigen, um die Straße zu überqueren. Dann ging es weiter in Richtung Burkersdorf. Auch auf der B7 fuhren gerade keine Autos, als ich ankam. So konnte ich auch hier weiterfahren. Bis nach Burkersdorf gab es dann keine Hindernisse mehr. Dort ist das Wenden auf der großzügig angelegten Gabelung einfach und die Fahrt ging ohne Unterbrechung weiter nach Hause. Die Glückssträhne mit den Blechlemmingen hielt an der B7 an. Auch die Zwickauer Straße konnte ich später auf dem Sattel sitzend überqueren. So erreichte ich wieder den Wald, ohne während der gesamten bisherigen Fahrt einmal abgestiegen zu sein. Das ging so weiter, bis ich an der Haustür ankam. Die Strecke nach Burkersdorf und zurück ist ungefähr 12 km lang. Ich habe dafür etwas mehr als eine Stunde gebraucht.

Übermorgen machen wir von der Arbeit aus eine Radtour. Das Zweirad hatte ich lange nicht mehr benutzt und brachte nach der Einradfahrt auf Vordermann (Lenker und Sattel einstellen, ölen, Luft aufpumpen). Danach machte ich eine Testfahrt. Weil ich zu faul war, die Treppen zur Wohnung hochzusteigen, hatte ich die Stiefel gleich angelassen. Ich rechnete damit, dass sich Leute über die Stiefel wundern, aber es gab eine andere Reaktion: ich begegnete zwei Nachbarinnen und wurde zu dem ungewohnten Fahrzeug befragt. Ansonsten war das Fahren mit Stiefeln angenehm, denn die fußgelenkunterstützende Wirkung fällt auf dem Fahrrad mehr auf, als auf dem leichter zu beschleunigenden Einrad.

18.5.08

Wendekreis vor Vogelsiedlung

Das verspätete Tschernobylwetter hat ein Ende gefunden. Heute war es stark bewölkt und kühl. Wenigstens regenete es nicht und die Kühle hatte den Vorteil, dass es schon nachmittags nicht zu warm für das Fahren in hohen Stiefel war. Das Problem mit den Knöchelschützern, dass ich am Dienstag beschrieben hatte, ist noch nicht gelöst. Die Knöchelschützer und eine darübergelegte Einlegesohle passen nicht in die Schuhe, mit denen ich fahren wollte. Ich werde mir noch ein Paar billige Turnschuhe zulegen müssen.

Vor dem Start bemerkte ich, dass sich eine Kurbel gelockert hatte und zog die Mutter an. Dann ging es los. Nach langer Zeit wollte ich mal wieder zum Wendekreis vor der Vogelsiedlung fahren. Dort war ich zuletzt im März. Auf der Fahrt durch Südost zur Münsaer Straße sah ich, dass der Fußweg erneuert wird. Das ist sehr schön, denn dieser unebene Weg war ziemlich unbequem und ich musste immer vorsichtig fahren.

Auf dem Postsportplatz spielte Einheit. Auf dem Radweg bzw. der alten Münsaer Straße waren deshalb im oberen Bereich zahlreiche Blechlemminge geparkt. Den Radverkehr behinderten sie nicht. Unten brauchte ich nicht abzusteigen, um die Münsaer Straße zu überqueren. Weit und breit war kein Blechlemming zu sehen. Danach fuhr ich den Berg zum Wendekreis hoch. Der Berg ist etwas anstrengend und ein paar Runden auf dem Wendekreis bringen Erholung: Man sitzt bequem und braucht fast keine Kraft, um das Rad am fahren zu halten.

Nach einigen Erholungsrunden fuhr ich den Berg wieder runter und unterbrach die Fahrt am Straßentunnel. Ich stieg eine Treppe hoch, um nachzusehen, ob es am Straßenrand eine zu Fuß nutzbare Abkürzung in Richtung Poschwitz gibt. Das würde mehrere Kilometer ausmachen. Die Abkürzung gab es nicht.


Oberhalb des Einrads setzte ich mich zu einer kurzen Pause hin. Dieses seltsame Bild erweckt irgendwie die Illusion von Schweben. Beim Wiederaufsteigen hatte ich Probleme, weil der Weg abschüssig ist. Schließlich stieg ich quer zur Straße auf. Von der alten Münsaer Straße bog ich ab zum Radweg an der Umgehungsstraße. Dort musste ich an einem steilen Berg absteigen.


Oben machte ich auf einer Bank eine Pause. Dann fuhr ich ohne Unterbrechung an der Umgehungsstraße weiter. Den sonst anstrengenden Berg von Kotteritz in Richtung Paditzer Straße fuhr ich sehr langsam hoch. Das sparte viel Kraft und oben musste ich weder keuchen, noch schwitzen. An der Umgehungsstraße fuhr ich bis zur Zwickauer Straße und bog dort zum Wald ab. Trotz gestriger Regenfälle waren die Wege dort trocken. Im Allgemeinen fühle ich mich beim Sitzen auf dem Einrad wohl, denn der Viscount-Sattel ist für mich sehr bequem. Als ich mich Südost näherte, machte sich nach langem ununterbrochenen Sitzen mangelnde Durchblutung zwischen den Beinen doch bemerkbar. Durch vorübergehende Gewichtsverlagerung nach hinten oder auf die Füße ließ sich das Problem beheben. Als ich zuhause ankam, hatte ich ca. eine Dreiviertelstunde ununterbrochen auf dem Sattel gesessen. Wegen den langsamen Bergauffahrten hatte ich dabei nur grob geschärtzt 7 km zurückgelegt.

13.5.08

Frösche

Die Bahn hatte heute Nachmittag eine Potemkinsche Knochenzwinge eingesetzt. Von weitem sah sie aus, wie eine mit drei Wagen. Aus der Nähe betrachtet, stellte sich heraus, dass bei einem Wagen sämtliche Türen verschlossen waren. Dieser Wagen wurde also leer in der Gegend herumkutschiert. Das hatte es in diesem Jahr schon einmal gegeben. Der leere Wagen wurde zwischen Leipzig und Zwickau hin und hergefahren. Wahrscheinlich ist Energie trotz der Preisentwicklung in den letzten Monaten immer noch billig.

Ich hatte jetzt mehr als eine Woche keine Gelegenheit zum Fahren gehabt. Inzwischen hat sich das schöne Wetter durchgesetzt. Heute wollte ich deshalb zum ersten mal in diesem Jahr ohne Stiefel fahren. Die Knöchelschoner, die ich für diesen Zweck Anfang April gekauft hatte, passten aber nicht gut in die Schuhe und es müsste auch noch eine Sohle über das Unterteil gelegt werden. Hier muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Ich hätte auch das knöchelfreundlichere Muni nehmen können, entschied mich aber für das 26er und Stiefel. Ich wartete noch etwas Abkühlung ab. Gegen 18:30 Uhr zeigte das Thermometer 23°C. Das ist eine Temperatur, bei der ich es gut in den Stiefeln aushalten kann. Um diese Zeit waren die Stiefel als guter Mückenschutz für Füße und Waden sogar vorteilhaft.

Ich fuhr zum Märchenbrunnen. Die Fahrt war angenehm und verlief ohne Probleme. Am Märchenbrunnen hat die absinkende Entengrütze nun große Teile der Wasseroberfläche freigegeben. Dadurch kann man leicht Frösche beobachten.


Durch den Lärm konnte man die Frösche gut orten und dann auch sehen. Zwei Exemplare schwammen dicht beieinander.


Dann sorgten sie für Nachwuchs. Leider war ich zu weit entfernt, um ein gutes Foto zu machen und die Frösche bewegten sich auch sehr schnell.


Ruhig hielt dagegen ein kleiner einzelner Frosch.

Ich machte mich dann auf den Heimweg. Die Waldeinfahrt klappte und auch sonst gab es keine Schwierigkeiten.

5.5.08

Ein Schnappschuss am Märchenbrunnen

Heute fuhr ich nach Feierabend zum Märchenbrunnen. Das Wetter war schön und bei der Fahrt gab es keine besonderen Vorkommnisse.


Die Entengrütze auf dem Märchenbrunnen ist etwas weniger geworden. Trotzdem habe ich keine Kaulquappen gesehen. Einen Frosch habe ich beim Sprung ins Wasser und Verschwinden unter der Entengrütze gesehen. Ein anderer Frosch machte sich durch Quaken bemerkbar.
An der Oberfläche entwickelten Wasserläufer hektische Betriebsamkeit. Sie suchten wohl vor Einbruch der Dunkelheit nach etwas zu essen.


Dieser Schnappschuss scheint das zu bestätigen. Ein Wasserläufer greift ein anderes Insekt an. Ergänzt wird der Schnappschuss durch zwei Mückenlarven, die in der oberen Bildhälfte dicht aneinandergedrängt vorbeischwimmen.
Anklicken vergrößert das Bild.

Ein Schnappschuss von einer Tierbegegnung war einmal im vorigen August entstanden, als eine Fliege auf einen Rückenschwimmer sprang.

3.5.08

40 Minuten durchgefahren

Weil heute noch viel zu tun ist, war ich nur mal kurz mit dem Einrad draußen. Ich fuhr durch den Wald und dann an der Umgehungsstraße von der Zwickauer Straße bis zur Paditzer Straße. Diese Tour fuhr ich ohne Unterbrechung durch und war nach 40 Minuten wieder zuhause.

2.5.08

Bei Gewitter an der Umgehungsstraße

Heute war wieder Fahren dran. Das Wetter war überwiegend heiter, zeigte aber Neigung zu Schauern. Deshalb entschloss ich mich dazu, an der Umgehungsstraße zu fahren. Geht ein Schauer los, kann man unter einer Brücke Schutz suchen und es gibt keine Schlammprobleme.
Als ich auf der Paditzer Straße aus dem Wald herausfuhr, fing es bereits an, zu nieseln. Die Brücke erreichte ich rechtzeitig. Während ich den Regen abwarteten, nutzte ich das Einrad als Sitzgelegenheit. Oft war Donner zu hören. Blitze sah ich keine.
Als der Regen sich zu einem Tröpfeln abgeschwächt hatte, fuhr ich los. Weil der Wind unangenehm war, fuhr ich zunächst in Richtung Wald. Der Wind wurde noch stärker und trieb einen Nachläufer der Gewitterwolke heran. Es regnete wieder.


Ich fand einen sehr guten Baum, unter dem ich den Guss abwartete, ohne weiter nass zu werden. Mit dem Regen ließ auch der Wind nach und das Wetter wurde schön. Die Sonne kam wieder hervor.


Ich rechnete auch mit einem Regenbogen. Deshalb stieg ich auf und fuhr wieder zur Umgehungsstraße, wo die Beobachtungsbedingungen gut waren. Mit nassen Stiefeln ist es beim Aufstieg manchmal etwas glatt auf den Pedalen. Heute gab es keine Probleme.


Es dauerte nicht lange, bis ich einen Regenbogen sah. Bei der hoch stehenden Sonne war er horizontnah und flach. Dadurch war er auch blass und ich musste das Bild etwas quälen, um in sichtbar zu machen. Ich fuhr in Richtung Kotteritz, um den Regenbogen während der Fahrt sehen zu können. Er wurde noch blasser. Deshalb wendete ich beim Hochspannungsmast im Pendeln und fuhr zurück.

Nun hatte ich die Sonne von vorn. Sie fühlte sich angenehm an. Die auf dem dritten Bild zu sehenden Wassertropfen verschwanden schnell von den Stiefeln. Ich hatte vor, an der Umgehungsstraße zur Zwickauer Straße zu fahren und dann durch den Wald nach Hause. Vor der letzten Brückendurchfahrt musste ich wegen einem Traktor absteigen. Bei dieser Gelegenheit wendete ich gleich und fuhr an der Umgehungsstraße zurück. Ohne weitere Unterbrechung kam ich nach Hause.