Blick zurück von der Brücke über die Kleine Luppe |
Vor der Brücke über die Kleine Luppe begann eine dünne Schneedecke. Auf Schnee war ich fast zwei Jahre lang nicht mehr gefahren. Es gab jedoch keine Probleme. Ich musste auch keine rutschgefährlichen Manöver, wie enge Kurven fahren.
Hinter der Brücke wurde es matschiger. Der profilarme Reifen kam mit den Verhältnissen erstaunlich gut zurecht. Ich hatte dann vor, nach Überqueren der Hans-Driesch-Straße an der Kleinen Luppe weiterzufahren. Das Überqueren der Straße gestaltete sich jedoch wegen hoher Blechlemmingaktivität schwierig. So lief ich bis zur nächsten Stelle mit Fluchtinsel in der Mitte. Das war dann schon kurz vor dem Elsterflutbecken. So stieg ich auf und fuhr am Westufer des Flutbeckens weiter. Hier war der Weg durchgängig dünn mit Schnee bedeckt. Es entstanden Fahrgeräusche wie bei Wintersportgeräten. Hinter dem Wehr wurde es matschiger. Das Einrad zeigte weiterhin keine Neigung zum Wegrutschen. Dann wurde der Weg schmaler. Kurz vor dem Knick, wo die Kleine Luppe in die Nahle mündet, rutschte das Rad seitlich weg. Glücklicherweise griff es wieder bevor ich die Stiefel von den Pedalen nehmen musste. Ich hätte sonst weit gehen müssen, bis ich eine Stelle gefunden hätte, die sich zum Aufsteigen eignet. Die unter den heutigen Bedingungen spitze Kurve am Zusammentreffen der Flüsse ließ sich auch fahren. Später rutschte ich nochmal seitlich weg, ohne absteigen zu müssen. An der Brücke wurde es dann doch zu glatt. Allerdings konnte ich am Geländer gleich wieder aufsteigen und weiterfahren.
Ich näherte mich der Gartenanlage Waldluft. Beim Abbiegen begegnete mir ein joggendes Paar. Die Frau sagte: "Das ist sehr mutig." Warum sie das sagte, wurde wenig später klar. Der Parkplatz war sehr glatt. Das Einrad rutschte weg und nun musste ich absteigen. Ich fand wenige Meter weiter eine geeignete Stelle zum Aufsteigen und fuhr weiter. Schwieriger wurde es, als ich nach dem Überqueren der Hans-Driesch-Streße wieder aufsteigen wollte. Es war zu glatt. Selbst nachdem ich mich an einem Schild hochgezogen hatte, ließ sich das Einrad nicht anfahren. So musste ich erst ein Stück Weg mit den Stiefeln freischarren. Dann ließ sich das Einrad anfahren. Am Waldrand war gerade kein Verkehr und ich brauchte zum Überqueren der Friesenstraße nicht abzusteigen. Auf dem Fußweg waren danach die Schneematschreste inzwischen weggetaut und der Morast war stellenweise schwer zu befahren. Die bis dahin noch ziemlich sauberen Stiefelschäfte bekamen allmählich eine Schlammschicht. Dafür sparte ich später an der Rietschelstraße und der Friesenstraße Ab- und Aufstiege ein, weil kein Verkehr war und ich gefahrlos über die Straßen fahren konnte.