25.11.12

Entspanntes Herumfahren, von unterwegs gebloggt

Heute ist es mit 13°C ungewöhnlich warm draußen. Es genügt eine dünne Jacke und ich fahre entspannt und ziellos mit  dem Einrad im Auwald herum.
Den Post schreibe ich von unterwegs mit einer App. Dabei sitze ich auf einer Bank (s. Bild unten).
Gleich werde ich zur Nahle weiterfahren.
Jetzt bin ich am unteren Elsterwehr. Hier weht ein starker Wind. Ich werde mich nach einer kurzen Pause auf den Heimweg begeben.

18.11.12

79 Minuten Dauerfahren

Kurz nachdem ich im September eine bequemere Radlerhose aus Altenburg nach Leipzig mitgebracht hatte, kam mir der Gedanke, meinen zwei Jahre alten persönlichen Rekord im Dauereinradfahren zu überbieten. Das bedeutet, mehr als 67 Minuten dauernd zu treten und mit den Händen nichts zu berühren, was sich nicht auf dem Einrad befindet. Am Freitag war ein erster, unverbindlicher Versuch auf dem Dreieck von damals misslungen, weil die Wegeverhältnisse ungünstig waren.
Heute war das Wetter ähnlich, wie am Freitag, nur etwas wärmer. Kurz vor 15 Uhr fuhr ich ohne Plan los. Unterwegs entschloss ich mich, ans Elsterbecken zu fahren. So fuhr ich an der Gartenanlage Waldluft vorbei auf die Brücke über die Nahle. Auf der Brücke sah ich viele Menschen auf dem schmalen Weg zwischen Nahle und Luppe wandern. In dieses Gewusel wollte ich nicht hineinfahren und wendete in die entgegengesetzte Richtung und fuhr an der Bahnlinie entlang.


Kurz danach bog ich nach Süden ab auf einen Weg, den ich bisher nur einmal vor langer Zeit benutzt hatte. Er ließ sich problemlos fahren und für den Fall, dass sich daraus eine Runde für Dauerfahren ergeben sollte, schaute ich auf die Uhr. Sie zeigte 15:17. Am Ende des Weges gelangte ich zum Reiterhof. Auf dem Parkplatz davor ackerten Blechlemminge und der Boden war etwas klebrig, jedoch sicher befahrbar. Schließlich bog ich wieder auf den Weg parallel zur Kleinen Luppe ab und näherte mich der Nahlebrücke. Ich nahm dann die Zeit von der Brückenanfahrt bis zu der Stelle, wo ich 15:17 auf die Uhr gesehen hatte. Damit rechnete ich den Start auf 15:15 zurück und stellte fest, dass ich für das einen Kilometer lange Viereck sechs Minuten gebraucht hatte. Somit fuhr ich 10 km/h.
Das die Runde so kurz war, hatte zur Folge, dass ich manchen Menschen, Hunden und Pferden mehrfach begegnete. Die Ausweichmanöver blieben lange unkompliziert. Nach ungefähr einer halben Stunde tauchte der pudelähnliche Hundesaurier auf, wegen dem ich am 15.10. hatte absteigen müssen. Heute hatte ich Glück. Alle anderen Hunde machten keine Probleme. Nach einer Dreiviertelstunde geriet ich an einer Holperstelle mit dem linken Absatz auf die Kurbel und stand danach mit dem Absatz auf der Pedale. Das ließ sich wieder zurechtrücken. Nach 62 Minuten kam die wohl schwierigste Situation. Auf dem Parkplatz machte eine Gruppe nur zögerlich Platz und durch die Lücke kam eine Radfahrerin entgegen. Die Lücke wurde noch rechtzeitig groß genug. Dann fuhr ich noch eine Runde. Damit waren die 67 Minuten überschritten. Dann fuhr ich noch auf dem Heimweg das Stück bis zur Kreuzung Hans-Driesch-Straße - Friesenstraße durch und verlängerte so die Dauerfahrzeit auf 79 Minuten. Bei 10 km/h entspricht das 13 km. Auf die Dauer war das Sitzen nicht mehr bequem gewesen. Die Hose hatte allerdings nicht gerieben und so genügte das kurze Absitzen zum Überqueren der Hans-Driesch-Straße, dass ich mich danach wieder wohl auf dem Sattel fühlte.

16.11.12

Kleine Auwald-Fahrt

Heute hatte ich einen Tag Urlaub genommen und somit etwas Zeit für das Einrad. Kurz vor 15 Uhr fuhr ich los. Das Wetter war trübe und feucht, sowie mit 5°C nicht gerade warm. Weil kaum Wind wehte, war es nicht ganz so schlimm. Ich zog mich etwas dicker an, als sonst. Eine dickere und längere Jacke deckte auch den Schrittbereich ab und weil die Waden wie fast immer in hohen Stiefeln steckten, rechte die dünne Radlerhose aus. Zusätzlich benutzte ich zum ersten mal in dieser Saison Handschuhe.

Eine lange Tour hatte ich heute nicht vor. Ich wollte zunächst ein paar Runden auf dem Dreieck zwischen Hans-Driesch-Straße und Gartenanlage Waldluft fahren und eventuell meinen alten Rekord im ununterbrochenen Fahren von 67 Minuten brechen. Das klappte nicht, denn die Wegeverhältnisse waren nicht sonderlich gut. Zweimal musste ich nach ca. 20 Minuten unfreiwillig absteigen. Danach stand nicht mehr ausreichend Zeit zur Verfügung und ich fuhr noch etwas in der Gegend herum. Das Bild entstand auf der Brücke über die Nahle. Auf der Brücke stellte ich den Sattel etwas höher. Es ist dann zwar schwieriger, durch die Schlaglöcher zu kommen, aber auf ebenen Strecken ist das Fahren entspannter. Auf der Brücke kehrte ich um und fuhr weiter zum Heuwegtunnel. Eine Familie mit Kind scherzte, dass sie beobachten würde, bis ich hinfalle. Das passierte nicht. Ich fuhr durch den Heuwegtunnel und machte eine kurze Pause.
Dann ging es heimwärts. Ich kam wieder an der Familie vorbei, die wieder beobachtete, ob ich "hinfalle". Der nächste Notabstieg kam aber erst viel später in einem Schlagloch in einer Kurve. Dann gab es keine Besonderheiten mehr. An der Friesenstraße staunten zwei kleine Mädchen. Eines erzählte, dass Pauline auch Einrad fahren kann und sie fragten den Vater, ob der auch Einrad fahren kann.

2.11.12

Erste Fahrt länger als 20 km

Von der Fahrt vom 15.10. war die Idee geblieben, von der Brücke vor dem Wendepunkt dieser Fahrt am Nordufer der Luppe weiter in Richtung Schkeuditz vorzudringen. Heute hatte ich einen Tag Urlaub, das Wetter war nicht schlecht und ich fuhr gegen 13:15 Uhr los. Zuvor kontrollierte ich nach dem letzten Umbau noch die Verschraubungen der Kurbeln. Eine Schraube ließ sich noch eine Vierteldrehung anziehen.

Das Einrad lief problemlos. Für den Fall, dass sich eine Kurbel lockert, hatte ich als Kompaktwerkzeug eine 14er Nuss mit einem Gelenk zusammengesteckt. In den letzten Tagen hatte es hin und wieder Schnee und Regen gegeben. Die Waldwege waren trotzdem gut befahrbar. Meist lag festgefahrenes Laub. Darauf fahren kostete mehr Kraft, als auf trockenem Noden, dafür war es sehr bequem. Erschütterungen durch Unebenheiten wurden gedämpft.
Auf dem Hinweg hatte ich darauf spekuliert, dass um 13:30 nicht sehr viele Blechlemminge auf der Hans-Driesch-Straße sein würden und war von der Friesenstraße am Waldrand rechts abgebogen, um den Weg über die Kleine Luppe zu nehmen. Dieser Weg war besonders angnehm zu fahren, doch dann wimmelte es auf der Hans-Driesch-Straßevor Blechlemmingen. An der Überquerung gibt es an dieser Stelle keine Rettungsinsel in der Mitte. Ich musste ein paar Minuten auf eine Chance warten und nahm mir vor, heimwärts die Überquerung an der Friesenstraße zu nehmen, wo es so eine Rettungsinsel gibt.
Die weitere Fahrt verlief zunächst ohne Besonderheiten. Als ich mich dann nach Durchquerung der Bahntunnel der Nahle näherte, kam ein Blechlemming auf dem Waldweg entgegen. Ausweichen war möglich, doch wenig blieb ich an einem vom Laub verstecken Stein hängen und musste absteigen. Der Weg an der Nahle war dann der einzige verschlammte Streckenabschnitt des Tages.

Nachdem ich nach dem Überqueren der Gustav-Esche-Straße wieder aufgestiegen war, brauchte ich nicht mehr abzusteigen, bis ich die Brücke erreichte, die am 15.10. den Rückkehrpunkt markierte. Zu Fuß überquerte ich die Brücke. Die Brücke hat keinen Radweg, nicht einmal einen Fußweg.


Von der Brücke aus lässt sich das Baugeschehen gut überschauen.


An der Nordseite sieht es so aus.


Der Weg nach Schkeuditz sah dagegen gut befahrbar aus.


Doch auch hier wurde eine Sackgasse angezeigt. Es waren soweit das Auge reichte keine Hindernisse erkennbar und so fuhr ich weiter nach Westen. Zunächst war der Weg asphaltiert. Später unbefestigt und mit Split bestreut. Das war noch OK, doch ein heftiger Gegenwind störte. Große Hoffnung, den Gegenwind heimwärts nutzen zu können, hatte ich nicht. Es gilt es sehr zuverlässiges Murphysches Gesetz: Wenn Du auf einer Radtour bei der Hinfahrt mit Gegenwind zu kämpfen hast und darauf hoffst, heimwärts Rückenwind zu haben, wird der Wind exakt zum Zeitpunkt des Antritts der Rückfahrt drehen und Du wirst auch heimwärts Gegenwind haben.
Zwischenzeitlich zweigte ein Weg unterhalb des Dammes ab. Dem misstraute ich - wie sich nachträglich herausstellte unbegündet - und fuhr auf dem Damm weiter. Die Absperrung am Ende der Sackgasse war geöffnet und so kam ich bis zur nächsten Brücke weiter. Dort ergaben sich mehrere Möglichkeiten, nur nicht geradeaus weiterfahren.


Ich stieg ab, um ein paar Bilder zu machen. Hier ein Blick zurück.

Waldeinwärts wäre ich in 3,3 km in Schkeuditz gewesen. Der Weg am anderen Ufer sah aber bequemer aus. Vielleicht wäre es möglich, dort noch bis zur nächsten Brücke zu fahren.

Ein weiterer Wegweiser zeigte nahegelegene Gaststätten an. Die Domholzschänke ist zu empfehlen. Doch einmal hatten wir einen Betriebsausflug mit Fahrrädern dorthin gemacht. Wir konnten nicht so schnell trinken, wie die Mücken uns aussaugten.

Das "Beweisfoto"



Am Südufer ließ die Qualität des Weges allmählich nach. Irgendwann stieg ich ab. Rückblickend sieht der Weg nicht schlecht aus.



Doch unter mir war Schotter.
Zu Beginn der Rückfahrt war kaum Wind zu spüren. Auf dem schwierigsten Streckenabschnitt, auf den Holperwegen am Südufer der Lupper, bekam ich starken Wind schräg von vorn. Später gab es eine Verbesserung zu bemerken. Ein Baum, der auf dem Weg zwischen der Gustav-Esche-Straße und der nächsten Brücke westlich lag, ist entfernt worden. Man kann also hier wieder durchfahren.

Nach fast drei Stunden Fahrt kam ich wieder zuhause an. Im Vergleich zu den sonstigen ein- bis zweistündigen Touren war es heute etwas anstrengend.



Radroute 1895496 - powered by Bikemap