Um 13:30 klarte es auf und von der Wohnung aus wahrgenommen, war das Wetter wunderschön. Also ging ich mit dem Einrad raus und fuhr 13:42 los. Anfangs wärmte die Sonne gut, was an der sehr klaren Luft lag. Die Fernsicht war ausgezeichnet.
Ich fuhr zum Wald, um zu prüfen, ob die Wegeverhältnisse wieder besser geworden sind. An der Pappelstraße wehte ein kalter Südwestwind, der die Sonne fast wirkungslos machte.
Als ich den Wald erreichte, fand ich das Laub an Boden angepresst vor. Die Steine waren wieder zu sehen und ich konnte weitgehend sicher fahren. Ich überlegte, ob ich weiter durch den Wald zur Zwickauer Straße fahren sollte, um dem Wind auszuweichen. Die holprige Strecke brauchte aber Kraft und so fuhr ich dann doch auf die Paditzer Straße raus. Dort bekam ich den Wind von der Seite ab. So fühlte er sich nicht so kalt an. Allerdings musste ich mich etwas schief hinsetzen, um den Druck auszugleichen.
Nachdem ich die Brücke überquert hatte, sah ich weiße Kristalle auf dem Weg. Ich war mir nicht sicher, ob es sich um Eis handelt und stieg sicherheitshalber ab. Meine Stiefel hatten guten Halt und so war es kein Eis, vielleicht Streusalz.
Bei der klaren Luft gab es eine gute Sicht auf das Dorf Ehrenberg.
Hier eine Aufnahme mit dem Teleobjektiv des Handys
Um dem Wind zu entkommen, hatte ich die Idee, nach Kotteritz herunter zu fahren. Ob das richtig funktioniert, ließ sich noch nicht feststellen. Zunächst hatte ich Rückenwind.
Links ist Altenburg Südost zu sehen. Von dort war ich gekommen.
Ich näherte mich dem abschüssigen Abschnitt. Ich wollte zu einer Wendeschleife unterhalb der Umgehungsstraße. Die Umgehungsstraße ist abschüssig und zusätzlich war der Höhenunterschied vom Radweg zur Straße ohne Bremse zu bewältigen. Zum letzten mal hatte ich das am 9. August gemacht.
Nun geht es runter. Heute hatte ich dazu erstmals die stiefen Black Forest Stiefel an. Mit denen ging das ziemlich entspannt. Der Effekt, dass der rechte Fuß die Pedale besser kommen lassen kann, als der linke, war aber auch mit diesen Stiefeln da. Dadurch musste ich mich etwas nach rechts lehnen.
Schließlich kam ich unten an.
Auf der anderen Seite der Brücke fuhr ich auf der Wendeschleife Kreise. Dabei hatte ich auch am 9. August Bilder aufgenommen, die am Ende des Posts zu sehen sind.
Beim Aufsteigen landete ich mit dem linken Absatz auf der Pedale. Das lässt sich bei diesen Stiefeln leicht korrigieren. Bei einem anderen Paar hat sich das schon einmal schwieriger erwiesen.
Das ideale Sitzen auf dem Einrad ist, wenn man gerade sitzt und der Oberkörper die Sattelstütze gerade verlängert. So hat man nach allen Seiten Reserven zur Gewichtsverlagerung und sitzt sehr bequem. Das gilt auch bei Schräglage im Kreis. Anders ist es beim Übergang in enge Kurven. Da muss das Einrad mit der Hüfte in die Kurve gedrückt werden.
Hier bin ich noch weit von der Kamera entfernt und das Bild ist noch unscharf.
Mit der Annäherung wird es besser.
Die Wendeschleife hat eine Neigung. Kurz vor dem höchsten Punkt kommt das Einrad fast zum Stillstand und die Bewegungsunschärfen fallen weg.
Nächste Runde.
Beschleunigt und abgebremst wird das Einrad ählich wie bei einem Segway. Zum Beschleunigen lehnt man sich nach vorn. Beim Segway beschleunigt dann der Motor. Mit dem Einrad möchte man nicht nach vorn umkippen und beschleunigt mit den Beinen. Ist das Einrad sehr langsam, sieht das manchmal seltsam aus. Lehnt man sich einfach nach vorn, bewegt sich die Sattelstütze nach hinten und der Schwerpunkt bleibt über der Nabe. Man kann die Arme nach vorn nehmen oder auf die hintere Pedale treten, um wieder in Fahrt zu kommen.
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Nächste Runde
Nun komme ich mit mehr Schwung auf den höchsten Punkt zu.
Der Knick in der Haltung ist nun nicht mehr so ausgeprägt. Es sieht so auch entspannter aus.
Nächste Runde
Dann der Abstieg
Mit dem rechten Fuß wird das Einrad gebremst. Der linke Fuß verlässt die Pedale und die linke Hand fasst nach dem Sattel. Um aus der Kreisbewegung herauszukommen, geht der rechte Arm zur Gewichtsverlagerung nach außen.
Bodenkontakt
Nun hat auch der rechte Fuß die Pedale verlassen.
Die Wendeschleife. Die Neigung ist zu sehen. Die Verschmutzung hat das Fahren nicht sehr beeinträchtigt.
Hagebutten sind im gesamten Areal an der Umgehungsstraße massenhaft zu sehen. Möglicherweise werden sie wegen der Luftverschmutzung durch den Verkehr nicht geerntet.
Die Brücke von unten
Dann musste ich den Berg wieder hoch fahren. Dabei merkte ich, dass der Hang den kalten Wind kaum abschirmte. Das war anstrengend zu fahren und auch in den Oberschenkeln zu spüren. Irgendwann wurde die Steigung flacher und vor der Brücke hatte ich mich wieder so weit erholt, dass ich die Auffahrt hoch fahren konnte. Oben machte ich eine kurze Pause und fuhr dann ohne weitere Unterbrechungen nach Hause. Ich war ca. 50 Minuten unterwegs.