14.1.24

Nach dem Frost

Der Frost hielt zunächst an und weckte Hoffung, am Wochenende auf gefrorenen Wegen durch den Wald fahren zu können. Dann wurde es wärmer. In der Nacht zum Freitag fiel etwas Schnee und es wurde glatt. Die Temperatur stieg etwas über den Gefroerpunkt. Am gestrigen Sonnabend war es mir zu glatt zum Einrad fahren. 

Heute sah es besser aus. 13:05 fuhr ich los und hatte mir vorgenommen, eine halbe Stunde zu fahren. Es gab zwar ab und zu kleine Schneeschauer, aber der nordöstliche Parkplatz am Spatzennest war frei von Schnee und Matsch, nur sehr nass, was aber beim Einrad fahren nicht stört.

Die südwestliche Rampe war schneefrei und ließ sich risikofrei befahren. Auf dem Parkplatz dahinter lag zwar etwas Schnee. Das Wenden war dort trotzdem ohne Probleme möglich.


Das Foto hatte ich ans Geländer gelehnt aufgenommen und fuhr ein paar Sekunden später die Rampe herunter.

Später fuhr ich auf den Fußweg an der Pappelstraße. Am Buswartehäuschen lag noch etwas Schneematsch und der Weg war mit Sohlentötern (Rollsplit) gestreut. Deshalb entschied ich mich dazu, etwas Ausdauerfahren zwischen den Parkplätzen am Spatzennest zu üben. Nach ein paar Minuten tat das linke Knie etwas weh, aber das verschwand wieder. Nachdem 13:35 die geplante halbe Stunde vorbei war und ich dieses Ausdauerfahren eine Viertelstunde gemacht hatte, fühlte ich mich auf dem Einrad wohl und wollte noch ein Bisschen darauf sitzen bleiben. So hängte ich noch eine Viertelstunde dran und war heute insgesamt eine Dreiviertelstunde mit dem Einrad draußen.
 

7.1.24

Kälteeinbruch und nachgeführte Aufnahmen

An den ersten sechs Tagen des neuen Jahres war ich nicht Einrad gefahren. Neujahr war ich zu müde und gestern dauerte ein Arbeitseinsatz bis kurz vor Sonnenuntergang. In der Zwischenzeit hatte ich aber an den Geräten etwas gemacht.

 

Ein neuer Sattel war nötig geworden, nachdem die Verschraubungen an den Griffen so weit ausgeleiert waren, dass beide Griffe nur noch locker hielten. Das lässt sich zwar mit Montagekleber o.ä. aufarbeiten, aber es war einfacher, zunächst den Sattel zu wechseln. Den alten habe ich nicht weggeworfen und kann ihn mal in Ruhe reparieren.


Videos mit Nachführung bringen mehr Details, weil ein kleinerer Bildausschnitt gewählt werden kann. Eine wenige Videos von meiner Einradfahrerei haben Menschen aufgenommen. Eins wurde von einem Kind aus der Nachbarschaft auf dem Parkplatz am Spatzennest aufgenommen und mehrere von Sylvia Gerlach um 2011 in Leipzig (hier und hier).

Hin und wieder hatte ich über eine automatische Lösung nachgedacht. Eine Drohne schien mir zu aufwändig. In der letzten Zeit wurden häufig Drehvorrichtungen beworben. Manche haben eine eingebaute Kamera, andere nutzen die des Handys. Letztere haben keine größere Reichweite. Deshalb habe ich eine Pivo gekauft. Diese Bezeichnung hat nichts mit tschechischem Bier zu tun, sondern mit Pivot, dem Drehpunkt.

Das milde Wetter der letzten Wochen fand über Nacht ein Ende. Nebel zeigte die Abkühlung an. Morgens war der Nebel verschwunden und es hatte sich auf -3°C abgekühlt, die kalter Wind zu gefühlten -7°C machte. Nicht unbedingt schönes Einradwetter. Zunächst hatte ich deshalb Overkneestiefel favorisiert, war dann aber auf die Idee gekommen, mit dem Pivo freie Aufstiege aufzunehmen. Die mache ich wegen der Abnutzung nur mit Gummistiefeln. So hatte ich die Dafna an, als ich kurz vor 11:45 anfing.


Der erste Versuch mit Standardeinstellungen zeigte, dass das Gerät brauchbar ist. Während ich im Kreis fuhr, beobachtete ich die Kamera. Ich hatte den Eindruck, dass die Nachführung langsam ist und fuhr deshalb auch langsam und beobachtete ständig die Kamera. So funktionierte es zunächst ziemlich gut. Als ich nach dem Abstecher auf die Rampe wieder weiterfuhr, riss der Kontakt für einige Sekunden ab.

Ausschnitte vom freien Aufstieg am Anfang. Die Lichtverhältnisse waren sehr schlecht. Deshalb kamen keine guten Einzelbilder zustande.

Bereit zum Aufsteigen: Ich sitze auf dem Sattel, die Sattelstütze ist ca. 45° nach hinten geneigt. Ich muss mich nur noch mit dem linken Fuß abstoßen und mit dem rechten Fuß auf die Pedale treten.

Los gehts.
Die Sattelstütze ist fast senkrecht.
Der linke Fuß steht nun auch auf der Pedale.
Dieses Einzelbild sieht schon wie fahren aus.
Doch das Rad rollt unter mir nach vorn durch und ich muss pendeln.
Wenn sich bei Pendelbewegungen ein Fuß nach hinten aus dem Bild bewegt, hilft Pivo nicht, weil der Oberkörper fast ruht.
Nochmal nach vorn pendeln ...
und zurück und eine gute Anfahrposition ist erreicht.

Das Einrad fährt.

Der zweite Teil vom ersten Video. Die Automatik hat mich wieder eingefangen und Pivo dreht sich.

Ein Einzelbild vom Fahren
Der erste Teil des Videos enthielt den Aufstieg, hier nun der Abstieg, von der Seite aufgenommen. Ich nehme den linken Fuß von der Pedale und habe den Sattel in der Hand.
Ich strecke das linke Bein nach vorn.
Die Sattelstütze kippt nach vorn.
Und schon bin ich unten.
Nach ein Schritt
Und zum Stehen kommen



Beim nächsten Versuch stellte ich die maximale Nachführgeschwindigkeit eine Stufe höher. Nun konnte ich die Kreise schneller fahren. Das Video beginnt mit zwei verkorksten Aufstiegen. Beim Fahren einer Acht reißt bei 1:47 der Kontakt ab. Schnelle Richtungsänderungen mag Pivo nicht.

Eine andere Seltsamkeit der Pivo zeigte sich, als ich sie an einem Geländer aufstellte. Sie ließ sich dort nicht dazu bewegen, mir zu folgen.

Nachdem ich sie an einer anderen Stelle aufgestellt hatte, funktionierte sie wieder. Nun nahm ich Kreise mit einem kleinen Stück Slalom auf.

Danach hatte ich erstmal genug aufgenommen und fuhr Slalom und anderes. 12:30 begann ich eine Viertelstunden Dauerfahren. Beide Parkplätze waren nicht zugeparkt, so dass auf beiden ein bequemes Wenden möglich war. Bei der Kälte fühlte sich der Sattel etwas hart an. Auch die Gummistiefel verloren etwas an Geschmeidigkeit. Einmal fasste ich beim Fahren an einen Schaft. Er fühlte sich tatsächlich hart an. Für das Fahren ist das nicht unbedingt schlecht. 

Beim Dauerfahren schwitzte ich heute kein Bisschen. Die Bewegung reichte gerade so aus, dass ich nicht fror. Gegen Ende fühlten sich Knie und Fußzehen etwas kühl an. Kurz nach 12:45 beendete ich das Fahren, war also etwas mehr als eine Stunde draußen.

Drinnen beschlugen die kalten Stiefel sofort. Wenig später hatte ich den Eindruck, dass es heller geworden war. Deshalb begab ich mich nochmal mit dem Einrad nach draußen, diesmal in Overkneestiefeln. Um 13:45 fuhr ich los und nahm ein Video mit Pivo auf.

Die Lichtverhältnisse waren geringfügig besser als mittags.
In diesen Stiefeln ließ es sich gut aushalten. Die Knie bekamen weniger Kälte ab.

Zum Schluss der Abstieg
Linkes Bein nach vorn ...
... und abkippen lassen.
Linker Fuß auf dem Boden
Noch ein Schritt
Und Stehen.
 
14:00 hörte ich mit dem Fahren auf.