31.10.07

Sechspunktlandung auf dem Weg zum Märchenbrunnen

Bei wunderschönem, sonnigem Wetter fuhr ich am letzten Oktobertag zum Märchenbrunnen. Die Wege waren verhältnismäßig trocken und das 26er rollte leicht. Im Wald waren zahlreiche Menschen unterwegs. Das Ausweichen war auf den griffigen Wegen leicht. U.a. überholte ich einen Mann mit zwei Kindern. Die Kinder stellten fest, dass an meinem Fahrrad Lenker und Hinterrad fehlen und machten sich Gedanken, wie man ein Einrad lenken kann.
Bis zur Waldausfahrt war alles sehr einfach. Ich fuhr dann am GroßenTeich entlang zu dem Weg, der am Südbad vorbei an der Hellwiese verläuft. Vor dem Abbiegen auf diesen Weg näherte ich mich einer Seniorenphalanx. Sie reagierten nicht auf Zurufe und so versuchte ich auf dem laubbedeckten Wegesrand an ihnen vorbeizufahren. Dabei drehte das Rad auf lockerem Split durch und ich machte eine Sechspunktlandung (2 Hände, 2 Knie und 2 Füße berühren den Boden). Das war nicht schmerzhaft. Ein Problem war eher, dass der vordere Griff vom Sattel abgefallen war und die Schrauben sich nicht finden ließen. Ich steckte den Griff ein und fuhr weiter.


Am Märchenbrunnen sah ich mir die Bescherung an. Der linke Stiefel hatte vorn auch ein Kratzer abbekommen. Sonst war alles OK.


Heute war Windstille. Die Wasseroberfläche war spiegelglatt und erzeugte schöne Spiegelbilder von der Umgebung. Nach ein paar Minuten Aufenthalt am Märchenbrunnen machte ich mich auf den Heimweg, weil noch eine Kometenbeobachtung vorzubereiten war und deshalb nicht mehr viel Zeit blieb. Bei einer Pause auf der Halbkreisbank untersuchte ich, wohin die Öffnung zeigt (vgl. Post v. 23.10.). Dabei kam nichts Besonderes heraus. Die Öffnung zeigt weder zum Turm der Jugend, noch nach Westen.
Zuhause habe ich noch einen Viscount-Sattel vom alten 24er liegen. Den hatte ich in diesem Jahr schon einmal als Ersatzteilspender benutzt, weil am 26er eine der Muttern verloren gegangen war, mit denen der Sattel an der Stütze befestigt ist. Heute entnahm ich die beiden Schrauben des vorderen Griffs. Nun ist das 26er wieder komplett.

30.10.07

Waldcross mit dem 26er

Heute hatte ich einen Tag Urlaub, kam aber trotzdem erst um 15 Uhr mit dem 26er raus. Mittags hatte es genieselt. Die Zeit hatte ich zum Treppe wischen, Instandsetzen des Druckers und eines alten Notebooks genutzt. Dann hatte ich noch eine Webseite zum Kometen Holmes angefangen. Dieser Komet ist jetzt gut mit bloßem Auge im Sternbild Perseus zu sehen.
Nach dem Ende der Sommerzeit ist ab 15 Uhr nicht mehr viel Zeit für größere Aktionen. Ich fuhr erst einmal in den Wald. Dort kam ich auf die Idee, schmale "Crosswege", die ich bisher nur mit dem Muni gefahren bin, mal mit dem großen Einrad zu fahren.
Zuerst wollte ich den schönsten probieren. Diesen Weg hatte ich während der Fahrt vom 9.Mai fotografiert. Ich fuhr über die Zschechwitzer Straße, dann den Berg wie üblich auf dem breiten Hauptweg hoch und wendete auf dem Wegekreuz. Dann fuhr ich auf den Crossweg zu. Bei der Fahrt durch die flache Böschung rutschte ich weg, konnte aber weiterfahren, nachdem der Reifen wieder Grip bekam. Das Fahren auf dem Weg war auch mit dem großen Einrad schön. Einmal musste ich absteigen, weil ich auf irgend etwas wegrutschte, was unter dem Laub versteckt war. Am Wegende war ich durch einen gefällten Baum irretiert und verpasste die Kurve, um auf den breiten Hauptweg zurückzugelangen. So fuhr ich weiter über die Zschechwitzer Straße auf den nächsten Crossweg, der zur Paditzer Straße führt. Dieser Weg war schwieriger. Ich musste dreimal absteigen.
Auch, wenn das Wiederaufsteigen immer auf Anhieb klappte, kam ich etwas ins Schwitzen. Zum Ausruhen fuhr ich deshalb auf der Paditzer Straße aus dem Wald heraus. Vor der Brücke fuhr ich einen Kreis links herum und hinter der Brücke mehrere rechts herum. Auf dem 26er kann ich seit Anfang Oktober besser rechts herum im Kreis fahren. Mit dem Muni geht es links herum besser. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das 20"-Muni leicht aus der Hüfte gelenkt werden kann, während beim 26er mehr Gleichgewichtsverlagerungen nötig sind.
Es fing wieder zu nieseln an. Ich machte mich auf den Rückweg in den Wald. Als nächsten "Crossweg" hatte ich nun die Abkürzung von der Paditzer Straße in Richtung Südost vor, die ich am 4.April fotografiert hatte. Beim Abbiegen auf diesen Weg fuhr ich auf ein Hindernis, das im Laub versteckt war. Das Rad bekam einen Hieb weg, warf mich aber nicht ab. Den Weg fuhr ich dann ohne sonderliche Probleme und brauchte bis nach Hause nicht mehr abzusteigen.

28.10.07

Mal kurz durch den Wald

Heute hatte ich nicht viel Zeit, aber bei dem schönen Wetter (12°C, heiter) wäre es Frevel gewesen, nicht zu fahren. So fuhr ich mit dem 26er durch den Wald zur Zwickauer Straße und zurück.
Gestern war ich zu Fuß durch den Wald zum Fußball gegangen. Dadurch fiel die merklich andere Perspektive auf, die man vom Sattel aus hat. Der Ausblick vom Einrad ist viel schöner.
Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde und ich musste nicht einmal absteigen.

25.10.07

Mit dem 26er über nasse Waldwege und Fahrt nach Mockern

Zur Zeit fühle ich mich auf dem 26er sehr wohl und benutze es lieber, als das 20er. Deshalb werde ich es in diesem Herbst benutzen, bis es zu schlammig wird. Heute war es schon mal nass. Nebel hatte sich abgesetzt. Das ließ Rutschgefahr erwarten. Mit hohen Stiefeln kann mir beim Wegrutschen nicht viel passieren und so nahm ich heute wieder das 26er und fuhr durch den Wald. Obwohl zu spüren war, dass der Grip nicht so gut war, wie sonst, ließ es sich noch angenehm fahren.
Kurz vor der Paditzer Straße rutschte ich dann auf einem Stein weg und musste das Einrad nach vorn verlassen.


Der Absprung ließ sich ohne Probleme stehen, nur der linke Stiefel bekam neue Kratzer im oberen Schaftbereich. Ohne den Stiefel hätte ich jetzt wahrscheinlich eine zerkratzte Wade. Bei der weiteren Fahrt durch den Wald achtete ich besser auf die Steine und brauchte auf der weiteren Fahrt nicht mehr wegen Ausrutschern abzusteigen. Beim Wegekreuz (s. Karte) am südlichen Waldrand fuhr ich aus dem wald heraus, um in Richtung Burkersdorf weiterzufahren. Auf der Zwickauer Straße/B93 fuhren gerade keine Autos und ich brauchte nicht abzusteigen. Auch die Brücke der B7 über die Kosmaer Straße überquerte ich auf dem Sattel.


Ich erreichte die Stelle, an der ich das Video vom 9.Oktober aufgenommen hatte und bog nach links ab in Richtung Mockern. Am Wochenende hatte ich gesehen, dass dieses Dorf einen durchgehenden Radweg hat.


Der abschüssige Weg war schön bequem. Das Gefälle ließ sich entspannt fahren und der Weg war eben.


Schließlich kam ich in Mockern an und erreichte kurz darauf den Radweg an der B93. Um auf die richtige Seite zu kommen, musste ich fast minutenlang warten, weil der Blechlemmingstrom nicht abriss.


Dann konnte ich endlich weiterfahren. Der Radweg führt durch den ganzen Ort bergauf und ist stellenweise etwas wellig.


Angenehmer wurde es, als der Weg am Ortsausgang in einer S-Kurve auf einen Weg rechts neben den Bäumen führte. Diesen Weg fuhr ich zuletzt im November vorigen Jahres.


Oben auf der Brücke über die B93N wurde der Weg ebener.


Hinter der Brücke bog ich rechts ab und fuhr den gewohnten Weg an der B93N. Endlich ging es einmal wieder bergab. Auf der Paditzer Straße fuhr ich in den Wald. Dort fragte ein Kind seine Eltern, wie man ein Einrad lenkt. Die Fahrt auf dem nassen Laub verlief störungsfrei. An der Waldausfahrt vor der Straße nach Kotteritz musste ich wegen erst in der Kurve blinkender Blechlemminge absteigen. Zu Hause kam ich nach knapp anderthalb Stunden an.

23.10.07

Bei kaltem Wetter zum Märchenbrunnen

Heute war es kalt, trübe und windig. Deshalb entschied ich mich, einmal wieder durch den Wald zu fahren. Der Herbstwald ist farbenfroh und schützt vor dem Wind. In den letzten Tagen hatte es nur wenig geregnet und so erwartete ich Bedingungen, die für das 26er brauchbar sind.
Wegen der Kälte setzte ich heute zum ersten Mal in diesem Herbst eine Mütze zur Fahrt auf. Es wäre sonst kalt an den Ohren geworden. Die Waldwege ließen sich erwartungsgemäß sehr gut befahren und ich fuhr bis zum Märchenbrunnen. Dabei benutzte ich heute erstmals die holprige Waldausfahrt, die über ein paar Querbalken zum waldseitigen Weg an der Hellwiese herunter führt. Das ging erstaunlich leicht und bequem. Der waldseitige Weg an der Hellwiese hatte Schlammstellen und Schlaglöcher. Ich kam aber durch, ohne absteigen zu müssen.


Die Ringmauer des Märchenbrunnen stand wieder vollständig unter Wasser. Das Wasser war klar. Tiere waren kaum zu sehen. Ein Wasserläufer war zu weit entfernt für ein Foto.


So machte ich erst einmal eine gemütliche Pause auf einer Bank, bevor ich mich aufmachte, das Einrad auf dem Weg durch das Maisfeld in den Wald hochzuschieben.


Nach dieser Schieberei machte ich am Waldrand auf der Halbkreisbank die nächste Pause. Diese Bank erscheint irgendwie Stonehenge nachempfunden. ;-) Vielleicht zeigt die Öffnung zum Turm der Jugend. Nachprüfen lässt sich das noch nicht, weil Bäume die Sichtlinie verdecken. Vielleicht lässt der Winter eine Überprüfung zu. Andernfalls kann ein Kompass helfen...


Nachdem ich wieder aufgestiegen war, änderte ich den Heimweg etwas ab. Ich bog nicht vor dem Waldessaum zum Hauptweg ab, sondern fuhr rechts am Turm der Jugend vorbei. Das war mit Pfützenslalom verbunden, aber nicht sehr schwierig. Am Ende begegnete ich einem aufmerksamen Autofahrer. Er stoppte, obwohl genügend Platz zu sein schien. Auf meiner Seite tauchte dann eine große Pfütze auf, um die ich nun herumfahren konnte.


Auf der anderen Seite der Zwickauer Straße fuhr ich am Waldspielplatz vorbei.


Vom letzten Stück dieses Weges nahm ich ein Video auf. Von diesem Wegstück zweigt die südliche Waldausfahrt nach rechts ab, die ich bei Fahrten zur B93N benutze.
Zwischen Paditzer Straße und Südost waren mehrere Kindergruppen mit Erwachsenen unterwegs. Sie fanden das Einrad interessant und diskutierten verschiedene Fragen, z.B., ob man mit einem Einrad bergab fahren kann.

18.10.07

Mit dem 26er zum Poschwitzer Park

Wegen des Lokführerstreiks musste ich noch einen freien Tag dranhängen. Wie vorhergesagt, hat sich das Wetter verschlechtert. Die Temperatur war auf 9°C gesunken und mittags regnete es. Gegen 14 Uhr hörte der Regen auf. Ich nahm das 26er. Ziel war, weiter in Richtung Poschwitz vorzudringen. Ohne Experimente fuhr über die alte Münsaer Straße, Münsa und die Wilchwitzer Straße zur Vogelsiedlung. Von dort wollte ich über den Eselsweg zur Brunnenstraße fahren.
Der anfangs geteerte Weg wurde schnell zu einem holprigen, unbefestigten Gartenweg. Weil es bergab ging, blieb ich nicht in den Rinnen stecken und kam fast bis zur Eisenbahnbrücke durch.


Der Weg wurde dann steiler und weiter unten so löchrig, dass ich abstieg. Immerhin war ich an der Baustelle vorbeigefahren und wenige Meter weiter konnte ich schon wieder aufsteigen.
Wie vorgestern fuhr ich dann die Brunnenstraße hoch und bog am Ortsausgangsschild links ab. Auf dem anschließenden Weg fuhr ich einen Pfützenslalom, der keine Schwierigkeiten bereitete.
Der Waldweg war dann sehr glatt. Der Weg sah nicht sehr lang aus und ich schob das Einrad. Selbst dabei rutschte ich mehrfach weg.


Am scheinbaren Ende machte der Weg einen Knick nach unten und zog sich in die Länge. Am Ende sah ich einen Park mit Straßenlampen an den Wegen. Ich tippte auf den Poschwitzer Park, hatte den aber hier noch nicht erwartet. Ich stieg auf und fuhr in den Park. Obwohl die Wege teilweise mit nassem Laub bedeckt waren, ließ sich das Einrad sicher fahren. Auch das glätteempfindliche Aufsteigen war möglich.


Ich kam an einem idyllischen Teich vorbei.


Schwimmpflanzen und Enten waren auf der Oberfläche zu sehen.


Der Weg führte wieder aus dem Park heraus und das Schloss wurde von der Straßenseite sichtbar.


Hier ist ein Bild von der Parkseite des Schlosses.


Ein Beweisfoto, dass ich dort war. Einen Bildbericht von einer Radtour zum Poschwitzer Park gibt es auch in Valkos Blog (Post vom 11.3.07). Dieser Bericht war der Antrieb für meine Fahrten in nördliche Richtung.
Beim Verlassen des Parks begegnete ich einem Mann mit Kind und Hund. Der Mann wunderte sich, dass man mit einem Einrad auf dem holprigen Weg fahren kann. Dann ging ich zu Fuß den Waldweg zurück. Als ich an dessen Ende ankam, hatte die Sonne inzwischen die Bank abgetrocknet, auf der ich vorgestern eine Pause gemacht hatte.


Die Stiefel waren hier noch verhältnismäßig sauber. Das sollte sich ändern. Auf dem heimweg fuhr ich die Brunnenstraße stadteinwärts herunter, um danach die Baustelle in der Mühlenstraße zu Fuß zu passieren. Die Baustelle ist ziemlich lang und am Ende musste ich die Stiefel in einer Pfütze säubern, um nicht mit Schlammbatzen an den Sohlen aufsteigen zu müssen. Die Rückkehrvariante von vorgestern bequemer.


Ab dann ging die Fahrt ohne Probleme weiter. Züge fuhren auch wieder. Auf der alten Münsaer Straße entschied ich mich, gleich nach Südost durchzufahren. Diese Entscheidung war richtig, denn wenige Minuten, nachdem ich nach knapp zwei Stunden Fahrt zuhause angekommen war, begann ein Regenschauer mit Graupel.

17.10.07

Wie im Sommer

In einem Kommentar zum gestrigen Post hat Valko geschrieben, dass der abgebildete Waldweg zum Schlachthof führt und damit wie vermutet die Verbindung in Richtung Poschwitz ist. Heute hatte ich nicht genügend Zeit, um diesem Pfad weiter zu folgen. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich das nachholen.

Bei 20°C und Sonnenschein hatte ich Lust, mit kurzer Hose und ohne Stiefel zu fahren. Eine Wetterverschlechterung ist angekündigt und deswegen war heute wahrscheinlich die letzte Gelegenheit dazu. Für das Fahren mit ungeschützten Knöcheln kommt nur das Muni in Frage. Dieses Einrad hatte ich zwei Wochen nicht mehr benutzt, die Umgewöhnung fiel aber nicht schwer. Ich fuhr durch den Wald zur Zwickauer Straße und zurück. Die Fahrt verlief ohne besondere Ereignisse.

16.10.07

Umwege, Straßensperrungen und Sackgassen

Heute und morgen habe ich Urlaub. Zur Mittagszeit zeigte das Thermometer bei heiteren Wetter 18°C an. Ich erwog, mit kurzer Hose Muni zu fahren, entschied mich dann doch für 26er, Stiefeln und langer Hose zu fahren, weil ich von der Vogelsiedlung aus weiter nach Norden wollte. Für solche Exkursionen ist das 26er schneller und bequemer.
Von Südost aus nahm ich nicht den Umweg über den Wald und Kotteritz, sondern fuhr gleich zur alten Münsaer Straße. Dieser Weg ist holprig, aber dafür waren die Leute nett. Eine Frau mit Handwagen sagte: "Super", nachdem ich sie überholt hatte. Ein entgegenkommender Mann fragte, wie lange man braucht, um Einradfahren zu lernen. Auf dem direkten Weg war ich schon nach elf Minuten in Münsa und nahm von dort aus zunächst den gleichen Weg, wie am Sonnabend.


Dann probierte ich etwas Neues. Ich bog nicht zum Tunnel ab (auf dem Bild zweiter Abzweig nach links), sondern fuhr geradeaus weiter in Richtung Brücke.


Den Weg im Tunnel ließ ich im wahrsten Sinne des Wortes links liegen. Das sollte einen Zeitverlust mit sich bringen.


Der Weg wurde immer holpriger und hörte hinter der Brücke ganz auf. So fuhr ich wieder zurück und durch den Tunnel in Richtung Vogelsiedlung. Dort sagte eine Frau zu mir, dass sie auch einmal Einrad fahren wolle. Ich hatte ich vor, die Mühlenstraße herunter bis zur Brunnenstraße zu fahren, dort nach rechts abzubiegen und einen Weg nach Poschwitz zu finden, der nicht über den Richard-Wagner-Platz führt.


Die Mühlenstraße war gesperrt. Deshalb fuhr ich weiter und immer näher an die Agneskirche heran. Weil ich mir nicht sicher war, ob der links zu sehende Eselsweg an der Baustelle in der Mühlenstraße vorbeiführt, bog ich nach rechts auf den Hausweg ab. Die Pflasterstraße war sehr holprig, das Einrad ließ sich aber noch kontrolliert fahren. Am unteren Ende schoben zwei Mädchen Fahrräder hoch. Eines sagte: "Klasse." Dann war ich dort, wo ich nicht hin wollte: Auf dem Richard-Wagner-Platz. Ich hätte nun direkt in Richtung Poschwitz weiterfahren können. Dieser Weg ist jedoch sehr steil. Deshalb setzte ich den ursprünglichen Plan fort und fuhr zur Brunnenstraße


Auf der Brunnenstraße ging es auch bergauf, aber die Steigung verteilt sich auf eine längere Strecke. Es macht zwar Arbeit, da hinaufzufahren, aber es ist nicht schwierig.


Am Ortsausgang ist auch die Bergkuppe. Bei den Pollern geht links ein unbefestigter, holpriger Weg weiter.


Dieser Weg führt ins Gewerbegebiet am Weißen Berg. Dort endet er, fairerweise mit einem improvisierten Wendekreis. So musste ich zum Wenden nicht absteigen.


Ich fuhr ein Stück zurück und bog auf einen parallelen Waldweg ab. Für diesen Weg erwies sich das 26er mit seinem schmalen Reifen als nicht gut geeignet. Das Fahren kostete viel Kraft. Deshalb brach ich ab. Vielleicht hatte Valko diesen Weg benutzt, als er am 13.März eine Abkürzung vom Gewerbegebiet zur Brunnenstraße gesucht und gefunden hatte. Ich sollte den Weg einmal mit dem Muni probieren.
Erstaunlicherweise fuhr auf diesem gottverlassenen Weg auch ein Blechlemming. Es war einer von der Gasversorgung, der zu Wartungsarbeiten an einer Anlage im Wald unterwegs war.


Eine Bank bot nun Gelegenheit für eine Pause. Hin und wieder werde ich gefragt, ob ich in den hohen Stiefeln nicht sehr schwitze. Derartige Probleme gab es auch heute bei dem warmen Wetter und der bislang relativ anstrengenden Tour nicht. Das Futter saugt Schweiß auf und die Füße bleiben trocken. Die Stiefel wurden in Israel hergestellt. Dort ist es wärmer, als bei uns und man kann sie wahrscheinlich auch dort benutzen.


Nach der Pause fuhr ich die Brunnenstraße stadtauswärts hinunter und bog auf die L1355 ab. Kurz vor Münsa stieg ich ab, weil der Verkehr sich verdichtete. Weit gehen musste ich nicht. Ich fuhr dann die alte Münsaer Straße bis zur Mitte hoch und bog links ab, um an der Umgehungsstraße bis an die Zwickauer Straße zu fahren. Diese Strecke fahre ich normalerweise andersherum.


Die zur Umgehungsstraße parallele Strecke endet mit einem Abhang, der zu einem Tunnel unter der Straße führt. Dort hinunter führt die einzige Abfahrt, die ich bisher nur mit dem 20er geschafft hatte. Mit dem 26er hatte ich sie nur einmal, am 31.Juli, probiert. Damals kam ich nicht weit und bin abgestiegen. Heute ging das ganz leicht.
Kurz vor der Waldeinfahrt musste ich absteigen, um einen LKW vorbeizulassen. Dann fuhr ich durch bis nach Hause, wo ich nach etwas mehr als zwei Stunden ankam.

13.10.07

Kotteritz - Münsa - Vogelsiedlung

Heute war es wieder sonnig. Mit 12°C war es etwas kühl, was beim Einradfahren nicht stört. Ein besonderes Ziel hatte ich nicht. Für den Fall, dass sich irgend etwas ergibt, nahm ich die kleine Billigvideokamera mit. Ich fuhr zuerst zur Brücke der Paditzer Straße über die B93N.


Die gestern aufgenommen Kurvenfahrt nahm ich heute vom Einrad aus auf. Das Video von gestern habe ich inzwischen in den gestrigen Post eingefügt.
Inzwischen hatte hatte ich einen Plan, wie es weitergehen sollte. Ich fuhr in Richtung Kotteritz, machte aber nicht am Hochspannungsmast halt, sondern fuhr den Abhang hinunter. Sollte ich das schaffen, wollte ich nach Kotteritz weiterfahren. Die Abfahrt gelang unerwartet leicht. Ich fuhr weiter nach Kotteritz und von dort aus weiter auf dem holprigen Weg, der am Pleißenwehr vorbeiführt. Dort war ich bisher ein einziges Mal, mit dem Muni. Am Wehr stieg ich heute aber nicht ab. Ich wollte auf dieser Folterstrecke keinesfalls zurückfahren. So fuhr ich weiter in Richtung Münsa. Von dort kommt man auf dem Weg zurück, den ich oft benutzt habe, um zur alten Münsaer Straße zu gelangen. Ich wurde durchgerüttelt, aber erst wenige Meter vor der Münsaer Straße hob es mich aus den Pedalen. Ohne Stiefel wäre das wahrscheinlich viel früher passiert.


An der Münsaer Straße sah ich dann gegenüber diese, als Sackgasse ausgeschilderte Straße. Um herauszufinden, wie weit man dort mit einem Einrad kommt, stieg ich drüben wieder auf. Weil die Straße ansteigend ist, war das nicht einfach.


Nach einer Kurve wurde die Wilchwitzer Straße zum Radweg und ich erreichte einen Tunnel, den Valko am 27.März in entgegengesetzter Richtung durchquert hatte.


Auf dem höchsten Punkt des Weges erreichte ich einen Wendekreis. So etwas in unmittelbarer Nähe wäre zum Lernen schön gewesen.


Hinter dem Wendekreis endete die Asphaltschicht. Es war nun nicht mehr weit bis zur Vogelsiedlung.


Die Vogelsiedlung scheint eine einradfahrerfreundliche Gegend zu sein. Zu Beginn grüßten zwei Mädchen. Am Ende der hier abgebildeten Straße rief ein Junge: "Einrad, wow!". Auf der Rückfahrt wurde ich von einem älteren Paar beobachtet. Der Mann sagte: "Mein lieber Mann!"
Von der Vogelsiedlung aus lässt sich der Aktionsradius für Touren nach Norden und Osten gut ausweiten.


Während der Rückfahrt filmte ich die Fahrt durch den Tunnel. Dann fuhr ich an der Bahnstrecke nach Münsa. Während dieser wenigen Minuten fuhren zwei Züge, ein Aquarium (VT 642) in Richtung Gera/Weimar und eine Knochenzwinge von Zwickau in Richtung Altenburg.


Die neue Münsaer Straße überquerte ich zu Fuß. Dann nahm ich mir die alte Münsaer Straße vor. Bisher bin ich sie mit dem Muni immer ab halber Strecke hochgefahren. Nun wollte ich sie mit dem 26er im Ganzen fahren. Mit dem Bike ist das ziemlich anstrengend. Auf dem Weg ist ein schiebender Radfahrer zu sehen. Mit dem Einrad war es nicht schwer, dort hochzufahren. Das geringe Gewicht wirkt sich aus.

Vor Südost kehrte ich auf einer breiten Stelle um, fuhr die alte Münsaer Straße ein Stück zurück und bog auf den Radweg in Richtung Kotteritz ab. Dort musste ich an einem steilen Abschnitt absteigen.


Nachdem ich oben wieder aufgestiegen war, filmte ich die Abfahrt nach Kotteritz. Dann fuhr ich weiter zur Brücke der Paditzer Straße. Dort und später im Wald waren viele Menschen unterwegs. Ich musste häufig sehr langsam fahren und ausweichen, brauchte aber bis nach Hause nicht mehr abzusteigen.

12.10.07

Bergfahrten und Pleißenüberquerung mit dem 26er

Heute kam ich wegen dem Lokführerstreik nicht zur Arbeit. Das war nicht weiter schlimm, denn ich hatte für diesen Fall Gleitzeitstunden angespart. Den Vormittag nutzte ich zum Aufräumen der Bude, wobei sich herausstellte, dass sich leere Weinkartons gut zum Archivieren von Zeitschriften eignen. Das hat zwei gute Effekte: Das Archivieren geht gut und ich brauche die Kartons nicht entsorgen.
Nach dem Mittagessen ging es dann auf's 26er. Gemäß Wettervorhersage hatte es heute früh zwar genieselt, aber mittags war es wieder trocken. So waren die Bedingungen OK, wenn man davon absieht, dass es ziemlich windig war.
Zunächst wollte ich das Video von der Fahrt an der Brücke nachdrehen, das gestern nicht so gut gelungen war. Inzwischen fühle ich mich auf dem 26er so sicher, dass ich eine richtige Videokamera auf die Fahrt mitnehmen kann. Das machte ich auch und fuhr zur Brücke der Paditzer Straße über die B93N. Dort fuhr ich zunächst zur Übung ein paar Kurven und Kreise und dann zum Bäumchen, wo ich gestern die Kamera aufgestellt hatte. Dort campierte eine Gruppe Menschen. Ich fuhr erst mal an ihnen vorbei in Richtung Paditz. Dort geht es einen Berg herunter, der nach unten immer steiler wird. Ich wollte probieren, wie weit ich komme. Zuletzt hatte ich das am 14.3.06 mit dem Muni versucht und hatte den Ortsrand erreicht. Mit dem 26er schaffte ich es heute, den Weg zuende zu fahren. In Paditz fuhr ich auf einer Brücke über die Pleiße. Das war meine erste Pleißenüberquerung mit einem Einrad. Die Brücke ist gepflastert und für ein Toureneinrad ziemlich holprig. Auf der anderen Seite gab es dann wieder angenehmen Asphalt, der jedoch nur bis zur nächsten Kurve reichte. Dann holperte ich wieder über Pflaster, bis ich auf den Randstreifen fuhr, wo ich wieder bequem sitzen konnte. Der Randstreifen endete bald und ich musste wieder auf das Pflaster. Kurz vor der Bahnlinie brach ich das ab. Ich lief zurück zum Randstreifen und stieg dort wieder auf und machte mich auf den Weg zurück zur Brücke über die B93N. Nun musste ich den Berg hochfahren. Das war kräftzehrend, vor allem auf dem nun am Anfang liegenden, steilen Abschnitt. Zwischenzeitlich kam die Gruppe entgegen, die sich zuvor beim Bäumchen aufgehalten hatte. Allmählich wurde der Anstieg flacher und ich konnte mich auf dem letzten Stück schon während der Fahrt von der Anstrengung erholen.


Oben angekommen befestigte ich das Stativ auf der Stützkonstruktion des Bäumchens und sicherte es an der Leine mit der das Bäumchen darin eingebunden ist. Diese Befestigung zeigte sich trotz Wind ausreichend stabil.


Dann stieg ich auf und fuhr die Kurven. Der Bildausschnitt ist deutlich besser, als gestern.

Das Ziel war nun erreicht und ich überlegte, wohin ich nun fahren soll. Ich fuhr zunächst zur Zwickauer Straße und machte eine Pause auf dem Absperrbalken. Dann fuhr ich den Berg am Waldrand neben dem Krankenhaus herunter. Das hatte ich mir mit dem 26er bislang nicht zugetraut. Man muss dort Wurzeln und Rinnen ausweichen. Das fiel unerwartet leicht. Unten war es dann 14:23 Uhr. Das war zu früh zu heimfahren. Deshalb bog ich im spitzen Winkel auf den breiten Hauptweg ab und fuhr hoch in Richtung Waldrand. Bei dieser Wende fühlten sich die Stiefel gut an. Die weichen Gummisohlen hafteten gut an den Pins der Pedalen und die Schäfte verhinderten ein seitliches Umknicken der Füße.

Oben fuhr ich am Wegekreuz aus dem Wald heraus zur Umgehungsstraße. Nachdem ich unter der Brücke hindurchgefahren war, reizte mich die serpentinenförmige Bergabfahrt in Richtung Zschechwitz, an der ich am Sonntag gescheitert war. Heute klappte es. Ich fuhr den Weg bis zu der Gabelung, wo er auf die Straße zwischen Mockern und Zschechwitz trifft. Die Gabelung war groß genug, dass ich ohne Absteigen wenden konnte. Nun musste ich den Berg wieder hochfahen. Dass wurde auf dem letzten, steilsten Stück anstrengend. Dann schloss sich noch der Anstieg an, der von der Brückenunterführung auf ein Niveau oberhalb der B93N führt. Dann waren alle anstrengenden Bergauffahrten bewältigt für heute. Dafür machte sich das lange Sitzen zunehmend zwischen den Beinen bemerkbar. Deshalb erhob ich mich während der Fahrt hin und wieder aus dem Sattel und verzichtete auf eine Pause.
In Südost musste ich dann doch noch absteigen, zweimal wegen Blechlemmingen.

11.10.07

Mal kurz mit Kamera zur Paditzer Straße

Vor dem Esperanto nahm ich mir bei wunderbarem, goldenem Herbstwetter Zeit für eine kurze Fahrt mit dem 26er.


Bei den Videos mit den Kreisfahrten an der Brücke über die B93N war es vorgestern schon ziemlich dunkel geworden. Deshalb habe ich das heute noch einmal aufgenommen und das Ergebnis sieht besser aus. Viel mehr ist aus der Methode nicht herauszuholen. Ich nehme mit einer sehr billigen Videokamera ohne optischen Zoom auf, die auf eine SD-Karte schreibt. Diese Kamera richte ich auf einen geschätzten Bildausschnitt aus und fahre dann los.


Nachdem ich mit den Kreisen fertig war, nahm ich die Fahrt mit der engen Kurve an der Brücke auf. Dafür suchte ich eine Weile nach einem geeigneten Kamerastandort und fand ein brauchbares Bäumchen. Um dort hinzukommen war es vorteilhaft, dass ich hohe Stiefel anhatte, denn ich musste über eine Böschung in die Brennnesseln springen. Beim Hinbiegen des Bildausschnittes hatte ich dann Probleme. Deswegen ist auf dem Film viel zu viel Himmel drauf. Dafür stimmt die waagerechte Ausrichtung der Kamera und das Gefälle wird realistisch wiedergegeben. Solche Steigungen sind mit dem leichten Touren-Einrad bequem und ohne sonderliche Anstrengung sowohl bergauf, als auch bergab fahrbar.
Esperanto fiel am Abend aus. So konnte ich auch den Post noch pünktlich fertigstellen.

9.10.07

Gemütliche Fahrt nach Burkersdorf

Gestern Abend war ich nach dem Einradfahren zu Fuß zur Feuerwehr unterwegs. Auf halber Strecke wurde ich von Kindern gefragt, warum ich nicht mit dem Einrad fahre.
Heute fuhr ich nach Feierabend. Das Wetter passte nochmal zum 26er. Um nicht das Gefühl für das 20er zu verlieren, setzte ich mich zuvor einmal auf dieses Rad und pendelte etwas damit herum. Das bereitete keine Schwierigkeiten. Dann stieg ich auf das 26er um. Die Kreislaufprobleme von gestern waren wohl erkältungsbedingt. Heute waren sie weg und das Aufsteigen klappte wieder. Mir war nach bequemen Sitzen und entspanntem Fahren. Deswegen nahm ich die Strecke nach Burkersdorf. Die Fahrt durch den Wald verlief ohne Besonderheiten.
Nachdem ich den Wald verlassen hatte, war auf den Feldern viel los. Es wurde geerntet, gestoppelt und umgepflügt. Die Radwege werden als Wirtschaftswege mitgenutzt und waren deshalb streckenweise verschmutzt. Bei der Trockenheit tat das dem Fahrspaß keinen Abbruch. Ich machte es mir auf dem Sattel bequem. Die Arme hingen entspannt herunter und hatten keine Funktion.


Um diesen Zustand zu dokumentieren nahm ich ein kleines Video auf. Dabei waren die Lichtverhältnisse schon nicht mehr die besten.

Die Rückfahrt war es vorübergehend nicht ganz so gemütlich. Kurz bevor ich die Zwickauer Straße erreichte, kam ein Blechlemming auf dem Radweg entgegen. Ich wich auf das Gras aus und fuhr danach wieder über die Kante auf den Asphalt hoch. Das musste ich noch vor der Zwickauer Straße wegen eines Traktors wiederholen. Dafür brauchte ich zum Überqueren der Zwickauer Straße nicht abzusteigen. Ein Bisschen Anstrengung brauchte die Bergauffahrt zu Beginn des zur B93N parallelen Weges. Dann fuhr ich an der Umgehungsstraße bis zum Hochspannungsmast vor Kotteritz weiter.


Dieser Pausenplatz ist angenehm. Man kann sich auf den Sockel des Mastes setzen und hat einen schönen Ausblick. Der Weg ist an dieser Stelle etwas windschief, was beim Aufsteigen irritiert. So klappte der Aufstieg nach der Pause nicht gleich beim ersten Versuch. Auf der Rückfahrt kam ich auf die Idee, auf der Gabelung gefahrene Runden oben von der Brücke her aufzunehmen. Ich stellte dann Kamera am Brückengeländer auf und startete die Aufnahme. Nun musste ich schnell wieder herunter fahren. Das klappte gut.


Wieder oben stellte ich fest, dass die Billigkamera den Zoom vergessen hatte. Also auf Aufnahme stellen, dann zoomen und wieder losfahren. Untern drehte ich ein paar Kreise, dann kam ein Blechlemming. Die Anzahl der Kreise reichte. Als ich wieder oben war, zeigte die Kamera an, dass die Speicherkarte voll war. Also löschte ich alte Videos. Allmählich wurde es dunkel.


Ich probierte es dann ein drittes Mal. Beim dritten Versuch war dann die Bildqualität wegen der Dunkelheit schlechter und manchmal fuhr ich aus dem Bildfeld. Ein schöner Nebeneffekt war, dass ich das Sitzen auf dem 26er nun auch bei der Kurverei und dem Bergabfahren bequem fand, auch, wenn es vielleicht auf den Videos nicht so aussieht. Das Dreieck ist schief und etwas uneben.

Als ich im später im Wald ankam, war es schon ziemlich duster. Ich kam jedoch gut durch. Die Kotteritzer Straße ließ sich problemlos überqueren und ich fuhr nach Hause durch. Ich war knapp 2,5 Stunden mit dem Einrad draußen.

8.10.07

Mit dem 26er mal wieder zum Märchenbrunnen

Heute hatte ich frei und konnte deshalb schon kurz vor 13 Uhr losfahren. Das trockene Wetter hielt an und ich entschied mich wieder für das 26er. Vor Fahrtantritt bekam ich ein leichtes Kreislaufproblem mit Schwindelgefühl und kleinen Schweißausbrüchen. Ich hatte dann Schwierigkeiten beim Aufsteigen und konnte erst nach dem fünften Versuch losfahren. In der ersten S-Kurve wollte ich links an einer Frau vorbeifahren. An Platz mangelte es nicht. Doch sie erschrak und lief mir genau vor das Rad. So fuhr ich rechts an ihr vorbei. Später erlärte eine Frau wortreich und laut einem Kind, dass Einradfahren "etwas geanz Besonderes" ist.
Ziel war der Märchenbrunnen. Die Fahrt durch den Wald verlief problemlos. Weil es sich so schön fuhr, schob ich vor der Fahrt zum Märchenbrunnen eine Runde um den Großen Teich ein.


Am Märchenbrunnen waren wieder Libellen zu beobachten, die sich paarten.


Hier aus der Nähe.


Die Ringmauer des Märchenbrunnen stand immer noch vollständig unter Wasser. Die Bänke standen jedoch nicht mehr im Wasser. An der Bank im Hintergrund ist das Einrad zu sehen.
Auffällig ist, wie sich die Entengrütze in den letzten fünf Tagen ausgebreitet hat.

Heimwärts lief ich zunächst auf dem Weg durch das Maisfeld in den Wald und machte dort auf der Halbkreisbank eine Pause. Wie am 20.9. fuhr ich dann weiter zur Zwickauer Straße. Weil ich noch nicht direkt nach hause fahren wollte, hängte ich noch eine Fahrt an der Umgehungsstraße dran. Zu Beginn zählte ich bei gemütlichem Tempo die Raddrehungen innerhalb einer Minute, um später die Geschwindigkeit zu berechnen. Es waren 90 Umdrehungen. Das ist eine Strecke von ca. 187 Metern. Daraus ergibt sich eine Geschwindigkeit von 11,2 km/h.
Auf dem Radweg musste ich einmal absteigen, um ein Fahrzeug der Straßenmeisterei vorbeizulassen. Danach klappte der Aufstieg beim ersten Versuch. Bis nach Hause brauchte ich dann nicht mehr abzusteigen. In Südost sagte eine junge Mutter zu ihrem Kind: "Das ist aber ein cooles Fahrrad."

Heute gab es keine Probleme mit sich lockernden Kurbeln und abfallenden Schrauben.

7.10.07

26er löst sich auf

Der goldene Herbst dauert an und mit ihm die guten Bedingungen für das Fahren mit dem 26er. Ich versuche jetzt noch so oft wie möglich, mit dem großen Einrad zu fahren. Bald wird die Matschsaison beginnen und dann werde ich im Wald nur Muni fahren können. Ich startete nun zum dritten Mal in dieser Woche zur Zwickauer Straße um anschließend an der Umgehungsstraße zu fahren. Mit dem viel genutzten Muni wäre es langweilig gewesen, dreimal hintereinander die gleiche Strecke zu fahren. Mit dem weniger genutzten 26er ist das Fahren an sich noch so spannend, dass solche Wiederholungen nicht langweilig werden. Das elastische Fahrverhalten verlangt beim Lenken mehr Gewichtsverlagerung bzw. kräftigere Hüftdrehungen. Dafür kann ich beim Fahren über kleinere Unebenheiten wunderbar entspannt sitzen.
Vor dem Start musste ich zunächst noch die Mutter an der linken Kurbel anziehen. Die Kurbel hatte am Ende der letzten Fahrt verdächtig gewackelt. Das ist nicht nur lästig, wenn die Kurbel abgeht, fällt man bestimmt fürchterlich auf die Fresse.
Im Treppenhaus hörte ich dann einen Gegenstand nach dem Fall weiter unten aufschlagen, fand aber nicht, was am Einrad fehlte.
Die Sonntagsfahrt bei schönem Wetter ließ viele Menschen auf den Wegen und damit eine Menge Ausweichmanöver erwarten. In Südost fand zunächst ein Kind das Einrad interessant, dann achtete ein älterer Mann mehr auf die Stiefel. Er sagte zu den Umstehenden: "Der fährt jeden Tag mit den Gummistiefeln, bei jedem Wetter." Das erste Manöver zur Vermeidung eines Zusammenstoßes wurde erst kurz vor der Kotteritzer Straße nötig. Ich musste sehr langsam fahren, weil ein Fußgänger den Weg sehr langsam überquerte.
Im Wald fuhr ich dann wie geplant zur Zwickauer Straße. Es waren viele Leute zu Fuß oder mit Fahrrad unterwegs. Die Ausweichmanöver waren immer gefahrlos. Absteigen musste ich dann vor der Zwickauer Straße, weil der Absperrbalken geöffnet war. Ich fuhr dann zurück zur Waldausfahrt. Die war von einer Grußße Menschen blockiert. Um nicht absteigen zu müssen, fuhr ich weiter, den Berg hinunter bis zur Absperrung vor der Zschechwitzer Straße. Dort kehrte ich um und fuhr den Berg ein zweites Mal hoch. Dann war die Waldausfahrt frei. Als ich das Ende erreichte, war eine Radfahrerin gerade in Begriff, hineinzufahren. Sie stieg ab und gab den Weg frei.
Auf dem Radweg an der Umgehungsstraße waren ungewöhnlich viele Menschen unterwegs. Ich fur auf den Abhang zur Brückenunterführung durch. Mehrere Leute schoben Fahrräder hoch. An der Kurve hielten sich Fußgänger(inn)en auf. Eine Frau lief auf die Straßenmitte und breitete ihre Arme aus. Rechts am Rand vorbeizufahren hielt ich nicht für sinnvoll, sondern steuerte auf eine Lücke zwischen ihr und dem Rest der Gruppe zu. Die Leute meinten, dass ich das "Spiel" mitmachen würde. Ich fuhr aber nur auf der Ideallinie. Die Frau fragte, ob ich absteigen würde. Auf der abschüssigen Strecke wollte ich aber lieber auf dem Sattel sitzenbleiben. Die Frau meinte noch, dass man Mut brauchen würde, um da hinunterzufahren und es ergab sich ein Gespräch, wie man ein Einrad bremst.


Danach probierte ich, ob ich diese Serpentinenstrecke weiter in Richtung Pleiße fahren kann. Gleich am Anfang kam eine zu steile Stelle. Ein kleines Stück weiter hätte ich wieder aufsteigen können, bemerkte aber, dass die Zeit knapp wurde.


Außerdem hatte sich die linke Kurbel wieder gelockert Mit den Fingern zog ich die Mutter an, so weit es ging. Bei den nächsten Fahrten werde ich einen Steckschlüssel mitnehmen. Später lockerte ich die Mutter vor der Paditzer Straße erneut. Nach dem Wiederfestschrauben wackelte die Kurbel kurz vor Südost wieder. Zwischendurch überholte ich an der letzten Bergauffahrt eine Gruppe Leute, aus der jemand meinte: "Das ist zirkusreif." Das mag dem ungewohnten Anblick geschuldet sein, denn diese Stelle ist leicht zu fahren. Dann fuhr ich mit der lockeren Kurbel bis nach Hause durch. Nahe der Waldausfahrt fuhr ich noch vorsichtig durch Gewusel. Dann war die Strecke frei.
Auf der Treppe fand ich zuhause eine Schraube. Sie war das vor Fahrtbeginn heruntergefallene Teil. Sie gehört zum Stoßschutz des Sattels.


Auf diesem Bild ist ein Grund zu sehen, warum ich das 26er auch bei schönem Wetter mit Stiefeln fahre. Die Striemen wären sonst an den Beinen.