10.11.19

Kurze Sonntagstour

Heute war nur wenig Zeit, aber bei dem schönen Wetter mit Sonne und 9°C wäre es Frevel gewesen, nicht wenigstens mal kurz mit dem Einrad zu fahren. Kurz nach 13:00 fuhr ich los. Ziel war das Wegedreieck im Waldstück Gottge. Weil die Abfahrt vom Fußweg am Waldrand wegen eines Fußballspiels zugeparkt war, bog ich jedoch zunächst rechts ab und fuhr zur Brücke über die Kleine Luppe.


An der Brücke hielt ich an. Während die Bäume herbstlich gelbes Laub trugen, zeigte sich das frische Gras grün. Möglicherweise hat der viele Regen der letzten Wochen Samen geweckt, die im trockenen Frühjahr nicht aufgegangen waren. Ende Oktober hatte ich schon davon geschrieben.


Ich saß dabei ans Brückengeländer gelehnt auf den Einrad und hatte nach der Klebeaktion vom letzten Wochenende wieder die großen Stiefel an. Damit war das Fahren wieder bequem und leicht.


Ein Blick voraus zeigte den Farbkontrast von altem Laub und neuem Gras noch besser, als beim ersten Bild. Ein wenig erinnert es an den Mai, wenn sich Rapsfelder gelb von grünen Feldern abheben.

Auf der Brücke kehrte ich dann um, fuhr noch eine Runde auf dem Wegedreieck, wie ich es anfangs vorgesehen hatte. Nach etwas weniger als einer halben Stunde beendete ich die Fahrt.

3.11.19

Schlamm und Pfützen zum Sonntag

Wenige Stunden nach der Fahrt am Freitag regnete es. Auch der Sonnabend war regnerisch. Heute Mittag fing es auch wieder an zu regnen. Deshalb machte ich eine Bastelei, die das Einradfahren für drei Tage erschweren wird.


Mit meinen alten Stiefeln Marke Black Forrest ist Einradfahren sehr leicht. An einer Stelle der Sohle des linken Stiefels hat ein Pin der Pedale eine Vertiefung eingebohrt. Die schmiere ich alle paar Monate mit Shoe Goo zu, damit kein Loch entsteht. Den Klebstoff lasse ich danach mindestens 72 Stunden aushärten. Allzu lange hält das nicht. Wenn jemand einen anderen Tipp hat, bitte kommentieren. Neue Stiefel kaufen ist wegen Schuhgröße 46 so gut wie unmöglich. Das es am Brexit liegt ("DESIGNED IN THE UK") glaube ich nicht, da es die kleineren Größen weiterhin gibt. Das gleiche Problem gibt es auch beim ebenfalls sehr guten Dafna Smart, der in Israel hergestellt wird.

Nach dem Zuschmieren der Vertiefung beschäftigte ich mich am Rechner mit Astronomiethemen. Währenddessen schimmerte irgendwann die Sonne blass durch die Wolkendecke und es hörte auch, zu regnen. Die Wettervorhersage zeigte keinen weiteren Regen für die nächsten Stunden an. Da bekam ich Lust, doch noch mit dem Einrad zu fahren. Gegen 14:00 Uhr fuhr zog ich die kurzen und leichten Reservestiefel an, die ich noch da habe. Die hatte ich noch nicht mit dem neuen Reifen benutzt. Ein Test unter ungünstigen Bedingungen.

Zunächst fuhr es sich angenehm. Zunächst hatte ich nur ein paar Runden auf dem Wegedreieck im Waldstück Gottge vor. Dort lief es so gut, dass ich die Hans-Driesch-Straße überquerte und weiter in Richtung Gartenanlage Waldluft fuhr. Dieses Stück Weg war vom Schlamm ziemlich klebrig. Ich kam nur noch mühselig vorwärts.

Auf dem Heuweg war es dann wieder besser. Der Untergrund war wieder griffiger. Die Pfützen bremsten nur wenig. Bei Begengnungen mit Fußgänger*innen wich ich oft freiwillig in die Pfützen aus, weil ich mit Stiefeln und etwas erhöhter Sitzposition besser dran war.
Eine Pfützendurchfahrt
Bei einer Pause an der Gustav-Esche-Straße waren die Spuren der Schlammtour zu sehen. Weil der neue Reifen wenig spritzt, hatten die relativ kurzen Stiefelschäfte bis jetzt ausgereicht.



Wenig später setzte ich die Füße wieder auf die Pedalen und fuhr zurück. Am Ende der Heuwegunterführung musste ich absteigen. Das war mir lange nicht mehr passiert. Das Wiederaufsteigen klappte dann nicht gleich. Das Profil der Sohlen stört beim Zurechtrücken auf den Pedalen. Dafür strengen Fehlversuche mit diesen federleichten Stiefeln weniger an. So klappte es doch noch.


So sah der Acker dann auf der anderen Seite der Hans-Driesch-Straße aus. 
Vor dem Wiederaufsteigen: Der kurze Schaft hat fast alles abgehalten.

Wenig später beendete ich nach ca. einer Stunde die Fahrt.

1.11.19

Zum Novemberanfang erst Sonne, dann Gegenwind

Die morgendlichen Kopfschmerzen, die ich beim letzten Bericht erwähnt hatte, entwickelten sich zu einer Erkältung, wegen der ich gestern zum Feiertag Quarantäne gemacht hatte. Heute ging es mir wieder besser. Kurz vor 12:30 fuhr ich los. Das Wetter war noch schön sonnig. Mit 7°C war es etwas kühl, aber das störte nicht weiter.

Ich fuhr wieder in Richtung Nahle um um die Brückenabfahrt zu prüfen, die ich im Mai ausführlicher beschrieben hatte. Durch Baumaßnahmen ist sie verändert worden.


Als ich an der Gustav-Esche-Straße eine Pause machte, war das Wetter noch angenehm. Die etwas verschleierte Sonne spiegelte sich in den Stiefeln.
Der Weg zur Baustelle war dann etwas mühselig. Baufahrzeuge hatten Holperstellen erzeugt. Zwischendurch gab es jedoch zunächst genügend glatte Stellen, die Erholung boten. Erst auf einem neuen Belag wurde es zu anstrengend.

Hier ein Blick zurück. Der dunkle Bereich war noch gut befahrbar, der hellere strengte mehr an. Von dieser Stelle war es allerdings nicht weit bis zur Brücke.




Die Abfahrt von der Brücke ist jetzt flacher und sehr leicht zu fahren. Ein paar Ausschnitte:



Hier habe ich gerade von der Brücke abgebogen. Die Sattelstütze ist etwas nach hinten geneigt, um der Beschleunigung entgegenzuwirken.





Hier gleiche ich eine harmlose Unebenheit aus.



An dieser Stelle fährt es sich wieder leicht.



Ich werde langsamer, um den Abstieg einzuleiten.



Weil das Rad nun sehr lansam ist, mache ich die Arme breit.



In etwa einer halben Pedaldrehung soll es stehen.



Nun kann ich den linken Fuß von der Pedale nehmen.



Abgestiegen

Dann überquerte ich die Brücke, um am Auensee vorbei zurückzufahren. Während der Fahrt auf dem Damm wehte ein kühler Wind entgegen. Anders als am 18.10. bog ich nicht bei der nächsten Gelegenheit in den Wald ab, sondern fuhr am See vorbei. Zunächst war das völlig unproblematisch. Hinter dem Auensee öffnete sich die Landschaft und der Kantenwind wurde nervig. Der Sonnenschein war Bewölkung gewichen. Das Fahren fühlte sich an, wie rechts herum im Kreis zu fahren, wobei sich der Durchmesser des Kreises unvorhersehbar ändert.




Bald erreichte die Brücke zum Heuweg. An diesem Baustellenweg fuhr ich zunächst vorbei, bekam aber nach einiger Zeit den Eindruck, nicht mehr auf die Brücke zu kommen und kehrte zurück und nahm den Baustellenweg. Herunter ging es sehr leicht.



Am Ende wurde der Weg aufwärts zu steil, aber da war die Brücke schon erreicht. Auf der Brücke und der Abfahrt davon gab es noch etwas Gerüttel. Die Abfahrt war dabei vergleichsweise kurz. Im bergigeren Altenburg ist das anders. Dort gibt es u.a. eine ziemlich lange Abfahrt vom Waldessaum durch den Wald zum Großen Teich. Diese nehme ich auch für Fahrten zum Märchenbrunnen. Beispiele sind alte Fahrten von 2007 (Link 1/ Link 2). In der Vor-Moped-Zeit war es für mich interessant, mit einem Fahrrad freihändig dort zu fahren. Gegenüber dem Einrad hatte das den Vorteil, dass ich nicht ständig treten musste. Beim bloßen Rollen war das Fahrrad schnell genug, dass kein Treten nötig war. Im unteren Bereich gab es Holperstellen. Die waren ein Problem. Wenn ich das Einrad plötzlich an einer Holperstelle verlassen muss, ist es weg und ich lande auf den Füßen. Wenn ich nicht schneller gefahren bin, als ich rennen kann, ist das kein Problem. Mit dem Fahrrad war ich schneller und konnte auch nicht davon weglaufen. Zuversicht gab ein Paar knielange Gummistiefel, das bei Holperstellen gut auf den Pedalen zu halten war. Damit war es auch möglich auf dem Sattel zu bleiben. Danach gab es die Mühe, den Berg wieder hochzufahren, bzw. zu schieben, wo das leichte Einrad im Vorteil ist.