26.4.23

Bildmaterial aus 2008 aufgearbeitet

Ich habe jetzt das Label Rückblicke angelegt. Unter diesem veröffentliche ich altes Material, entweder zum ersten mal oder in besserer Qualität. Die vergleichsweise schlechte Qualität mancher Videosclips und Bilder aus alten Posts in diesem Blog sind u.a. der schlechteren Technik und Rücksichtnahme auf geringe Bandbreiten geschuldet. Das betrifft auch das Video im Post vom 23.2.2008. Dieses hatte ich damals sehr komprimiert hochgeladen. Die Originale habe ich noch auf der NAS. Mit Hin- und Herkonvertieren, Zerschneiden und Zusammenfügen ließ es etwas drauß machen, was besser aussieht, als das Video von damals.


Aufgenommen hatte ich das damals mit einer billigen Aiptec-Kamera mit S-VHS-Auflösung. Das sind 546 x 576 Pixel oder so. Weit entfernt von HD oder noch extremeren Sachen, aber deutlich besser, als im Post von 2008.

Im Video ist das Ende eines wunderschönen schmalen, kurvenreichen Weges zu sehen. Mit dem Fahrrad habe ich auf solchen Wegen Probleme, weil ich nicht räumlich sehen kann und dewegen nicht gut von weitem feststellen konnte, ob ich zwischen zwei Bäumen durchpasse.Auf dem Einrad kann ich mich durch Anziehen der Schultern sehr dünn machen. 

 Sehr schön fühlte sich das Ende an, zwischen zwei Bäumen hindurch zu fahren und über einen Huckel und eine flache Böschung auf einen breiten Weg abzubiegen. 

Im vorigen Jahr war ich noch einmal dort. Diese schöne Stelle gibt es nicht mehr. 

Mit Software von Topaz versuchte ich, Einzelbilder zu gewinnen. Damit wurde zwar nichts reales aus nicht vorhandenen Daten gewonnen, aber sie sehen realistisch aus, besonders beim Laub und den Baumstämmen.

Hier bin ich gerade zwischen zwei Bäumen hindurch gefahren und fahre den kleinen Huckel beim Lenken herunter.


Hier bin ich etwa ein halbes Rad, also ca. 35 cm weiter unten.

Eine zweite Serie mit geänderter Kameraeinstellung.


Und weil es Spaß machte, nochmal.

Hier erzeugte Topaz aus dem schlechten Material besonders viel realistisch Erscheinendes. Das Bild ist 15 Jahre alt und die Stiefel ziehe ich immer noch gerne an, wenn ich mit dem Einrad fahre.

Beim Verlassen des Huckels habe ich von der Beschleunigung etwas Rücklage. Darum musste ich mich nicht kümmern, weil dir Ebene nah war.

Zum Schluss ein Ergleich. Hier die Bearbeitung ...

 und hier das Original

23.4.23

Praktischer Lauf-Gürtel auch auf dem Einrad sehr gut

 

Gestern hatte ich im Garten gearbeitet und davon noch etwas Muskelkater. Deshalb hatte ich keine großen Ambitionen mit dem Einrad. Vormittags hatte es noch geregnet. Mittags kam die Sonne raus und ich setzte mich mal kurz aufs Rad.



Dabei wollte ich vor allem einmal probieren, wie sich der neu beschaffte Build & Fitness Laufgürtel auf dem Einrad macht. Um Handy, Taschentücher, Schlüssel und Zubehör hatte ich in den letzten Monaten den Handygürtel benutzt, der in den letzten Posts zu sehen ist. Seit Jahren ist dort schon der Restverschluss kaputt und die Kapazität der beiden Taschen ist begrenzt. Für mehr Platz habe ich noch eine Bauchtasche. Beim Fahren ist es dabei manchmal lästig, dass vorn etwas herumhängt. In Kurven mache ich manchmal Armbewegungen dicht vor dem Bauch und geradeaus lege ich hin und wieder einen oder beide Arme in den Schoß, anstatt sie herunter hängen zu lassen.

Der neue Gürtel ist bequem, weil rings herum elastisch und breit. Es sind vier Öffnungen vorhanden, über die ich Gegenstände rings um die Hüfte verteilen kann. An einem Karabinerhaken im innern lassen sich Kleingegenstände, wie Schlüüsel, befestigen und können nicht herausfallen. Es gibt keine Schnalle und keine Einstellmöglichkeiten. Man muss also mit den Füßen einsteigen und der Gürtel muss passen, wie er ist. Mein Exemplar passt sehr gut und es lässt sich damit wunderbar Einrad fahren.

Am Anfang nahm ich ein kurzes Video von einem Slalom auf, den ich mit fünf Holzstückchen markiert hatte. Sollte nach Anklicken des Videos nur eine "Gebetsmühle" zu sehen sein, bitte auf "YouTube" blicken.

Daraus ein paar Einzelbilder.

Hier ist so ein Fall, wo ich in der Kurze eine Armbewegung vorm Bauch mache. Der flache Gürtel ist dabei nicht hinderlich.

Vor dem Umsteuern von Rechtskurve auf Linkskurve ist der Arm wieder draußen.
Und hier wieder in Bauchnähe
Ich fahre zwischen den letzten beiden Markierungen durch ...
... und wende mich noch einmal nach links, um das Handy als sechste Markierung zu verwenden.
Dadurch kam ich ziemlich nahe an die Kamera heran.
Hier ein Bild von hinten.

Beim Umrunden der letzten Markierung brauchte ich etwas mehr Kurvenlage, um sicher vor der Bordsteinkante herum zu kommen.

Nach zwanzig Minuten beendete ich heute das Fahren.



10.4.23

Sonniger Ostermontag

Am Ostermontag hatte ich bis zum Nachmittag nicht im Geringsten für wahrscheinlich gehalten, dass ich noch auf das Einrad steigen werde. Kurz vor 17 Uhr kam ich von einer Feier in Leipzig zurück. Das Wetter war wunderschön, 18°C und Sonnenschein. Zudem war der äußere Parkplatz des Spatzennest seit langem einmal nicht völlig zugeparkt. Das machte Lust auf das Einrad.

17:37 fuhr ich los und es machte Spaß. Ich baute mit Holzstückchen einen kleinen Slalom auf. Der ließ sich leicht fahren. Weil die Lichtverhältnisse günstig waren, wollte ich davon ein Video aufnehmen. Daraus wurde zunächst nichts, weil eine Gruppe von fünf Kindern auftauchte und auf dem Gelände herumwuselte. Sie klatschten Beifall und sagten mehrfach danke, fuhren aber mit Fahrrad, Roller und Skateboard oft dazwischen, so dass ich immer auf einen Sicherheitsabstand achten musste.

Zwischenzeitlich fuhr ich einige Blockrunden in Südost. Das ging heute erstaunlich gut, weil nur wenige Menschen zu Fuß unterwegs waren und die Wege frei waren.

Kurz nach 18:15 waren die Kinder weg und der Platz schien für eine Slalomaufnahme frei zu sein. Die Zeit sollte gerade so reichen, bis der Parkplatz im Schatten verschwinden sollte. Als ich mich anschickte, loszufahren, kamen die Kinder zurück und wuselten wieder dazwischen. So wurde aus dem Video nichts, aber es ließen sich ein paar Einzelbilder gewinnen. 

Hier fahre ich in einer Linkskurve auf die erste Markierung zu.

Rechtskurve um den zweiten Stein
Der nächte Durchgang beginnt mit einer Rechtkurve. Auf dem Bild sieht es vielleicht so aus, als würde es schwierig werden, nach zwischen dem ersten und dem zweiten Stein durchzukommen, es war aber kein Problem.
Hier bin ich wieder auf dem Weg in die Mitte.
Nach dem Passieren der Mitte muss ich mich in eine Linkskurve umsetzen.
18:27 machte ich eine Pause auf der Mauer am Spatzennest. Wegen der ungewohnt hohen Temperatur hatte seit Oktober zum ersten mal wieder eine dünne Hose ohne Sitzpolster angezogen. Damit gibt es keine Probleme mit Schweiß. Ansonsten hatte ich Bambussocken angezogen. Damit fühlte ich mich ich mich nach 50 Minuten leichten Sports in den hohen Gummistiefeln noch sehr wohl.
 

Zuletzt beschien die Sonne noch den geneigten Verbindungsweg vom Buchenring zum Spatzennest. Das nutzte ich noch für ein Kurzvideo. Etwas später war eine Stunde um. Die Ausdauer hätte für viel mehr gereicht, aber ich hatte keine Zeit mehr und beendete das Fahren.

2.4.23

Schlammwanderung und Kafkas Einrad

Gestern Abend ging ich zu Fuß durch den Wald zu einer Geburtstagsparty. Seit Dezember hat sich die Dürre in Schlamm gewandelt. Der häufige Niederschlag hat den Schotter freigelegt. Auf absehbare Zeit dürfte es keinen Spaß machen, im Wald Einrad zu fahren. Die Lage erinnert an das erste Halbjahr 2013. Das war auch sehr nass und zwischen dem Weltuntergang vom 21.12.13 und dem Juni-Hochwasser eingefasst. Ich habe schon viele Weltuntergänge erlebt. Der von 2012/2013 war bisher der heftigste. Das jetzt war nicht als Weltuntergang angekündigt, hätte aber das Zeug zu einem Spitzenplatz. Wer Dürre-restistente Pflanzen angebaut hat, muss nun vielleicht zugucken, wie sie im Schlamm verfaulen. Ich habe die Wohnung voller kleiner Kohlrabi-Pflanzen und scheue mich noch, sie dem Morast auszusetzen.
Nachder ersten Kurve war der Belag weniger holprig. Verrottetes Laub füllte teilweise die Zwischenräume.


Ich kam trocken bei der Party an. Ich wurde gefragt, ob ich mit dem Einrad da bin. Das wäre bei dem Schlamm keine gute Idee gewesen. Außerdem ist der Wald nachts vorbildlich dunkel. 

Kurz nach der Ankunft setzte ein recht starker Regen ein. Auf dem Video ist eine Wasserlache auf einem Pavillon zu sehen. Regentropfen verursachen kreisförmige Wellen und ein flimmerndes LED-Panel sorgte für stroboskopartige Effekte.

Heute begann der Tag mit dem zur Zeit typischen Himmelgrau. Trotzdem regnete es nicht. Die Wettervorhersage zeigte auch keinen Regen an. Deshalb bekam ich noch Lust auf das Einrad. Vom Himmelgrau und der Party war ich etwas tranig. Leichte Kopfschmerzen ließen sich mit Tigerbalm an den Schläfen erstaunlich schnell beseitigen und dass das linke Knie etwas lädiert war, hatte ich noch nicht bemerkt. Also alles okay.

16:35 fuhr ich los. Die nutzbare Fläche am Spatzennest war eingeschränkt. Der äußere Parkplatz war zugeparkt. Zur Zeit ist die Pappelstraße eine große Baustelle. Dadurch wurden die Blechlemminge zum Spatzennest vertrieben. Die Farbe der Blechlemminge passte zum Wetter, Himmelgrau in verschiedenen Schattierungen. Ich fuhr zehn Minuten herum und fand es dann am besten, wieder Ausdauer-Achten auf dem inneren Parkplatz zu fahren.

Dabei ging der tranige Zustand weg und das Fahren war angenehm. Es erinnerte an einen Text von Kafka.

Wenn man doch ein Indianer wäre, gleich bereit, und auf dem rennenden Pferde, schief in der Luft, immer wieder kurz erzitterte über dem zitternden Boden, bis man die Sporen ließ, denn es gab keine Sporen, bis man die Zügel wegwarf, denn es gab keine Zügel, und kaum das Land vor sich als glatt gemähte Heide sah, schon ohne Pferdehals und Pferdekopf. 

Auf dem Einrad hat man nichts in den Händen, was zum Steuern genutzt werden kann. Braucht man auch nicht. Während der Fahrt bekommt man auch nichts vom Fahrzeug zu sehen. Es sind nur Sattel und die beiden Pedalen zu spüren. Eigentlich schön, wie im Sitzen gehen und bessere Sicht.

Ich fuhr wieder eine Viertelstunde ununterbrochen Achten. Dann hatte ich mir eine Pause verdient. Danach fuhr ich noch ein Bisschen herum, bis 40 Minuten voll waren.