23.12.21

Nachts in Weiß

Das auf dem Video von der gestrigen Fahrt nur wenig zu sehen ist, liegt auch daran, dass ich schwarze Klamotten an hatte. Deshalb wollte ich es nochmal mit hellerer Kleidung probieren. Da fand sich auch etwas an, eine weiße Hose, eine helle Jacke und die grauen Stiefel, mit denen ich schon gefahren war, zuletzt im Oktober.
Beim Probesitzen war das okay, nur nicht ganz so bequem, wie das schwarze Zeug.

Um 18:15 fuhr ich los. Vor dem Start brauchte ich ein paar Sekunden, um die profilierten Sohlen so auszurichten, dass die Stiefel sich auf den Pedalen gut anfühlten und dann war es angenehm.

Kurz vor Fahrtantritt hatte es geregnet und der Parkplatz war nass. Das Einrad zeigte aber wie gewohnt, keine Neigung, in engen Kurven auszubrechen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich mit dem gesamten Körpergewicht auf einem Reifen sitze. 

Auf dem Video bin ich mit der hellen Kleidung nun gut zu sehen. Wobei zu beachten ist, dass die Beleuchtung das meiste Licht zu Seite abgibt.


22.12.21

Nachtrunden

Meine letzte Fahrt mit dem Einrad war zehn Tage her. Heute bot sich am Abend einmal wieder eine Gelegenheit für ein paar Runden auf dem Parkplatz des Spatzennest. 19:11 fuhr ich los. Mit knapp unter 0°C war es zunächst etwas kühl, aber die Bewegung wärmte schnell auf.


Ein kleines Video. Das Licht reichte nur für für eine schemenhafte Abbildung. Visuell reichte es völlig aus, um sicher fahren zu können. Weil der Belag trocken war, erschien er ziemlich hell.

Zweimal machte ich eine Pause an der Mauer. Dort ist es wegen an der Gebäudeseite angebrachter Lampen sehr hell (s. 23.11.21). Vom Boden zurückgeworfenes Licht lässt den schwarzen Stiefel hell erscheinen.  

Nach etwas weniger als einer halben Stunde beendete ich das Fahren. Das war zwar kurz, doch es war angenehm, mal wieder auf dem Einrad zu sitzen.

12.12.21

Kleine Nutzlast

Das Fahren mit dem Einrad ist für mich im wesentlichen ein Selbstzweck. Es fühlt sich gut an und deswegen mache ich es gerne. Der Transport von Nutzlasten kommt selten vor. Früher hatte ich in Altenburg mal einen Brief weggeschafft oder war durch den Wald zu Fußballspielen gefahren und hatte dabei eine Kamera transportiert, um Fotos für Spielberichte zu machen. Als ich in Leipzig fuhr, hatte ich manchmal Wildkräuter aus dem Auwald mitgebracht, um Salate oder Tees zuzubereiten.

Heute fiel mir morgens ein, dass noch ein Brief weggeschafft werden muss. Die bequemste Variante war, mit dem Einrad zu fahren.

 

Auf der Karte ist der Parkplatz am Spatzennest rechts zu sehen (Integrative Kindertagesstätte) und der Briefkasten befindet sich links auf dem Parkplatz unterhalb der Waben. Bemerkenswert ist das kleine grüne Dreieck auf dem Parkplatz. 

Eine Strecke sind ca. 600 Meter. Mit dem Einrad brauche ich dafür ca. drei Minuten. Die Wettervorhersage kündigte Regen an. Deshalb beeeilte ich mich mit dem losfahren und kam im Trockenen am Briefkasten an. Dort konnte ich mich festhalten, brauchte nicht abzusteigen und warf den Brief bequem sitzend ein. 

Der Parkplatz war fast leer. So konnte ich dort noch etwas fahren. Das o.g. Dreieck ist ideal zum Üben von Rechtskurven. Es ist zur Spitze hin leicht abschüssig. Man kann mit Schwung um die Spitze herum fahren. Erscheint die Kurve zu eng, ist genügend Platz, um den Radius zu vergrößern. Vor zehn Jahren hatte ich diesen Parkplatz öfters für Nachtfahrten benutzt.

Ich fuhr dann zurück zum Parkplatz am Spatzennest. Gestern hatte ich darüber geschrieben, dass eine gute Wendestelle am Müllplatz durch einen umgestürzten Container verengt ist und dass mir trotzdem das Wenden sehr leicht fiel. Heute nahm ich das als Video auf.

Früher hatte ich Videos oft mit 30 fps aufgenommen. Sie dienten hauptsächlich dazu, Einzelbilder zu gewinnen und das sparte Speicher. Die kurzen Videos auf Youtube waren Nebenprodukte und entsprechend ruckelig. Bei dem von gestern ist das deutlich erkennbar. Heute war das Video wichtiger, weshalb ich 60 fps nahm. Ich habe zwei Wenden mit MP4Joiner zusammengeschnitten. Zuvor hatte ich es mit dem Video Maker von Microsoft probiert. Der erkannte seine eigenen Codecs nicht und machte maximal HD draus:

Aus der 4K-Version noch ein paar Einzelbilder:

Die erste Wende, Beginn mit geringer Kurvenlage

In der Kurve

Fertig

In der zweite Wende komme ich fast auf der Wegmitte schräg an der Wendestelle an. Dadurch wird der Kurvenwinkel größer als 180°.

Nun geht es in die Kurve.



Fertig. Ich fuhr dann noch ein paar Minuten Kreise und Achten. Der angekündigte Regen kam nicht.

11.12.21

Wieder Parkplatzrunden

Nach trüben Tagen mit Schnee und Regen war gestern schönes Wetter und eine klare Nacht brachte Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.

Heute hatte ich etwas Zeit für das Einrad. Nach dem Matschwetter erschien es nicht sinnvoll, in den Wald zu fahren. Auf dem Parkplatz des Spatzennest herumzufahren schien machbar.


Von oben war mittags noch Reif auf der Wiese hinterm Haus zu sehen. Das legte Vorsicht wegen möglicher Glätte nahe.

 
 
Wenige Minuten vor 13:30 fuhr ich los. Der Parkplatz war ca. zur Hälfte trocken. Die nassen Abschnitte sahen eisfrei aus. So konnte ich meine Runden drehen. Am Anfang nahm ich ein kurzes Video auf.

Zuerst fuhr ich langsam eine Prüfrunde links herum.
Vom Sattel aus war keine Glätte zu spüren.
So fuhr ich den Kreis ohne Rutschen zu Ende.
Dann fuhr ich in eine Acht, um rechts herum im Kreis zu fahren.

Rechts herum fahre ich nicht so gerne. Mit dem rechten Auge sehe ich nichts und muss mich deshalb etwas zur Seite drehen. Das verringert die Balancereserve. In den meisten Kurven ist das nicht weiter schlimm, im Kreis allerdings etwas unbequem.

Wahrscheinlich spielt hier auch ein Vermeidungseffekt eine Rolle. Meistens ist weniger Platz und dann fahre ich die Kreise lieber links herum.

Das Eindrehen klappte.


Das Fahren im Kreis rechts herum klappte, aber die verdrehte Haltung blieb.
Die nächste Runde

Dann lehnte ich mich wieder nach links.

So ist es schön, bequem und entspannt auf dem Einrad sitzen und ohne Anstrengung in die Pedalen treten
Für seitliche Vorbeifahrten waren die Lichtverhältnisse ungünstig. Die schwache Wintersonne brachte bei Hochnebel nicht genügend Licht, um Bewegungsunschärfen und Fokussierprobleme zu vermeiden.
In der nächsten Runde hatte ich mehr Kurvenlage.

Die nächste Runde
Schräg von vorn waren die Bewegungsunschärfen nicht so schlimm, wie von der Seite.
Ich fuhr dann noch ein paar Runden.
Die letzte beendete ich mit dem Abstieg.
Dazu richtete ich das Einrad auf.
Die linke Hand fasste zum Sattel und ich nahm den linken Stiefel von der Pedale.

Das abgebremste Einrad kippte nach vorn.
Der linke Stiefel berührte den Boden.


Denn Müllplatz nutze ich gerne zum Wenden, wenn ich an der Mauer eine Pause machen möchte. Heute war er wegen eines umgestürzten Containers verengt. Trotzdem fiel es unerwartet leicht, die Wende zu fahren. Ich machte das öfters, allerdings immer links herum wegen der o.g. Probleme.

Nach 20-25 Minuten machte ich eine letzte Pause am Geländer oben am Buchenring.

Heute hatte ich zum ersten mal in diesem Herbst die niedrigen Spiefel von USG auf dem Einrad an. Die Parkplatzrunden ließen sich damit sehr gut fahren.

Auf dem letzten Stück Fahrt bis zur Haustür kam das Einrad dann doch einmal ins Rutschen. Nach einigen Zentimetern fing es sich jedoch wieder.

2.12.21

Sehr kurze Fahrt

An den vergangenen Tagen herrschte Fäkalwetter. Es war stürmisch und regnete oft. Heute schien vormittags die Sonne. Das machte Lust auf eine Fahrt mit dem Einrad. 12:30 fuhr ich los. Der Himmel war inzwischen grau und die Sonne schimmerte nur noch schwach durch die dünne Wolkendecke. Trotzdem war es einigermaßen mild.

Als ich auf den Fußweg an der Pappelstraße abbog, bewegte sich ein Paar mit Rollator langsam vor mir. Um es nicht zu stören, wartete ich auf dem Einrad sitzend auf einem Mast. Die beiden bogen nicht auf einen Hauseingang ab und überquerten den Südschenkel des Buchenring-Hufeisens und bewegten sich weiter bis zur Käthe-Kollwitz-Straße.

Als ich dann den Wald erreichte, fand ich den Weg schlammig vor. Der Reifen des Altenburger Einrads ist nicht sehr schlammtauglich. Ich werde mich mal nach einem Little Big Ben umsehen, wie ich ihn ihn Leipzig benutzt hatte. Ich kehrte um und nach zehn Minuten war die Fahrt schon beendet.

26.11.21

Bei Sonne und kaltem Wind nach Kotteritz

Um 13:30 klarte es auf und von der Wohnung aus wahrgenommen, war das Wetter wunderschön. Also ging ich mit dem Einrad raus und fuhr 13:42 los. Anfangs wärmte die Sonne gut, was an der sehr klaren Luft lag. Die Fernsicht war ausgezeichnet. 

Ich fuhr zum Wald, um zu prüfen, ob die Wegeverhältnisse wieder besser geworden sind. An der Pappelstraße wehte ein kalter Südwestwind, der die Sonne fast wirkungslos machte.

Als ich den Wald erreichte, fand ich das Laub an Boden angepresst vor. Die Steine waren wieder zu sehen und ich konnte weitgehend sicher fahren. Ich überlegte, ob ich weiter durch den Wald zur Zwickauer Straße fahren sollte, um dem Wind auszuweichen. Die holprige Strecke brauchte aber Kraft und so fuhr ich dann doch auf die Paditzer Straße raus. Dort bekam ich den Wind von der Seite ab. So fühlte er sich nicht so kalt an. Allerdings musste ich mich etwas schief hinsetzen, um den Druck auszugleichen.

Nachdem ich die Brücke überquert hatte, sah ich weiße Kristalle auf dem Weg. Ich war mir nicht sicher, ob es sich um Eis handelt und stieg sicherheitshalber ab. Meine Stiefel hatten guten Halt und so war es kein Eis, vielleicht Streusalz.

Bei der klaren Luft gab es eine gute Sicht auf das Dorf Ehrenberg.

Hier eine Aufnahme mit dem Teleobjektiv des Handys

Um dem Wind zu entkommen, hatte ich die Idee, nach Kotteritz herunter zu fahren. Ob das richtig funktioniert, ließ sich noch nicht feststellen. Zunächst hatte ich Rückenwind.

Links ist Altenburg Südost zu sehen. Von dort war ich gekommen.

Ich näherte mich dem abschüssigen Abschnitt. Ich wollte zu einer Wendeschleife unterhalb der Umgehungsstraße. Die Umgehungsstraße ist abschüssig und zusätzlich war der Höhenunterschied vom Radweg zur Straße ohne Bremse zu bewältigen. Zum letzten mal hatte ich das am 9. August gemacht.

Nun geht es runter. Heute hatte ich dazu erstmals die stiefen Black Forest Stiefel an. Mit denen ging das ziemlich entspannt. Der Effekt, dass der rechte Fuß die Pedale besser kommen lassen kann, als der linke, war aber auch mit diesen Stiefeln da. Dadurch musste ich mich etwas nach rechts lehnen.

Schließlich kam ich unten an.

Auf der anderen Seite der Brücke fuhr ich auf der Wendeschleife Kreise. Dabei hatte ich auch am 9. August Bilder aufgenommen, die am Ende des Posts zu sehen sind.

Beim Aufsteigen landete ich mit dem linken Absatz auf der Pedale. Das lässt sich bei diesen Stiefeln leicht korrigieren. Bei einem anderen Paar hat sich das schon einmal schwieriger erwiesen.

Das ideale Sitzen auf dem Einrad ist, wenn man gerade sitzt und der Oberkörper die Sattelstütze gerade verlängert. So hat man nach allen Seiten Reserven zur Gewichtsverlagerung und sitzt sehr bequem. Das gilt auch bei Schräglage im Kreis. Anders ist es beim Übergang in enge Kurven. Da muss das Einrad mit der Hüfte in die Kurve gedrückt werden.

Hier bin ich noch weit von der Kamera entfernt und das Bild ist noch unscharf.


Mit der Annäherung wird es besser.
Die Wendeschleife hat eine Neigung. Kurz vor dem höchsten Punkt kommt das Einrad fast zum Stillstand und die Bewegungsunschärfen fallen weg.
Nächste Runde.
Beschleunigt und abgebremst wird das Einrad ählich wie bei einem Segway. Zum Beschleunigen lehnt man sich nach vorn. Beim Segway beschleunigt dann der Motor. Mit dem Einrad möchte man nicht nach vorn umkippen und beschleunigt mit den Beinen. Ist das Einrad sehr langsam, sieht das manchmal seltsam aus. Lehnt man sich einfach nach vorn, bewegt sich die Sattelstütze nach hinten und der Schwerpunkt bleibt über der Nabe. Man kann die Arme nach vorn nehmen oder auf die hintere Pedale treten, um wieder in Fahrt zu kommen.
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Nächste Runde
Nun komme ich mit mehr Schwung auf den höchsten Punkt zu.
Der Knick in der Haltung ist nun nicht mehr so ausgeprägt. Es sieht so auch entspannter aus.
Nächste Runde



Dann der Abstieg
Mit dem rechten  Fuß wird das Einrad gebremst. Der linke Fuß verlässt die Pedale und die linke Hand fasst nach dem Sattel. Um aus der Kreisbewegung herauszukommen, geht der rechte Arm zur Gewichtsverlagerung nach außen.

Bodenkontakt
Nun hat auch der rechte Fuß die Pedale verlassen.




Die Wendeschleife. Die Neigung ist zu sehen. Die Verschmutzung hat das Fahren nicht sehr beeinträchtigt.

Hagebutten sind im gesamten Areal an der Umgehungsstraße massenhaft zu sehen. Möglicherweise werden sie wegen der Luftverschmutzung durch den Verkehr nicht geerntet.

Die Brücke von unten

Um nicht bergauf aufsteigen zu müssen, startete ich erstmal in Richtung Kotteritz bergab. Vor dem Aufstieg zeigte sich ein interessantes Schattenspiel. Tief stehende Sonne und das Gefälle vergrößerten das Einrad zu einem Hochrad.

Dann musste ich den Berg wieder hoch fahren. Dabei merkte ich, dass der Hang den kalten Wind kaum abschirmte. Das war anstrengend zu fahren und auch in den Oberschenkeln zu spüren. Irgendwann wurde die Steigung flacher und vor der Brücke hatte ich mich wieder so weit erholt, dass ich die Auffahrt hoch fahren konnte. Oben machte ich eine kurze Pause und fuhr dann ohne weitere Unterbrechungen nach Hause. Ich war ca. 50 Minuten unterwegs.