28.12.11

Wieder mal am Tage

Am 16.12. kippte das seit Oktober sonnige Wetter. Danach war es fast durchgängig bewölkt und es regnete oft. Hinzu kam der übliche Weihnachtsstress und ich hatte zwei Wochen keine Gelegenheit, mit dem Einrad zu fahren. Wenn der Zug nach Altenburg wegen Baumaßnahmen über Leipzig Leutzsch umgeleitet wurde, sah ich gelegentlich die Teile meiner Leipziger Einradstrecken, die an der Bahnlinie gelegen sind. Das geht von Möckern, über die Weiße Elster, die Luppe und die Nahle bis zum Bahnhof Lutzsch. Der Anblick war trostlos: Schlamm und Baustellenkrater.
 Heute war es ausnahmsweise sonnig und ich hatte etwas Zeit für das Einrad. Im Keller zeigte sich das zwei Monate nicht mehr benutzte Leipziger Einrad sofort fahrbereit. Der Reifen hatte genügend Druck und am Sattel fehlten keine Schrauben. Der Plattenweg an der Friesenstraße war trocken und frei von Laub. Das Aufsteigen fiel leicht und das Ausweichen vor Holperstellen bereitete keine Probleme. Auch der Weg am Sportplatz war leicht zu fahren. Er war fest und nur mit kleinen Pfützen bedeckt. Auch im Wald waren die Bedingungen unerwartet gut. Der Weg an der Friesenstraße durch die Gottge war schlammfrei. Das Laub war bis auf dünn gesähte kleine Blätter verschwunden. 
Ich fuhr zum Walddreieck zwischen Hans-Driesch-Straße und Gartenanlage Waldluft. 


Zwei Kanten dieses Dreiecks ließen sich sehr gut fahren. Auf dem Bild ist der gute Zustand des Weges zu sehen. Es war auch hell genug, dass ich während der Fahrt mit dem Handy fotografieren konnte. Danach geriet ich bei der Gartenanlage auf Schwerschlamm. Hier erforderte das Fahren deutlich mehr Kraft, als vorher. Auch der unbefestigte Teil der Friesenstraße von der Waldluft zur Hans-Drisch-Straße strengte etwas an, weil der Reifen im feuchten Sandboden etwas einsank.
Nachdem ich die Hans-Driesch-Straße wieder überquert hatte, fuhr ich noch die beiden anderen Kanten des Walddreiecks in der Gottge. Hier rollte das Rad wieder leicht. Als ich später die Rietschelstraße erreichte, gab es etwas Ungewöhliches: Es war kein Blechlemming zu hören und die Sicht war frei. So musste ich nicht anhalten oder absteigen. Kurz darauf kam ich zuhause an. Dass die erwarteten Schlammprobleme weitgehend ausgeblieben war, konnte man auch an Einrad und Stiefeln sehen, die noch fast sauber waren.

14.12.11

Nachts mit Brille

Das Problem mit dem  Auge verschlimmerte sich an den folgenden Tagen und erwies sich als Bindehautentzündung. Danach fand ich bis heute keine Gelegenheit mehr zum Einradfahren. Heute kam ich zeitig vom Esperanto nach Hause. Das Wetter war zwar stark windig, aber mild. Da bekam ich Lust zu einer Nachtfahrt.
Seit der Bindehautentzündung habe ich keine Kontaktlinse mehr verwendet. So versuchte ich, mit Brille zu fahren. Dabei sind Blickfeldeinschränkung und Bildfeldwölbung von Nachteil. Im Korridor probierte ich einen Aufstieg und fuhr zur Tür. Das ging ohne Probleme und das Sitzen auf dem Einradsattel fühlte sich sofort wundervoll an. Auch das Fußieren (Hantieren käme von Hand) mit hohen Stiefeln auf den Pedalen klappte nach nach anderthalb Monaten Pause sicher.
So ging ich nach 21 Uhr mit dem Einrad raus. Obwohl es zu nieseln angefangen hatte, stieg ich erstmal auf. Das Einrad ließ sich schön fahren. Ich fuhr eine erste Blockrunde, wie ich es von Mai bis September gelegentlich getan hatte. Das war sehr angenehm. Dann nahm der Regen zu. In einer Hausdurchführung wartete ich kurz ab, bis er wieder nachließ. In der übernächsten Kurve stieg ich ab, weil ein Mann mit Hund entgegen kam. Das war gleich ein Test, ob ein sicheres Anhalten an der unübersichtlichsten Stelle der Blockrunde möglich ist.
Bei anhaltendem Nieselregen fuhr ich noch ein paar Runden. Während die oben genannten Nachteile der Brille das Fahrvergnügen nicht beeinträchtigt hatten, störten bald Tropfen auf der Linse und brach das Fahren nach einigen Runden ab.

31.10.11

Drei Waldrunden

Der Reformationstag ist in Sachsen arbeitsfrei und bot Gelegenheit für eine Fahrt am Morgen. Weil ich im Moment ein Problem mit dem Auge habe und es noch Einiges zu tun gibt, wollte ich mich mit dem Einrad nicht allzu weit von der Wohnung entfernen.

Bereits 9:45 Uhr fuhr ich los. Es war noch etwas neblig und der Boden war feucht. Besonders das nasse Laub machte die Wege etwas glatt. Trotzdem kam ich ohne Probleme zur Hans-Driesch-Straße. Nachdem ich diese zu Fuß überquert hatte, stieg ich wieder auf, um das Dreieck zwischen Hans-Driesch-Straße und Gartenanlage Waldluft zu fahren. Wie üblich fuhr ich das Dreieck rechts herum, also zunächst an der Hans-Driesch-Straße stadtauswärts. Dieser Weg war trotz Laubschicht angenehm zu fahren. An der Kurve überholte ich zwei Joggerinnen, von denen eine "Oh schön" sagte. Der Weg zur Gartenanlage fühlte sich dann recht holprig an. Dazu trugen unter Laub versteckte Steine, Kastanien und Eicheln bei. Hin und wieder rutschte ich auf einem Stein seitlich weg, konnte aber immer auf dem Sattel sitzen bleiben. Bei der Waldluft bog ich auf das unbefestigte Stück der Friesenstraße ab. Als ich den Spielplatz passierte, riefen Leute: "Ein Einradfahrer". Es waren unerwartet viele Leute an diesem Morgen im Wald unterwegs und sie waren oft einradfreundlich. Auf halbem Weg zur Hans-Driesch-Straße zurück spendete eine größere Gruppe Beifall.

Ich fuhr noch zwei Runden auf dem Dreieck. Bei der letzten stellte ein Mann Fragen zur Schwierigkeit des Einradfahrens. Nach der dritten Runde machte ich mich auf den Heimweg. Am Waldrand stiegen zwei Leute aus einem Auto und klatschten. Ein Mann fragte, ob Einradfahren auf dem Laub nicht gefährlich sei. Ich bestätigte, dass es heute glatt ist.

30.10.11

Elsterbecken und Clarapark/Palmengarten

Die Nacht war bewölkt und durch die Umstellung Sommerzeit auf MEZ gewann ich eine Stunde Schlaf und konnte ausgeruht 10 Uhr losfahren.
Monty Zuma lobte in einem Kommentar zum letzten Post die Robustheit des Reifens Schwalbe Marathon, mit dem ich seit Freitag in Leipzig fahre. Damit konnte ich die Platten-Tour vom 22.10. nochmal angehen. Auf dem mit großen, glatten Platten belegten Fußweg an der Friesenstraße liegt jetzt viel Laub. Zum Aufsteigen machte ich eine Stelle mit den Füßen frei und kam so gut los. Nach wenigen Metern rutschte ich weg, als ich einer Kante auswich und musste gleich wieder absteigen. Dann lief alles ohne Probleme. Das Linksdriftproblem von Vorgestern trat nur noch selten auf. Auf den völlig trockenen Wegen kam ich gut zur Luppebrücke. Die Abfahrt von der Brücke in Richtung Elsterwehre nahm ich in einem weiten Bogen. Zur Zeit habe ich mit dem neuen Reifen einen größeren Wendekreis, als zuvor. Das bestätigte vor der Straße Am Sportforum, wo ich zum Test einen Kreis rechts herum fuhr.

Nachdem ich die Straße zu Fuß überquert hatte, fuhr das Einrad mit dem neuen Reifen auf dem Asphaltweg wesentlich angenehmer, als bei der letzten Fahrt.


Bald sah ich die Zeppelinbrücke, mit der die Jahnallee das Elsterbecken überquert. Ein Tunnel macht das Absteigen überflüssig.


Kurz vor der Einfahrt machte ich noch ein Foto mit dem Handy. Weil das Linksdriftproblem sich nicht mehr auswirkt, kann ich wieder während der Fahrt fotografieren.


Auf der anderen Seite angekommen, hatte ich nicht vor, die Strecke wieder zurück zu fahren. Würde es klappen, auf die andere Seite der Elster in den Palmengarten zu kommen, wäre ich im Nu an der Erich-Köhn-Straße, auf der ich am 22.10. das Einrad heimwärts tragen musste. Das im Bild zu sehende Wehr bietet eine Möglichkeit, den Fluss zu überqueren. Der Weg über das Wehr ist ziemlich holprig, weil er gepflastert ist. Das erwies sich als unbequem, aber nicht als allzu schwierig.


Im Palmengarten wollte ich zur Kreuzung Jahnallee/Lützner Str./Erich-Köhn-Str. fahren, erreichte den Parkrand aber ein Stück weiter westlich an der Lützner Straße. Auf dem Bild ist der Weg zu sehen, auf dem ich herkam. Ich stieg wieder auf und fuhr ein kleines Stück nach Osten, bis ich die Kreuzung erreichte.

Drüben fuhr ich auf der Erich-Köhn-Straße weiter. An einer Kurve fuhr ich einmal in Kreis herum, um noch einmal das Lenkverhalten zu prüfen. Auf Asphalt scheint der Marathon-Reifen seitlichen Drehbewegungen mehr Widerstand entgegenzusetzen, als der alte Reifen. Dieser gefühlte Nachteil gleicht die Vorteile des neuen Reifens nicht aus. Die Erich-Köhn-Straße hat einen Nachteil: Ab Angerstraße gibt es dort Autoverkehr und der Fußweg sieht aus, wie frisch bombardiert. Teilweise ist der Fußweg auch zugeparkt. Also muss ich das Einrad ein Stück schieben. Wollte ich das vermeiden, gäbe es eine Kompromissvariante. Ich müsste ab Jahnallee den Cottaweg nehmen. Dieser Weg ist deutlich länger, ich könnte ihn aber im Sitzen zurücklegen.



Nach ca. 75 Minuten kam ich zuhause an. Weil die Stiefel im Knöchelbereich schon etwas abgeschabt und aufgerauht waren, hatte ich sie vor Fahrtantritt an diesen Stellen eingerieben. In Altenburg habe ich für diesen Zweck eine Flasche Glyzerin. Hier tat es eine Creme, wo Glyzerin drin ist. Nach Fahrtende sahen die Stiefel noch fast nau aus.

28.10.11

Doppelter Reifenwechsel

Nach dem Platten vom Sonnabend hatte ich mir einen neuen Reifen und einen neuen Schlauch schicken lassen. Bei den Originalreifen des QU-AX Luxus/Professional habe ich ein Problem damit, dass der maximale Innendruck mit 45 PSI angegeben ist. Dafür bin ich zu schwer. Der Reifen wird plattgedrückt und das Fahren mit walkendem Reifen erfordert Kraft. Deshalb pumpe ich immer etwas mehr auf. Bisher gab es damit keine Probleme. Gestern Abend zog ich den neuen Reifen auf. Kurz nach dem Aufpumpen gab es einen Knall.


Der Schlauch war zerplatzt und der gelbe Reifen beschädigt. Auf dem Bild ist zu sehen, dass der Draht freigelegt ist. Darunter ist der alte, schwarze Reifen zu sehen. Bei ihm ist der Gummi noch dran. Den schwarzen Reifen hätte ich notfalls noch verwenden können, aber ich hatte keinen Schlauch mehr da. Ich wollte aber heute bei dem schönen Wetter fahren und hatte auch einen Tag dafür freigenommen. So zog ich los, um einen neuen Schlauch zu kaufen. Dabei wollte ich auch danach sehen, ob ich einen passenden Reifen finde, der mehr Druck verträgt. Ich fand im Web eine Karte mit zwei Läden in der Nähe. Diese Läden existieren nicht. Deshalb fuhr ich mit der Straßenbahn ins Zentrum von Leipzig zu Little John Bikes. Dort sagte mir der Schwalbe Marathon zu. Dieser Reifen verträgt 70 PSI.

Schnell nach Hause, Reifen draufgmacht und aufgepumpt - passt, Einrad zusammengeschraubt und probeweise draufgesetzt. Zu sehen ist, dass der Reifen nur wenig eingedrückt wird, wenn ich mich auf das Einrad setze.
Im Keller machte ich ein paar Pendelübungen. Mit dem harten Reifen fühlte sich das Einrad etwas unruhig an. Dafür war es sehr leicht zu bewegen. Kurz vor 12:30 Uhr ging ich dann raus.
Draußen bestätigte sich der Eindruck vom Pendeln. Das Aufsteigen kostete weniger Kraft, als sonst. Das Rad rollte auch leicht über holprige Gehwegplatten. Allerdings hatte es einen gewissen Drang zu Richtungsänderungen.
Im Wald wollte ich keine neuen Strecken probieren, sondern eine Test- und Gewöhnungsfahrt mit dem neuen Reifen machen. Die Wege waren trocken und ich kam leicht vorwärts. Streckenweise hatte ich den Eindruck, dass das Rad nach links wegzieht. Bei dem harten Reifen machen sich wegen der kleinen Auflagefläche Asymmetrien in den Bewegungsabläufen bemerkbar. In Zukunft könnte ich mit etwas weniger Luft fahren oder die Asymmetrien beseitigen. Ich werde letzteres versuchen. Ich kam zügig durch den Wald zur Nahlebrücke. Das Auffahren auf die Brücke klappte und ich fuhr weiter zur Luppebrücke. Die holprige Auffahrt gelang auch.


Am Geländer machte ich eine kurze Pause. Das Reifenprofil ist zwar nicht munimäßig, aber besser, als beim Originalreifen. Mal sehen, wie es sich bei der ersten Schlammfahrt bewähren wird...
Ich fuhr weiter zur Parthe, umrundete dort zweimal den Teich und machte mich auf den Heimweg. Das Auffahren auf die Luppebrücke schaffte ich auch von Osten her. Weil unfreiwillige Abstiege ausgeblieben waren, saß ich nun schon recht lange auf dem Sattel und es ging ungestört weiter. Erst an der Gartenanlage Waldluft rutschte ich seitlich weg und musste absteigen. Die weitere Fahrt verlief ohne Probleme. Die Linksdrift ließ dabei nach.

22.10.11

Platten am letzten Tag

In der Nacht hatte ich bis 2:30 Uhr am Fenrohr gestanden und davon schwere Beine. Das wirkte sich auch auf dem Einrad noch aus. Deshalb suchte ich eine Strecke, die leicht zu fahren ist und trotzdem Neues bringt. Schließlich war heute der letzte nutzbare Tag vom Urlaub.

Ich fuhr zunächst die Freitagsstrecke vom Sommer, Friesenstraße, Hans-Driesch-Straße stadtauswärts, Waldluft, Brücken über Nahle und Luppe, weiter am Elsterbecken nach Süden bis zu Straße Am Sportforum. Heute hatte ich vor, die Straße zu überqueren und weiter am Stadion vorbei zum Palmengarten/Clarapark zu fahren. Die Straße ließ sich gut abgesessen überqueren. In der Mitte hat sie Rettungsinseln und ich muss nur eine Verkehrsrichtung beachten. Das Aufsteigen auf der anderen Seite ging auch gut und so saß ich nach einer nur kurzen Unterbrechung wieder auf dem Sattel und fuhr weiter.


Ich fuhr an der Red Bull Arena, dem früheren Zentralstadion vorbei. Die Bedigungen zum Fotografieren waren schlecht. Ich hatte Gegenlicht und das Stadion steckte zwischen Bäumen. Mehr als diesen nicht mehr genutzten Zugang habe ich nicht fotografiert. Ich wollte das auf der Rückfahrt nachholen. Um über die Jahnallee zu kommen, brauchte ich nicht abzusteigen, weil der Radweg unter der Brücke hindurch führt. Im Park fuhr ich bis nahe ans Wehr und stieg beim Wenden ab. Ich wollte nun zurück fahren, doch dazu kam es nicht mehr. Es machte pffffff. Platten.


Hier war ich und musste nun das Einrad heimwärts tragen. Dabei hatte ich noch Glück im Unglück. Ich war eine Hufeisenstrecke gefahren. Das Areal ist auf dieser Karte zu sehen. Um heimzukommen, brauchte ich nur über die im Bild zu sehende Brücke der Jahnallee zu gehen, weiter am Kleinmessegelände vorbei und schon war ich an der Köhnstraße, die ich gelegentlich benutze, um auf kurzem Wege zum Park zu gelangen, s. Post vom 29. Januar.


Auf der Brücke war die Sicht zum Stadion besser. Hinter den Uferbäumen liegt der Weg, auf dem ich hinwärts gefahren war. Trotz der Abkürzung musste ich mehr als 20 Minuten gehen.

21.10.11

11. Tag in Folge

Heute schlief ich länger und kam erst kurz vor 11:30 Uhr mit dem Einrad raus. Deshalb blieb keine Zeit für eine Fahrt in die Ferne. Ich fuhr zunächst zur Baustelle am Heuwegtunnel beim Bahnhof Leutzsch. Dort gab es nicht viel zu sehen. Ich stieg deshalb 11:52 Uhr wieder auf und fuhr zurück in den Wald. Dort wollte ich etwas Ausdauerfahren machen. Nach einer halben Stunde ununterbrochenem Fahren musste ich aus einem ungewöhnlichem Grund absteigen: Ein Müllauto war bei der Gartenanlage Waldluft rückwärts auf meinen Weg gefahren, um zu wenden. Danach fuhr ich nach Hause und beendete die Fahrt nach insgesamt ca. 75 Minuten.

Es war der elfte Tag in Folge, an dem ich Einrad gefahren bin. Morgen ist nochmal eine Gelegenheit.

20.10.11

Auf dem Rosentalhügel

Heute fuhr ich wieder in Leipzig. Wegen Zeitknappheit wollte ich spätestens 10 Uhr draußen sein. Anfangs schien das Wetter dieses Unterfangen zu unterstützen. Um 9 Uhr schien die Sonne. Doch dann trübte es sich ein und als ich kurz vor 10 Uhr mit dem Einrad draußen stand, begann es zu nieseln. Ich ignorierte das Nieseln in der Hoffnung, dass es bald aufhören wird. Das klappte auch. Als es 10 Uhr war, saß ich schon auf dem Sattel und näherte mich dem Wald. Dort waren die Wege sehr gut zu befahren. Durch den Regen vom Dienstag waren sie nicht mehr staubig, aber es gab kaum Schlamm. So kam ich ohne Anstrengung auf die Nahlebrücke und fuhr weiter zur Brücke über die Luppe. Am Montag war mir aufgefallen, dass keine Blüten des drüsigen Springkrauts mehr zu sehen waren. Heute sah ich genauer hin. Die Blüten sind tatsächlich verschwunden. Monatelang waren sie zu sehen und plötzlich waren sie alle weg.

Mein heutiges Ziel war der Weg unten um den Nahleberg herum. Diesem Weg hatte ich am Montag den bergaufführenden Weg vorgezogen. Zunächst ließ es sich passabel fahren, doch nach nicht einmal 100 m endete der Weg plötzlich. Darauf hin fuhr ich in die entegegengesetzte Richtung. Der Heuweg führt dann an der Nordseite der Bahnlinie in Richtung Osten. Er ist zwar geteert, aber nicht bequem. Durch viele Flicken ist er holprig. Das fühlt sich nicht nur unangenehm an, es kostet auch Schwung. Zudem ist der Weg über lange Abschnitte schief.


Der Heuweg endet an der Kirschbergstraße in Möckern. Das ist mal ausnahmsweise nicht Gohlis, es macht aber auch hier keinen Sinn, weiterzufahren. So kehrte ich um. Ich musste nicht bis zur Luppe zurück fahren. Unterwegs gibt es eine Brücke über die Weiße Elster. Dort bog ich ab, unterquerte eine Eisenbahnbrücke, die ich am 11.10.11 in entgegengesetzter Richtung unterquert hatte. Wenig später hatte ich den idyllischen Teich an der Parthe erreicht. Ich fuhr einmal herum. Das ging heute wieder ganz leicht. Ich fuhr eine zweite Runde, um die Streckenlänge zu messen. Weil das Einrad keinen Freilauf hat, brauche ich dazu nur die Umdrehungen der Kurbeln zu zählen und den Umfang des Rades mit der Anzahl der Umdrehungen zu multiplizieren. Ich zählte 234 Umdrehungen. Ein 26"-Rad hat einen Umfang von 2,07 m. Multipliziert ergibt das 484 m.

Dann fuhr ich weiter zum Rosentalhügel. Den wollte ich zunächst zu Fuß besteigen, um die Aussicht zu testen. Ich fand jedoch einen spiralförmigen Weg nach oben, auf dem ich mit dem Einrad fahren konnte. Es war anstrengend. Einmal hätte ich an einer Holperstelle fast absteigen müssen, kam danach aber doch wieder in Fahrt. Erst wenige Meter vor dem Ziel wurde der Weg zu steil.

Das letzte Stück ging ich zu Fuß und erreichte den Aussichtsturm. Er wurde 1975 errichtet und ist 20 m hoch.
Ich stieg den Turm hoch und bekam eine schöne Aussicht. Oben war auch der Wind deutlich zu spüren. Durch den Wind wankte der Turm deutlich spürbar.
Mit dem Handy machte ich ein paar Fotos. Die Qualität ist nicht berauschend. Ich war auch etwas zu früh da, denn wenig später kam die Sonne heraus.

Das Zentrum. V.l.n.r: Gondwanaland, Hotel Westin, Hochhaus Wintergartenstraße, Uniriese, Rathausturm.


Weiter im Westen das Stadion.


Im Osten Möckern.


Im Westen Lindenau. Von dort kam ich her. Details sind dem Digitalzoom zum Opfer gefallen.

Wieder vom Turm abgestiegen fuhr ich mit dem Einrad eine Runde um das Bauwerk und machte mich dann auf dem Heimweg. Dass der Ritt heute wieder etwas anstrengend war, merkte ich bei der Auffahrt auf die Luppebrücke. Ich kam geradeso hoch, bis das Rad auf der Brücke wieder leicht rollte.


Den Stiefeln konnte man heute nichts vom Gelände ansehen. Sie glänzten sauber, als wäre ich in einer Halle herumgefahren. In diesem Zustand sollten sie bis nach Hause bleiben. Es passierte nichts Erwähnenswertes mehr.

19.10.11

Waldfahrt in Altenburg

Heute habe ich den Tag in Altenburg verbracht. Der Regen war über Nacht durchgezogen und das Wetter war wieder schön. So bot es sich an, einmal in den Altenburger Stadtwald zu fahren. Zuletzt hatte ich das vor acht Monaten gemacht. Auf der OpenCycleMap ist die Gegend auf dieser Karte zu sehen.
Auf der Fahrt vom Buchenring zum Wald musste ich nie wegen Blechlemmingen oder Hunden absteigen. Im Wald ging die Fahrt entspannt weiter. Bei den letzten Fahrten waren manche Wetter beim Ernten von Bäumen von Harvestern zerwühlt worden. Inzwischen sind diese Störungen wieder eingeebnet. Ich saß sehr bequem und kam leicht voran. Umgewöhnungsprobleme gab es nicht, weil die Ausrüstung der in Leipzig sehr ähnlich ist. Reifen, Pedalen, Kurbeln und Sattel sind gleich. Die Sättel beider Einräder sind gleich hoch eingestellt. Auch die Stiefel sind gleich hoch.

Ich fuhr bis zur Zwickauer Straße. Auch der Graben an der Zschechwitzer Straße ist inzwischen verschwunden und so konnte ich die ganze Strecke durchfahren.


Auf dem Schlagbaum sitzend machte ich eine Pause und fotografierte den Weg, auf dem ich hergekommen war.


Die Schlagbaumpausen sind recht bequem. Ich kann die Füße auf den Pedalen stehen lassen.


Und weil der Balken quer zum Sattel liegt, werden die Körperteile entlastet, die während der Fahrt auf dem Sattel liegen. Sehr bequem ist auch das Wiederanfahren. Ich setze mich einfach wieder auf den Sattel und trete in die Pedalen.

Weil ich mich auf dem Einrad sehr wohl fühlte, wollte ich nicht auf dem kürzesten Weg nach Hause fahren. Deshalb bog ich bei der Rückfahrt auf die Paditzer Straße ab, überquerte die Brücke über die Umgehungsstraße und fuhr auf der Wegegabelung unter der Brücke einige Kreise. Dann machte ich mich auf den Heimweg. Zum Überqueren der Kotteritzer Straße musste ich heute zum ersten und einzigen mal die Füße von den Pedalen nehmen, um Autos durchzulassen. Danach hatte ich Probleme beim Aufsteigen. Ich war heute nicht sehr fit.

18.10.11

Nochmal kurz schönes Wetter genutzt

Eigentlich hatte ich heute nicht vor gehabt, mit dem Einrad zu fahren. Weil das Wetter vor einem heranziehenden Tief noch sehr schön war, setzte ich mich doch noch einmal auf den Sattel, nun am achten Tag in Folge. Ich fuhr allerdings nur drei Runden auf dem Dreieck in der Gottge. Nach etwa einer Dreiviertelstunde kam ich wieder zuhause an.

17.10.11

Auf dem Nahleberg

Mit dem letzten Bild von gestern hatte ich den Nahleberg als eines der nächsten Ziele angedeutet. Heute machte ich mich auf den Weg dorthin. 11 Uhr verließ ich das Haus. Gleich am Tor gab es einen kurzen Aufenthalt wegen eines kleinen Hundes. Der hatte großes Interesse an meinen Stiefel, schupperte und leckte daran. Auch die Halterin des Hundes fand das lustig und wir ließen ihn kurz gewähren. Die Fahrt an die Flüsse verlief dann ohne Besonderheiten. Die großen Pfützen auf dem Weg zum Wald waren nun ausgetrocknet. Teilweise wurden die Wege schon staubig.


Von der Nahlebrücke aus fotografierte ich das Areal, wo ich heute fahren wollte. Bis zur Luppebrücke kam ich ohne Probleme. Montags ist weniger Gewusel auf dem schmalen Weg. Dann musste ich absteigen, um unter der niedrigen Brücke hindurchzukommen. Bei der gestern erwähnten Fahrt vom 4.9.10 war ich noch darunter durchgefahren. Möglicherweise klappt das nicht mehr, weil ich inzwischen mit höherer Sattelstütze fahre. Auf der anderen Seite fuhr ich die gestern fotografierte Brücke über die Luppe zurück.


Hier ging es auf der anderen Seite der Bahnlinie westwärts. Auf diesem Weg ließ es sich gut fahren.


Dann hatte ich die Wahl, auf einem Holperweg unten um den Berg herumzufahren oder auf einem ebenen Weg nach oben. Ich entschied mich für die Fahrt nach oben. Der Anstieg war nicht so steil, dass die Kräfte nachließen. So kam ich ein gutes Stück nach oben, bis der Asphalt endete.


Auf diesem Geröll stieg ich ab und schaute mich ein wenig um.



Ich war nicht weit von der Spitze entfernt und hatte zwischen Bäumen schon etwas Aussicht auf die Nahle.


Ich befand mich auf einer Crossstrecke. Die aufgeschütteten Steine sind eine Schanze. Die nächste Stufe ging ich zu Fuß hoch, weil ich annahm, dass dort der Gipfel ist. Es kam aber noch eine solche Stufe.

Oben wucherten überall Hagebutten. Es surrten Käfer und es war in der prallen Sonne sehr warm. Ich kam mir vor, wie im Sommer und hatte Bedenken, dass es in den hohen schwarzen Stiefeln etwas warm werden könnte, wenn ich weiter dort herumkraxele. Dieses Problem hielt sich jedoch in Grenzen.
Ich nutzte die Aussicht für ein paar Fotos. Das Handy ist dafür nicht gut geeignet, aber vielleicht lässt sich trotzdem etwas erkennen:


Westen
Süden
Südwesten

Auch in unmittelbarer Nähe gab es schönes zu sehen, wie diese Blüten.

Dann wurde es Zeit, wieder hinunter zu gehen. Ich fotografierte eine Crossschanze. Ein kleines Stück weiter unten kommt schon die nächste und dann das Geröll, wo ich bergauf abgestiegen war.
Unten suchte ich eine Stelle, wo ich aufsteigen kann, um den Berg weiter hochzufahren. Das klappte nicht sofort, aber nach ein paar Versuchen doch. Der Weg war dann nicht mehr so steinig und ich kam gut voran. Allmählich wurde der Weg steiler und dass Fahren strengte bald an. Ein Blick nach vorn zeigte, dass die Steigung weiter zunahm. Deshalb stieg ich irgendwann ab.

Ein Blick zurück zeigt, dass ich Einrad fahrend dem höchsten Punkt noch ein Stück näher gekommen war. Dann kehrte ich um. Das Bergabfahren war sehr schön. Es ging nicht so steil hinunter, dass ich gegentreten musste. So war die ganze Fahrt bis zur Luppebrücke erholsam. Nach anderthalb Stunden kam ich wieder zuhause an.


Anstatt Schlamm hatte ich heute nur Staub an den Stiefeln. Der Hauptanteil stammte nicht vom Fahren, sondern vom Herumlaufen auf dem Nahleberg. Heute ist der 7. Tag in Folge, an dem ich mit dem Einrad gefahren bin. So eine Serie hatte ich wohl noch nicht.

16.10.11

Sonntags zum Auensee

Das Rosental hatte ich nun ausführlich abgefahren und wollte heute eine andere Strecke fahren. Von der Gartenanlage Waldluft aus nach Westen zu fahren bietet sich zur Zeit nicht an, weil der Heuwegtunnel noch gesperrt ist. Nach Norden gibt es dagegen Möglichkeiten. So nahm ich mir den Auensee als Ziel vor.

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Auf der Karte ist der Auensee der große hellblaue Fleck oberhalb der Bildmitte. Die OpenCycleMap bietet die Möglichkeit von Permalinks. Damit kann man die im Browser angezeigte Karte als Link auf Webseiten veröffentlichen oder per E-Mail versenden. Beispiele:
Zum Auenwald wollte ich so fahren: Die übliche Tour bis zur Luppebrücke, dort nach Norden abbiegen und dann weiter an der Luppe bis zum Auenwald fahren. Diese Tour hatte ich am 4.9.2010 schon einmal angefangen. Damals hatte ich nicht vorgehabt, zum Auensee zu fahren, sondern nur nach schön zu fahrenden Wegen gesucht. Der Weg zum Auensee hatte mir damals nicht sehr gefallen, weil er seitlich geneigt ist und eine langgezogene Kurve aufweist. Dadurch musste ich etwas schief auf dem Sattel sitzen.

Kurz nach 10:30 hatte ich die Stiefel schon an, wurde aber noch vom Fernseher aufgehalten. Es kam gerade eine Sendung, wo gezeigt wurde, wie die Pyramiden in Ägypten wahrscheinlich gebaut worden sind. Nebenbei ließ sich, weil ich die Stiefel schon an hatte, zur Klärung einer älteren Diskussion in diesem Blog beitragen.


Es gab gelegentlich Hinweise, dass meine Füße auf den Pedalen zu weit vorn stehen würden. Auf einigen Bildern sieht das auch so aus. Die große Fußzehe endet an der Stelle, auf die der Daumen zeigt. Die Stiefelspitze geht noch ein Stück weiter nach vorn. Das bedeutet nicht, dass der Stiefel zu groß ist. Er passt sehr gut, es ist nur vorn noch eine Spitze mit etwas Luft. Die Fußballen befinden sich bei Fahren auf den Pedalen.

Um 11:15 Uhr war ich dann draußen. Das Wetter war wieder schön sonnig. Ich kam zügig zu Nahlebrücke. Dort kam ein Kind mit Behinderung auf einem dreirädrigen Fahrrad mit einer Begleitperson entgegen. Der Zeitpunkt war optimal, weil auf der Brücke viel Platz ist. Auf dem Weg zur Luppebrücke kam ein radelndes Paar mit frei laufendem Hund entgegen. Zunächst waren alle drei nebeneinander. Sie kamen aber sehr gut in eine Reihe, so dass ich nicht absteigen musste. An der Auffahrt zur Brücke musste ich dann doch absteigen, weil ein Radfahrer die Wegmitte beanspruchte. Hinter der Brücke war der nächste Abstieg streckenbedingt und nicht vermeidbar. Ich musste allerdings nur einen kurzen Hang zum Radweg an der Luppe hoch gehen und gleich wieder losfahren. Auf dem Weg war ein Gewusel von Menschen, die zu Fuß oder mit Fahrrädern unterwegs waren. Der Weg war breit genug dafür. Die Neigung und Biegung der Strecke störte mich heute nicht sehr. Zum Ausgleich gab es eine schöne Landschaft zu sehen und das Ziel war nicht weit, vielleicht ein wenig mehr, als ein Kilometer.


Bald hatte ich den See erreicht. Ich stieg für eine kurze Pause ab und machte dieses Foto. Währenddessen war die Parkeisenbahn zu hören. Ich wartete deshalb noch etwas ab.


Dann kam die Bahn. Nach dem Foto stieg ich auf, um den See zu umrunden. Die Strecke war teilweise etwas holprig und mit Menschen überfüllt. Schwierig war sie trotzdem nicht.


Erst an einem Bahnübergang stieg ich nach zwei Dritteln der Runde einmal ab.


Ein Blick auf den See mit Bahnbrücke im Hintergrund. Dann fuhr ich weiter. Nach einer Viertelstunde hatte ich den See umfahren. Dann ging es kurz bergauf. Der Radweg an der Luppe liegt auf einem Damm. Diese Auffahrt war nicht schwierig. So musste ich heimwärts erst an der Brücke wieder absteigen.


Dort befindet sich der Nahleberg. An dessen anderer Seite gibt es auch Wege. Vielleicht werde ich demnächst dort fahren. Die weitere Heimfahrt verlief ohne Besonderheiten und ich war gegen 12:30 Uhr zuhause.

15.10.11

Direkt zum Park im Rosental

Das sonnige Wetter dauerte an. Heute hatte ich vor, zu testen, wie lange ich bei gemütlicher Fahrt bis zum Rosental brauche, wenn ich einige Umwege weglasse. 10:45 Uhr verließ ich das Haus. Die wunderbar frische Luft war etwas kalt. Deshalb fuhr ich bis zur Gartenanlage Waldluft mit Händen in den Jackentaschen. Wenn die Strecke einfach ist, lässt es sich auch so entspannt fahren. Die Jackentaschen sollten nur nicht zu eng sein, falls man die Hände plötzlich doch braucht. Ich fuhr an der Friesenstraße entlang geradeaus bis zur Gartenanlage Waldluft führt. Dort traf ich nach 15 Minuten Fahrt den Gastwirt, der an einem Aufsteller hantierte. Ich fuhr weiter und erreichte wenig später die Nahlebrücke. Dort fuhr gerade ein Radfahrer auf die Stelle zu, wo die Stufe an niedrigsten ist. Deshalb konnte ich diese Stelle nicht direkt ansteuern und musste einen Schlenker machen. Der Schwung reichte gerade so, um über die Kante zu kommen. Danach wich ich einer Joggerin aus, die auch unbedingt an dieser Stelle die Brücke verlassen wollte. Sonnabends Morgen ist auf den Waldwegen mehr los, als unter der Woche. Auf der holprigen Anfahrt zur Luppebrücke kam Joggergruppe entgegen. Sie hielt sich am Rand und es ging auch hier noch ohne Absteigen.

Nachdem ich Teich und Rosentalhügel passiert hatte, bog ich auf einen Weg ab, der am schnellsten zu dem Übergang über die Waldstraße führt, den ich gestern benutzt hatte. Der Weg war befestigt. Das Rad rollte gut, aber der Weg hatte die Tücken befestigter Waldwege. Plötzlich kam eine Bruchstelle, an der ich hängen blieb.


Auf einer Bank machte ich eine kurze Pause. Auf dem Bild ist der Weg zu sehen. Es sind Wechsel von Licht und Schatten zu sehen, die das Erkennen von Hindernissen erschwerten. An manchen Stellen entstanden regelrechte Muster und die Schlaglöcher waren nur noch zu spüren.


Die Schlammverhältnisse hatten sich dagegen weiter verbessert. Ein Indiz dafür sind die sauberen Stiefel. Wenig später erreichte ich die Waldstraße. Auf deren anderen Seite fuhr ich die gleiche Route wie gestern zum Park. Ein kleines Stück dieses Weges ist befestigt und sehr holprig. Gestern hatte ich es wegen der Kürze nicht erwähnt. Heute blieb ich an einer Bruchstelle hängen und musste wieder absteigen.

11:30 Uhr kam ich im Park an. Ich hatte also eine Dreiviertelstunde gebraucht. Ich begann, eine große Runde im Uhrzeigersinn um den Park zu fahren, um herauszufinden, wie lange das dauert. Zu Beginn erschwerten Querstreifen aus eingelegten Steinen das Fahren. Dann gab es bei einer Kurve ein Gewusel aus Joggern und Segwayfahrern. Weil genügend Platz war entstanden dabei keine Probleme. Einige Kinder zeigten sich am Einrad interessiert. Eins lief vor dem Rad herum und ich wich auf einen Nebenweg aus. Die Mutter sagte so etwas wie: "Der kann sogar um die Ecke fahren."


Die große Runde klappte nicht ganz, weil der Park zur Emil-Fuchs-Straße offen ist. Ich bog auf einen schmalen Pfad ab, der sehr holprig ist. Ich stieg ab und fotografierte den Teich.


Das Gras war trotz Sonneneinstrahlung noch klitschnass vom Tau. Ein Zeichen für die Herbstkühle. Der Fußmarsch war nicht allzu lang. Bald konnte ich wieder aufsteigen und hatte nach einer Viertelstunde den Park umrundet. Den Übergang der Waldstraße verfehlte ich heimwärts und fuhr nach Norden weiter. An einer Wurzel musste ich absteigen. Das ständige Wieder-Aufsteigen-Müssen störte heute weniger, als zu an den vergangenen Tagen. Wahrscheinlich ein Trainingseffekt. Ich fuhr weiter bis zum Endpunkt der Fahrt von Vorgestern. Dort konnte ich die Straße an einer Ampel überqueren.

Drüben fuhr ich heimwärts. Bei den Sportstätten wurde ich von einer Gruppe Radfahrer überholt, darunter ein Kollege, der das extrem betreibt und Alpentouren fährt. Auf der weiteren Fahrt gab es zunächst keine Besonderheiten. Beim Mühlgraben fuhr ich auf einen parallelen Weg, den ich zuvor noch nicht benutzt hatte. Wenige Meter vor den Ende musste ich absteigen. Ein Baumstamm lag im Weg. Er wurde von der Sonne beschienen und bot sich für eine Pause zum Draufsetzen an. Dann ging es auf gewohnten Wegen ohne Probleme heimwärts. Bei der Abfahrt von der Luppebrücke kam zwar ein Mann mit Kinderwagen entgegen, aber er sah mich von weitem und ließ viel Platz. 12:45 kam ich zuhause an, war also zwei Stunden unterwegs.

14.10.11

Zoo und Südende des Rosentals

Den Teil des Rosentals, der westlich der Waldstraße liegt, hatte ich inzwischen ausführlich mit dem Einrad erkundet und fast alle Wege befahren. Deshalb wollte ich östlich der Waldstraße weiterfahren. Dort gibt es einen großen Park, der an den Zoo grenzt.

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Zur Orientierung druckte ich eine Karte von OpenCycleMap auf A4 aus. OpenCycleMap ist eine Variante von OpenStreetMap, die auf die Bedürfnisse von Radfahrern zugeschnitten ist. Damit ließ sich auch eine günstige Überquerung der Waldstraße finden. Klickt man die Karte an, erscheint sie stark vergrößert. Dieses Bild lässt sich dann mit der rechten Maustaste (bei LinkshänderInnen wird das oft die linke Taste sein) in einem neuen Tab öffnen und als Orientierungshilfe nutzen.

Der Morgen war wieder sonnig. Wegen der Herstellung der Karte setzte ich mich heute erst gegen 11:20 Uhr auf den Sattel. Die Wege waren deutlich trockener, als gestern. Das Rad rollte wieder leicht und fast immer konnte ich entspannt und ohne Anstrengung fahren. Unfreiwillig absteigen musste ich vor der Brücke über die Luppe. Ein Radfahrer hatte es sehr eilig und bimmelte. Um ihn vorbeizulassen, stieg ich ab. Die weitere Fahrt zur Parthe und zum Mühlgraben verlief ohne Besonderheiten. Ich fuhr noch zwei nicht getestete Wege ab und näherte mich dann der Waldstraße. Dabei lief ein Fuchs über den Weg. 


Hier hatte ich die Waldstraße überquert. Auf der Karte sind dort die beiden Striche auf der Straße.


Hinter dieser Schlammstelle stieg ich auf. Danach hatte ich die Möglichkeit, nach Norden oder Süden weiterzufahren. Nach einem Blick auf die Karte hatte ich mich dafür entschieden, nach Norden zu fahren, um bei der nächsten Gelegenheit nach Osten abzubiegen.


Nach kurzer Fahrt lichtete sich der Wald. Ich hatte den Park erreicht.


Im Hintergrund ist der Uniriese zu sehen. Im Park lässt es sich sehr schön fahren. Allerdings bedrängte mich bald ein Hund und ich musste absteigen. Danach war der Hund ganz lieb und ließ sich streicheln. Der Anblick eines Einrads mit Menschen drauf war ihm ungewohnt. Als Mensch auf dem Boden war ich wieder ein gewohntes Objekt. Diese Sichtweise hatte auch der Halter. Nach einem kurzen Schwatz fuhr ich weiter.


Weil der Park an den Zoo grenzt, kann man einige Tiere besichtigen, z.B. Giraffen. An dieser Stelle hatte ich ein Gespräch mit einer Frau, die sich nur schwer vorstellen konnte, dass man mit einem Einrad fahren kann.


Ich fuhr dann bis zur Emil-Fuchs-Straße am Rand des Parks. Hier ist man schon in der Innenstadt. 


Von dort sieht der Park zu aus. Der dunkle Querstreifen ist ein Teich. Ich fuhr dann zurück zum anderen Parkende.


An manchen Stellen war über den Baumkronen die gigantische Kuppel von Gondwanaland zu sehen.


Ich machte noch ein Selbstbildnis und fuhr schnurstracks nach Hause. Das ging leicht und schnell. Nur vor der Brücke über die Luppe musste ich wieder unfreiwillig absteigen. Ein Blechlemming hatte den brauchbaren Wegstreifen zugeparkt. Ich versuchte, durch eine tiefe Pfütze auszuweichen. Dort hielt mich eine Stufe zwischen zwei Betonplatten auf. Ich musste in die Pfütze absteigen. Dank meiner hohen Stiefel blieben die Füße trocken. Gegen 13:30 war ich zuhause.