25.11.12

Entspanntes Herumfahren, von unterwegs gebloggt

Heute ist es mit 13°C ungewöhnlich warm draußen. Es genügt eine dünne Jacke und ich fahre entspannt und ziellos mit  dem Einrad im Auwald herum.
Den Post schreibe ich von unterwegs mit einer App. Dabei sitze ich auf einer Bank (s. Bild unten).
Gleich werde ich zur Nahle weiterfahren.
Jetzt bin ich am unteren Elsterwehr. Hier weht ein starker Wind. Ich werde mich nach einer kurzen Pause auf den Heimweg begeben.

18.11.12

79 Minuten Dauerfahren

Kurz nachdem ich im September eine bequemere Radlerhose aus Altenburg nach Leipzig mitgebracht hatte, kam mir der Gedanke, meinen zwei Jahre alten persönlichen Rekord im Dauereinradfahren zu überbieten. Das bedeutet, mehr als 67 Minuten dauernd zu treten und mit den Händen nichts zu berühren, was sich nicht auf dem Einrad befindet. Am Freitag war ein erster, unverbindlicher Versuch auf dem Dreieck von damals misslungen, weil die Wegeverhältnisse ungünstig waren.
Heute war das Wetter ähnlich, wie am Freitag, nur etwas wärmer. Kurz vor 15 Uhr fuhr ich ohne Plan los. Unterwegs entschloss ich mich, ans Elsterbecken zu fahren. So fuhr ich an der Gartenanlage Waldluft vorbei auf die Brücke über die Nahle. Auf der Brücke sah ich viele Menschen auf dem schmalen Weg zwischen Nahle und Luppe wandern. In dieses Gewusel wollte ich nicht hineinfahren und wendete in die entgegengesetzte Richtung und fuhr an der Bahnlinie entlang.


Kurz danach bog ich nach Süden ab auf einen Weg, den ich bisher nur einmal vor langer Zeit benutzt hatte. Er ließ sich problemlos fahren und für den Fall, dass sich daraus eine Runde für Dauerfahren ergeben sollte, schaute ich auf die Uhr. Sie zeigte 15:17. Am Ende des Weges gelangte ich zum Reiterhof. Auf dem Parkplatz davor ackerten Blechlemminge und der Boden war etwas klebrig, jedoch sicher befahrbar. Schließlich bog ich wieder auf den Weg parallel zur Kleinen Luppe ab und näherte mich der Nahlebrücke. Ich nahm dann die Zeit von der Brückenanfahrt bis zu der Stelle, wo ich 15:17 auf die Uhr gesehen hatte. Damit rechnete ich den Start auf 15:15 zurück und stellte fest, dass ich für das einen Kilometer lange Viereck sechs Minuten gebraucht hatte. Somit fuhr ich 10 km/h.
Das die Runde so kurz war, hatte zur Folge, dass ich manchen Menschen, Hunden und Pferden mehrfach begegnete. Die Ausweichmanöver blieben lange unkompliziert. Nach ungefähr einer halben Stunde tauchte der pudelähnliche Hundesaurier auf, wegen dem ich am 15.10. hatte absteigen müssen. Heute hatte ich Glück. Alle anderen Hunde machten keine Probleme. Nach einer Dreiviertelstunde geriet ich an einer Holperstelle mit dem linken Absatz auf die Kurbel und stand danach mit dem Absatz auf der Pedale. Das ließ sich wieder zurechtrücken. Nach 62 Minuten kam die wohl schwierigste Situation. Auf dem Parkplatz machte eine Gruppe nur zögerlich Platz und durch die Lücke kam eine Radfahrerin entgegen. Die Lücke wurde noch rechtzeitig groß genug. Dann fuhr ich noch eine Runde. Damit waren die 67 Minuten überschritten. Dann fuhr ich noch auf dem Heimweg das Stück bis zur Kreuzung Hans-Driesch-Straße - Friesenstraße durch und verlängerte so die Dauerfahrzeit auf 79 Minuten. Bei 10 km/h entspricht das 13 km. Auf die Dauer war das Sitzen nicht mehr bequem gewesen. Die Hose hatte allerdings nicht gerieben und so genügte das kurze Absitzen zum Überqueren der Hans-Driesch-Straße, dass ich mich danach wieder wohl auf dem Sattel fühlte.

16.11.12

Kleine Auwald-Fahrt

Heute hatte ich einen Tag Urlaub genommen und somit etwas Zeit für das Einrad. Kurz vor 15 Uhr fuhr ich los. Das Wetter war trübe und feucht, sowie mit 5°C nicht gerade warm. Weil kaum Wind wehte, war es nicht ganz so schlimm. Ich zog mich etwas dicker an, als sonst. Eine dickere und längere Jacke deckte auch den Schrittbereich ab und weil die Waden wie fast immer in hohen Stiefeln steckten, rechte die dünne Radlerhose aus. Zusätzlich benutzte ich zum ersten mal in dieser Saison Handschuhe.

Eine lange Tour hatte ich heute nicht vor. Ich wollte zunächst ein paar Runden auf dem Dreieck zwischen Hans-Driesch-Straße und Gartenanlage Waldluft fahren und eventuell meinen alten Rekord im ununterbrochenen Fahren von 67 Minuten brechen. Das klappte nicht, denn die Wegeverhältnisse waren nicht sonderlich gut. Zweimal musste ich nach ca. 20 Minuten unfreiwillig absteigen. Danach stand nicht mehr ausreichend Zeit zur Verfügung und ich fuhr noch etwas in der Gegend herum. Das Bild entstand auf der Brücke über die Nahle. Auf der Brücke stellte ich den Sattel etwas höher. Es ist dann zwar schwieriger, durch die Schlaglöcher zu kommen, aber auf ebenen Strecken ist das Fahren entspannter. Auf der Brücke kehrte ich um und fuhr weiter zum Heuwegtunnel. Eine Familie mit Kind scherzte, dass sie beobachten würde, bis ich hinfalle. Das passierte nicht. Ich fuhr durch den Heuwegtunnel und machte eine kurze Pause.
Dann ging es heimwärts. Ich kam wieder an der Familie vorbei, die wieder beobachtete, ob ich "hinfalle". Der nächste Notabstieg kam aber erst viel später in einem Schlagloch in einer Kurve. Dann gab es keine Besonderheiten mehr. An der Friesenstraße staunten zwei kleine Mädchen. Eines erzählte, dass Pauline auch Einrad fahren kann und sie fragten den Vater, ob der auch Einrad fahren kann.

2.11.12

Erste Fahrt länger als 20 km

Von der Fahrt vom 15.10. war die Idee geblieben, von der Brücke vor dem Wendepunkt dieser Fahrt am Nordufer der Luppe weiter in Richtung Schkeuditz vorzudringen. Heute hatte ich einen Tag Urlaub, das Wetter war nicht schlecht und ich fuhr gegen 13:15 Uhr los. Zuvor kontrollierte ich nach dem letzten Umbau noch die Verschraubungen der Kurbeln. Eine Schraube ließ sich noch eine Vierteldrehung anziehen.

Das Einrad lief problemlos. Für den Fall, dass sich eine Kurbel lockert, hatte ich als Kompaktwerkzeug eine 14er Nuss mit einem Gelenk zusammengesteckt. In den letzten Tagen hatte es hin und wieder Schnee und Regen gegeben. Die Waldwege waren trotzdem gut befahrbar. Meist lag festgefahrenes Laub. Darauf fahren kostete mehr Kraft, als auf trockenem Noden, dafür war es sehr bequem. Erschütterungen durch Unebenheiten wurden gedämpft.
Auf dem Hinweg hatte ich darauf spekuliert, dass um 13:30 nicht sehr viele Blechlemminge auf der Hans-Driesch-Straße sein würden und war von der Friesenstraße am Waldrand rechts abgebogen, um den Weg über die Kleine Luppe zu nehmen. Dieser Weg war besonders angnehm zu fahren, doch dann wimmelte es auf der Hans-Driesch-Straßevor Blechlemmingen. An der Überquerung gibt es an dieser Stelle keine Rettungsinsel in der Mitte. Ich musste ein paar Minuten auf eine Chance warten und nahm mir vor, heimwärts die Überquerung an der Friesenstraße zu nehmen, wo es so eine Rettungsinsel gibt.
Die weitere Fahrt verlief zunächst ohne Besonderheiten. Als ich mich dann nach Durchquerung der Bahntunnel der Nahle näherte, kam ein Blechlemming auf dem Waldweg entgegen. Ausweichen war möglich, doch wenig blieb ich an einem vom Laub verstecken Stein hängen und musste absteigen. Der Weg an der Nahle war dann der einzige verschlammte Streckenabschnitt des Tages.

Nachdem ich nach dem Überqueren der Gustav-Esche-Straße wieder aufgestiegen war, brauchte ich nicht mehr abzusteigen, bis ich die Brücke erreichte, die am 15.10. den Rückkehrpunkt markierte. Zu Fuß überquerte ich die Brücke. Die Brücke hat keinen Radweg, nicht einmal einen Fußweg.


Von der Brücke aus lässt sich das Baugeschehen gut überschauen.


An der Nordseite sieht es so aus.


Der Weg nach Schkeuditz sah dagegen gut befahrbar aus.


Doch auch hier wurde eine Sackgasse angezeigt. Es waren soweit das Auge reichte keine Hindernisse erkennbar und so fuhr ich weiter nach Westen. Zunächst war der Weg asphaltiert. Später unbefestigt und mit Split bestreut. Das war noch OK, doch ein heftiger Gegenwind störte. Große Hoffnung, den Gegenwind heimwärts nutzen zu können, hatte ich nicht. Es gilt es sehr zuverlässiges Murphysches Gesetz: Wenn Du auf einer Radtour bei der Hinfahrt mit Gegenwind zu kämpfen hast und darauf hoffst, heimwärts Rückenwind zu haben, wird der Wind exakt zum Zeitpunkt des Antritts der Rückfahrt drehen und Du wirst auch heimwärts Gegenwind haben.
Zwischenzeitlich zweigte ein Weg unterhalb des Dammes ab. Dem misstraute ich - wie sich nachträglich herausstellte unbegündet - und fuhr auf dem Damm weiter. Die Absperrung am Ende der Sackgasse war geöffnet und so kam ich bis zur nächsten Brücke weiter. Dort ergaben sich mehrere Möglichkeiten, nur nicht geradeaus weiterfahren.


Ich stieg ab, um ein paar Bilder zu machen. Hier ein Blick zurück.

Waldeinwärts wäre ich in 3,3 km in Schkeuditz gewesen. Der Weg am anderen Ufer sah aber bequemer aus. Vielleicht wäre es möglich, dort noch bis zur nächsten Brücke zu fahren.

Ein weiterer Wegweiser zeigte nahegelegene Gaststätten an. Die Domholzschänke ist zu empfehlen. Doch einmal hatten wir einen Betriebsausflug mit Fahrrädern dorthin gemacht. Wir konnten nicht so schnell trinken, wie die Mücken uns aussaugten.

Das "Beweisfoto"



Am Südufer ließ die Qualität des Weges allmählich nach. Irgendwann stieg ich ab. Rückblickend sieht der Weg nicht schlecht aus.



Doch unter mir war Schotter.
Zu Beginn der Rückfahrt war kaum Wind zu spüren. Auf dem schwierigsten Streckenabschnitt, auf den Holperwegen am Südufer der Lupper, bekam ich starken Wind schräg von vorn. Später gab es eine Verbesserung zu bemerken. Ein Baum, der auf dem Weg zwischen der Gustav-Esche-Straße und der nächsten Brücke westlich lag, ist entfernt worden. Man kann also hier wieder durchfahren.

Nach fast drei Stunden Fahrt kam ich wieder zuhause an. Im Vergleich zu den sonstigen ein- bis zweistündigen Touren war es heute etwas anstrengend.



Radroute 1895496 - powered by Bikemap 

30.10.12

Bastelminuten

Am Sonnabend hatte eine Vb-Wetterlage einen sehr zeitigen Wintereinbruch mit viel Schnee gebracht. In der Nacht danach endete die Sommerzeit. Damit werden Touren durch den Auwald nach Feierabend wegen zeitig einbrechender Dunkelheit nahezu unmöglich. Immerhin habe ich noch ein paar Tage Urlaub übrig und der Schnee ist nicht liegen geblieben. So wird doch hin und wieder mal eine Fahrt drin sein. Zuvor musste das Problem mit den nach Umdrehen des Rades verkehrt herum angebrachten Kurbeln behoben werden (s. letzter Post).


Die Kurbeln mussten mit einem Abzieher, den ich inzwischen aus Altenburg mitgebracht hatte, von der Achse gelöst und an der gegenüberliegenden Seite angebracht werden. Der Schlüssel ist ein 16er. Das ist IMHO ein noch wenig gebräuchliches Format, weil überall 15er und 17er rumliegen, aber selten 16er. Das macht hier aber durchaus Sinn, weil der 16er auch an den Pedalen passt. Der Kurbeladapter hat außen noch ein 14er Sechskant, womit sich die Verschraubung der Kurbel löschen lässt. Damit reicht ein Schlüssel für die gesamte Operation.

Während ich die eine Kurbel abschraubte, fiel mir ein 'R' am unteren Ende der Gabel auf. Warum die Gabel nun auch eine Richtung hat, erschloss sich mir nicht, weil sie völlig symmetrisch aussieht. Ob ich das beim Erstzusammenbau beachtet hatte oder den Sattel zufällig richtig herum gedreht hatte, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls ist jetzt alles auf der richtigen Seite. Mal sehen, wie das Einrad fährt, wenn ich es mal wieder benutzen kann.

19.10.12

Reifen verkehrt herum

Knapp einen Monat nach Herbstanfang ist das Sommerwetter zurückgekehrt. Sonnenschein und 22°C. Das erlaubte es, einmal wieder ohne Jacke zu fahren.

Doch zuvor war eine kleine Bastelei dran. Schon beim Aufziehen des Reifens war mir aufgefallen, dass das Profil in Fahrtrichtung nicht symmetrisch ist und dass es Bedeutung haben könnte, wie der Reifen beim Aufziehen gedreht wird. Ich fand aber keine Pfeile und machte den Reifen irgendwie drauf. Gestern Abend hatte ein Freund von einem Händler nach Augenmaß einen 28"-Schlauch für ein 26"-Rad bekommen und vergeblich versucht, den Schlauch im Reifen unterzubringen. Dabei entstand nebenher die Frage, wie herum der Reifen wieder aufgezogen werden muss. Bei diesem Reifen war das durch Pfeile gekennzeichnet, die man hinterher nicht mehr sehen kann, weil sie in der Felge verschwinden.
Heute googelte ich etwas herum, bis ich den entscheidenden Tipp fand. Den dort beschriebenen Rotation-Pfeil fand ich dann auch und streng nach Murphy lief der Reifen verkehrt herum. Also Lagerschalen aufgeschraubt und Rad umgedreht wieder eingesetzt. Dauerte nur wenige Minuten. Nur die Kurbeln befanden sich jetzt jeweils an der falschen Seite. Auf der einen Seite ist die Pedale mit Linksgewinde in die Kurbel eingeschraubt, auf der anderen mit Rechtsgewinde. Normalerweise hat das den Effekt, dass sich die Pedalen während der Fahrt festschrauben. An der falschen Seite schrauben sie sich locker. Noch im August hatte sich eine der Kurbeln von selbst gelöst. Heute war ohne Abzieher nichts zu machen und der Abzieher liegt in Altenburg. Konsequenzen waren, dass ich während der Fahrt kontrollieren musste, ob sich die Verschraubungen lockern und dass ich mich nicht allzu weit von zuhause entfernen konnte, denn wenn die Geweinde einmal locker sind, und man keinen passenden Schlüssel mitschleppt, lockern sie sich ständig wieder und bei einer 10 km  weiten Heimfahrt wäre es lästig, alle 100 m abzusteigen um die Pedalen wieder anzuschrauben.

Die Fahrt begann angenehm. Ich hatte den Eindruck, dass sich das Einrad leichter geradeaus fahren ließ, als sonst. Vorher hatte es in Abhängigkeit von Reifendruck und Bodenverhältnissen gelegentlich eine Tendenz gezeigt, nach links zu ziehen. Heute war das nicht der Fall. Ob das an der Laufrichtung lag oder daran, dass  durch die Raddrehung irgendwelche Asymmetrien kompensiert worden sind, weiß ich nicht. Das Beobachten der Pedalverschraubungen fiel mir leicht. Ich schaue auch sonst während der Fahrt hin und wieder auf die Stiefel, um zu sehen, ob sie richtig auf den Pedalen stehen. Um mich nicht zu weit zu entfernen, kam mir der Gedanke, einmal wieder eine Dauerfahrt auf dem Dreieck zwischen Hans-Driesch-Straße und Waldluft zu machen. Dort hatte ich im Oktober 2010 meine längste ununterbrochene Fahrt von 67 Minuten Dauer gemacht. Vorteil heute war eine bequemere Hose, mit der vielleicht mehr als 67 Minuten drin wären. Dem entgegen stand die Gefahr vorzeitiger Abstiege durch gelockerter Pedalen und eine stärkere Frequentierung der Wege durch Radfahrer und Hunde. Nachdem ich 25 Minuten auf dem Dreieck gefahren war, sah ich, dass sich beide Pedalen gelockert hatten. Gewackelt hatte sie noch nicht. Die Methode der Früherkennung hatte funktioniert. Mit dreimal schrauben kam ich wieder nach Hause.
Die nächste Fahrt in Leipzig wird es erst geben, nachdem ich den Abzieher aus Altenburg geholt habe.

15.10.12

Neuer Westrekord

Am Freitag war schlechtes Wetter und am Sonntag fand ich etwas Zeit für das Einrad. Kurz vor 15 Uhr kam ich raus. Das Wetter war anfangs heiter und die Temperatur mit 13°C annehmbar.
Zunächst hatte ich die Idee, mal wieder ins Rosental zu fahren, verwarf diese Idee dann, weil ich meinte, dass die Gegend sonntags überlaufen sein wird. Statt dessen fuhr ich wieder wetswärts zur Nahle und Luppe. Am weitesten vorgedrungen war ich am einem kühlen Julinachmittag dieses Jahres. Die Wegeverhältnisse waren sehr gut und es bot sich an, zu versuchen, weiter vorzudringen.
Die Route der Hinfahrt wich leicht von der im Juli ab, wie auf der Karte am Ende des Posts zu sehen ist. Diese Route ermöglicht eine maximale Einsparung von Ab- und Aufstiegen.
Bei dem schönen Wetter waren die Leute, denen ich begegnete,  gut drauf. Kurz bevor ich auf dem Weg zur Nahle den Tunnel unter der Bahnlinie erreichte, überholte mich ein Paar. Die Frau fragte, ob ich ob ich spezielle Einradstiefel trage. Nachdem ich das verneinte, ergab sich ein kurzes Gespräch über den Nutzen von Stiefeln für das Einradfahren. Nachdem ich die Gustav-Esche-Straße überquert hatte und waldeinwärts eingebogen war, um einem umgestürzten Baum auszuweichen, der auf obigen Link auch zu sehen ist, meinte ein Mann zu seiner Frau, dass er "soetwas noch nicht gesehen" hat. Um Geholper aus dem Weg zu fahren, kehrte ich schnellstmöglich zu Luppe zurück. Als ich mich der Brücke näherte, kamen einige Menschen entgegen. Weil mir das nächste Manöver schwierig erschien, die Steigung an die Brücke hochfahren und dann rechtwinklig nach links abbiegen, fuhr ich langsam, um die Leute vorbeizulassen. Das klappte gerade so. Als ich abbog, drehte sich eine junge Frau um und machte einen erstaunten Laut. 
Dann ging es an der Luppe entlang nach Westen. Die Westrekordbrücke vom Juli erreichte ich im Sitzen und fuhr weiter. Auf dem Damm kam ich zunächst weiter gut voran. Allmählich wurde der Schotter gröber und in der  Mitte zwischen zwei Brücken stieg ich erstmals seit der Gustav-Esche-Straße ab.


Ein Blick zurück zeigt, dass der Dammweg bis dahin gut für das Einrad geignet war. Das Schotterbett auf dem unteren Weg war später auf der Heimfahrt die Wechselstelle auf den Damm.


Ich fuhr unten auf dem Betonweg weiter. Erst an der nächsten Brückenauffahrt musste ich wieder absteigen.


Unweit hinter der Brücke befindet sich die Straßenbahnhaltestelle Freirodaer Weg der Linie 11. Es ist nicht mehr weit bis Schkeuditz. Ich fuhr dann noch ein Stück weiter. Der Weg war mit grobem Schotter bedeckt. Weil es bergab ging, rollte das Rad aber noch. Auf der Ebene hörte ich dann nach einiger Zeit auf zu treten und stieg ab.


Der Geotag zeigt die gleichen Werte wie das übernächste Bild.


Weiterfahren lohnte sich nicht. Am anderen Ufer gibt es einen Radweg für weitere Exkursionen. Die nächste Brücke in vier Kiliometer Entfernung gehört dann schon zu Schkeuditz. Eine solche Tour hätte eine Gesamtlänge von 25 km. Sattel und Kleidung sind jetzt m.E. bequem genug, um so dreistündige Sitzung auf dem Einrad auszuhalten. Ich muss nur Zeit dafür finden, bevor das Wetter in diesem Jahr endgültig ungemütlich wird.


Mit Geotag 0.076 von Andreas Schneider lassen sich die Koordinaten der Fotos leicht auslesen. 


Im Webbrowser lässt sich das Ergebnis gleich anzeigen. Dabei fiel mir gleich auf, dass ich mit dem Einrad noch nie so weit im Norden war.

Danach fuhr ich nach Hause. Auf den neuen Schotterstrecken musste ich teilweise einige Meter gehen, um eine passende Stelle zum Aufsteigen zu finden. Dann wurden die Wege immer bequemer und ich konnte mich während der Fahrt wieder vom Schotter erholen. Erst an der Gustav-Esche-Straße machte ich ein paar (vielleicht zwei) Minuten Pause. Später, kurz vor dem Bahntunnel huschte ein pudelähnlicher Hundsaurier vor mir aus dem Unterholz. Ich erschrak etwas und stieg vor dem Hundsaurier ab. Der Gigant erschrak ebenfalls. Weiter passierte nichts. Wenig später erreichte ich die Gartenanlage Waldluft. Dort interessierten sich mehrere Menschen für das Einrad. Ein Kind rief mehrfach seinen Eltern zu: "Der fährt auf einem Rad!". Dann waren es nur noch wenige Minuten bis nach Hause. Nach gut zwei Stunden kam ich dort an und hatte ca. 17,4 km zurückgelegt.


Radroute 1876883 - powered by Bikemap 

5.10.12

Elsterbecken

Die Strecken am Elsterbecken hatte ich im Sommer vernachlässigt, weilöes interessanter war, an Nahle und Luppe westwärts zu fahren und dann auch der Heuwegtunnel vor Leutzsch wieder geöffnet worden ist. Jetzt haben wir Oktober. Es wird zeitiger dunkel und die Saison für Fahrten nach Feierabend geht zuende. Die Tour zum Aussichtspunkt beim Klärwerk am Elsterbecken ist nur 7,5 km lang (hin und zurück) und eignet sich gut für eine Fahrt, die mit Pause in weniger, als einer Stunde zu fahren ist. Ein weiteres Argument war, die Brückenauffahrten der ansonsten leichten Strecke zu üben.
Die Wege waren OK. Obwohl es gestern geregnet hatte, gab es keinen Schlamm. So kam ich rasch zu den Brücken am Heuweg. Trotz der zuletzt mangelnden Übung überquerte ich die Brücken über Nahle und Luppe ohne Absteigen. Dann fuhr ich stadtwärts am Elsterbecken entlang, wobei ein böiger Wind störte. Auf dem unteren Elsterwehr befand ich mich wieder im Windschatten. Am Aussichtspunkt mit Bänken stieg ich ab und machte eine Pause. Die Rückfahrt verlief ohne Probleme und unfreiwillige Abstiege. Mit der Radlerhose, die ich in der Vorwoche von Altenburg mitgebracht hatte, saß ich bis zum Schluss sehr bequem auf dem Sattel und hatte eine entspannte Fahrt. Auf der Hans-Driesch-Straße gab es heftigen Verkehr, der zum ersten Stopp auf der Heimfahrt führte. Möglicherweise war eine Messe Versursacher, die auch in den Zügen zu Klebeschinken geführt hatte. Allerdings hatte ich in den letzten Jahren oft beobachtet, dass Blechlemminge im Herbst und Winter in der Abenddämmerung Geborgenheit beeinander suchen und Schwärme, Rudel, Herden oder wie man es sonst noch nennen könnte, bilden.


Radroute 1866044 - powered by Bikemap 

28.9.12

Zweistundentour im Auwald

In diesem September hatte ich nur wenig Gelegenheit gehabt, mit dem Einrad zu fahren. Weil ich heute einen Tag frei genommen hatte, um verschiedenes zu erledigen. Dadurch konnte ich schon 15 Uhr mit dem Fahren anfangen und hatte etwas mehr Zeit.

Bei früheren Fahrten war mir aufgefallen, dass ich in Altenburg immer etwas bequemer auf dem Einrad saß, als in Leipzig.Weil die Sättel gleich sind, kann das nur an der Radlerhose gelegen haben. Seit geraumer Zeit fahre ich in Leipzig längere Strecken, als in Altenburg. Deshalb nahm ich nach der letzten Fahrt die Altenburger Hose mit nach Leipzig. Weil diese Hose keine Reißverschlüsse im Knöchelbereich hat, passt sie in Leipzig auch besser zu den Stiefeln, die engere und steifere Schäfte haben, als die in Altenburg.
Ich hatte mir vorgenommen, zwei Stunden zu fahren. Da sollte ein Bequemlichkeitsgewinn von Vorteil sein. Auf einem Einrad bleibt man im Vergleich zum Fahrrad lange ununterbrochen sitzen und steht auch bergauf nicht auf. Wenn ich da nicht sehr bequem sitze, lässt der Spaß schnell nach. Nach dem Aufsteigen saß ich erwartungsgemäß so bequem, wie am Mittwoch Abend in Altenburg.

Die Strecke ist auf der Karte am Ende des Posts zu sehen. Wie oft in der letzten Zeit fuhr ich in die Gegend, wo Nahle und Luppe zusammenfließen. Besonderheiten gab es bis zum Auensee nicht. Die Wege waren gut befahrbar, meist oberflächlich feucht, aber nur selten mit Schlamm bedeckt. Bei 18°C bestand keine große Schwitzgefahr und so kam ich recht schnell bis zum Auensee. Dort bog ich westwärts ab.


Von Vorteil ist, dass man hier unter der Brücke hindurch fahren kann. So muss man nicht auf Blechlemminge achten. Der folgende Weg ist der einzige, den ich bisher noch nicht gefahren war. Er führt zu der Brücke über die Luppe, die ich am 1.6.2012 beschrieben habe. Dieser Weg ist asphaltiert, aber nicht sehr schön zu fahren, weil er eine nahezu konstante Biegung hat und ständige Korrekturen erfordert. Unterwegs kann man den Zusammenfluss von Nahle und Luppe sehen, was von anderen Ufer aus nicht möglich ist. An der Brücke zeigte ein Schild eine Umleitung an. Ich bog deshalb nordwärts ab, was auf der Karte als Stich zur Weißen Elster zu sehen ist.


Nach einer etwas holprigen Fahrt erreichte ich das Flüsschen. Auf der mit Holzbohlen belegten Brücke hielt ich an, weil ich nicht mehr daran glaubte, auf dem richtigen Weg zu sein.
Ich nutze die Gelegenheit für eine kurze Pause. Weil ich mit der anderen Hose immer noch sehr bequem saß, verzichtete ich darauf, abzusteigen.


Der Anblick nach Osten war idyllisch.


Blick nach Westen. Ich fuhr dann zurück zur Luppe und ignorierte die Umleitung. Weiter als sonst kam ich hier aber auch nicht.


Am Damm wird gebaut. So fuhr ich mit einem Umweg durch die Burgaue zurück und erreichte bald die Brücke der Gustav-Esche-Straße über die Nahle. Auf einem Stein machte ich eine Pause und stellte die Füße wie oft auf den Pedalen ab.


Das Einrad bleibt dabei auf der Stelle, wenn bei der nach vorn zeigenden Pedale der Stiefelabsatz auf die Achse gestellt wird. Nach ein paar Minuten fuhr ich weiter und war wie angedacht nach zwei Stunden wieder zu Hause. Gegen Ende der Fahrt fing einmal wieder etwas an zu wackeln. Diesmal war es keine Kurbel, sondern der Sattel. Die beiden hinteren Muttern hatten sich gelockert.


Radroute 1855895 - powered by Bikemap 

26.9.12

Mal wieder Nachtfahrt in Altenburg

Ich war fast drei Wochen nicht mehr mit einem Einrad gefahren. An diesem Mittwoch kam ich in Altenburg abends nach Hause. Es war bewölkt, aber trocken und mit ca. 19°C angenehm temperiert. So bot sich eine kurze Nachttour an. Trotz der langen Pause klappte das Aufsteigen sofort und das Einrad ließ sich problemlos um die Kurven fahren. So wurden die drei Blockrunden ein bequemes Abendvergnügen.

7.9.12

Zweites Experiment mit Schrittzähler

Bei der letzten Fahrt hatte ich festgestellt, dass der letzte Heuwegtunnel vor dem Bahnhof Leutzsch wieder geöffnet ist. Wegen einer lockeren Kurbel war ich dort aber nicht weitergefahren. Heute hatte ich das vor. Laut Bikemap kommt man von dort aus auf kurzem Wege zum Alfred-Kunze-Sportpark, wo Chemie spielt.

Die Bedingungen waren gut für eine längere Tour. 21°C, Sonnenschein und trockene Wege. Die Kurbel hatte ich vor Fahrbeginn mit einem 14er Schlüssel ordentlich festgeschraubt, nachdem ich Ölreste aus dem Gewinde entfernt hatte. So stand einer schönen fahrt nichts im Wege.

Auf Arbeit läuft zur Zeit eine Schrittzähleraktion. Damit soll dazu angeregt werden, mehr zu laufen. dadurch soll der Krankenstand gesenkt werden und die Arbeitsfähigkeit bis zum Renteneintritt gewährleistet werden. Diese Strategie zur intensiveren Verwertung des Humankapitals ist angenehmer, als das Ausquetschen von "Wegwerfarbeitern", die schnell ersetzt werden.
Beim  Einradfahren hatte ich vor vier Jahren versucht, einen Schrittzähler zum Messen der Strecke einzusetzen, indem ich ihn auf einen Stiefelschaft gesteckt hatte. Die Ergebnisse waren sehr ungenau. Zum Messen der Strecke gibt es nun viel praktischere Methoden. Die bikemap.net zeigt z.B. die Länge einer eingezeichneten Route an.
 

Dass der Schrittzähler für ein grobes Zählen von Bewegungsabläufen beim Radfahren geeignet ist, hatte ein Kollege herausgefunden. Es reicht dazu, den Zähler an den Hosenbund zu stecken, wie beim Gehen. Von der Kreuzung Friesenstraße/Rietschelstraße bis zur Brücke über die Kleine Luppe brauchte ich 300 volle Raddrehungen. Der Schrittzähler hatte dabei 371 Impulse gezählt. Das ist so ähnlich, wie 2008 mit Zähler am Stiefel. Dafür habe ich zwei Erklärungsmöglichkeiten:
  • Der Zähler hat die Bewegungsabläufe für volle Raddrehungen erfasst und zusätzlich Erschütterungen durch Unebenheiten auf der Strecke. 
  • Der Zähler hat die Tritte gezählt und nicht jeden erwischt.
Ich fuhr dann weiter zur Eisenbahnlinie und durch den neuen Heuwegtunnel. Weiter gings zur Gustav-Esche-Straße. Dieser Weg war bei der letzten Fahrt dort vor mehr als einem Jahr sehr uneben. Heute war er zwar wellig, aber ohne große Kraftanstrengung zu fahren.


An der anderen Seite der Gustav-Esche-Straße fuhr ich ein Stück nach Norden. Der Weg war angenehm, aber vor dem Abzweig zum Alfred-Kunze-Sportpark ging es steil nach oben und ich musste absteigen. Dann fuhr ich nach links und kam ohne Probleme zum Sportpark. Auf dem Vorplatz standen viele Kinder, die sich freuten, einen Einradfahrer zu sehen. ich drehte auf dem Platz eine Runde und fuhr zurück zur Straße. Dort bog ich ab nach Norden, um zu prüfen, ob ich bis an die Nahle durchfahren kann. Das klappte recht gut.


Und bald hatte ich die bekannte Stelle erreicht.


An der Brückenmauer fiel mir eine Pflanze auf, die an einen Weihnachtsstern erinnerte. Sollten die Dinger jetzt schon im Freien wachsen?


 Ein späterer Vergleich mit einen Weihnachtsstern zuhause zeigte aber, dass die Adern der Blätter völlig anders strukturiert sind.

Die Heimfahrt verlief ohne Probleme. Dank der Stiefel konnte ich aus dem Heuwegtunnel auf den Weg hochfahren, ohne absteigen zu müssen. Weil ich zudem von der Waldluft zur Hans-Driesch-Straße einen Umweg fuhr, kam ein gutes Stück ununterbrochene Fahrt zusammen.


Radroute 1823229 - powered by Bikemap 

Am Ende waren 10,2 km zusammengekommen. Der Schrittzähler hatte 7184 Impulse gezählt. Von der Strecke muss man noch 100 Meter von der Hinfahrt abziehen, weil ich erst ab der Rietschelstraße gezählt hatte. Behält man das Verhältnis 371 Schritte auf 300 Radumdrehungen bei, ergibt die Schrittzählung folgende Strecke bei 2,07 m Radumfang:

300/371 x 7184 x 2,07 m =  12025 m

Das ist eine Abweichung von ca. 20 %. Grob stimmt es also.


31.8.12

Heuwegtunnel wieder offen

Seit dem Interview mit Frau Zangemeister vom vorigen Montag war ich nicht mehr mit dem Einrad gefahren.

Heute ist der Artikel dazu erschienen. Eine Mitarbeiterin unserer Betriebskantine hat ihn mir gegeben. Es war Freitag und ich hatte mal wieder Zeit zum Fahren. In Celsiusgraden hat sich die Temperatur inzwischen halbiert. Physikalisch ist das natürlich Unsinn, denn die Temperatur müsste zuvor im Kelvin umgerechnet werden. Trotzdem sind 18°C zum Einradfahren wesentlich angenehmer, als 36°C. In der vergangenen Nacht hatte es geregnet, doch am Freitag blieb weiterer Regen in Leipzig aus. Mehr traf es den Osten Sachsens. Bei der Kühle konnte ich auch wieder Stiefel anziehen. Das am 17.8. beschriebene wackelige Gefühl gibt es damit nicht und die Fahrt begann sehr entspannt.
Ursprünglich hatte ich vor, ans Elsterbecken zu fahren. Als ich die Brücke über die kleine Luppe erreichte, begann die linke Kurbel zu wackeln. Das Problem hatte ich in diesem Jahr schon einmal gehabt. Weil ich kein Werkzeug dabei hatte, drehte ich die Schraube mit der Hand wieder einigermaßen fest. Damit kam ich bis an die Bahnlinie. Das bedeutete, alle paar hundert Meter absteigen und die Schraube wieder reindrehen. Ich ließ den Plan mit dem Elsterbecken fallen und fuhr weiter zum letzten Tunnel unter der Bahnlinie vor Leutzsch. Der war seit Juni 2011 wegen Bauarbeiten gesperrt. Heute war der Tunnel wieder offen. Mit lockerer Kurbel fuhr ich durch und stieg drüben ab.

Nordseite des Tunnels
Ich machte mich dann auf dem Heimweg, den ich mehrfach zum schrauben unterbrechen musste. Ein ähnliches Problem hatte ich 2007 in Altenburg. Damals war Öl ins Gewinde geraten und es half nur, das Gewinde vor dem nächsten Festschrauben zu reinigen. Das wird auch jetzt nötig sein.

20.8.12

36°

Gewöhnlich fahre ich bei Temperaturen über 26°C nicht mit dem Einrad. Heute machte ich eine Ausnahme, weil ich mit der Journalistin Uta Zangemeister von der LVZ einen Termin hatte. Weil eine Temperatur um 35°C angekündigt war, verlegten wir den Ort vom Auensee zum Clarapark, weil der schneller zu erreichen ist. Als ich gegen 15:45 Uhr das Haus verließ, herschte eine Hitze 36°C. Um abzukürzen, ging ich ein Stück durch die im bewohnten Bereich nicht einradfreundliche Erich-Köhn-Straße zu Fuß und stieg erst in der Nähe des Kleinmessegeländes auf. Bei der Straßenbahnhaltestelle Angerbrücke überquerte ich die Straßen zu Fuß und fuhr durch den Palmengarten über eine der Elsterbrücken zum Richard-Wagner-Hain, wo ich pünktlich kurz vor 16:15 eintraf. Im Schatten eines Baumes machten wir das Interview. Wind sorgte dabei gelegentlich für geringfügige Abkühlung. Es waren hin und wieder Staubhosen zu sehen. Der damit angezeigte trockene Boden machte dann Probleme beim Aufsteigen für ein Foto. Das Rad drehte mehrmals im Sand durch.
Heimwärts wählte ich den gleich Weg, wie hinwärts.

Hier der Zeitungsartikel

17.8.12

Ein Hundstag

In diesem Jahr war es bisher bei allen Fahrten so kühl, dass es keine Probleme machte, mit langer Hose und hohen Stiefeln über eine Stunde mit dem Einrad herumzufahren. Heute war es erstmals zu warm für lange Hosen und Stiefel. Die Hundstage legen in ihrer Endphase los.
Vor einigen Wochen hatte ich beim Bier holen nebenbei eine kurze Radlerhose für 4,99 € erworben. Die konnte ich gleich mal testen.

Das Aufsteigen klappte ohne Stiefel gut, doch dann fühlte sich das Einrad ohne die dämpfenden Stiefelschäfte etwas wackelig an. Nach ein paar hundert Metern hatte ich mich daran gewöhnt und fuhr wieder stressfrei. Ich fuhr die Tour vom 6. Juli, etwas verlängert bis kurz vor die Luppe. Das ging problemlos. Irgendwelche erwähnenswerten Vorkommnisse gab es nicht. Die billige Radlerhose bewährte sich ansonsten recht gut.
Nach ca. 75 Minuten kam ich wieder zuhause an.

1.8.12

Nochmal nördlich der Nahle

Am Freitag hatte ich auf das Einradfahren verzichtet, denn es war über 30°C heiß und schwül. Am Wochenende gab es Regenschauer, die teilweise heftig waren. Heute Abend war es besser, 23°C, heiter und trockene Luft. Das nutze ich für eine Fahrt in den Leipziger Auenwald. Bei dem schönen Wetter konnte ich mich nicht gleich entscheiden, ob ich mal mit kurzen Hosen und Turnschuhen fahren sollte oder wie sonst mit langen Hosen und Stiefeln. Ich entschied mich für letzteres, weil ich die Schlammsituation im Wald nicht kannte und Stiefel den Vorteil haben, dass Mücken nicht durchstechen können. Deren Population ist in den letzten Tagen erstarkt und die Biester stechen sehr gerne im Bereich der Fußgelenke.
Im Wald war es dann sehr trocken. Die Mücken hielten sich auch zurück. Es hätte der Stiefel wahrscheinlich nicht bedurft. Weil es nicht zu warm dafür war, blieb das kraftsparende Fahren angenehm. Das Einrad fuhr fast von selbst und es krochen nur wenige Nacktschnecken herum, wodurch ich mich nicht darauf konzentrieren musste, Slalom um die Viecher zu fahren.
Ich fuhr zur Brücke der Gustav-Esche-Straße über die Nahle, um an deren Nordufer einen Weg nach Westen zum Heuweg zu fahren, den ich bei der letzten Tour verschmäht hatte, weil ein anderer, aber in die Irre führender Weg bequemer erchien. Heute nahm ich den zweispurigen Pfad. Zu Beginn hatte ich wieder den Schwung des Herabfahrens von der Straße und kam zunächst gut voran. Ich staunte, dass ich Beton unterm Reifen hatte. Es war ein verwitterter Betonweg. Ebene Abschnitte wechselten sich mit holprigen Abschnitten und schlammgefüllten Senken ab. Wenn der Beton zu holprig wurde, wechselte ich auf den Schlamm und wenn der zu Glatt erschien, wechselte ich auf den Beton zurück. Manchmal bestand nur die Alternative zwischen holprigem Beton und schwierigen Schlamm, aber das ging für meine Verhältnisse erstaunlich lange gut. Das ohne erschöpfende Schlammwühlerei den Beginn dieses Weges erreicht hatte, wirkte sich aus. Zudem machte es jetzt Sinn, die Stiefel anzuhaben. Weniger wegen der Sauerei, mehr, weil ich mit Stiefeln auf dem Einrad bei schwierigen Untergründen am besten klarkomme.


Einmal musste ich doch absteigen. So sah es nach vorn aus...


... und so zurück. Da ist kein großer Unterschied. Ich dachte zunächst, von hier aus sollte ich das Einrad schieben, bis zum Heuweg oder zurück zur Gustav-Esche-Straße und bemühte das GPS, das am Waldrand funktionierte.


Radroute 1744729 - powered by Bikemap 

Die Position auf der Bikemap ist geschätzt, weil ich beim Speichern etwas falsch gemacht habe. Jedenfalls war der Rückweg kürzer, ca. 300 m lang.

Der Boden fühlte sich relativ fest an. Die Stiefel waren noch schlammfrei. Das Terrain erschien zum Aufsteigen geeignet. 300 Meter zurücklaufen wäre anstrengend - und würde dauern! Um dem wenigstens ein Bisschen zu entgehen, setzte ich mich auf den Sattel und fuhr los. Das war sofort ein angenehmer Zustand. Wieder sitzen und die Gewichte der Stiefel wiegen sich an den Kurbeln auf.  Ich kam so bis an die Auffahrt zur Gustav-Esche-Straße heran und stieg dort ab.
Danach konnte ich ein paar übliche Abstiege einsparen. Ich fuhr auf den Tunnel an Heuweg zu, um auf den Weg südlich der Bahnlinie zu wechseln. In den Tunnel hineinfahren war kein Problem, aber der steilere Tunnelausgang nach Süden mit Abbiegen auf den in Ost-West-Richtung verlaufenden Weg war bisher nicht so einfach für mich. Heute waren die Bedingungen wunderbar. Auf der Rückfahrt zum Tunnel hatte ich mich bei gemütlicher Fahrt wieder ausgeruht. Es gab keine Rutschgefahr durch Nässe und ich trug geeignete Stiefel. Als ich in den Tunnel einfuhr, kamen Pferde entegegen. So konnte ich drüben nicht diagonal hochfahren, um die Neigung abzuflachen. Das Abbiegen auf den Weg klappte trotzdem. Heimwärts wählte ich den Weg an der Waldluft vorbei an der Friesenstraße. Das nächste Absteigen wurde wohl oder übel an der Hans-Driesch-Straße fällig. Danach waren beim Überqueren der Friesenstraße und der Rietschelstraße weit uind breit keine Blechlemminge zu hören oder zu sehen. Damit fielen noch zwei übliche Abstiege weg. Die dadurch verlängerten Verweilzeiten auf dem Sattel machten sich kaum bemerkbar.

20.7.12

Nochmal unbeabsichtigt zum Auensee

Die wichtigsten Wege durch die Burgaue südlich der Luppe hatte ich am vergangenen Wochenende erkundet. Das waren relativ lange und teilweise schlammintensive Strecken. Heute probierte ich mal wieder etwas leichteres. Die Wege zwischen Luppe im Norden, Nahle im Süden, Gustav-Esche-Straße im Westen und Heuweg im Osten hatte ich von Westen her noch nicht probiert.

Kurz vor Start hatte es noch geregnet. Deshalb waren die großen Gehwegplatten auf dem Fußweg an der Friesenstraße sehr glatt. Unter Bäumen gab es trockene Stellen, von denen ich eine zum Aufsteigen nutzte. Wenn das Rad einmal läuft und ich nicht lenken muss, ist die Glätte nicht mehr so schlimm. Zur Gustav-Esche-Straße kam ich ohne größere Anstrengung. Die Wege zwischen Bahnlinie und Nahle waren nicht mehr so verschlammt, wie bei der letzten fahrt. Ich fuhr weiter auf der Brücke über die Nahle und suchte den Weg, den ich bei der Fahrt am 26.6. ausgelassen hatte, weil er mir zu holprig erschien. Heute probierte ich den Weg. Er war zwar holprig, weil er aber abschüssig war, brauchte ich zum Vorankommen nicht viel Kraft. Es war auch nicht sehr schwierig, unter diesen Bedingungen auf dem Einrad sitzen zu bleiben. Lediglich umkehren und dort wieder hoch zu fahren wäre nicht sehr schön gewesen.
Ich hatte die Wahl, auf einem schlechten Weg an der Nahle weiter zu fahren oder waldeinwärts. Ich fuhr waldeinwärts. Irgendwann ging es bergauf und ich befand mich auf der Brücke über die Luppe am Auensee. ich hatte den Verdacht, den Weg am Südufer der Luppe übersehn zu haben und fuhr zurück. Ich fand den Weg. Er ist nur wenig breiter, als eine Bierflasche. Grundätzlich ist es kein Problem, schmale Wege zu fahren. Von Altenburg her kenne ich aber Löcher in solchen Wegen. Dann erreichte ich die "Brücke ohne Fluss", die ich am 26.6. von oben fotografiert hatte. Daruter hindurch zu fahren war wegen der geringen Höhe zu riskant. Der Weg auf der anderen Seite sah spannend aus, aber bei Schlamm nicht so angenehm. So wendete ich mich zurück.


Unter dieser niedrigen Brücke hindurch zu fahren, war mir zu riskant. So machte ich abgesessen ein paar Bilder.


Bei solchen Fotostopps kann man das Einrad wie beim Aufsteigen zwischen die Beine nehmen, auslösen und sofort weiterfahren. Das ist nicht so bequem, wie während der Fahrt zu fotografieren, ging hier aber nicht anders.


Die Brücke ist eine Tropfsteinhöhle.


Ich kam dann wieder zurück zur Brücke über die Luppe, fuhr am Auensee vorbei und auf kurzem Wege nach Hause. Dabei überquerte ich die Brücken des Heuwegs über Luppe und Nahle und später die kleine Luppe.
Kurz vor Fahrtende hatte ich auf dem Gehweg an der Friesenstraße einen leichten Sturz. Nach dem Aufsteigen stand ich schräg zum Weg und musste auf einer glatten Gehwegplatte lenken. Dabei rutsche ich weg und und musste absteigen. Dabei rutschte ich auch mit dem Stiefel auf der Platte aus und musste mich mit der Hand abstützen, die auch wegrutschte. Weil es so glatt war, verlief dieser Abgang völlig schmerzfrei. Ich hatte nicht einmal Kratzer an der Hand.

15.7.12

Neuer Westrekord

Bei den Einradfahrten in Altenburg endete mein westlichstes Vordringen wohl am Poschwitzer Schloss. Dieses hat 12,4648° östliche Länge. Bei meinen Fahrten in Leipzig kam ich von Westen her nie in diese Länge heran, denn dort liegt die Stadt und ein südliches Umfahren durch das Neuseenland wäre zeitaufwändig. Also habe ich mich auch in Leipzig in den letzten Monaten nach Westen orientiert. Den bisherigen Rekord hatte ich am 1. Juni bei einer Fahrt am Nordufer der Nahle erreicht: 12,2834°E.
Der Weg am Südufer hat einen Baustellenunterbrechung. Die wollte ich in dieser Wochen umfahren, um zu sehen, wie der einradfreundlich der weiterführende Weg dort ist. Am Freitag hatte ich eine Umfahrung am Südrand der Burgaue geprüft. Ich fuhr zu den Lachen an der Waldspitze, kam dann aber nicht an den Fluss zurück. Heute nahm ich mir den dritten Weg vor, mitten durch die Burgaue.

Nach einem Regenguss war das Wetter um 16 Uhr angenehm. Ich setzte mich auf das Einrad und fuhr los. Hinwärts nahm ich einmal wieder den Standardweg, an der Friesenstraße entlang zur Gustav-Driesch-Straße, dann nach links bis zum Waldrand. Dort waren die Wege teilweise mit dünnflüssigem Schlamm bedeckt. Beim fahren störte das kaum. Nur an der Gartenanlage Waldluft musste ich einmal abstiegn, weil ich in einer Kurve wegrutschte. Dann ging es weiter zur Bahnlinie, die ich wie an den tagen zuvor unterquerte. Drüben lag schon mehr Schlamm, aber Schlamm sollte mich heute nicht mehr zum Absteigen zwingen.

Nach Überquren der Gustav-Esche-Straße suchte ich den Abzweig zum Weg durch die Burgaue.


Wie am 1. Juni erreichte ich das Flutwehr.


Gleich danach kam der Abzweig.


Der Weg sah anfangs sehr schön aus.


Dann ging es lange geradeaus auf das weiße Licht zu.Der Weg zog sich hin.


Nach einer Kreuzung fuhr ich an einer Wiese entlang. Das sah idyllisch aus. Hier war der Weg noch bequem. Später nahm der Schlamm zu.


Ich war dann froh, das Ende des Schlamms zu sehen.


Mir war es gelungen, die Baustelle zu umfahren. Allerdings erschien der Weg wenig einradfreundlich zu sein. Der Rollsplittuntergrund war weich. Ein Tandem kam entgegen. Die saßen zu zweit auf zwei Rädern. Zu eint auf einem Rad müsste da auch gehen. Es ging auch, wenn auch beschwerlich.


Drrüben war die Mauer vom 1. Juni zu sehen. Der Westrekord schien zu brechen zu sein.


Es gelang. Drüben ist das Mauerende zu sehen, an dem ich am 1. Juni umkehrte. Darunter sag ich einen guten Weg enden, der damal von oben nicht zu sehen war.


Zu diesem Zeitpunkt hatte ich einen kreuzenden Betonweg erreicht. Ich entschied mich dafür, auf Split weiterzufahren.


Die guten Wege am Nordufer hatten ihren Reiz, weil im Schlamm herumfahren auch mit hohen Stiefeln nervig ist. Es kostet Kraft. So fuhr ich weiter in Richtung nächste Brücke. Der Gegenwind wurde stärker und das Fahren so anstrengend, dass ich auf den letzten Metern vor der Brücke meinte, dass Gehen weniger anstrengt und abstieg.


Nach dem Absteigen blickte ich zurück in die Landschaft. Sieht nicht schlecht aus.


Dann war die Brücke endlich erreicht.


Von dort aus waren wieder Häuser zu sehen. Sie dürften zu Quasnitz gehören, einem Teil von Lützschena-Stahmeln. Von dort aus ist es nicht weit bis nach Schkeuditz und dahinter kommt die Grenze des Freistaats Sachsen zu Sachsen-Anhalt. Habe noch nie auf einem Einrad eine Staatsgrenze passiert. Ich hatte nur mal eins im Zug dabei, als der die Grenze der Freistaaten Sachsen und Thüringen passierte. ;-)


Ich mit Einrad an der Brücke.


Der westlichste Punkt (12,2781°E) befindet sich am anderen Ufer. Zu Wahl standen zwei Wege, ein Holperpfad oben und ein bequemer Weg unten. Die Radfahrer entschieden sich meist für den Holperpfad, am nicht später das Fahrrad die Böschung hochtragen zu müssen. Ich nahm den bequemen Weg unten. Denn es ist ganz leicht, ein Einrad eine Böschung hochzutragen.

Die weitere Fahrt verlief wie am 1. Juni. Als die Mauer niedrig wurde, grüßten Jugendliche, die am Ufer saßen. Ein junge Frau sagte, dass ich nicht umfallen soll. Mit der nächsten Brücke überquerte ich den Fluss wieder und fuhr weiter heimwärts.


Der Baum am Südufer liegt immer noch im Wege.


In dieser Gegend ist das Springkraut noch jung.


Nach diesem entspannten Fahrtabschnitt, der nur noch angetrockntete Spuren von Schlamm an den Stiefeln gelassen hatte, ging es nach der Gustav.Esche-Straße wieder in den Matsch.


Doch wie der Wegweiser anzeigt, waren die Entfernungen nicht mehr groß.


Insgesamt fuhr ich 16km. Das war eine der längeren Strecken.