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23.8.25

Drehung im Pendeln

Das Wetter hat zur Zeit einen 7-Tage-Zyklus. An den Wochenenden ist es kalt und zur Wochenmitte heiß. Auch in dieser Woche folgte der Temperatursturz am Freitag. Heute früh hatten wir auf der Sternwartenbaustelle eine Besichtigung, um weitere Maßnahmen abzuklären. Dabei fühlte ich mich zu dünn angezogen. Der Nachmittag war verregnet. Kniehohe Acquo und ein Regenschirm reichten bei Wind nicht aus. Nach 17 Uhr kam ich nach einem Arbeitseinsatz im PGH und einen Einkauf zuhause an und wollte nochmal aufs Einrad. Nun zog ich Overkneestiefel an. Das hatte ich nicht mehr gemacht, seit die Julikälte am 23.7. aufgehört hatte.

17:49 fuhr ich dann draußen los. Das Fahrgefühl in Overkneestiefeln ist nicht viel anders als mit kniehohen Acquo. Heute wollte ich mal die Knie in den Schäften haben und fand das wunderbar. 

Laut Uhr hatte ich schon vor Beginn der Fahrt die drei Fitnessziele erreicht. Die 6.000 Schritte fallen normalerweise nebenbei ab. Bei den anderen beiden Zielen ist es schwieriger. Eins davon ist, möglichst viel Energie zu verbrauchen. Das erscheint mir widersinnig und ich ignoriere es. Es ist fast, als würde man ein Auto gut finden, das besonders viel Sprit verbraucht. Zu Beginn der Fahrt zeigte die Uhr schon mehr als 12.000 Schritte an.

Ich hatte vor gehabt, eine 360°-Drehung im Pendeln mit dem Little Big Ben (26x2,15) Reifen von Schwalbe aufzunehmen. Vergleiche mit schmalen Reifen, mit denen das leichter geht, habe ich hier und hier beschrieben. Mit dem dicken Reifen sollte es etwas schwieriger sein.

Zunächst war ein Video nicht machbar. Menschen mit Kindern auf Inline-Skates hatten das Areal am Spatzennest bevölkert. Das war für das Einrad fahren unproblematisch. Videoaufnahmen wären aber wegen des Rechts am Bild schwierig. 

Ansonsten fühlte ich mich in den Overkneestiefeln bei dem windigen Wetter sehr wohl. Hier machte ich nach einer halben Stunde eine Pause und es schien zwischenzeitlich auch die Sonne. 

Pause 18:47: Im Stiefel spiegelte sich der weißblaue Himmel. 

Wenn ich eine Stunde Einrad fahre, zeigt die Uhr 4.000 Schritte Zugewinn an. Das war auch heute wieder so. Dieser Wert erscheint mir etwas wenig. Ziehe ich von einer Stunde fünf Minuten für Pausen ab, komme ich in den verbleibenden 55 Minuten auf 3.300 Sekunden Fahrt. Da käme ein Tritt auf ca. 0,8 Sekunden. Auch, wenn ich oft langsam fahre und mich dabei ausruhe, ist das wenig. Die Uhr unterscheidet, ob ich gehe oder Rad fahre. Vielleicht gibt es bei Rad fahren eine Umrechnung der Schrittzahl.


Die o.g. Menschen gingen kurz nach 19.00. So nahm ich doch noch Videos auf. Das Gelände lag schon im Schatten, aber die Stiefel brachten noch etwas Glanz rein. Um herauszufinden, wo ich am besten das Format ausfülle, fuhr ich einen gespreizter Slalom. Auf dem Video zählte ich die Steine ab und wusste, wo ich pendeln sollte. 

Ein Video vom Pendeln wollte ich noch unbedingt haben. Beim ersten Versuch musste ich absteigen. Solche Fails zeigen, dass Einrad fahren auch nicht sonderlich gefährlich ist, wenn etwas schief geht. Ich blieb stehen und mit den Stiefeln konnte mir kaum etwas passieren. Allenfalls könnten die Stiefel Kratzer von den Pedalen abbekommen. 

Ein paar Sekunden später fuhr ich erneut an die Markierung heran, pendelte die 360°-Drehung und fuhr weiter. 

Am Ende hatte ich 90 Minuten auf dem Einrad vebracht.

1.7.25

Hitzewelle

Zur Zeit haben wir eine Hitzewelle mit Tageshöchstemperaturen über 30°C. Das ist nicht unbedingt das beste Einradwetter. Bei solchen Temperaturen habe ich wohl nur einmal eine Fahrt vor 13 Jahren gemacht. Das war notwendig gewesen, um einen Termin für ein Interview einzuhalten. Ich erinnerte mich daran, dass ich in diesem Jahr einmal bei 28°C gefahren war. Nach 20:30 war die Temperatur auf 28°C gesunken. Ich suchte im Blog nach der letzten Fahrt bei dieser Temperatur, um herauszufinden, welche Stiefel ich an gehabt hatte und wie es sich angefühlt hatte. Es war die Fahrt vom 31. Mai. Es war eine 100 Minuten lange Fahrt durch den Wald in den Garten und zurück. Dabei hatte ich die Aigle getragen und mich bis zum Schluss darin wohl gefühlt. Also zog ich die wieder an. Es sind auch die Stiefel, mit denen es sich am sichersten fahren lässt.

20:55 fuhr ich los. 

Drei Minuten später an dem Zugang zum Spatzennest mit Kurve.
Die erste Pause um 21:02, auf der Mauer sitzend

Der Mond war schon gut zu sehen, wenn auch noch etwas kontrastarm, wie dieses Freihand-Handyfoto zeigt.


 


Ich hatte heute bisher nur wenig Bewegung gehabt. Vor der Einradfahrt war ich nur einmal kurz draußen, um Bier zu holen. Deshalb nahm ich mir vor, in der Folgezeit schnell zu fahren und wenige Pausen zu machen. Nach einem kurzen Blick auf die Stiefel fuhr ich weiter.

Nach dreißig Minuten kam ich dem Ziel von 6.000 Schritten allmählich nahe und legte 21:26 wieder eine Pause ein. Der Mond hatte inzwischen an Kontrast gewonnen. Die Mare sind ziemlich gut abgebildet. An der Schattengrenze sind Krater angedeutet, wobei das Verwackeln der Freihandaufnahme zu Artefakten geführt hatte.
Nach der halben Stunde fühlte ich mich in diesen wunderbaren Stiefeln immer noch sehr wohl. Ich fuhr dann noch zehn Minuten und war dann insgesamt 40 Minuten mit dem Einrad unterwegs und erreichte auch noch die 6.000 Schritte.
 

12.6.25

Nach dem Erdbeermond

Gestern gab es einen großen Hype um den "Erdbeermond". Das ist der Vollmond im Juni. Da steht er tief über dem Horizont, weil er auf der Ekliptik da steht, wo sich die Sonne zur Wintersonnenwende befindet. In Altenburg kommt sie dann nur 16° über den Horizont. Für den Mond kann es noch extremer kommen, weil seine Bahn gegen die Ekliptik geneigt ist und alle 18 Jahre besondere Tiefstände auftreten. Das ist 2025 mit nur 10° Höhe der Fall. Bei solchen Positionen schluckt die Erdatmosphäre die blauen Anteile des Mondlichts und er erscheint rötlich, ähnlich einer untergehenden Sonne. 
Heute hatte ich nach Feierabend etwas Zeit für das Einrad und begann 17:52 auf den üblichen Strecken um das Spatzennest herum zu fahren. 

In den letzten Wochen hatte ich auf dem Einrad immer Kautschukstiefel an gehabt. Heute entschied ich mich zum ersten Mal seit Ende April mal wieder für Vinyl. Dazu zog ich die Fritz Thiedemann an. 

Die haben sehr enge Schäfte und sind ziemlich steif. Bei weiten Schäften ist Steifigkeit vorteilhaft, weil sie die Fußgelenke schont, während durch die Weite die Fußgelenke etwas Spiel bekommen. Mit den engen Stiefeln kam mir die Pedalführung etwas schwieriger vor, als mit weichen oder weiten Stiefeln. Es ließen sich trotzdem alle Kurven fahren und es kam zu keinen Unsicherheiten.

Nach zwölf Minuten begann ich kurze Videoaufnahmen zu machen, um Einzelbilder zu gewinnen.

Zunächst eine nahe Vorbeifahrt

31.5.25

Bei 28°C in Aigle in den Garten

Für einen Sonnabend begann meine Einradfahrt ziemlich spät. Bis zur Morgendämmerung hatte ich astronmische Beobachtungen gemacht, u.a. um die Supernova in der Galaxie NGC 7753 zu fotografieren. Das klappte am Ende der Nacht. Damit sind nun zwei Supernovae fotografisch leicht zu erreichen. 

Damit brauchte ich den Vormittag für den Schlaf und musste danach noch einkaufen. So saß ich erst 15:16 auf dem Einrad. 

Bei der letzten Fahrt am Mittwoch war es noch kühl gewesen, weshalb ich mit Jacke und Overkneestiefeln gefahren war. Gestern schaltete das Wetter um und mit 28°C war es ziemlich warm, fast heiß.

Ziel war heute der Sternengarten. Dort musste ich einmal wieder hin, um die Lage zu checken und es bot sich an, bei der Wärme im schattigen Wald dorthin zu fahren. Im Wald lag auf den Wegen großenteils noch Schlamm von der kalten, verregneten Woche. Dieser Schlamm war nur oberflächlich und beeinträchtigte das Rollen des Rades nur wenig. Sonst war es nicht so holprig wie sonst in den letzten Jahren. Vielleicht ist der Schotter bei der Nässe etwas in den Erdboden versunken und nicht wieder durch schwere Forstfahrzeuge wieder hochgewühlt worden. So kam ich die Strecken bergauf bis zur Zwickauer Straße gut voran. An der sonst viel befahrenen Straße musste ich nicht absteigen und hatte bis dahin überhaupt noch nicht absteigen müssen.

Nachdem ich den Bismarckturm passiert hatte, begann die wunderschöne Abfahrt zum Großen Teich. Ich hatte an dieser Stelle einmal darauf hingewiesen, dass ich in der späten Kindheit es gemocht hatte, mit Fahrrad freihändig herunter zu fahren. Gegenüber dem Einrad hatte das den Vorteil, dass ich nicht mittreten musste und mit Freilauf eine höhere Geschwindigkeit erreichte. Nachteil war das größere Risiko, wenn etwas schief geht.

Wie die Wege bergauf zur Zwickauer Straße war auch der Weg bergab zum Großen Teich in einem unerwartet guten Zustand und bequem zu fahren. Fotografieren während der Fahrt war kein Problem.

Je weiter ich nach unten kam, desto feuchter wurde der Weg. Weil das Gefälle auch zunahm, rollte das Einrad weiter leicht.

Sanfte Kurven versteckten die Sicht auf das Weitere. Auf dem langsamen Einrad ist das schön und macht die Fahrt spannender. Bei den o.g. freihändigen Fahrradfahrten gaben sie Gelegenheit, mal den Bauch zu bewegen. Sie waren bei der deutlich höhren Geschwindigkeit auch Anlass zu Befürchtungen, was dahinter evtl. entgegen kommt.

Mit schöner Bequemlichkeit ging es weiter dem Großen Teich entgegen. In der Ferne deutet sich eine Rinne als erstes Hindernis an.

Aus der Nähe erwies sich die Rinne als unproblematisch.

Etwas weiter unten zeigte sich eine Pfütze.

Im Schatten liegt die letzte Linkskurve vor der Ausfahrt zum Großen Teich.

Trotz der 28°C hatte ich eine lange Hose und kniehohe Stiefel an. Das hatte ich nie zuvor gemacht.
Die Wahl war auf die Aigle gefallen. Weiter unten sollte es noch holprig werden, wofür solche Stiefel gut sind. Ansonsten war der Versuch interessant, wie es sich bei hohen Temperaturen in Stiefeln aushalten lässt. Bei 28°C hatte ich im Juli 2024 Tests mit kurzen Hosen und hinten niedrigen Stiefeln gemacht, s. hier und bei niedrigerer Temperatur, aber mit mehr Bildern hier. Die Fahrt bei 28°C hatte nur eine halbe Stunde gedauert.

Mir standen noch ein paar holprige Stellen bevor. Dafür waren die Stiefel gut geeignet und weil ich mich darin immer noch wohl fühlte, war ich doch froh, sie an zu haben. 

Die Sicht auf Holperstellen störten diese kontrastreichen Sonne-Schatten-Flecken. Unten liegen mehrere Balken und ein Eisenrohr quer über dem Weg, um den Abgang von Muren zu stoppen. Bei den o.g. Freihändigfahrten mit dem Fahrrad hatte ich es mir ohne Gummistiefel nie zugetraut, da drüberzufahren. 

Mit dem Einrad bin ich langsamer und wendiger. Trotzdem hatte ich bei den Licht-Schatten-Schecken den ersten Balken übersehen. Sattel und Reifen federten den Hieb gut ab und die Stiefel hielten gut auf den Pedalen.

Der Wald versteckt den Großen Teich bis zuletzt.

Dann kam der Teich in Sicht. Der Weg drum herum ist unangenehm holprig.

Der Weg zum Garten war dann aber nicht mehr weit. 22 Minuten nach dem Start war ich dort. Das ist wesentlich schneller als mit dem Bus oder zu Fuß auf einem kürzeren Weg am Wald vorbei durch die Stadt. Dabei war ich seit dem Start ohne Zwischenhalte durchgefahren. Meistens ist das Einrad für mich ein Wohlfühlgerät. Hier taugte es auch als Transportmittel.

8.12.24

Eine Dreiviertelstunde am Sonntag

Die gestrige Fahrt hatte ich zeitig angesetzt, weil ab 13 Uhr Regen angesagt war. Diese Wettervorhersage stimmte dann auch ungefähr. Die nächsten Anlässe rauszugehen waren Getränke einkaufen und ein Konzertbesuch am Abend. Bei dem Fäkalwetter erschienen mir die Aquos-Stiefel gut. Die hatte ich bisher nur auf dem Einrad an gehabt, aber noch nicht längere Zeit zu Fuß. Der Einkauf ging schnell. Für die laut Google Maps 1,8 km zum Konzert im Paul Gustavus Haus brauchte ich 23 Minuten, also normales Fußwegtempo. Die Stiefel waren dabei bequem, wie Kniestrümpfe mit Sohlen unten dran. Dabei musste ich keine Rücksicht auf die teilweise sehr großen Pfützen nehmen. Zur Zeit ist das Wetter wie in den 70er Jahren.

Im Paul Gustavus Haus hatte der Jazzklub ein Konzert von Joe Sachse (links im Bild) organisiert. 19:48 kam ich dort an und beim Einlass wurde das Einrad erwähnt. Hohe Stiefel werden bei mir von vielen Leuten mit Einrad fahren assoziiert. Hier waren sie für mich nur praktisch und bequem.

Der Raum war gut beheizt und ziemlich gut mit Menschen gefüllt. Ich befürchtete, dass die Stiefel wegen Schweiß bald lästig werden würden. Das passierte aber überhaupt nicht. Die Socken blieben stundenlang völlig trocken. Das hatte ich bisher nicht mal mit Halbschuhen gehabt, allenfalls mit Sandalen. Das Foto ist von 22:58. Das Fußklima war noch perfekt, auch als ich eine halbe Stunde später das Gebäude verließ. Die Acquos werden damit beworben, dass man sie zu jeder Jahreszeit tragen kann. Das könnte den hohen Preis rechtfertigen. Man zieht Sommer wie Winter nur sein Paar Acquos an, braucht keine weiteren Schuhe und fühlt sich immer wohl. Wenn mal wieder staatliche Prämien für den Neukauf von Autos ausgegeben werden, sollten Leute, die auf Autos verzichten wollen, Anspruch auf gute Stiefel bekommen. Der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen betrug ca. 20 Grad. Draußen habe ich nicht gefroren, drinnen nicht geschwitzt. Am letzten Sommertag hatte ich die Acquos 75 Minuten lang auf dem Einrad bei Sommerwetter an gehabt. War auch okay.
Wenige Minuten vor Mitternacht hingen die Acquos wieder am Haken, innen immer noch trocken. 

Am Vormittag regnete es dann nicht. Das machte wieder Lust auf das Einrad. Auf ZDF Info liefen interessante Dokus zu astronomischen Themen. Deshalb zögerte ich den Start heraus. 

Mittags fiel mir ein, dass ich noch einen Brief wegschaffen muss. Das wollte ich mit dem Einrad machen, um mal wieder eine Nutzfahrt zu haben. Weil ich gestern mit den Fritz Thiedemann Stiefeln gut zurecht gekommen war, zog ich die nochmal an und fuhr 12:47 los.

Der Briefkasten befindet sich auf dem Parkplatz am Netto. Ein schönes Detail ist ist diese Rabatte. Zur Spitze hin ist die Fläche abschüssig. Man kann schön Schwung nehmen und dann die Kurve mit dem wendigen Einrad eng fahren. Vor Jahren war das mal eine Spezialität mit den grauen Gummistiefeln. Mit denen hatte ich eine verhältnismäßig hohe Wohlfühlgeschwindigkeit. Heute fühlte es sich mit hohen Stiefeln auch wunderschön an.


Damit das auch mal dokumentiert ist, nahm ich ein Video zur Gewinnung von Einzelbildern auf.
Beim ersten mal hat es mich an der Spitze etwas weit rausgetragen. Zum Vergleich für weitere Bilder eignet sich der weiße Gegenstand unten hinter dem Geländer.
Wegen des vielen Platzes war das kein Problem.

Die nächste Runde
Hier komme ich der Kamera etwas nahe.
Die dritte Umrundung
Diesmal bleibe ich einigermaßen nah am Bordstein
Dabei sitze ich ziemlich gerade, ohne mich zu verdrehen oder das Einrad mit dem Becken in die Kurve zu drücken. So lässt sich die Kurve bequem genießen.

Weiter geht´s.

Bei Kurven ohne schnelle Richtungswechsel ist es - wie oben angedeutet - ein Zeichen von Genuss, wenn der Oberkörper mit in der Kurve liegt. Trotz Nässe brauchte ich keine Angst zu haben, dass der Reifen wegrutscht und die neuen Stiefel gaben wie gestern viel Zuversicht.

Den Abstieg wollte ich auch noch im Bild haben. Das musste aber aus der Kurve heraus passieren.
Hier fahre ich noch normal die Kurve.
Jetzt habe ich noch etwas Kurvenlage, muss aber runter vom Sattel.
So ein schiefer Abstieg ist nicht schwierig.
Den Sattel habe ich im Griff und die Absicht, im Bild zu bleiben.
Mit einer Gegendrehung am Boden klappt das.
Die Beine stehen kurzzeitig über Kreuz.

Bildfeld gehalten.

Ich fuhr danach eine Runde um das Sechseck-Areal. Es ist in großen Teilen seit dem Untergang der DDR naturbelassen und etwas holprig auf dem Einrad. Dabei fiel ein Fitnessmangel auf. Ich hatte keine Kraft in den Beinen und kam leicht außer Atem. Ich blieb froh, dass ich auf dem bequemen Sattel sitzen bleiben konnte und die engen, hohen Stiefel setzten den Rest an Kraft gut auf die Pedalen um und ich kam gut zurück zum Spatzennest.

Der Fitnessmangel hatte wohl damit zu tun, dass ich nach Freitag abend nichts mehr gegessen hatte. Es ist ein altes Problem, dass ich lange kein Hungergefühl entwickle, wenn mich nichts an Essen erinnert. Eine Rolle könnte auch die Zeit gespielt haben, die ich gestern in Acquos-Stiefeln verbracht hatte.

Wieder am Spatzennest angekommen war der Fitnessmangel noch da. Ich wollte aber noch eine Weile auf dem Sattel sitzen bleiben und die Stiefel anbehalten. So fuhr ich noch eine Weile auf dem Gelände herum. Zeitweilig beschäftigte ich mich dabei mit Angst vor der Rechtskurve am Müllplatz. Gestern war ich fit und hatte ungewohnte Stiefel an. Heute war ich nicht sonderlich fit und hatte sehr gute Stiefel an. Bei mehreren Versuchen gab es keine Stürze oder Abbrüche. Es ist aber wichtig, dass es beim letzten mal so läuft, dass die unbedingte Zuversicht bleibt. Die haben die Stiefel heute wohl gerettet.

Nach einer Dreiviertelstunde beendete ich dann das Fahren.