31.5.20

Hundsrose, Storchschnabel, Brombeere und andere Pflanzen

Gestern hatten wir uns Kultur gegönnt und Ausstellungen in der Kirche Ragewitz (Britta Schulze) und im Schloss Batzberg (Bettina Zimmermann) besichtigt. Heute war mal wieder das Einrad dran. Bei bewölkten Wetter und ca. 18°C waren die Bedingungen OK. Ich fuhr zunächst an der Friesenstraße zum Auwald und bog rechts ab. Dabei interessierte mich, was aus den Knoblauchsrauken geworden ist, nachdem der Kälberkropf optisch dominant geworden ist. Vom Einrad aus waren die Pflanzen noch zu sehen, aber fast ohne Blüten. Bei der Brücke 51.345504, 12.336171 über die Kleine Luppe stieg ich ab. Nur eine mickrige Pflanze stand noch voll in der Blüte.
Die Großen hatten unten noch ihre Blätter und darüber fast keine Blüten mehr, dafür Schoten.


Nebenan befand sich ein Klettwurz mit sehr großen Bättern, wie der Vergleich mit Schuhgröße 46 zeigt.

Auch Nelkenwurz war zu sehen.

Ich fuhr dann über die Brücke und bog danach links auf einen Weg neben dem Damm ab, den ich am 1. März probiert hatte. Heute war kein Schlamm und so bestand keine Sturzgefahrt und trotz Holpern kam ich gut voran. Zwischendurch sah ich interessante kleine lila Blüten, stieg aber ab, weil ich nicht wusste, ob es schwierig ist, auf dem schmalen Pfad wieder aufzusteigen.


Bald erreichte ich die Hans-Driesch-Straße. Eine Sitzpause auf dem Geländer mit anschließendem Start war heute nicht drin, weil die Stelle nun zugewachsen ist.

In unmittelbarer Nähe blühte Holunder.
Sehr hohe, blütenlose Knoblauchsrauken waren ebenfalls zu sehen.
Wenige Meter weiter blühten Hundsrosen.
Der ganze Rosenbusch




Hier stieg ich dann zur Rückfahrt auf. Das klappte ziemlich gut.



So stieg ich dann bei den lila Blüten wieder ab. Ein Vergleich mit meinen Beinen zeigt, dass die Pflanzen mit den kleinen Blüten und Blättern recht hoch sind. Sie sind so das Gegenteil vom Klettwurz, das mit sehr großen Blättern nierdrig ist.



Aus der Nähe ließ sich mit PlantNet ermitteln, dass es sich um Storchschnabel handelt.
Hier Blätter.






Ich fuhr dann zum Wegedreieck im Waldstück Gottge. Dort fielen Pflanzen mit weißen Blüten auf.



Ich stieg ab und es stellte sich heraus, dass es Brombeerpflanzen sind.

Das Fahren an der Kleinen Luppe war eine staubige Angelegenheit gewesen, wie am Stiefel zu sehen ist. Auf dem Wegedreieck in der Gottge war der Untergrund noch leicht feucht, ideal zum Fahren.

Ich fuhr dann ohne weitere Unterbrechungen das Dreieck zu Ende.

28.5.20

Palmengarten und Kälberkropf

Heute wollte ich im Homeoffice zeitig Feierabend machen und nach mehr als vier Jahren einmal wieder in den Palmengarten zu fahren. Ich fuhr dann 15:17 los, etwas später als gedacht und wollte deshalb lieber in die Burgaue. Auf der Friesenstraße gab es dann einen nicht endenden Blechlemmingstrom. Deshalb entschied ich mich dann für eine Strecke, auf der möglichst wenig Straßen zu überqueren waren. Das ist die am Stadion vorbei in den Palemgarten.

Ich fuhr zunächst zur Hans-Drieschstraße und überquerte die Elsterbeckenbrücke ostwärts und bog nach der Brücke rechts ab.



Der Weg am Stadion vorbei ist nicht schön zu fahren. Der Asphaltbelag ist ein Flickenteppich. Die Gerade zieht sich auch.



Hier unterquere ich die Jahnalle.



Auf der anderen Seite ist der Weg unbefestigt, aber angenehmer zu fahren. Das Palmengartenwehr ist zu sehen. Wenn man es überquert, gelangt man in den Palmengarten. Geradeaus gelangt man in den Clarapark.



Der Palmengarten hat ein dichtes Wegenetz. Wie in einem englischen Garten sind die Wege geschwungen und die Kreuzungen nicht rechtwinklig. Bei den schmaleren Wegen als diesem hier gibt es auch einige schöne, enge Kurven.



Ich fuhr zunächst auf eine Brücke und


machte am Geländer ein kleines Päuschen.




Danach kurvte ich eine Weile auf den Wegen herum.



Dabei waren schöne Blüten zu bewundern.

Erst, als ich den Park wieder verlassen waollte, machte ich nochmal eine Pause auf einer Brücke.



Die Brücke bot nach beiden Seiten einen schönen Ausblick.





Trotz frischer Luft trug die Figur eine Maske.




Nachdem ich beim ersten Versuch die Ausfahrt zum Wehr verpasst hatte, war ich wenige Minuten später wieder auf dem Rückweg in Richtung Jahnallee. Ich war nun eine Stunde unterwegs. Der Sattel drückte nun etwas, weil ich während der zweiten Pause darauf sitzen geblieben war.



Die Brücke überquerte ich dann zu Fuß. Dabei sah ich, dass der Parkplatz, den ich früher zum Üben von Kurven genutzt hatte, zu einem Anlegeplatz umgebaut worden ist.


Ich fuhr dann nordwärts weiter am Elsterbecken zum Nahlewehr. Das Gesäß hatte sich beim Gang über die Brücke wieder so erholt, dass ich wieder schön bequem saß.

Ich hatte vor, noch bis zur Gustav-Esche-Straße zu fahren. Auf der Brücke 51.3568, 12.3288 über die Kleine Luppe fielen mir gelbe Pflanzen auf. Es waren Supf-Schwertlilien.
Wenig später erreichte ich die Gustav-Esche-Straße. Der Japanische Flügelknöterich am Nahleufer sah an trockenen Tagen halb verdorrt aus. Durch die häufigen Niederschläge der letzten Tage hat er sich wieder erholt. Auf manchen Waldwegen lag heute auch Schlamm.
Bei der Pause gab es die Gelegenheit, quer zum Sattel zu sitzen. Wichtig für bequemes Sitzen auf der weiteren Fahrt.

Die weitere Fahrt bis zum Verlassen des Waldes verlief ohne Besonderheiten.

Am Waldrand fiel dann auch, dass an der Stelle, wo ich zuvor Knoblauchsrauken geerntet hatte, andere weißblühende Pflanzen standen. PlantNet bot zur Bestimmung den Betäubenden Kälberkropf an. Laut einem Monitoring von 2016 gibt es im Auwald den Knolligen Kälberkropf. Eine ähnliche Pflanze ist der Kerbel.

Mit zweieinhalb Stunden war die Fahrt heute ziemlich lang. Durch das häufige Training der Lockdown-Wochen ist es kein Problem mehr, länger als zwei Stunden zu fahren.

23.5.20

Kurz vor dem Regen

Heute war ich schon vormittags mit der Steuererklärung fertig geworden. So wäre viel Zeit für eine Einradfahrt nach dem Mittagessen. Doch je nach App wurde angezeigt, dass es sofort regnen würde oder kurz nach 13 Uhr. Dadurch konnte ich keine weite Strecke mehr fahren, als ich mich 12:30 auf den Sattel setzte.

In der vergangenen Nacht hatte es bereits einen Starkregen gegeben. Auf dem Weg zum Waldrand an der Friesenstraße war von den Wirkungen nicht viel zu sehen. Es gab nur wenige Pfützen. Ich fuhr dann Runden auf dem Wegedreieck im Waldstück Gottge. Die Wege waren nass, aber nicht verschlammt. Ingesamt gute Bedingungen.



Die einzigen Pfützen auf dem Dreieck befanden sich auf den südlichen Weg.



Der Bärlauch ist nun weitgehend verschwunden. Wegen der Bewölkung war es im Wald stellenweise so dunkel, dass keine guten Fotos während der Fahrt zu machen waren.

Ich fuhr drei Runden auf dem Dreieck, überquerte dann die Friesenstraße und fuhr bis zur Brücke 51.345504, 12.336171 über die Kleine Luppe. Auf der Lichtung wollte ich mir die Wetterlage ansehen. Trotz der Wetterlage machten einige Leute Picknicks auf Decken. Zum Zeitpunkt der Aufnmahme war es 13:03. Der Regen sollte allmählich beginnen. Sekunden später war der erste Tropfen auf einer Stiefelspitze zu sehen. Unverzüglich startete ich heimwärts.





An der Sportanlage Manfred von Brauchitsch (SV West 03) waren in der Kurve einige Pfützen zu passieren. Die Löcher sind ziemlich tief, weshalb es nicht sinnvoll ist hineinzufahren. Wenn kein Gegenverkehr kommt, ist diese Kurve mit einem Einrad trotzdem sehr leicht zu fahren, weil es in der Mitte einen Pfad gibt, der eben ist.

Das Tröpfeln wurde allmählich spürbarer.



Als ich an der Kreuzung Firesenstraße/William-Zipperer-Straße abstieg, waren nur kleine Tröpfchen auf den Stiefeln zu sehen. Doch dann wurde der Regen stärker. Ich kam gerade noch so ins Haus, ohne sonderlich nass zu werden.
Die kurze Tour hat 40 Minuten gedauert.

21.5.20

Zu Himmelfahrt nach Quasnitz

Gestern hatte ich nach dem erfolgreichen Holpertest der polsterlosen Hose einen Test auf einer längeren Strecke auf den Plan genommen. Auf längeren Strecken machen sich auch bei gepolsterten Hosen Druckstellen und Wundreibungen bemerkbar. Nach etwa einer Dreiviertelstunde ununterbrochenem Fahren fängt es allmählich an, zu drücken. Eine kurze Pause beseitigt dieses Gefühl wieder. Das Druckgefühl macht sich danach in einer kürzeren Zeit wieder bemerkbar. Das ist kein Problem, weil das nächste Brückengeländer zum Draufsetzen immer schnell erreichbar ist. Bei Hitze schwitze ich leicht auf dem Polster und bei mehr als zwei Stunden Fahrt kam es gelegentlich zu leichten Wundreibungen, die aber am nächsten Tag wieder weg waren.

Am heutigen Himmelfahrtstag hatte ich nach dem Mittagessen Zeit für eine längere Tour. Ich nahm mir mindestens zwei Stunden vor. Geeignete Strecke ist der Luppedeich Richtung Schkeuditz. Dort war zwar heute mit Staus durch Menschenmassen zu rechnen, aber ich fuhr erstmal hin. 12:44 stieg ich auf. Zur Brücke der Gustav-Esche-Straße nahm ich den Weg an den Sportplätzen vorbei, weiter am östlichen Ufer der Kleinen Luppe, weiter zum Heuweg, durch die Unterführung zum Güterring,  - wobei ich den Eindruck hatte, dass sich das Einrad mit der dünnen Hose leichter durch die Unterführung lenken ließ - an der Nahle entlang.

Um den Sitztest etwas härter zu machen, hatte ich auf den beiden Brücken über die Kleine Luppe keine Pausen gemacht und das Einrad langsam gefahren. Je sanfter ich auf die Pedalen trete, desto mehr Oberkörpergewicht ruht auf dem Sattel. So brauchte ich 28 Minuten bis zur Brücke. Unterwegs war ich zwei Himmelfahrtskommandos begegnet, die sich über ein "geklautes" Rad mokierten. Immerhin hielt es jemand für "clever, mit dem halben Rad weiterzufahren".

Der Himmel war wolkenlos. Die relativ helle Farbe der Hose erwies sich in der prallen Sonne als vorteilhaft. Die USG-Stiefel hatten sich wegen der weiten Schäfte bereits vorher als sonnenscheintauglich erwiesen.

Ich fuhr dann durch die Burgaue zur Brücke 51.371461, 12.29833, die nach Stahmeln führt, um das Ufer zu wechseln. Die Überquerung erforderte Timing. Drüben fuhren große Fahrradkolonnen und von der Brücke muss man mit etwas Schwung herunterfahren, weil man eine leichte Steigung in einer Kurve aufwärts fahren muss, um auf den Deichweg zu gelangen.



Auf dem Deichweg herrschte weiterhin reger Fahrradverkehr. Für ein Landschaftsfoto wartete ich eine Lücke ab. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon eine Brücke passiert und fuhr auf die Brücke bei Quasnitz zu. 



Am anderen Ufer waren vor der Brücke Bio-Rasenmäher eingesetzt. Die Brücke erreichte ich 13:45.


Damit war ich eine Stunde unterwegs und es stand fest, dass die Tour mindestens zwei Stunden dauern würde.

Kurz vor der Brücke fühlte sich das Gemächt kalt und taub an. Das ist keine neue Erfahrung. Ein kurzes Aufstehen beendet das Problem. Das geht auch während der Fahrt, weil die Brücke sehr nah war, war das nicht nötig.

Die angezeigten Koordinaten weichen nur Bogensekunden von der Messung an gleicher Stelle vom 12.5. ab.
Ich stand auf den Pedalen und lehnte am Geländer. Das Gemächt war schnell wieder ordentlich durchblutet.



Nach ein kurzer Blick auf die Schafe, dann machte ich mich auf den Rückweg. Beim Start war wieder Timing nötig, damit ich nicht gleich wieder an einer Klumpenbildung absteigen musste.




Die Bio-Rasenmäher belegten viel Fläche, hier ist ungefähr die Mitte der Herde.



Am linken Bildrand istr das Ende zu sehen.

Hose und Stiefel waren auf dem Deichweg der Sonne ausgesetzt. Zur Überhitzung kam es trotzdem nicht. Das ich nicht sonderlich auf dem Sattel schwitzte, empfand ich als Vorteil der neuen Hose.



Ich kam an Futter-Esparcetten. Visuell hatte ich schon gesehen, dass diese Bestimmung richtig gewesen war. Ich versuchte noch, ein besseres Foto zu machen, als am 12.5., bekam das aber während der Fahrt nicht hin.


Auf der Brücke 51.371461, 12.29833 wechselte ich dann wieder das Ufer und fuhr in die Burgaue. Dort war es schön gemütlich, kaum Leute und schattig. Auf der Brücke 51.3633, 12.3016 machte ich die nächste kurze Pause. Das Gesäß war nicht zerschunden in den Stiefeln fühlte ich mich trotz fast sommerlicher Verhältnisse immer noch sehr wohl. Zu dieser Zeit war ich anderthalb Stunden unterwegs. Der Test lief also gut.



Neun Minuten später war ich schon wieder auf der Gustav-Esche-Straße. Am Nahleufer wuchert der Japanische Flügelknöterich.

Wie schon bei der Hinfahrt war die Pause hier sehr sonnig. Ich fuhr dann weiter. An der Schranke vor der Hans-Driesch-Straße machten Betrunkene sportliche Übungenn. Einer stürzte dabei ab, was lautes Gelächter auslöste. Es sah auch komisch aus. Er hatte sich dabei anscheinend nicht weh getan, denn er stand auf und lachte mit.

Nach 2:10 Stunden beendete ich die Fahrt. Gegen Ende hatte es manchmal links im Schritt etwas gezwickt. Wundgerieben hatte ich mir dabei nichts. Die ungepolsterte Hose ist somit auch für Touren von mehr als zwei Stunden geeignet, vor allem bei hohen Temperaturen und Sonnenschein.