9.9.24

Regenfahrt

Knapp zwei Wochen hatte ich nicht mehr auf einem Einrad gesessen. Viele Veranstaltungen und Temperaturen über 30°C hatten mich davon abgehalten.

In der letzten Nacht begann ergiebiger Regen und die Temperaturen in °C halbierten sich. Als ich abends heimkam, war auf der Wetter-App eine trockene Stelle ab etwa 19:05 erkennbar. Im Laufe der Zeit zögerte sich diese Stelle hinaus und die Lücke zum nachfolgenden Regengebiet drohte sich zu schließen. Also fuhr ich 19:14 bei Regen los. Nach fünf Minuten war die Hose vom Regen gescheckt. Das war kaum zu spüren, weil die eng anliegende Hose beim Treten nicht rutscht und so kein Kleben durch Nässe wahrnehmbar ist.Die Nässe fällt erst auf, wenn es zu Unterkühlung kommt. Bei 16°C und wenig Wind passiert das nicht so schnell. Dazu hatte ich Black Forrest Stiefel angezogen. Die sind schön hoch und haben enge Öffnungen zum Reinschlüpfen, so dass es auch kaum in die Stiefel hereinregnet.


Der nasse Platz. Nach zehn Minuten hörte der Regen dann auf.

Nun konnte ich absteigen, ohne dass der Sattel nass wurde. Eine Gelegenheit, einen Slalom mit Steinen zu legen. Teilweise lagen die Steine in flachen Pfützen. Der Abstand zwischen den Steinen war ein Schritt plus ein Fuß.

Ich nahm dann ein Video auf. Slalom auf nassem Asphalt fühlt sich wunderschön an. Auf dem glatten Untergrund benötige ich für Korrekturbewegungen weniger Kraft, bei denen die Hüfte mit dem Sattel unter dem Oberkörper gedreht wird. So fühlt es sich sehr leicht an. Dabei kann ich mich darauf verlassen, dass das Einrad nicht seitlich ausbricht. Das Fahren ist absolut sicher und lässt sich unbeschwert genießen.

Dann wollte ich beobachten, wie lange es dauert, bis die Stiefel trockengefahren sind. Bevor das fertig war, setzte 19:38 der Regen wieder ein und 19:45 waren die Stiefel wieder nass bis an die Schaftenden.
Das Licht stammt von der Beleuchtung am Spatzennest.
 
Die Dämmerung war inzwischen weit fortgeschritten. Noch vor ein paar Wochen hatte um diese Uhrzeit die Sonne geschienen. Nun dominierte Kunstlicht.

Gegen 20:00 hörte der Regen auf. Ich versuchte es nochmal mit Stiefel trockenfahren. Bis auf die Spitzen, die Spritzwasser abbekamen, gelang das fast. So sah es 20:11 aus.
 
Wie am 20.8. hatte ich den Eindruck, dass das Einrad im Dunkeln schneller fahren wird. Das war eine Sinnestäuschung, aber schön.
 
Nach einer Stunde beendete ich das Fahren.


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