18.5.25

Kurz zwischen Regenschauern

Knapp zwei Wochen hatte ich keine Zeit gefunden, mit dem Einrad zu fahren. In der nächsten Zeit würde es auch eng werden. Heute war eigentlich auch nicht so richtig Zeit. Deshalb fuhr ich schon ab 11 Uhr eine halbe Stunde zwischen Regenschauern.

Beim Verlassen der Wohnung machte ich noch schnell ein Spiegel-Selfie. Das vollständig zu sehende Einrad ist ein Spiegelbild, der Sattel im Vordergrund ein reales Bild. Dieses Einrad ist das mit dem schmalen Reifen. Ich nutzte dann das andere Rad mit dickerem Reifen.

Einrad fahren verlernt man wie gewöhnliches Radfahren nicht. Es muss nur die Zuversicht da sein. So ließen sich gleich wieder alle Kurven fahren, als wäre meine letzte Fahrt erst einen Tag her. Ein positiver Effekt von lange nicht gefahren sein ist dagegen die bessere Wahrnehmung des einzigartigen Sitzgefühls. Es ist wunderschön. Zudem hatte ich auch die bequemen Overkneestiefel seit der letzten Fahrt nicht mehr angehabt. So war es schön, einmal wieder zu fahren.

Zur Gewinnung von Einzelbildern nahm ich ein Video vom abschüssigen Weg zwischen den Häusern des Buchenring und dem Parkplatz am Spatzenring auf. Der liegt gegeüber dem Zugang zum Spatzennest, von dem ich bei der letzten Fahrt ein Reel aufgenommen hatte.

Obwohl der Weg unebener ist, kann ich ihn auch mit Händen in den Taschen herunter fahren.

Hochwärts geht das nicht.
Wieder unten drehe ich vor der Kamera ab.
Wieder nach oben
Abwärts habe ich die Hande im Schoß liegen.

Vor dem Abbiegen muss ich aufmachen, um in die Kurve zu kommen.
Zwischendurch zeigte sich kurz die Sonne zwischen den Wolken.

Abfahrt mit Händen hinter dem Rücken

3.5.25

Halbe Stunde zwischen Regenwolken

Die Ende-April-Hochdruckwetterlage hielt bis in die Nacht vom 2. zum 3. Mai durch. Danach kam Regen. Am Nachmittag gab es eine Regenpause, die mich aufs Einrad trieb. 16:37 fuhr ich los. Trotz nur 18°C fühlte die Luft sich schwül an. Laut App lag der Taupunkt nahe der aktuellen Lufttemperatur. Damit könnte er den Grenzwert von 16,5°C erreicht haben. Dann ist Schwitzen zwecklos. Es hilft nur, unnötige Anstrengungen zu vermeiden. So fuhr ich ruhig am Spatzennest herum. Nach knapp zehn Minuten kam ich auf die Idee, einen kurzen Slalom vor dem Nordosteingang des Gebäudes auszulegen. Bei dem grauen Himmel waren keine Gegenlichtstörungen bei einm Video zu erwarten.

Die Übung bestand darin, die Rampe zum Eingang herunter zu fahren, dann den zu fahren, zu wenden und zurück.

Es ließen sich auch Einzelbilder gewinnen.

Bei der Abfahrt wird die Rampe nach dem Ende des Geländers ein klein wenig steiler, bevor sie mit einem Knick in den waagerechten Parkplatz übergeht. Dieser kleine Plumps ist im Video schwach zu sehen, aber mit dem Bauch gut zu spüren. Er fühlt sich gut an und erfordert keine Anstrengungen, die Balance zu halten. Ansonsten ist die 2D-Bauchlenkung eine einfache Angelegenheit, die sich am Bauch angenehm anfühlt.
Im Slalom
Für eine Wende zwischen dem letzten Stein und dem Handy erschien es mir zu eng. Deshalb fing ich am vorletzten Stein an, mich in die Kurve zu legen, um aus dem Slalom herauszufahren.
Die Acquo gehören zu den Stiefeln, die nicht so schnell von den Pedalen rutschen. So kann ich ohne Angst fahren.
Rückwärts bin ich langsamer und fahre den Slalom mit sehr wenig Kurvenlage.

Jetzt bin ich an der Schwelle zur Rampe.
Der Slalom hatte verhindert, dass ich Schwung holen konnte. Ohne Schwung Hochfahren
Runterwärts bin ich wieder in Kurvenlage am vorletzten Stein. Die Kurvenlage ähnelt der weiter oben. Für das unbekümmerte Wohlfühlen in Kurven sind die Acquo geeignete Stiefel.

Eine Pause gegen Ende. Nach einer halben Stunde brach ich das Fahren ab,
 

29.4.25

Freier Aufstieg in Vinyl

Zwischen Feierabend und einem Online-Vortrag blieb etwas Zeit für das Einrad. Draußen war Tschernobylwetter, eine stabile Hochdrucklage Ende April mit viel Sonne und Temperaturen über 20°C. Nur die Windrichtung stimmte nicht ganz.

17:24 fuhr ich bei 22°C los. Ich hatte vor einen freien Aufstieg auf einem Parkplatz am Spatzennest mit der Pivo nachgeführt aufzunehmen. Freie Aufstiege mache am Spatzennest nur selten, weil genügend Geländer für bequemeres Aufsteigen da sind. In Leipzig hatte ich auch eine asphaltierte Fläche für Kurvenübungen, dort gab es keine Aufstiegshilfen und von dort habe ich einige Aufnahmen freier Aufstiege wie dieses Beispiel. Geübt werden muss es in Altenburg auch. Bei Waldfahrten komme ich z.B. selten ohne freie Aufstiege aus. 

Heute hatte ich Vinyl an den Füßen, also die PVC-Stiefel von Dafna. Die habe ich seit fast 25 Jahren in Benutzung und sie sind dadurch schon reichlich zerkratzt. Dadurch stört eine Strieme durch einen missglückten Aufstiegsversuch mehr nicht. PVC-Stiefel werden normalerweise am Knick vorm Fußgelenk durch häufige Bewegung spröde und brechen irgendwann. Zuletzt war das Ende letzten Jahres mit den Black Forrest passiert. Die Dafna sind älter und häufiger benutzt, zeigen aber noch keine auffälligen Anzeichen von Materialermüdung. Vielleicht liegt es daran, dass sie sehr weich sind und noch kein Weichmacher ausgetreten ist.

Der Aufstieg klappte gleich im ersten Versuch und die Pivo verlor mich nicht aus dem Auge, bis ich abgestiegen war. So war die Aufnahme schnell fertig. Es ließen sich auch Einzelbilder gewinnen. Die Bilder erscheinen nach Anklicken größer. 

Zurechtdrehen der Pedalen. Bei senkrechter Sattelstütze reicht mir der Sattel bis zum Bauchnabel. Das ist höher als bei einem Fahrrad, weil man senkrecht über der Radnabe sitzt. Es ist ein wunderschönes Gefühl, so zu sitzen. Es ist nur etwas anstrengend, da hoch zu kommen.

Es gibt mehrere Wege, auf das Einrad zu steigen. Ich kann nur den des Hochhebelns mit der nach hinten zeigenden Pedale.

Ich nehme den Sattel zwischen die Beine.
Durch Vorschieben des Rades drehe ich die hintere Pedale nach oben und rücke den Fuß am Boden noch etwas zurecht.
In der richtigen Position stehen die Kurbeln waagerecht und die Sattelstütze ist etwas weniger als 45° (hier 40°) vom Boden weg geneigt.
Zum Aufsteigen trete ich gleichzeitig auf die rechte Pedale und stoße mich mit dem linken Fuß vom Boden ab.
Es geht nach oben. Wichtig ist es nun, nicht seitlich wegzukippen.
Die Dafna sehen mit ihren weiten Schäften voluminös aus. Trotzdem wiegt ein Stiefel nur 1 kg und ich kann mich gut damit bewegen.
Während der Sattel weiter auf dem Weg nach oben ist, ziehe ich den linken Fuß an, um das Aufsetzen auf die Pedale vorzubereiten. Der Stiefel sieht dadurch gestaucht aus.
Jetzt ist der Fuß über der Pedale. Die zweite Herausforderung ist nun, diese richtig zu treffen.
Bei der Annäherung an die Pedale neigt sich die Sattelstütze nach vorn.
Pedale gefunden
Elegant wäre es gewesen, die Vorlage gleich zum Anfahren zu nutzen. Das bekomme ich nur selten hin. Also pendele ich zurück.
Die nächste Vorlage reicht auch noch nicht.
Also nochmal zurück
Jetzt wird es besser.
Die Anfahrposition ist jetzt günstig. Ich habe das Gefühl, dass die Neigung reicht.
Es wird dann doch noch ein Bisschen knapp.
Hier ist die Entscheidungsgeschwindigkeit. Werde ich zu langsam, mus ich absteigen.
Dann ist das Anfahren sicher.

Nun rollt das Einrad und ich sitze entspannt und gleich geht es in die Kurve vor der Bordsteinkante.

27.4.25

Mit Pivo nachgeführte Kreise

Nach einem anstrengenden Vortag kam ich nur schwer aus dem Bett. Die Sonne lachte und weil ich wusste, dass es auf dem Einrad schön bequem ist, stand ich doch noch auf und fuhr 12:40 Uhr los. Das Thermometer zeigte 14°C im Schatten. Die Mittagssonne war so stark, dass ich schnell die Jacke ausgezogen hatte.

Ich hatte die Pivo mitgenommen, um mal wieder nachgeführte Aufnahmen vom Fahren im Kreis zu machen. Erwartungsgemäß saß ich dann schön bequem. 

Die hoch stehende Sonne geriet nie ins Blickfeld. Dadurch blieben extreme Hell-Dunkel-Wechsel aus, wie sie an sonnigen Wintertagen vorkamen.

Bisher hatte mich die Pivo immer unmittelbar nach dem Anfahren verloren. Hier passierte das zum ersten Mal nicht. Aus Bequemlichkeit und um Stiefel und Reifen zu schonen steige ich am Spatzennest meistens am Geländer oder an der Mauer auf.

Dieses Video ist trotz des enthaltenen Anfahrens kurz, weil ich bei einer Rechtswende auf die Rampe verlorengehe. 

Auch dieses Video enthält das Anfahren. Dafür fehlt das letzte Stück mit dem Abstieg. Nach 25 Minuten beendete ich diese Serie auf dem Parkplatz. Anfangs hatte ich mir nur eine halbe Stunde gegeben, weil ich 15 Uhr den nächsten Termin hatte. Ich gönnte mir dann noch ein paar Minuten.

Kreise kann ich rechts herum weniger gut fahren, als links herum. Deshalb hatte ich mich sehr gefreut, als ich auf dem kleinen Müllcontainerplatz zwischen den Parkplätzen am Spatzennest rechts herum wenden konnte. 

Später klappten auch mehrere Kreise hintereinander. Die Fläche ist dafür ausreichend. Es gibt nur wenig Reserve, falls es zu einem Wackler kommt. Es kann dann zur Kollision mit einer Bordsteinkante kommen. Häufige Ursache für Wackler ist das Rutschen von Sohlen auf den Pedalen. Mit den Aigle hatte ich sehr gute Stiefel an, die Sicherheit geben, ähnlich den Acquo. So klappte das Video ohne Probleme.
Pausen, wie diese um 13:22, machte ich nur wenige. Die Mauer lag noch im Schatten und dort gab es schnelle Abkühlung.

Sonst lag das Areal weitgehend in der prallen Sonne. Die schwarzen Stiefel erwärmten sich an den Oberflächen, aber die Aufheizung hielt sich im Rahmen. Es war nun 13:25, ich saß nun also eine Dreiviertelstunde in den Stiefeln auf dem Einrad und es war noch okay. 

Ich machte noch die Stunde voll und hörte 13:40 mit dem Fahren auf. Den 15-Uhr-Termin schaffte ich dann auch noch ohne Probleme.


 

21.4.25

Ostermontag

Die Osternächte waren lang. Gestern war ich 5:00 ins Bett gekommen und heute um 3:00. Am Sonntagabend gab es eine interessante optische Täuschung. Dieses Bild sieht so aus wie ein Sonnenuntergang am bewölkten Himmel bei Aufklaren am Horizont.

Es war aber nur eine Mauer in Leipzig, die von einer schlecht abgeschirmten Laterne angestrahlt wurde.

Um 18 Uhr herum kam ich zuhause an. Weil das Wetter schön war, bekam ich trotz der partybedingten Zeitverschiebungen Lust, mich noch aufs Einrad zu setzen. 18:30 saß ich dann in Acquo auf dem Sattel und es fühlte sich gut an. Oben, am Geländer schien noch die Sonne. Die Parkplätze am Spatzennest lagen großenteils im Schatten.

Das Fahren fiel leicht. Alle Kurven ließen sich ohne Stress fahren.

Der letzte sonnenbeschienene Teil des nordöstlichen Parkplatzes am Spatzennest umfasste den geneigten Verbindungsweg zum Buchenring. Dort nahm ich ein Video zur Gewinnung von Einzelbildern auf.
Ich fahre nach oben und habe mich schon vorbereitend auf das Abbiegen auf den Weg hinterm Haus gedreht.
Ich komme wieder zurück.
Zunächst fahre ich ein Stück geradeaus.
Dann lenke ich das Einrad nach links, weil es dort unten weniger holprig ist.
Diese leicht schräge Linie genügt, ...

... um unten an der flachsten Stelle anzukommen.