31.8.12

Heuwegtunnel wieder offen

Seit dem Interview mit Frau Zangemeister vom vorigen Montag war ich nicht mehr mit dem Einrad gefahren.

Heute ist der Artikel dazu erschienen. Eine Mitarbeiterin unserer Betriebskantine hat ihn mir gegeben. Es war Freitag und ich hatte mal wieder Zeit zum Fahren. In Celsiusgraden hat sich die Temperatur inzwischen halbiert. Physikalisch ist das natürlich Unsinn, denn die Temperatur müsste zuvor im Kelvin umgerechnet werden. Trotzdem sind 18°C zum Einradfahren wesentlich angenehmer, als 36°C. In der vergangenen Nacht hatte es geregnet, doch am Freitag blieb weiterer Regen in Leipzig aus. Mehr traf es den Osten Sachsens. Bei der Kühle konnte ich auch wieder Stiefel anziehen. Das am 17.8. beschriebene wackelige Gefühl gibt es damit nicht und die Fahrt begann sehr entspannt.
Ursprünglich hatte ich vor, ans Elsterbecken zu fahren. Als ich die Brücke über die kleine Luppe erreichte, begann die linke Kurbel zu wackeln. Das Problem hatte ich in diesem Jahr schon einmal gehabt. Weil ich kein Werkzeug dabei hatte, drehte ich die Schraube mit der Hand wieder einigermaßen fest. Damit kam ich bis an die Bahnlinie. Das bedeutete, alle paar hundert Meter absteigen und die Schraube wieder reindrehen. Ich ließ den Plan mit dem Elsterbecken fallen und fuhr weiter zum letzten Tunnel unter der Bahnlinie vor Leutzsch. Der war seit Juni 2011 wegen Bauarbeiten gesperrt. Heute war der Tunnel wieder offen. Mit lockerer Kurbel fuhr ich durch und stieg drüben ab.

Nordseite des Tunnels
Ich machte mich dann auf dem Heimweg, den ich mehrfach zum schrauben unterbrechen musste. Ein ähnliches Problem hatte ich 2007 in Altenburg. Damals war Öl ins Gewinde geraten und es half nur, das Gewinde vor dem nächsten Festschrauben zu reinigen. Das wird auch jetzt nötig sein.

20.8.12

36°

Gewöhnlich fahre ich bei Temperaturen über 26°C nicht mit dem Einrad. Heute machte ich eine Ausnahme, weil ich mit der Journalistin Uta Zangemeister von der LVZ einen Termin hatte. Weil eine Temperatur um 35°C angekündigt war, verlegten wir den Ort vom Auensee zum Clarapark, weil der schneller zu erreichen ist. Als ich gegen 15:45 Uhr das Haus verließ, herschte eine Hitze 36°C. Um abzukürzen, ging ich ein Stück durch die im bewohnten Bereich nicht einradfreundliche Erich-Köhn-Straße zu Fuß und stieg erst in der Nähe des Kleinmessegeländes auf. Bei der Straßenbahnhaltestelle Angerbrücke überquerte ich die Straßen zu Fuß und fuhr durch den Palmengarten über eine der Elsterbrücken zum Richard-Wagner-Hain, wo ich pünktlich kurz vor 16:15 eintraf. Im Schatten eines Baumes machten wir das Interview. Wind sorgte dabei gelegentlich für geringfügige Abkühlung. Es waren hin und wieder Staubhosen zu sehen. Der damit angezeigte trockene Boden machte dann Probleme beim Aufsteigen für ein Foto. Das Rad drehte mehrmals im Sand durch.
Heimwärts wählte ich den gleich Weg, wie hinwärts.

Hier der Zeitungsartikel

17.8.12

Ein Hundstag

In diesem Jahr war es bisher bei allen Fahrten so kühl, dass es keine Probleme machte, mit langer Hose und hohen Stiefeln über eine Stunde mit dem Einrad herumzufahren. Heute war es erstmals zu warm für lange Hosen und Stiefel. Die Hundstage legen in ihrer Endphase los.
Vor einigen Wochen hatte ich beim Bier holen nebenbei eine kurze Radlerhose für 4,99 € erworben. Die konnte ich gleich mal testen.

Das Aufsteigen klappte ohne Stiefel gut, doch dann fühlte sich das Einrad ohne die dämpfenden Stiefelschäfte etwas wackelig an. Nach ein paar hundert Metern hatte ich mich daran gewöhnt und fuhr wieder stressfrei. Ich fuhr die Tour vom 6. Juli, etwas verlängert bis kurz vor die Luppe. Das ging problemlos. Irgendwelche erwähnenswerten Vorkommnisse gab es nicht. Die billige Radlerhose bewährte sich ansonsten recht gut.
Nach ca. 75 Minuten kam ich wieder zuhause an.

1.8.12

Nochmal nördlich der Nahle

Am Freitag hatte ich auf das Einradfahren verzichtet, denn es war über 30°C heiß und schwül. Am Wochenende gab es Regenschauer, die teilweise heftig waren. Heute Abend war es besser, 23°C, heiter und trockene Luft. Das nutze ich für eine Fahrt in den Leipziger Auenwald. Bei dem schönen Wetter konnte ich mich nicht gleich entscheiden, ob ich mal mit kurzen Hosen und Turnschuhen fahren sollte oder wie sonst mit langen Hosen und Stiefeln. Ich entschied mich für letzteres, weil ich die Schlammsituation im Wald nicht kannte und Stiefel den Vorteil haben, dass Mücken nicht durchstechen können. Deren Population ist in den letzten Tagen erstarkt und die Biester stechen sehr gerne im Bereich der Fußgelenke.
Im Wald war es dann sehr trocken. Die Mücken hielten sich auch zurück. Es hätte der Stiefel wahrscheinlich nicht bedurft. Weil es nicht zu warm dafür war, blieb das kraftsparende Fahren angenehm. Das Einrad fuhr fast von selbst und es krochen nur wenige Nacktschnecken herum, wodurch ich mich nicht darauf konzentrieren musste, Slalom um die Viecher zu fahren.
Ich fuhr zur Brücke der Gustav-Esche-Straße über die Nahle, um an deren Nordufer einen Weg nach Westen zum Heuweg zu fahren, den ich bei der letzten Tour verschmäht hatte, weil ein anderer, aber in die Irre führender Weg bequemer erchien. Heute nahm ich den zweispurigen Pfad. Zu Beginn hatte ich wieder den Schwung des Herabfahrens von der Straße und kam zunächst gut voran. Ich staunte, dass ich Beton unterm Reifen hatte. Es war ein verwitterter Betonweg. Ebene Abschnitte wechselten sich mit holprigen Abschnitten und schlammgefüllten Senken ab. Wenn der Beton zu holprig wurde, wechselte ich auf den Schlamm und wenn der zu Glatt erschien, wechselte ich auf den Beton zurück. Manchmal bestand nur die Alternative zwischen holprigem Beton und schwierigen Schlamm, aber das ging für meine Verhältnisse erstaunlich lange gut. Das ohne erschöpfende Schlammwühlerei den Beginn dieses Weges erreicht hatte, wirkte sich aus. Zudem machte es jetzt Sinn, die Stiefel anzuhaben. Weniger wegen der Sauerei, mehr, weil ich mit Stiefeln auf dem Einrad bei schwierigen Untergründen am besten klarkomme.


Einmal musste ich doch absteigen. So sah es nach vorn aus...


... und so zurück. Da ist kein großer Unterschied. Ich dachte zunächst, von hier aus sollte ich das Einrad schieben, bis zum Heuweg oder zurück zur Gustav-Esche-Straße und bemühte das GPS, das am Waldrand funktionierte.


Radroute 1744729 - powered by Bikemap 

Die Position auf der Bikemap ist geschätzt, weil ich beim Speichern etwas falsch gemacht habe. Jedenfalls war der Rückweg kürzer, ca. 300 m lang.

Der Boden fühlte sich relativ fest an. Die Stiefel waren noch schlammfrei. Das Terrain erschien zum Aufsteigen geeignet. 300 Meter zurücklaufen wäre anstrengend - und würde dauern! Um dem wenigstens ein Bisschen zu entgehen, setzte ich mich auf den Sattel und fuhr los. Das war sofort ein angenehmer Zustand. Wieder sitzen und die Gewichte der Stiefel wiegen sich an den Kurbeln auf.  Ich kam so bis an die Auffahrt zur Gustav-Esche-Straße heran und stieg dort ab.
Danach konnte ich ein paar übliche Abstiege einsparen. Ich fuhr auf den Tunnel an Heuweg zu, um auf den Weg südlich der Bahnlinie zu wechseln. In den Tunnel hineinfahren war kein Problem, aber der steilere Tunnelausgang nach Süden mit Abbiegen auf den in Ost-West-Richtung verlaufenden Weg war bisher nicht so einfach für mich. Heute waren die Bedingungen wunderbar. Auf der Rückfahrt zum Tunnel hatte ich mich bei gemütlicher Fahrt wieder ausgeruht. Es gab keine Rutschgefahr durch Nässe und ich trug geeignete Stiefel. Als ich in den Tunnel einfuhr, kamen Pferde entegegen. So konnte ich drüben nicht diagonal hochfahren, um die Neigung abzuflachen. Das Abbiegen auf den Weg klappte trotzdem. Heimwärts wählte ich den Weg an der Waldluft vorbei an der Friesenstraße. Das nächste Absteigen wurde wohl oder übel an der Hans-Driesch-Straße fällig. Danach waren beim Überqueren der Friesenstraße und der Rietschelstraße weit uind breit keine Blechlemminge zu hören oder zu sehen. Damit fielen noch zwei übliche Abstiege weg. Die dadurch verlängerten Verweilzeiten auf dem Sattel machten sich kaum bemerkbar.