In den letzten Monaten hatte ich keine Einradtouren durch den Wald gemacht, weil durch häufigen Niederschlag die Wege verschlammt waren. Später kam eine Baustelle hinzu, die den Weg zum Wald mehrfach unterbrach. Diese Unterbrechungen sind nun beseitigt.
Im Garten gab es noch Unkraut zu jäten. In der letzten Zeit waren trockene Waldwege zu erwarten. Deshalb bot es sich an, mit dem Einrad hinzufahren. In der vergangenen Nacht gab es zum ersten mal seit Corona in wieder einmal die Kneiptour, das Altenburger Kneipenmusikfestival. Davon war ich noch etwas müde und erwog, den Bus zu nehmen.
14:45 setzte ich mich dann doch aufs Einrad. So war mir auch ein bequemer Sitzplatz sicher. Entgegen der üblichen Gewohnheit fuhr ich mit dem Einrad mit schmalem Reifen in den Wald. Das war teilweise recht holprig, Den Reifen hatte ich auf 4,6 Bar aufgepumpt. Damit blieb das Einrad nicht an den Steinen hängen, sondern hüpfte drüber. Zudem ist es mit dem schmalen Reifen wendig. Auch war die Müdigkeit wie weggeblasen. Ich fühlte mich wohl und auch dem Hinweg zum Garten geht es überwiegend bergab.
Ich wurde nirgends durch Verkehr oder Hindernisse zum Absteigen gezwungen und konnte so von zu Hause bis zur Gartenanlage durchfahren, wofür ich 23 Minuten brauchte.
Im Garten stellte ich das Einrad an einer Hecke ab.
Danach schaute ich nach den Knoblauchsrauken. Die hatte ich am vorigen Wochenende vom Wald an eine schattige Stelle im Garten umgesetzt. Danach hingen alle Blätter herunter. Einige haben sich in der Zwischenzeit wieder aufgerichtet. Das Experiment scheint zu klappen.
Dann stand der Stiefelwechsel an. Die grauen Stiefel hatte ich bis Ende 2021 noch gelegentlich zum Einrad fahren benutzt. Für
Bilder im Dunkeln waren sie vorteilhaft. Nun sind sie in der Laube und zur Gartenarbeit da. Mit den dicken Sohlen sind sie gut für Spaten und Grabegabel geeignet. Die schwarzen Dafna kann ich auch nicht bei der Gartenarbeit verschleißen. Sie sind für mich wertvoll, weil nicht wiederbeschaffbar.
Ein zweites Wildkräuterexperiment läuft mit Gundermann-Pflänzchen zwischen vorhandenem Labkraut. Das Zeug schmeckt würzig. Im Wald wächst der Gundermann am Wegesrand zwischen Bismarckturm und Großem Teich.
Schöllkraut ist in der Gartenanlage wild verbeitet. Dieses Kraut hilft bei Verdauungsproblemen.
Das Ergebnis des Jätens: Bahndammpest (auch Goldrute genannt) und Berufskraut. Beide sind sehr aggressive, invasive Neophyten und müssen raus.
Kurz vor 17 Uhr tauschte ich wieder die Stiefel und machte mich auf den Heimweg.
Um die Zeiten, in denen das Einrad bergauf geschoben werden muss, zu verkürzen, nehme ich Umwege in Kauf. So bleibt das Verhältnis zwischen bequemen Sitzen und Gehen günstig. So fuhr ich von der Gartenanlage aus am Südbad und dem Märchenbrunnen vorbei und kam zu diesem Feldweg. Hier musste ich das Einrad bis zum Wald schieben.
Dort stieg ich wieder auf. Ich erwartete nicht, den Anstieg bis zum Bismarckturm zu schaffen, weil die Arbeit Kraft gekostet hatte und die weichen Dafna-Stiefel weniger die Trittstärke unterstützen, als die engeren und steiferen Black Forrest. Es klappte trotzdem. Vielleicht hatte es einen Einfluss, dass das Fahren mit schmalen Reifen weniger Energie verbraucht.
An der Zwickauer Straße musste ich verkehrsbedingt absteigen und machte danach ein bis zwei Minuten Pause auf dem Schlagbaum.
Danach ging es überwiegend bergab. Der Weg zwischen Zschechwitzer und Paditzer Straße ist die extremste Schotterpiste der gesamten Strecke. Hier blieb ich dann doch noch an einem Stein hängen und musste absteigen. Danach konnte ich bis nach Hause durchfahren. Gegen 17:30 kam ich an.