30.5.23

Zoom und gewollte Verzerrung

Heute hatte ich im Büro gearbeitet und war erst gegen 19:30 zu Hause angekommen. Das Wetter war wieder sehr schon. Schon auf dem Weg hatte ich mir vorgenommen, mit dem Einrad zu fahren und mich drauf gefreut.

19:41 saß ich dann auf dem Sattel. Zunächst hatte ich nicht vor, etwas Bestimmtes zu filmen oder zu fotografieren. Dann kam mir die Idee, mal wieder etwas mit dem Zoom zu spielen. Das hat schon eine Vorgeschichte.

Wenn ich Videos vom im Kreis fahren ohne Zoom aufgenommen hatte, hatten diese Videos den Nachteil, dass ich am kamerafernsten Punkt der der Bahn nur sehr klein zu sehen war und in Kameranähe waren fast nur die Stiefel abgebildet.

Hier zwei Beispiele. Sollten anstatt Videos nur Gebetsmühlen bzw. Ladeschnecken zu sehen sein, bitte auf Youtube klicken.

26.3.2022 Link zum Post

 

9.8.2022 Link zum Post

Einmal machte ich am Spatzennest einen Versuch mit Zoom. Das sah dann besser aus.


24.12.2022 Link zum Post

Zuerst wollte ich heute wieder aus dieser Perspektive schräg von oben aufnehmen, aber die Handyhalterung stand auf der Mauer nicht stabil. Deshalb probierte ich es vom Boden aus.


Ein erster Test mit 3-fach Zoom


Bei sechsfachem Zoom ist der Effekt noch deutlicher. Der Zoom zerrt die Kreise zu einer Ellipse auseinander. Seitlich wird gedehnt, in die Tiefe gestaucht. Der Größenunterschied zwischen nah und fern ist nur noch gering. Allerdings leidet die Bildqualität deutlich unter dem höheren Zoom.

Ich fuhr heute wieder eine halbe Stunde. 


29.5.23

Eine halbe Stunde Einrad zum Pfingstmontag

In der Nacht nach der letzten Fahrt hatte ich den Parkplatz am Spatzennest mit anderen Geräten genutzt. Zur Zeit ist in der Galaxie M101 eine Supernova zu sehen. Aus Bequemlichkeit testete ich den Parkplatz als Beobachtungsplatz. Seit die Kita die Außenbeleuchtung nicht mehr die ganze Nacht hindurch eingeschaltet ist, gibt es dort überhaupt keine Wegebeleuchtung mehr und es ist schön dunkel. Das Licht von den umliegenden Wohngebäuden hält sich auch in Grenzen. 

Links ist die Kamera, eine Sony 𝛼7 II und rechts ein Fernrohr für die visuelle Beobachtung.


Die Aufnahme gelang. Die Supernova ist mit dem roten Kringel markiert. Schräg darunter ist das Zentrum der Galaxie zu sehen. Sie ist etwas mehr als 20 Mio Lichtjahre entfernt.

Über Pfingsten kam ich zunächst nicht zum Einrad fahren. In Altenburg war recht viel los. Am Freitag spielte Stern Meißen in der Brüderkirche, am Sonnabend gab es interessante Veranstaltungen zur langen Franz Liszt Nacht und am Sonntag war der Garten dran. 

Heute hatte ich am Abend wieder eine Gelegenheit, mich aufs Einrad zu setzen. 18:44 fuhr ich los, um am Spatzennest herumzufahren.

Zu Beginn nahm ich ein Video aus der Perspektive wie am letzten Donnerstag auf. Als Zusatz legte ich einen Slalom mit Steinen aus. Die Kombination aus den beiden Gefällen und dem Slalom dazwischen fühlte sich schön an. Sollte es nicht im Blog angezeigt werden, bitte auf Youtube klicken.

Eine kurze Pause. Das Wetter war mit 20°C und leichtem Wind sehr angenehm. Zum ersten mal seit der Gartenfahrt vor zwei Wochen hatte ich mal wieder eine Hose ohne Sitzpolster an. Bei den kurzen und holperarmen Fahrten am Spatzennest ist sie wegen des besseren Gefühls für den Sattel vorteilhaft. Dem angenehmen Sitzen tut das keinen Abbruch.

Später nahm ich den südwestlichen Zugang zum Spatzennest auf. Das hatte ich bisher immer von der Straße aus gemacht, heute mal vom anderen Ende.

Nach einer halben Stunde beendete ich das Fahren.


24.5.23

Wieder Parkplatzrunden

Seit Monaten haben wir ungefähr im Wochentakt stark schwankende Temperaturen. Das hängt mit dem Mäandrieren des Jetstreams zusammen. Heute ist ein mit 14°C vergleichweise kalter, aber sonniger Tag. Der nasskalte Wind von Gestern hatte sich gelegt. So war bestes Einradwetter. Viel hatte ich allerdings nicht vor, weil in der Galaxie M101 eine Supernova ausgebrochen ist, die auch mit kleinen Fernrohren zu sehen ist. Heute wird es hier die erste klare Nacht seit dem Ausbruch geben und ich möchte die Supernova beobachten.

So entschied ich mich für Parkplatzrunden am Spatzennest. Kurz vor 18:30 fuhr ich los. 

Zwischendurch nahm ich mal ein kurzes Video vom Fahren zwischen zwei geneigten Stegen auf. Sollte es nicht im Blog angezeigt werden, bitte auf Youtube klicken.

Ursprünglich wollte ich nur ein paar Minuten fahren. Weil es sich bei dem Wetter angenehm anfühlte, wurde dann doch noch eine halbe Stunde drauß.

16.5.23

Spatzennest und Wald kombiniert

Kurzfristig war Esperanto ausgefallen. Für die plötzlich gewonnene Zeit wog ich zwischen drei Alternativen ab: Steuererklärung fertigmachen, Einkaufen oder Einrad fahren. Da die Zeit nicht für die ersten beiden verplant war, entschied ich mich für das, was den meisten Spaß macht, also das Einrad.

Das Wetter hatte eine gewisse Besonderheit. Kalendarisch waren die Eisheiligen gestern mit der Kalten Sophie zu Ende gegangen. Heute war es aber noch etwas kühler geworden. Am Abend wurde daraus vorzügliches Einradwetter, 14°C und zeitweilig Sonne bei dünner Wolkendecke. 

Ich hatte zunächst keinen Plan, wohin ich fahren sollte. Bei der Kühle bot es sich an, mal wieder eine Hose mit Sitzpolster anzuziehen. Außerdem zog ich die engen Black Forrest Stiefel an, die ich zwei Monate nicht mehr an hatte. Für die Kurven am Spatzennest waren die gleichhohen Dafna auch am besten geeignet. Dazu nahm ich das Einrad mit dem schmalen Reifen. Ein Kompromiss: Ein schmaler Reifen der gut für Kurven geeignet ist und steifere Stiefel, mit denen sich auf holprigen Waldwege gut fahren lässt.

18:04 stieg ich draußen auf.


(Sollten die Videos nicht im Blog angezeigt werden, bitte auf YouTube klicken. )

Zunächst fuhr ich einen Slalom um Steine am Spatzennest. Die Steine hatte ich mit Absicht in einem Bogen gelegt, um an Ende besser bei der Mauer wenden zu können. Die Black Forrest erwiesen sich als sehr gute Slalomstiefel.

Nach zwölf Minuten war mir danach, in den Wald zu fahren.

Kurz vor der Abfahrt warf ich noch einen Blick auf die Wiese. Für einen No Mow May hat es nicht gereicht, aber immerhin wurden Teile der Wiesen stehen gelassen. Das Bewusstsein für Naturschutz scheint bei den Behörden zuzunehmen. 

Auf der Paditzer Straße bog ich ab, um unter der Brücke über die Umgehungsstraße ein paar Kreise zu drehen.


 Dabei hatte ich die Idee, mit Zoom aufzunehmen, damit die Größenunterschiede zwischen nahem und fernen Teil des Kreises nicht so groß werden. Das hochkant aufzunehmen, war nicht wirklich durchdacht.


Wie der Ausschnitt zeigt, wäre Querformat besser gewesen oder ich muss lernen, die Kreise deutlich enger zu fahren. Die Gabelung ist etwas uneben, weshalb ich hier mehr Kurvenradius brauche, als am Spatzennest.

Auf der Rückfahrt fiel mir ein, dass ich die Steine der Slalommarkierungen nicht in die Drainage zurückgelegt hatte. Daraus wurde der Plan, den Slalom nochmal zu fahren. Danach machte ich eine kurze Pause auf der Mauer. Fünf der sieben Steine sind noch zu sehen. 

Nach dem Einsammeln der Steine war ich 50 Minuten mit dem Einrad draußen. Um die Stunde voll zu machen, fuhr ich noch zwischen den beiden Rampen hin und her. Das machte mit den Black Forrest Spaß, weil sich damit das Einrad beim Hochfahren aus der Kurve heraus sehr gut beschleunigen lässt.


 


 

14.5.23

Gartentour

In den letzten Monaten hatte ich keine Einradtouren durch den Wald gemacht, weil durch häufigen Niederschlag die Wege verschlammt waren. Später kam eine Baustelle hinzu, die den Weg zum Wald mehrfach unterbrach. Diese Unterbrechungen sind nun beseitigt.

Im Garten gab es noch Unkraut zu jäten. In der letzten Zeit waren trockene Waldwege zu erwarten. Deshalb bot es sich an, mit dem Einrad hinzufahren. In der vergangenen Nacht gab es zum ersten mal seit Corona in wieder einmal die Kneiptour, das Altenburger Kneipenmusikfestival. Davon war ich noch etwas müde und erwog, den Bus zu nehmen.

14:45 setzte ich mich dann doch aufs Einrad. So war mir auch ein bequemer Sitzplatz sicher. Entgegen der üblichen Gewohnheit fuhr ich mit dem Einrad mit schmalem Reifen in den Wald. Das war teilweise recht holprig, Den Reifen hatte ich auf 4,6 Bar aufgepumpt. Damit blieb das Einrad nicht an den Steinen hängen, sondern hüpfte drüber. Zudem ist es mit dem schmalen Reifen wendig. Auch war die Müdigkeit wie weggeblasen. Ich fühlte mich wohl und auch dem Hinweg zum Garten geht es überwiegend bergab.

Ich wurde nirgends durch Verkehr oder Hindernisse zum Absteigen gezwungen und konnte so von zu Hause bis zur Gartenanlage durchfahren, wofür ich 23 Minuten brauchte.

Im Garten stellte ich das Einrad an einer Hecke ab.

Danach schaute ich nach den Knoblauchsrauken. Die hatte ich am vorigen Wochenende vom Wald an eine schattige Stelle im Garten umgesetzt. Danach hingen alle Blätter herunter. Einige haben sich in der Zwischenzeit wieder aufgerichtet. Das Experiment scheint zu klappen.
Dann stand der Stiefelwechsel an. Die grauen Stiefel hatte ich bis Ende 2021 noch gelegentlich zum Einrad fahren benutzt. Für Bilder im Dunkeln waren sie vorteilhaft. Nun sind sie in der Laube und zur Gartenarbeit da. Mit den dicken Sohlen sind sie gut für Spaten und Grabegabel geeignet. Die schwarzen Dafna kann ich auch nicht bei der Gartenarbeit verschleißen. Sie sind für mich wertvoll, weil nicht wiederbeschaffbar.
Ein zweites Wildkräuterexperiment läuft mit Gundermann-Pflänzchen zwischen vorhandenem Labkraut. Das Zeug schmeckt würzig. Im Wald wächst der Gundermann am Wegesrand zwischen Bismarckturm und Großem Teich.
Schöllkraut ist in der Gartenanlage wild verbeitet. Dieses Kraut hilft bei Verdauungsproblemen.
Das Ergebnis des Jätens: Bahndammpest (auch Goldrute genannt) und Berufskraut. Beide sind sehr aggressive, invasive Neophyten und müssen raus. 

Kurz vor 17 Uhr tauschte ich wieder die Stiefel und machte mich auf den Heimweg.


Um die Zeiten, in denen das Einrad bergauf geschoben werden muss, zu verkürzen, nehme ich Umwege in Kauf. So bleibt das Verhältnis zwischen bequemen Sitzen und Gehen günstig. So fuhr ich von der Gartenanlage aus am Südbad und dem Märchenbrunnen vorbei und kam zu diesem Feldweg. Hier musste ich das Einrad bis zum Wald schieben. 

Dort stieg ich wieder auf. Ich erwartete nicht, den Anstieg bis zum Bismarckturm zu schaffen, weil die Arbeit Kraft gekostet hatte und die weichen Dafna-Stiefel weniger die Trittstärke unterstützen, als die engeren und steiferen Black Forrest. Es klappte trotzdem. Vielleicht hatte es einen Einfluss, dass das Fahren mit schmalen Reifen weniger Energie verbraucht.


An der Zwickauer Straße musste ich verkehrsbedingt absteigen und machte danach ein bis zwei Minuten Pause auf dem Schlagbaum.

Danach ging es überwiegend bergab. Der Weg zwischen Zschechwitzer und Paditzer Straße ist die extremste Schotterpiste der gesamten Strecke. Hier blieb ich dann doch noch an einem Stein hängen und musste absteigen. Danach konnte ich bis nach Hause durchfahren. Gegen 17:30 kam ich an.
 

6.5.23

Slalom im Mai

Die Tage um das letzte Aprilwochenende konnte ich nicht für das Einrad nutzen, weil der Garten viel Zeit brauchte. Inzwischen begannen die Kastanien zu blühen. Das ist schön anzusehen, verursacht bei mir aber erhöhten Verbrauch an Taschentüchern und gerötete Augen.

Heute lohnte es sich wegen einer Feier am Nachmittag nicht, in den Garten zu gehen. Gestern Abend und heute früh hatte es geregnet und so war auch kein Gießen nötig. So blieb um Mittag mal etwas Zeit, mit dem Einrad am Spatzennest herumzufahren.


11:30 Uhr war ich draußen. Da scheint die Sonne noch quer zur Straße. Deshalb nahm ich zu Beginn einen Slalom von der entgegengesetzten Richtung zu sonst auf. Das hat den Vorteil, dass ich das Handy an der Bordsteinkante aufstellen kann und nicht irgendwo mitten auf der Straße. Wegen Spiegelungen auf dem Display ließ sich nicht erkennen, wohin das Handy filmt. Deswegen stimmt die Ausrichtung nicht. 

Wenn nach dem Klicken auf ein Video nur eine "Gebetsmühle" oder "Ladeschnecke" zu sehen ist, bitte auf "YouTube" klicken. Dann klappt es.

Bei einer Pause sah ich mir das Video an und sah das Problem. Deshalb wurde ein weiterer Versuch nötig. Zuvor freute ich mich noch darüber, dass die Wiese noch nicht gemäht war. In Nord sind sie schon durch. Zur Zeit gibt es einen Paradigmenwechsel. Bisher wird oft Anfang Mai gemäht, so kurz, dass es fast schon ein Pflügen ist. Damit soll der Rasen besonders dicht werden. Seit das Bewusstsein für das Insektensterben da ist, wird das Gegenteil populär. Man soll die Wiesen im Mai stehen lassen. No Mow May. Ähnlich ist es bei der Beleuchtung. Bis vor kurzem galt sie als Zeichen von Wohlstand und deswegen ließ man sich nich lumpen und beleuchtete, was der Geldbeutel hergab, sogar den Himmel. Das Bewusstsein ändert sich hier auch allmählich.

Ich nahm dann noch ein zweites Video auf. Hier stimmt die Ausrichtung und die Bewegungen sehen in Bisschen anmutiger aus.

Heute verbrachte ich eine halbe Stunde auf dem Einrad.

26.4.23

Bildmaterial aus 2008 aufgearbeitet

Ich habe jetzt das Label Rückblicke angelegt. Unter diesem veröffentliche ich altes Material, entweder zum ersten mal oder in besserer Qualität. Die vergleichsweise schlechte Qualität mancher Videosclips und Bilder aus alten Posts in diesem Blog sind u.a. der schlechteren Technik und Rücksichtnahme auf geringe Bandbreiten geschuldet. Das betrifft auch das Video im Post vom 23.2.2008. Dieses hatte ich damals sehr komprimiert hochgeladen. Die Originale habe ich noch auf der NAS. Mit Hin- und Herkonvertieren, Zerschneiden und Zusammenfügen ließ es etwas drauß machen, was besser aussieht, als das Video von damals.


Aufgenommen hatte ich das damals mit einer billigen Aiptec-Kamera mit S-VHS-Auflösung. Das sind 546 x 576 Pixel oder so. Weit entfernt von HD oder noch extremeren Sachen, aber deutlich besser, als im Post von 2008.

Im Video ist das Ende eines wunderschönen schmalen, kurvenreichen Weges zu sehen. Mit dem Fahrrad habe ich auf solchen Wegen Probleme, weil ich nicht räumlich sehen kann und dewegen nicht gut von weitem feststellen konnte, ob ich zwischen zwei Bäumen durchpasse.Auf dem Einrad kann ich mich durch Anziehen der Schultern sehr dünn machen. 

 Sehr schön fühlte sich das Ende an, zwischen zwei Bäumen hindurch zu fahren und über einen Huckel und eine flache Böschung auf einen breiten Weg abzubiegen. 

Im vorigen Jahr war ich noch einmal dort. Diese schöne Stelle gibt es nicht mehr. 

Mit Software von Topaz versuchte ich, Einzelbilder zu gewinnen. Damit wurde zwar nichts reales aus nicht vorhandenen Daten gewonnen, aber sie sehen realistisch aus, besonders beim Laub und den Baumstämmen.

Hier bin ich gerade zwischen zwei Bäumen hindurch gefahren und fahre den kleinen Huckel beim Lenken herunter.


Hier bin ich etwa ein halbes Rad, also ca. 35 cm weiter unten.

Eine zweite Serie mit geänderter Kameraeinstellung.


Und weil es Spaß machte, nochmal.

Hier erzeugte Topaz aus dem schlechten Material besonders viel realistisch Erscheinendes. Das Bild ist 15 Jahre alt und die Stiefel ziehe ich immer noch gerne an, wenn ich mit dem Einrad fahre.

Beim Verlassen des Huckels habe ich von der Beschleunigung etwas Rücklage. Darum musste ich mich nicht kümmern, weil dir Ebene nah war.

Zum Schluss ein Ergleich. Hier die Bearbeitung ...

 und hier das Original

23.4.23

Praktischer Lauf-Gürtel auch auf dem Einrad sehr gut

 

Gestern hatte ich im Garten gearbeitet und davon noch etwas Muskelkater. Deshalb hatte ich keine großen Ambitionen mit dem Einrad. Vormittags hatte es noch geregnet. Mittags kam die Sonne raus und ich setzte mich mal kurz aufs Rad.



Dabei wollte ich vor allem einmal probieren, wie sich der neu beschaffte Build & Fitness Laufgürtel auf dem Einrad macht. Um Handy, Taschentücher, Schlüssel und Zubehör hatte ich in den letzten Monaten den Handygürtel benutzt, der in den letzten Posts zu sehen ist. Seit Jahren ist dort schon der Restverschluss kaputt und die Kapazität der beiden Taschen ist begrenzt. Für mehr Platz habe ich noch eine Bauchtasche. Beim Fahren ist es dabei manchmal lästig, dass vorn etwas herumhängt. In Kurven mache ich manchmal Armbewegungen dicht vor dem Bauch und geradeaus lege ich hin und wieder einen oder beide Arme in den Schoß, anstatt sie herunter hängen zu lassen.

Der neue Gürtel ist bequem, weil rings herum elastisch und breit. Es sind vier Öffnungen vorhanden, über die ich Gegenstände rings um die Hüfte verteilen kann. An einem Karabinerhaken im innern lassen sich Kleingegenstände, wie Schlüüsel, befestigen und können nicht herausfallen. Es gibt keine Schnalle und keine Einstellmöglichkeiten. Man muss also mit den Füßen einsteigen und der Gürtel muss passen, wie er ist. Mein Exemplar passt sehr gut und es lässt sich damit wunderbar Einrad fahren.

Am Anfang nahm ich ein kurzes Video von einem Slalom auf, den ich mit fünf Holzstückchen markiert hatte. Sollte nach Anklicken des Videos nur eine "Gebetsmühle" zu sehen sein, bitte auf "YouTube" blicken.

Daraus ein paar Einzelbilder.

Hier ist so ein Fall, wo ich in der Kurze eine Armbewegung vorm Bauch mache. Der flache Gürtel ist dabei nicht hinderlich.

Vor dem Umsteuern von Rechtskurve auf Linkskurve ist der Arm wieder draußen.
Und hier wieder in Bauchnähe
Ich fahre zwischen den letzten beiden Markierungen durch ...
... und wende mich noch einmal nach links, um das Handy als sechste Markierung zu verwenden.
Dadurch kam ich ziemlich nahe an die Kamera heran.
Hier ein Bild von hinten.

Beim Umrunden der letzten Markierung brauchte ich etwas mehr Kurvenlage, um sicher vor der Bordsteinkante herum zu kommen.

Nach zwanzig Minuten beendete ich heute das Fahren.



10.4.23

Sonniger Ostermontag

Am Ostermontag hatte ich bis zum Nachmittag nicht im Geringsten für wahrscheinlich gehalten, dass ich noch auf das Einrad steigen werde. Kurz vor 17 Uhr kam ich von einer Feier in Leipzig zurück. Das Wetter war wunderschön, 18°C und Sonnenschein. Zudem war der äußere Parkplatz des Spatzennest seit langem einmal nicht völlig zugeparkt. Das machte Lust auf das Einrad.

17:37 fuhr ich los und es machte Spaß. Ich baute mit Holzstückchen einen kleinen Slalom auf. Der ließ sich leicht fahren. Weil die Lichtverhältnisse günstig waren, wollte ich davon ein Video aufnehmen. Daraus wurde zunächst nichts, weil eine Gruppe von fünf Kindern auftauchte und auf dem Gelände herumwuselte. Sie klatschten Beifall und sagten mehrfach danke, fuhren aber mit Fahrrad, Roller und Skateboard oft dazwischen, so dass ich immer auf einen Sicherheitsabstand achten musste.

Zwischenzeitlich fuhr ich einige Blockrunden in Südost. Das ging heute erstaunlich gut, weil nur wenige Menschen zu Fuß unterwegs waren und die Wege frei waren.

Kurz nach 18:15 waren die Kinder weg und der Platz schien für eine Slalomaufnahme frei zu sein. Die Zeit sollte gerade so reichen, bis der Parkplatz im Schatten verschwinden sollte. Als ich mich anschickte, loszufahren, kamen die Kinder zurück und wuselten wieder dazwischen. So wurde aus dem Video nichts, aber es ließen sich ein paar Einzelbilder gewinnen. 

Hier fahre ich in einer Linkskurve auf die erste Markierung zu.

Rechtskurve um den zweiten Stein
Der nächte Durchgang beginnt mit einer Rechtkurve. Auf dem Bild sieht es vielleicht so aus, als würde es schwierig werden, nach zwischen dem ersten und dem zweiten Stein durchzukommen, es war aber kein Problem.
Hier bin ich wieder auf dem Weg in die Mitte.
Nach dem Passieren der Mitte muss ich mich in eine Linkskurve umsetzen.
18:27 machte ich eine Pause auf der Mauer am Spatzennest. Wegen der ungewohnt hohen Temperatur hatte seit Oktober zum ersten mal wieder eine dünne Hose ohne Sitzpolster angezogen. Damit gibt es keine Probleme mit Schweiß. Ansonsten hatte ich Bambussocken angezogen. Damit fühlte ich mich ich mich nach 50 Minuten leichten Sports in den hohen Gummistiefeln noch sehr wohl.
 

Zuletzt beschien die Sonne noch den geneigten Verbindungsweg vom Buchenring zum Spatzennest. Das nutzte ich noch für ein Kurzvideo. Etwas später war eine Stunde um. Die Ausdauer hätte für viel mehr gereicht, aber ich hatte keine Zeit mehr und beendete das Fahren.

2.4.23

Schlammwanderung und Kafkas Einrad

Gestern Abend ging ich zu Fuß durch den Wald zu einer Geburtstagsparty. Seit Dezember hat sich die Dürre in Schlamm gewandelt. Der häufige Niederschlag hat den Schotter freigelegt. Auf absehbare Zeit dürfte es keinen Spaß machen, im Wald Einrad zu fahren. Die Lage erinnert an das erste Halbjahr 2013. Das war auch sehr nass und zwischen dem Weltuntergang vom 21.12.13 und dem Juni-Hochwasser eingefasst. Ich habe schon viele Weltuntergänge erlebt. Der von 2012/2013 war bisher der heftigste. Das jetzt war nicht als Weltuntergang angekündigt, hätte aber das Zeug zu einem Spitzenplatz. Wer Dürre-restistente Pflanzen angebaut hat, muss nun vielleicht zugucken, wie sie im Schlamm verfaulen. Ich habe die Wohnung voller kleiner Kohlrabi-Pflanzen und scheue mich noch, sie dem Morast auszusetzen.
Nachder ersten Kurve war der Belag weniger holprig. Verrottetes Laub füllte teilweise die Zwischenräume.


Ich kam trocken bei der Party an. Ich wurde gefragt, ob ich mit dem Einrad da bin. Das wäre bei dem Schlamm keine gute Idee gewesen. Außerdem ist der Wald nachts vorbildlich dunkel. 

Kurz nach der Ankunft setzte ein recht starker Regen ein. Auf dem Video ist eine Wasserlache auf einem Pavillon zu sehen. Regentropfen verursachen kreisförmige Wellen und ein flimmerndes LED-Panel sorgte für stroboskopartige Effekte.

Heute begann der Tag mit dem zur Zeit typischen Himmelgrau. Trotzdem regnete es nicht. Die Wettervorhersage zeigte auch keinen Regen an. Deshalb bekam ich noch Lust auf das Einrad. Vom Himmelgrau und der Party war ich etwas tranig. Leichte Kopfschmerzen ließen sich mit Tigerbalm an den Schläfen erstaunlich schnell beseitigen und dass das linke Knie etwas lädiert war, hatte ich noch nicht bemerkt. Also alles okay.

16:35 fuhr ich los. Die nutzbare Fläche am Spatzennest war eingeschränkt. Der äußere Parkplatz war zugeparkt. Zur Zeit ist die Pappelstraße eine große Baustelle. Dadurch wurden die Blechlemminge zum Spatzennest vertrieben. Die Farbe der Blechlemminge passte zum Wetter, Himmelgrau in verschiedenen Schattierungen. Ich fuhr zehn Minuten herum und fand es dann am besten, wieder Ausdauer-Achten auf dem inneren Parkplatz zu fahren.

Dabei ging der tranige Zustand weg und das Fahren war angenehm. Es erinnerte an einen Text von Kafka.

Wenn man doch ein Indianer wäre, gleich bereit, und auf dem rennenden Pferde, schief in der Luft, immer wieder kurz erzitterte über dem zitternden Boden, bis man die Sporen ließ, denn es gab keine Sporen, bis man die Zügel wegwarf, denn es gab keine Zügel, und kaum das Land vor sich als glatt gemähte Heide sah, schon ohne Pferdehals und Pferdekopf. 

Auf dem Einrad hat man nichts in den Händen, was zum Steuern genutzt werden kann. Braucht man auch nicht. Während der Fahrt bekommt man auch nichts vom Fahrzeug zu sehen. Es sind nur Sattel und die beiden Pedalen zu spüren. Eigentlich schön, wie im Sitzen gehen und bessere Sicht.

Ich fuhr wieder eine Viertelstunde ununterbrochen Achten. Dann hatte ich mir eine Pause verdient. Danach fuhr ich noch ein Bisschen herum, bis 40 Minuten voll waren.
 

28.3.23

Achten als Ausdauerübung

In der Nacht zum Sonntag begann ein Wetterumbruch. Gestern wechselten Sonne, Schnee und Graupel in schneller Folge ab. Auch heute gab es noch bis in die Mittagszeit Schneeschauer. Eigentlich kein Einradwetter. Nach Feierabend schien die Sonne und ich bekam doch noch Lust.

18:04 - nun MESZ - saß ich auf dem Sattel. Die Bedingungen waren nicht optimal. Der äußere Parkplatz am Spatzennest war vollständig zugeparkt und der innere an der Nordecke. So waren die Verhältnisse etwas beengt. Außerdem wehte ein kalter Wind. Ich wollte das Fahren deshalb nicht allzu lange hinziehen. 

Tief stehende Sonne sorgt immer für interessante Licht-Schatten-Spiele. Deshalb nahm ich ein zweiminütiges Video zur Gewinnung von Einzelbildern auf. Hier ist gut der lange Schattenwurf zu erkennen, der nicht durch Steigungen oder Gefälle verfälscht ist.

Hier werfen Speichen Schatten.
Hier fallen die Lichter mehr auf.
Eine weitere Runde. Hier wieder der lange Schatten.
Und hier wieder mehr Lichter.
Das ging dann noch ein paar Runden so weiter.

Nach zwei Minuten stieg ich ab.


Nach einer Viertelstunde wollte ich zunächst aufhören, kam dann aber auf die Idee, zu probieren, wie sich Achten als Ausdauerübung eignen. Kurven brauchen ein Bisschen Kraft, weil die Bewegungen von Hüften und Beinen koordiniert sein müssen. Geradeaus kann man sich ausruhen, weil das Treten ohne Übersetzung sehr leicht fällt. In der Acht sind die Geradeausabschnitte sehr kurz. Bisher war ich maximal vier oder fünf Achten hintereinander gefahren. Zunächst hatte ich fünf Minuten vor. Bei mehreren Achten pro Minute wäre das schon eine Steigerung gewesen. Ich gewöhnte mich aber dran und fuhr weiter. Bei der letzten Fahrt hatte ich schon beschrieben, dass Kurven wegen der Bewegung auf dem Sattel das Sitzen bequem erhalten. Bei Achten gilt das besonders, weil alle paar Sekunden beim Richtungswechsel ein Umsetzen nötig ist. So war ein angenehmer Sitzkomfort gesichert und die Richtungswechsel verhinderten, dass mir schwindlig wurde. Bequeme Stiefel machten das Treten leicht und so fuhr ich eine Viertelstunde Achten. Mehr wäre drin gewesen, aber die Zeit wurde knapp. So war ich insgesamt 35 Minuten auf dem Einrad unterwegs.