Den Vormittag des Pfingstmontag hatte ich für das Einrad reserviert. Morgens hatte ich leichte Reizmagenprobleme. Erfahrungsgemäß verschwinden die auf dem Einrad. Ein Grund mehr, zu fahren. Zur Überlegung, welche Strecke ich fahren sollte und was am besten anzuziehen ist, ist es in dieser Jahreszeit nun interessant, wie schwül es ist. Allgemein ist in der Wettervorhersage der Taupunkt alltagspraktischer, als die relative Luftfeuchte, auch wenn beide zusammenhängen. Unterschreitet die Lufttemperatur den Taupunkt, beschlagen Fernrohre und Kameras und man muss Vorkehrungen treffen, z.B. einen Fön bereithalten.
Unproblematisch ist es, wenn das Einrad beschlägt. Hier zählt ein anderer Wert. Ab einem Taupunkt von 16-17°C ist es schwül. Dann bringt Schwitzen nur noch wenig Abkühlung und man sollte eine Tour wählen, die nicht anstrengend ist. Auch auf die Wahl der Bekleidung hat der Taupunkt Einfluss. Im Play Store habe ich die App Hyperlocal Wetter gefunden, die auch in der werbefinanzierten Grundversion den Taupunkt angibt. Für den Entscheidungszeitpunkt 11:00 wurde ein Taupunkt von 16°C angezeigt. Die Temperatur lag bei 23°C und es wehte ein angenehm kühler Wind. Das bedeutete für mich grenzwertig, aber alles geht. 10:42 fuhr ich los, mit Ziel Märchenbrunnen. Nach einer Viertelstunde erreichte ich die Zwickauer Straße, was meiner durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 11 km/h entspricht.
Am Märchenbrunnen ist ein (Pflaumen?)-Baum von irgend etwas befallen.
Den Märchenbrunnen kann man umfahren. An der Westseite gibt es noch eine zweite Brücke.
Der Märchenbrunnen. Zur Zeit ist er teilweise in weiß.
Das Zeug bildet große Klumpen und erinnert an Baumwolle.
Die Wasserpflanzen des Märchenbrunnen
Um abzukürzen, nahm ich auf dem Rückweg wieder den Feldweg. Der Raps ist inzwischen weitgehend verblüht.
Viele Libellen waren auch zu sehen.
Oben, am Waldrand, machte ich eine Pause. Das wohl anstrengendste Stück stand noch bevor, die Fahrt zur Zwickauer Straße.
Am Waldrand blüht zur Zeit ziemlich viel. Hier eine Malve.
Die Bänke am Waldrand sind weg. Deshalb nahm ich Platz auf einem Aststück.
Eingangs hatte ich den Einfluss des Taupunktes auf die Auswahl der Bekleidung angedeutet. Gewählt hatte ich ein kurzärmeliges T-Shirt, eine ungepolsterte Hose und hohe, aber weite Stiefel. Fühlte mich bis dahin wohl damit.
Kälberkropf
Nachdem ich die Aufstieg zum Bismarckturm im Sattel bewältigt hatte, machte ich auf der anderen Seite der Zwickauer Straße eine kurze Pause auf dem Schlagbaum.
Das anstrengendste Stück war nun bewältigt. Weiter ging es überwiegend bergab. Die Dafna-Stiefel hatten sich als gute Wahl erwiesen. Ich war damit über alle Problemstellen gekommen und hatte mich bei der leichten Schwüle nicht überhitzt. Nach 70 Minuten beendete ich später die Fahrt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen