6.6.22

Pfingstmontag am Märchenbrunnen und etwas Einrad-Wetterkunde

Den Vormittag des Pfingstmontag hatte ich für das Einrad reserviert. Morgens hatte ich leichte Reizmagenprobleme. Erfahrungsgemäß verschwinden die auf dem Einrad. Ein Grund mehr, zu fahren. Zur Überlegung, welche Strecke ich fahren sollte und was am besten anzuziehen ist, ist es in dieser Jahreszeit nun interessant, wie schwül es ist. Allgemein ist in der Wettervorhersage der Taupunkt alltagspraktischer, als die relative Luftfeuchte, auch wenn beide zusammenhängen. Unterschreitet die Lufttemperatur den Taupunkt, beschlagen Fernrohre und Kameras und man muss Vorkehrungen treffen, z.B. einen Fön bereithalten. 

Unproblematisch ist es, wenn das Einrad beschlägt. Hier zählt ein anderer Wert. Ab einem Taupunkt von 16-17°C ist es schwül. Dann bringt Schwitzen nur noch wenig Abkühlung und man sollte eine Tour wählen, die nicht anstrengend ist. Auch auf die Wahl der Bekleidung hat der Taupunkt Einfluss. Im Play Store habe ich die App Hyperlocal Wetter gefunden, die auch in der werbefinanzierten Grundversion den Taupunkt angibt. Für den Entscheidungszeitpunkt 11:00 wurde ein Taupunkt von 16°C angezeigt. Die Temperatur lag bei 23°C und es wehte ein angenehm kühler Wind. Das bedeutete für mich grenzwertig, aber alles geht. 10:42 fuhr ich los, mit Ziel Märchenbrunnen. Nach einer Viertelstunde erreichte ich die Zwickauer Straße, was meiner durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 11 km/h entspricht.

Auf der anderen Straßenseite begann gleich nach dem Bismarckturm die wunderschöne Abfahrt zum Großen Teich. Zunächst ging es geradeaus. Am 15. Mai hatte ich versucht, diese Abfahrt mit dem Diensthandy zu fotografieren. Das hatte nicht funktioniert. Mit dem neuen Handy ging es besser.


Wenig später bog der Weg sanft nach rechts ab. So ist das Ende des Weges nicht zu sehen, aber man kann immer weit genug schauen. Der Weg ist so nicht langweilig, aber trotzdem sicher.


Die erste Rechtskurve zieht sich lange hin.


Wie 14. Mai beschrieben, war das früher mal meine favorisierte Strecke für freihändiges Fahrradfahren, übersichtlich, mit leicht zu fahrenden Kurven und man braucht nicht zu treten.


Die lange Rechtskurve macht den größten Teil der Abfahrt aus.




Dann geht es geradeaus, ein Hinweis auf eine Linkskurve.


Da deutet sie sich an.


Die Abfahrt wird auch ein wenig steiler, bleibt aber wunderschön entspannend.


Nun beginnen die Staustufen gegen Muren.


Hier die nächste vor einer kleinen Rechtskurve


Der Große Teich ist nun in unmittelbarer Nähe. Das Wegende ist aber immer noch nicht zu sehen.


Noch eine Staustufe und es geht wieder nach links.


Die letzte Staustufe und dann muss ich zwischen Baum und Absperrung hindurch fahren. Das ist mit dem Einrad ziemlich einfach. Deshalb muss ich das Handy nicht in Sicherheit bringen.


Ich bieg links ab und fahre unten weiter zum Märchenbrunnen.


Am Märchenbrunnen ist ein (Pflaumen?)-Baum von irgend etwas befallen.

Den Märchenbrunnen kann man umfahren. An der Westseite gibt es noch eine zweite Brücke.

Der Märchenbrunnen. Zur Zeit ist er teilweise in weiß.

Die dafür verantwortlichen Flugsamen lagen auch an der Stelle, wo ich das Einrad abgestellt hatte.

Das Zeug bildet große Klumpen und erinnert an Baumwolle.

Die Wasserpflanzen des Märchenbrunnen

Um abzukürzen, nahm ich auf dem Rückweg wieder den Feldweg. Der Raps ist inzwischen weitgehend verblüht.

Dafür blühen jetzt die Brennnesseln. Praktische Pflanzen, wachsen wild und schmecken gut.

Viele Libellen waren auch zu sehen.

Oben, am Waldrand, machte ich eine Pause. Das wohl anstrengendste Stück stand noch bevor, die Fahrt zur Zwickauer Straße.

Am Waldrand blüht zur Zeit ziemlich viel. Hier eine Malve.

Die Bänke am Waldrand sind weg. Deshalb nahm ich Platz auf einem Aststück. 

Eingangs hatte ich den Einfluss des Taupunktes auf die Auswahl der Bekleidung angedeutet. Gewählt hatte ich ein kurzärmeliges T-Shirt, eine ungepolsterte Hose und hohe, aber weite Stiefel. Fühlte mich bis dahin wohl damit.

Im der Umgebung blühten mehrere Pfalnzen, hier der Storchschnabel. Der ist zur Zeit überall zu sehen.

Kälberkropf

Nachdem ich die Aufstieg zum Bismarckturm im Sattel bewältigt hatte, machte ich auf der anderen Seite der Zwickauer Straße eine kurze Pause auf dem Schlagbaum.

Das anstrengendste Stück war nun bewältigt. Weiter ging es überwiegend bergab. Die Dafna-Stiefel hatten sich als gute Wahl erwiesen. Ich war damit über alle Problemstellen gekommen und hatte mich bei der leichten Schwüle nicht überhitzt. Nach 70 Minuten beendete ich später die Fahrt.

Abends bekam ich nochmal Lust, kurz zu fahren. Es hatte sich auf 20°C abgekühlt und der Taupunkt lag bei 15°C. Ich zog dazu die engen Stylo-Stiefel an. Bei denen hatte ich manchmal Probleme, dass die Sohlen auf den Pedalen verrutschten. Heute fühlte ich mich in diesen Stiefeln wohl und sicher und hatte keine Probleme.


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