Gestern gab es einen großen Hype um den "Erdbeermond". Das ist der Vollmond im Juni. Da steht er tief über dem Horizont, weil er auf der Ekliptik da steht, wo sich die Sonne zur Wintersonnenwende befindet. In Altenburg kommt sie dann nur 16° über den Horizont. Für den Mond kann es noch extremer kommen, weil seine Bahn gegen die Ekliptik geneigt ist und alle 18 Jahre besondere Tiefstände auftreten. Das ist 2025 mit nur 10° Höhe der Fall. Bei solchen Positionen schluckt die Erdatmosphäre die blauen Anteile des Mondlichts und er erscheint rötlich, ähnlich einer untergehenden Sonne.
Heute hatte ich nach Feierabend etwas Zeit für das Einrad und begann 17:52 auf den üblichen Strecken um das Spatzennest herum zu fahren.
In den letzten Wochen hatte ich auf dem Einrad immer Kautschukstiefel an gehabt. Heute entschied ich mich zum ersten Mal seit Ende April mal wieder für Vinyl. Dazu zog ich die Fritz Thiedemann an.
Die haben sehr enge Schäfte und sind ziemlich steif. Bei weiten Schäften ist Steifigkeit vorteilhaft, weil sie die Fußgelenke schont, während durch die Weite die Fußgelenke etwas Spiel bekommen. Mit den engen Stiefeln kam mir die Pedalführung etwas schwieriger vor, als mit weichen oder weiten Stiefeln. Es ließen sich trotzdem alle Kurven fahren und es kam zu keinen Unsicherheiten.
Nach zwölf Minuten begann ich kurze Videoaufnahmen zu machen, um Einzelbilder zu gewinnen.
Dieses Pfingsten war ein Acquo-Wochenende. Am Sonnabend war ich in Lissabon+ auf dem Einrad unterwegs. Der Sonntag war etwas verregnet. Vormittags war ich bei einem Brunch in der Farktüche, nachmittags beim Kaffeeklatsch im Paul Gustavus Haus und abends noch zu etwas essen in der Hofgärtnerei.
Dabei hatte ich von 11:00 bis 21:36 die mit 50 cm Höhe etwas kürzeren Lissabon (ohne +) an. Leicht und bequem.
Am Pfingstmontag fühlte ich mich morgens etwas unwohl und wollte das mit Bewegung an der frischen Luft vertreiben. Auf dem Einrad geht das gut. Ich kann mich bequem hinsetzen und Schwierigkeiten daran anpassen, was geht.
Um die Kontinuität des Wochenendes zu wahren, hatte ich die Acquo Lissabon+ an. Ich finde sie wunderschön und es lässt sich wunderbar damit fahren. Bei der Fahrt am 31.5. hatte ich schon die Aigle als wunderschön bezeichnet. Die Acquo sind auch wunderschöne, bequeme Stiefel. Damit auf einem Einrad sitzen ist ein Wohlgefühl.
14 Uhr fuhr ich los. Da gab es einen Regenschauer. Zwischendurch kam die Sonne raus. Gelegentlich regnete es auch bei Sonnenschein.
Die meiste Zeit war es bewölkt. So konnte ich mit meinen wunderschönen Stiefeln Pausen machen, ohne dass sie sich aufheizten.
Sonne und Regen gleichzeitig
Neue Pausenmethode: Rückwärts in einem Geländer fahren und anlehnen.
Ich verbrachte eine Dreiviertelstunde auf dem Einrad. Das o.g. Unwohlsein zeigte keine Auswirkungen.
In diesem Jahr habe ich mich dazu entschlossen, zu Pfingsten in Altenburg hängen zu bleiben. Gestern war ich auf dem Weg zu einer Party in der Gallerie Connart und sah auf dem Markt schöne Sachen.
Aus Denkmalschutzgründen wurden die Bäume vom Markt ertfernt. Seitdem gibt es dort zeitweilig ungewöhnlich hohe Temperaturen. Doch arbeiten sich allmählich Pflanzen durch das Fugenmaterial. Was wie Nachlässigkeit aussieht, bringt Abkühlung.
Der Mond stand in einer passenden Höhe über dem Marktplatz und ließ sich aufspießen.
Heute war der Nachmittag frei und nach den nötigsten Einkäufen setzte ich mich 14 Uhr aufs Einrad. Weil das Wetter regnerisch erschien, hatte ich Overkneestiefel angezogen. Die dunkle Wolke zog aber ohne Regen durch.
Nach einer guten Viertelstunde legte ich einen verlängerten Slalom aus, der einen Kreis am Müllplatz enthielt und mit einem kurzen Slalom durch die Blechlemming-Schikane endete. Die Wechsel zwischen Slaloms und Kreisen bereiteten keinen sonderlichen Stress.
In der Wende bei 00:30 mache ich einen seltsamen Hüpfer. Der Wind hatte Zweige vom Baum abgerissen. Auf einem davon rollte ich einige Zentimeter seitlich weg. Die Zeit reichte aus, um erschrockene Armbewegungen auszulösen, aber die Trägheit reichte, um alles stabil zu halten. Den Slalom konnte ich ungestört fahren.
Mit den Overkneestiefeln ließ sich das Einrad ziemlich leicht durch diese Kombination fahren. Während des Fahrens wurden sie an den Knien wieder mehrere Tausend Male geknickt. Trotzdem sind noch keine Knautschspuren erkennbar.
Im Kreis
Schräglage. Weil ich an dieser Stelle Kollisionen mit Bordsteinkanten, Müllcontainern und Pflanzen vermeiden muss, ist die Kurvenlage variabel. Dazu habe ich drei Möglichkeiten. Für kleine Manöver kann ich den Sattel als Lenker verwenden und ihn mit dem Becken drehen. Möchte ich den Kreis enger fahren, kann ich mich mehr in die Kurve legen. Bereitet mir zu viel Kurvenlage Angst und sehe ich, dass genügend Platz ist, kann ich schneller treten und richte mich wieder auf. Dabei geben geeignete Stiefel Sicherheit. Die Acquo gehören dabei zu den Besten.
In der nächsten Runde wollte ich im Blickfeld der Kamera bleiben.