31.3.07

Flaschen im Märchenbrunnen und neue Wege

Den Rest der Arbeitstage dieser Woche war ich auf Dienstreise in Bayern. Am heutigen Sonnabend gab es die nächste Gelegenheit zum Fahren. Mit 17°C und leichter Bewölkung war das Wetter schön und eine leichte Brise sorgte für angenehme Abkühlung.
Vor der Fahrt hatte ich hatte ich Luft aufgepumpt und so rollte das Einrad mit hartem Reifen leicht über die trockenen Wege. In der nächsten Zeit wird es wegen zunehmender Temperaturen vielleicht nicht mehr so oft Gelegenheit geben, bei trockenem Wetter auf trockenen Wegen mit Stiefeln zu fahren. Ohne Stiefel sind holprige Wege und Absprünge nicht so angenehm für die Fußgelenke und Split sammelt sich in Schuhen und pikst an den Waden. Deswegen nutzte ich die heutige Fahrt mit Stiefeln für solche Strecken.
Im Wald bog ich an der Paditzer Straße links ab, um von dort auf dem schmalen Nebenweg auf den Hauptweg zurückzufahren (s. 16.3.). Bis zur Zwickauer Straße nahm ich die gewöhnlichen Hauptwege.

Danach fuhr ich zunächst wie am Dienstag auf dem direkten Weg in Richtung Waldausfahrt. Heute bog ich einen Weg eher nach rechts ab, als am Dienstag. Die Kreuzung ist auf dem Bild kurz vor der Kurve schemenhaft zu erkennen.

Auf diesem Bild ist der Abzweig zu sehen. Diesen Weg hatte ich zwar selten, aber schon mehrfach benutzt.


Hier geht es schurgerade vorwärts.


Mit einer S-Kurve biegt der Weg nach links ab.


Dann geht es zum Waldrand. Der Weg ist leicht abschüssig, wodurch die Bremswirkung der Splitschicht nicht störte.

Ohne Stiefel wäre der Split jedoch nervig geworden.


Am Waldrand führt der Weg an der alten Sternwarte vorbei.


Auf dem breiten Weg ging es zügig voran.


In der Kurve wurde der Weg dann schmal. Diesen Weg bin ich vor ein oder zwei Jahren einmal heruntergefahren.

Nach der Verengung sah der Weg noch sehr eben aus und fühlte sich im Sattel auch schön bequem an. Deswegen fotografierte ich während der Fahrt weiter.

Doch dann kam völlig unerwartet der Absprung. Dabei kam ich an den Auslöser und der fallende Sattel ist auf dem Bild zu sehen.

Dann lag das Einrad hinter mir auf dem Weg. Die Absprungursache ist unter der Sattelstütze kaum zu sehen.

Ich bin in dieses Loch gefahren.


Der Weg wurde wieder breiter und gabelte sich am Ende auf.

Weil der rechte Weg über einen zugestellten Parkplatz führte, wendete ich mich zunächst nach links. Dabei gelangte ich zum Graben der Rodelbahn. Am Mittwoch kam ich von der gegenüberliegenden Seite.
Ich kehrte um, überquerte den Parkplatz zu Fuß und fuhr nach anfänglichen Problemen beim Aufsteigen diesen Weg hinunter in Richtung Waldausfahrt. Diesen Weg hatte ich bisher ein einziges mal benutzt. Am Ende musste ich einen Graben überqueren, was im Unterschied zu damals gelang.
Ich fuhr dann weiter zum Märchenbrunnen. Dorthin war auch ein Strom Spaziergängerinnen unterwegs. Auf der nun ausgetrockneten Pfützenslalomstrecke kam ein Blechlemming entgegen. Der Fahrer grüßte freundlich. Die Frauen und ich suchten Deckung am Zaun.
Am Märchenbrunnen beobachtete ich zwei Enten. Davor schwammen innerhalb der Ringmauer Mixery-Flaschen. Falls sie durch Zielwerfen dorthin gelang sind, besteht jetzt die Möglichkeit, dass andere Flaschen an der Mauer zerschellt sind und die Scherben nun am Boden liegen.
Wenig später stoben die Enten weg. Ein großer Hund war ins Wasser gerannt.


Auf diesem Bild sind neben einer Ente Pfandflaschen zu sehen. Insgesamt zählte ich 24 Flaschen im Wasser. Am Märchenbrunnengelände sind jetzt oft Spuren nächtlicher Partys zu sehen. Dafür erscheint es auch gut geeignet. Das Ambiente ist OK, Bänke sind vorhanden und man stört niemanden. Die letzte Gruppe muss wohl besser betucht gewesen sein. Sonst hätte sie nicht so eine Menge Flaschen zurückgelassen. Überhaupt machte das Gelände einen etwas vermüllten Eindruck.
Heute war die Sonneneinstrahlung weniger intensiv, als am Dienstag. So blieben die schwarzen Stiefel außen kühl und ich verzichtete auf darauf, sie im Wasser abzukühlen, wie ich es am Dienstag getan hatte.
Am 16.3. wollte ich vom Wald zum Märchenbrunnen einen direkten Feldweg herunterfahren. Dieser Weg war damals umgepflügt. Inzwischen ist er wieder angelegt worden. Heute wollte ich den Weg soweit es geht hochfahren und dann wieder zurück. Das scheiterte schon im Ansatz, weil der Weg mit einem kleinen Graben anfing. Eine von zwei älteren Frauen, die auf der Bank saßen, meinte, dass es runterwärts leichter gehen würde. Ich gab ihr recht und fuhr den üblichen Weg an der Hellwiese zurück. Bis zur Zwickauer Straße verlief die Fahrt unter Idealbedingungen problemlos.
Später näherte ich mich am Stadion einen Weg, der die Strecke zum Berg am Krankenhaus abkürzt. Zu Fuß nehme ich diesen Weg oft, wenn ich zum Fußball unterwegs bin. Dabei hatte ich häufig darüber nachgedacht, dass es schön wäre, diesen Weg mit dem Einrad fahren zu können. Von Stadion her führt er steil in eine Senke herunter. Dann geht es hoch zum Berg am Krankenhaus, wobei kurz vor dem Ende ein enger Slalom um Bäume und Wurzeln zu fahren wäre. Ich hielt es nicht für möglich, diesen Weg fahren zu können. Heute bekam ich Lust, einmal zu probieren, wie weit ich komme und bog nach links auf diesen Weg ab. Die zu Fuß bedrohlich aussehende Abfahrt in die Senke sah vom Sattel aus nicht mehr so bedrohlich aus und war sehr leicht zu fahren. Erst beim Baumslalom wenige Meter vor Ende der Wiederhochfahrt stieg ich ab. Dabei hatte ich den Eindruck, dass auch diese Stelle zu schaffen sein müsste. Deshalb fuhr ich außen herum zum Stadion zurück und fuhr den Weg noch einmal. Der Baumslalom gelang nun, auch wenn ich beinahe mit dem rechten Fuß von der Pedale gerutscht wäre.
Das Absteigen an der Zschechwitzer Straße wegen Blechlemmingverkehr vermied ich durch eine Zwichenrunde über den Parkplatz des Krankenhauses, hatte dabei aber den Teufel mit dem Beelezebub ausgetrieben, den auf dem Parkplatz musste ich wegen dem Verkehr absteigen.

27.3.07

Bei Frühlingswetter zum Märchenbrunnen

Mit Beginn der Sommerzeit begann am Sonntag sonniges, warmes Wetter. Die Wege waren nun trocken und leicht zu fahren. Zahlreiche Menschen nutzten die Gelegenheit zu Waldspaziergängen. Vor der Paditzer Straße probierte ich ein paar schmale Pfade. Das war jedoch anstrengend und gelegentlich musste ich absteigen. Vor der Zschechwitzer Straße grüßte die Feuerwehrkameradin C., ich bekam das aber zu spät mit, um eine bemerkbare Reaktion zu zeigen.

Dann fuhr ich zunächst auf den Hauptwegen weiter zur Zwickauer Straße. Die sehr guten Wege- und Wetterverhältnisse sind auf diesem Bild vom Hinweg zur Zwickauer Straße zu sehen, sowie...

... auf diesem Bild von hinten. Bei 17°C war es noch angenehm, in Stiefeln und langen Hosen zu fahren. Es wird aber wohl nicht mehr lange dauern, bis ich die kurze Hose suchen werde.

Nach einer kurzen Pause an der Zwickauer Straße machte ich am Turm der Jugend vorbei und fuhr dann weiter in Richtung Großer Teich.

Hier fahre ich den Berg hinunter, den ich hochwärts oft als Quälberg bezeichne. Doch heute wollte ich diesen Weg nicht zuende fahren.


Hier bog ich auf nach rechts auf einen Weg ab, den ich noch nie benutzt hatte.


Am Anfang machte ich noch ein Bild, steckte die Kamera dann aber ein, um besser für unerwartete Absprünge gewappnet zu sein. Der Weg wurde dann schlechter und am Ende sogar schlammig. Ich kam jedoch bis zum Ende durch und bog dann links ab.


Dabei gelangte ich auf diesen Weg, der in die Waldausfahrt mündet. Die Mulde daneben dient im Winter als Rodelbahn. Zunächst war der Weg so leicht zu fahren, dass ich wieder während der Fahrt fotografiert habe. Doch unten wurde er schwieriger und zweimal stieg ich ab.


Die Ringmauer des Märchenbrunnen ragte heute wieder aus dem Wasser. Ich machte auf einer Bank eine Pause und sonnte mich ein Bisschen. Dabei waren die schwarzen Stiefel der Sonne ausgesetzt und erhitzten sich äußerlich.Bevor ich wieder losfuhr und bevor diese Erhitzung nach innen durchschlagen konnte, probierte ich deshalb, ob die Stiefel hoch genug sind, um trockenen Fußes bis zur Mauer durch das Wasser gehen zu können.

Das wurde es etwas knapp.


Zu diesem Zeitpunkt war noch ein Stück bis zur Mauer zurückzulegen.


Das Wasser wurde nicht mehr tiefer und so kam ich mit trockenen Füßen an der Mauer an. Die Stiefelerhitzung war abgewendet und ich fuhr wieder zurück.
Auf dem Weg zum Turm der Jugend nahm ich die selbe Nebenstrecke wie bei den letzten Touren zum Märchenbrunnen, machte jedoch einen Abstecher zum Waldessaum und fuhr dann den Weg am Zaun des Geländes am Turm der Jugend entlang, um auf den üblichen Weg zurückzukommen. Das überqueren der Zwickauer Straße war heute einfach. Am Parkplatz stand Polizei und die Blechlemminge fuhren langsam.

Drüben machte ich eine Pause auf dem Absperrbalken und sah über mir den Mond. Dabei fiel mir ein alter Schlager ein, "Mister Sunshine und Lady Moon". Im Text wird behauptet, dass beide nie zusammenkommen, weil die/der eine aufgeht, wenn der/die andere untergeht. Solcher Unsinn leugnet Sonnenfinsternisse und war auch heute leicht zu widerlegen. Andererseits ist es in Schlagern, Romanen u.a. erlaubt, irgendwelchen Blödsinn zu behaupten, um irgend etwas anderes eindringlicher auszudrücken.
Die weitere Fahrt war problemlos. Hier ist der Berg am Krankenhaus während des Herunterfahrens zu sehen. An der letzten Kurve im Wald zeigten sich zwei Kinder mit Fahrrädern am Einrad interessiert. Sie fuhren ein Stück neben mir her und stellten einige Fragen. Später fuhr ich auf dem Parkplatz der Volkssolidarität an einer Runde vorbei und als ich den Verbindungsweg zum Buchenring hochfuhr, rief einer: "Der fährt da hoch."

24.3.07

Heute war es mit 13°C angenehm war, aber es wehte ein starker Wind. Kurz nach 15 Uhr fuhr ich los, um die gestern abgebrochene Fahrt zum Märchenbrunnen nachzuholen. Nach der verregneten Frühlingsnacht waren die meisten Wege erstaunlich gut abgetrocknet und das Einrad rollte leicht. Etwas schwergängig wurde es nur bergauf nach der Zschechwitzer Straße. Der Weg ist sandig und war noch nass.
Beim Turm der Jugend fuhr ich an einem Radfahrer mit Hund vorbei. Der fragte mich, warum ich immer noch keinen Lenker habe und erzählte dann, dass er neulich im Kaufland Einräder für 30,-€ gesehen hat. Vielleicht sehe ich einmal Leute mit solchen Einrädern herumfahren.
Unten an der Waldausfahrt traf auf den Feuerwehrkameraden Uwe. Weil einer seiner Hund mir vor das Rad lief, stieg ich ab und wir machten einen Schwatz. Hinzu kam noch der Radfahrer mit Hund von vorhin. An der Südbadseite der Hellwiese fuhr ich dann zum Märchenbrunnen. Die Ringmauer des Brunnen lag heute unter Wasser. Das ist neuer Rekord. Auf den Bildern der Posts vom 11.2.07, 16.2.07, 18.2.07, 23.2.07 und 15.3.07 ragt sie immer einige Zentimeter aus dem Wasser.
Die Rückfahrt starte ich kurz vor der Brücke. Auf deren anderer Seite geht es einen kleinen Betonhuckel hoch. Dort hatte ich noch nicht viel Schwung und musste kräftiger durchtreten. Dabei kam ich auf den Totpunkt und machte einen hohen und weiten Absprung. Das dürfte Schanzenrekord gewesen sein. Die Landung klappte problemlos. Dabei hatte ich Glück, dass das Einrad nicht in den Bach rutschte.
Von der Zwickauer Straße zur Zschechwitzer Straße nahm ich heute seit langer Zeit einmal wieder den breiten Hauptweg. Als ich ein Paar überholte, sagte der Mann: "Klasse!". Als ich mich der Paditzer Straße näherte, wendete dort einmal wieder ein Blechlemming. Mit diesen Wendemenänvern zerwühlen die Blechlemminge den unbefestigten Weg.

23.3.07

Regen zur Frühlingsnacht

Einradmäßig klappte das Timing mit dem Wetter in dieser Woche zunächst. Gestern hätte ich keine Zeit zum Fahren gehabt und es schneite an diesem Tag so heftig, dass kaum möglich gewesen wäre, eine Tour zu fahren. Auf diesem Bild ist die Kastanienstraße zu sehen.
An der Südseite sammelte sich Schnee auf der Fensterbank. Dieser Schnee war schwer und sehr wasserhaltig. Dadurch lieferte er viel Wasser zum Gießen von Pflanzen.
Heute gab es am Morgen einen prachtvollen Sonnenaufgang zu sehen. Ein paar Bilder davon möchte ich nicht vorenthalten.Wenig später sah es aus wie an einem sonnigen Wintermorgen. Die Sonne stieg dann schnell und ließ den Schnee rasch tauen, bis mittags allmählich Wolken aufzogen. Diese Wolken waren notwendig. Denn sie wurden gebraucht, um einer der zuverlässigsten lokalen Wetterregeln Geltung zu verschaffen: Wenn Frühlingsnacht ist, regnet es. Die Frühlingsnacht ist eine Freitagsveranstaltung unmittelbar nach dem astronomischen Frühlingsanfang, bei der die Läden in der Innenstadt geöffnet bleiben und eine Party veranstalten. Bei dieser Veranstaltung regnet es ungefähr so sicher, wie beim Gößnitzer Open Air und zuverläassiger, als beim Zeltlager der Jugendfeuerwehr.
Als ich kurz nach 15:30 Uhr losfuhr, fühlte sich die Luft noch angenehm an. Es war um 10°C warm und der Wind blies nur schwach. Im Wald war heute viel Schlamm und das Fahren kostete mehr Kraft, als zuletzt. Spaß machte es trotzdem. Ursprünglich hatte ich vor, zum Märchenbrunnen zu fahren. Als ich mich der Zwickauer Straße nähere, bekam ich einige Tropfen ab. Ich wusste nicht, ob es sich um Regen handelt oder von Bäumen tropfendes Tauwasser. Am Absperrbalken wartete ich die Entwicklung ab. Dabei fing der Frühlingsnachtregen an. Deshalb kehrte ich um.
Auf der Heimfahrt beeilte ich mich und nahm keine sonderliche Rücksicht auf Pfützen und Morast und kam mit entpsrechend verschlammten Stiefeln zuhause an. Erstmals kamen kleine Spritzer über die Schäfte, glücklicherweise nicht hinein. Fahrerisch gab es keine Probleme. Ich musste während der kurzen Tour nie die Füße von den Pedalen nehmen.

21.3.07

Frühlingsanfang mit Schnee und Graupel

In seinen letzten Stunden zeigte der wärmste Winter seit Beginn der modernen Wetteraufzeichnungen, was ein richtiger Winter ist.
In der Nacht zum 21.3. ging ein ausdauernder Landgraupel nieder, der eine körnige Schicht auf dem Boden bildete.

Auf diesem Bild von der Fensterbank ist die Graupelschicht aus der Nähe zu sehen.

Entsprechend furios begann der Frühling mit Schnee. Diese Aufnahme machte ich vor dem Weg zur Arbeit. Während der Heimfahrt graupelte es in Böhlen, danach blieb es zunächst trocken. Als ich zuhause ankam, wehte Ostwind und der Himmel hellte sich etwas auf. Weil es ziemlich kalt war, fuhr ich zum ersten mal seit dem 9.Februar einmal wieder mit Winterkleidung, also einer darübergezogenen zweiten Hose, Mütze und Handschuhen, wie es auf dem Bild vom Post am 24.Januar zu sehen ist. So eingemummelt fühlte ich mich ziemlich wohl auf dem Einrad. Weil die Strecke zum Märchenbrunnen westlich der Zwickauer Straße schlammempfindlich ist, nahm ich mir eine Tour zur Umgehungsstraße vor.
Zu Beginn der Fahrt drehte der Wind auf Richtung West. Das fand ich zunächst gut, weil es Rückenwind an der Umgehungsstraße erwarten ließ. Doch trieb der Wind auch die Wolken zurück und als ich über die Zschechwitzer Straße fuhr, nieselte es.Die Waldwege waren bis zur Waldausfahrt zwar so nass, dass sie glänzten, aber Morast gab es immer noch kaum. Das Fahren war so trotz dem schlechten Wetter erstaunlich leicht und an der Waldausfahrt waren Einrad und Stiefel ziemlich sauber.Im Wald waren noch Reste der schnell tauenden weißen Pracht zu sehen. Die Waldausfahrt war dann der schlammigste Abschnitt der ganzen Tour. Draußen hörte das Nieseln zunächst auf, es dauerte aber nicht lange, bis Graupel einsetzte.
Bevor ich zur Umgehungsstraße abbog, machte ich noch ein Bild. Die Nässe ließ nun den Gummi glänzen und die Stiefel hatten bei der Waldausfahrt etwas Schlamm abbekommen. Danach hatte ich Rückenwind. So spürte ich Wind, Nieseln und Graupel nicht mehr. Die lange Gerade wurde so den Umständen entsprechend richtig gemütlich. Die weitere Fahrt verlief unproblematisch. An der Kotteritzer Straße stieg ich ab, weil ein Terrorblechlemming von der Kollwitzstraße her sich näherte. Dieses Gerät hatte extrem helle Scheinwerfer und schien bis zuletzt geradeaus in Richtung Kotteritz fahren zu wollen. Dann bog er doch noch ab und setzte danach den Blinker.
Zuhause machte ich vor dem Abwaschen noch ein Bild von einem Stiefel. Daran lässt sich erkennen, dass die Wege bis zum Schluss dem Wetter entsprechend in einem ziemlich guten Zustand waren. Da gab es schon wesentlich Schlimmeres, wenn man dieses Bild vergleicht mit denen vom 3.3.07, 6.1.07, 21.12.06, 16.8.06, 18.2.06 oder 16.11.05.

20.3.07

Pfützenslalom und Splitprobleme

Am Sonntag wurden die Windböen zu ungemütlich. Zeitweilig regnete es auch. Das muss auch mal sein, denn das Einrad hat ein hohes Suchtpotenzial. Weil es zu keinen körperlichen oder finanziellen Schäden führt, ist das nicht schlimm. Doch es bindet eine Menge Zeit. Das Suizidwetter machte so Zeit frei, in der ich einen Artikel für den BAV-Rundbrief schreiben konnte und andere Arbeiten, die dran waren.
Gestern geb es ein Gemisch aus Graupel, Schnee und Regen. Ich hätte aber keine Zeit zum Fahren gehabt. Aus der Sicht war es also nicht schlimm. Eher belastend ist, dass das Suizidwetter pünktlich zu dem Zeitpunkt anfing, als ich von einer Nova im Schwan erfuhr. Morgen ist astronomischer Frühlingsanfang. Für diesen kündigen Meteorologen den Beginn der Eiszeit und den Weltuntergang an. Heute ging es dagegen. Es war trocken. Durch eine dicke Schicht Cirrostratus schimmerte die Sonne blass. Störend war nur ein kalter Wind. Weil ich zeitig Feierabend gemacht hatte, blieb bis zum Beginn des abendlichen Astrovereinstreffens genügend Zeit für eine Fahrt zum Märchenbrunnen. Nach den Niederschlägen der letzten Tage waren die Waldwege nass und mit Pfützen versehen. Richtigen Schlamm gab es nur wenig. So lief die Fahrt ganz gut. Auf der Hinfahrt fuhr ich zum Großen Teich den direkten Weg vom Turm der Jugend (Quälberg). Dann fuhr ich am Teich entlang und bog auf den Weg ab, der zum Südbad führt (vgl. Bilder vom Fr, 16.3.). Am Teich war der Wind besonders lästig. Weil ich keine Handschuhe trug, zog ich die Hände in die Jackenärmel zurück. Am Südbad war es dagegen windstill, weil ein Hang und die Gebäude des Bades den Wind abschirmten.Danach war das letzte Stück der Geraden an der Gartenanlage ein Pfützenslalom. Den fotografierte ich abgesessen. Das war im nachhinein gut so, denn als ich die Kamera wieder einsteckte, kam von hinten ein Blechlemming. Er bewegte sich ziemlich unbeholfen auf dem Weg, weil er den Pfützen nicht ausweichen konnte. Mit dem Einrad war es dagegen sehr leicht. Es gibt wahrscheinlich kein Fahrzeug, das besser für solche Wege geeignet ist, als das Einrad und ich kam auch sauber am Märchenbrunnen an.
Die Lichtverhältnisse waren heute deutlich anders, als am 15.3. Auf einem ähnlichen Foto des Eintrages von diesem Datum sehen Reifen, Stiefel und Hose rötlich aus. Heute waren diese Gegenstände beim trüben Wetter grauschwarz. Während ich auf einer Bank eine Pause machte, kam der Langstreckenläufer Steven auf einer Trainingsrunde vorbei. Auf dem Heimweg nahm ich zum Turm der Jugend wie am Freitag den längeren Nebenweg. Teilweise bekam ich heute dort Probleme mit Split, konnte aber durchfahren. Auf der anderen Seite der Zwickauer Straße begegnete ich einem Mann mit braun-schwarz-weiß geschecktem Hund und später auf dem Berg am Krankenhaus einer Frau, die diesen Mann suchte. Um ihr zu erklären, wo er sich befindet, stieg ich an dieser Stelle ab. Vor der letzten Kurve im Wald kam Steven wieder entgegengerannt. Kurz danach musste ich an der Kotteritzer Straße absteigen, diesmal wegen Blechlemmingen. Bei dieser Gelegenheit entfernte ich ein Steinchen aus einem Stiefel. Das Steinchen hatte es wahrscheinlich auf der fahrt bergauf zum Turm der Jugend in den Stiefel geschleudert. Wenn die Zustände so sind, dass kein Schlamm herumspritzt, prasseln auf den splitgedeckten Wegen die Steinchen gegen die Waden. Die Stiefel bieten den Vorteil, dass dieses Prasseln nicht zu spüren ist. In selten Fällen fällt dann so ein Steinchen von oben in einen Schaft.