30.12.22

Sonne am letzten Urlaubstag

Heute ist mein letzter Urlaubstag. Morgens schien die Sonne und ich nutzte das für eine letzte Einradfahrt am Spatzennest im Jahr 2022. 11:44 fuhr ich los.

Um ein paar Fotos zu bekommen, nahm ich mit dem Handy wieder Hochkantvideos auf. Nach der gestrigen Erfahrung, dass man Bewegungsunschärfen durch Hochsetzen der Bildrate und Rauschminderung bei der Bildbearbeitung verringern kann, probierte ich das nun bei Sonne. Das Ergebnis war nicht sonderlich brauchbar. Möglicherweise hing es damit zusammen, dass nur ein kleiner Teil des Parkplatzes von der Sonne beschienen war. So konnte ich immer nur kurz ins Bild fahren. Sonst konnte ich die Kreise so lange verlagern, bis etwas Vernünftiges dabei herauskam.

Zum Ansehen der Aufnahmen machte ich eine Pause auf der Mauer. 

Seit langem hatte ich mal wieder die Stylo-Stiefel an. Sie bestehen aus härterem Material als meine anderen Stiefeln. An den Schäften ist das okay, aber die Sohlen sind dadurch etwas glatt. Dadurch passiert es manchmal, dass ich mit einem Absatz auf die Kurbel rutsche und dann aus der Pedale gehebelt werde. Das hat manchmal einen Notabstieg zur Folge.Heute ist mir das auch zweimal passiert. Ich konnte trotzdem alle Elemente fahren und schaffte die gleichen Kurvenradien wie mit anderen Stiefeln. Nur bei der Beschleunigung mangelte es etwas. Ich wollte wegen der Sohlen keine kraftvollen Tritte machen. Die Stiefel sind bequem und es lässt sich damit fahren, aber die unbekümmerte Sorglosigkeit, die mir gestern die Dafnas gaben, fehlte etwas.

Ich probierte dann eine Serie mit UHD 30 fps. Die Bilder sind nun besser und haben keine Bewegungsunschärfen. Die Wintersonne gab also ausreichend Licht ab.
Es blieb das Problem, auf der kleinen sonnenbeschienenen Fläche in eine brauchbare Position zu fahren. An zwei Seiten war diese Fläche von Bordsteinkanten begrenzt.
Hier ist es ein Bisschen besser. Je mehr Etagen vom Haus im Hintergrund zu sehen sind, desto näher bin ich an der Kamera.
Hier bin ich also ziemlich weit entfernt. Ich habe das Bild nur wegen der glänzenden Felge reingenommen.
Hier ist es wieder besser.
Auch diese Bilder ließen sich mit der zuletzt beschriebenen Rauschminderungssoftware verbessern.
Hier ein dritter Versuch mit 60 fps bei Full HD: Die Einzelbilder wurden unter diesen Bedingungen besser als bei 60 fps UHD. Sie sind nur recht klein. Zum Vergleich kann man dieses und das darüber anklicken.
Im Kreis links herum

Dieses Bild ist wie das folgende mit fast 1000 Pixel Höhe vergleichsweise groß geworden.

Während des Fahrens kam ich in den letzten Tagen hin und wieder mit Menschen ins Gespräch. Heute interessierte sich ein Paar dafür, wie man absteigt. 

In dieser Serie ist ein vollständiger Abstieg enthalten.




Ich habe die kleinen Bildchen zusammengefasst. Die Blickrichtung von rechts nach links ist etwas ungewöhnlich, aber so bin ich gefahren.

Obern rechts sitze ich noch in normaler Körperhaltung. Dann lehne ich mich zurück, um zu bremsen und greife mit der linken Hand den Sattel. Dann nehme ich das linke Bein von der Pedale und strecke es nach vorn.

Unten rechts strecke ich den Fuß nach unten, um den Stoß aufzufangen. Dann berührt die Fußspitze den Boden. Während der linke Fuß vollständig aufsetzt, nehme ich den rechten Fuß von der Pedale. Danach stehen beide Füße auf dem Boden.

Nach 30 Minuten beendete ich das Fahren.

29.12.22

Dritter Einradtag in Folge

Heute hatte ich wieder Gelegenheit, zur Mittagszeit auf dem Parkplatz am Spatzennest mit dem Einrad zu fahren. 12:18 Uhr stieg ich auf. Das Wetter war milder als gestern. Insbesondere fühlte sich der Wind wärmer an. Der Parkplatz war inzwischen vollständig abgetrocknet. Beste Bedingungen für das Einrad. Nur die Sonne schien nicht. Die auf den folgenden Bildern zu sehende Wolkenlücke gab die Sonne erst nach der Fahrt frei.

Ich probierte wieder, das Fahren über den Huckel am unteren Ende der Rampe am Nordosteingang des Spatzennest aufzunehmen. Dieses mal ist ein Bisschen zu sehen, wie das Einrad hochwärts kurz die Neigung ändert und wie es abwärts etwas plumpst. Diese geringen Bewegungen sind im Sattel gut zu spüren. Sie stören nicht, fühlen sich eher gut an. Auf der Tonspur sind werden an der Schwelle die Rollgeräusche lauter.

Am liebsten fahre ich diese Stelle nicht geradeaus an, sondern aus der Gegenrichtung kommend in einer engen Rechtskurve. So fühlt es sich besonders schön an. Hier habe ich 20° Kurvenlage.

Noch in der Kurve liegend erreiche ich den Beginn der Schwelle.

Am oberen Ende der Schwelle wird Steigung wieder geringer. Trotzdem muss ich treten, um nicht langsamer zu werden. Dabei hebt es mich geringfügig aus dem Sattel, so dass ich kurz auf dem vorderen Ende sitze und die Sattelstütze sich nach hinten neigt. Der Viscount-Sattel ist relativ lang und ich muss ihn nicht am Griff festhalten.

Es sieht vielleicht so aus, als könnte ich nach hinten umkippen, aber ich falle auf den Sattel zurück und durch die Trägheit richtet sich das Einrad mit mir drauf wieder auf. Es ist eines von vielen Bildern, die Instabilität erscheinen lassen, während ich mich völlig sicher gefühlt hatte.

Abwärts ruht der größte Teil meines Körpergewichts auf dem Sattel. Ich gebe nur sehr wenig Druck auf die Pedalen.
An der Schwelle tritt nun der gegenteilige Effekt zur Fahrt aufwärts. Dort war Das Gesäß schwerelos auf dem Sattel, nun wurde es kurz hineingepresst, allerdings nicht unangenehm. Dabei hat das Einrad auch beschleunigt, wodurch sich die Sattelstütze nach hinten geneigt hat.

Der zweite Anlauf. Mit 23° Kurvenlage biege ich zur Auffahrt ab. Sieht auf dem Bild vielleicht auch etwas verrückt aus, ist aber angenehm zu fahren und mit guten Stiefeln einfach.

Und wieder geht es mit anfänglicher Rücklage aufwärts.
Zuletzt biege ich nach rechts ab in Richtung Handy.

Dabei kam noch diese Nahaufnahme heraus.

Ich nahm noch ein zweites Video davon auf.

Daraus ließen sich nur unscharfe Einzelbilder gewinnen. Hier ist trotzdem gut zu sehen, wie es mich etwas aus dem Sattel hebt.
Abwärts sitze ich fest auf dem Sattel.
Ich probierte danach noch Hochkant-Videoaufnahmen zur Gewinnung von Einzelbildern. Gewöhnlich stelle ich dazu die Bildrate auf 24 oder 30 fps runter, um Speicherplatz zu sparen. Heute hatte ich das vergessen und 60 fps stehen gelassen. Das fiel dadurch auf, dass der Speicher bald voll war. Dieser Fehler führte zu neuen Möglichkeiten. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse sind die Bewegungsunschärfen gering. Die 60 Bilder pro Sekunde haben die Kamera zu kurzen Belichtungszeiten gezwungen. Die sehr rauschanfälligen Stiefel hat Topaz wiederhergestellt. Ungefähr Sommerqualität.

Eine Rauschminderung

Das Ergebnis
Dann einmal wieder rechts herum
und links herum. Der blaue Himmel im Westen brachte weiterhin keine Sonne.


Die zweite Serie mit 60 fps. Wieder werden Speichen und Stiefel mit nur wenig Bewegungsunschärfen abgebildet und das Rauschen lässt sich nachträglich beseitigen. Damit verschwinden theoretisch Details, aber der visuelle Eindruck stimmt.

Eine nahe Vorbeifahrt an der Kamera.


Beim nächsten Versuch war der Speicher voll. Ich löschte Videos und stellte auch 30 fps um, wie ich es früher gemacht hatte. Das Ergenbis waren Bewegungsunschärfen. Die Kamera nutze bei den schlechten Lichtverhältnissen den Belichtungsspielraum aus.

Als ich noch auf dem Einrad saß, ahnte ich noch nichts von diesem Effekt. Weil ich diese letzten Runden teilweise langsam fuhr, entstanden trotzdem ein paar brauchbare Bilder.
Hier hatte ich mal auf die Körperhaltung geachtet. Einräder lieben es, wenn man gerade sitzt. Dann sticht die gedachte Verlängerung der Sattelstütze in den Hals. Dann sind sie am leichtesten zu fahren. Ein krummes Hinsetzen akzeptieren sie auch. Sie regeln das mit der Neigung der Sattelstütze aus. Das Ding ist dann nur schwerer zu lenken. Es unterstützt ansonsten eine gerade Haltung. Das Becken sitzt senkrecht und die Beine hängen an den Seiten herunter. Wohltuend.
Das vielleicht beste Bild aus dieser Serie ist aus einem abgebrochenen Abstiegt entstanden. Zum Abstoppen hatte ich mich etwas nach hinten gelehnt und es mir dann anders überlegt.
Mit dem sehr langsam gewordenen Einrad fuhr ich weiter. Es muss dann mit der Nase nach unten gedrückt werden, um wieder beschleunigt werden zu können. Das funktioniert, aber ich weiß nicht genau, wie ich das mache.
Den Abstieg machte ich dann nach der nächsten Runde. Nach einer Dreiviertelstunde beendete ich die Fahrt.




Nochmal mittags am Spatzennest

Heute nutzte ich die Ferien des Spatzennest nochmal zu mittäglichem Einradfahren. Es war drei Grad wärmer als gestern, aber die Sonne schien nicht und der Wind war stärker. So fühlte sich das Wetter tewas ungemütlicher an.

11:40 fuhr ich los.


Hier ein Video auf der Rampe am Nordeingang. 

Die Rampe hat am unteren Ende einen kurzen Abschnitt, der etwas steiler ist. Das ist auf dem Sattel deutlich zu spüren, aber nicht unangenehm und auch nicht schwierig zu fahren. Die Aufnahme am unteren Ende der Auffahrt lässt bei dieser Einstellung kein Zucken der Sattelstütze erkennen.
Eine vergleichbare Stelle ist in den Kurzvideos vom 15. Mai zu sehen. Beim ersten ist das Herunterplumpsen gut zu sehen. Solche Stellen machen Spaß, wenn die Zuversicht da ist, dass sich das Einrad dabei fast von selbst stabilisiert.

Ein zweites Video zeigt das Fahren auf dem gegenüberliegenden Weg zum Buchenring, diesmal von oben. Wer mit den Einrad von unten kommt, muss eine kleine Steigung überwinden und dann auf den Rasensteinen abbiegen.

Nach längeren Fahrten ist das etwas anstrengend, sonst kein Problem. 26" sind nach meinem Geschmack gut für solche Bedingungen.
Gegen Ende nahm ich noch ein Video für Einzelbilder im Kreisen bei Gegenlicht auf. Das führt zu flauen und verrauschten Bildern.  Bei wenig Licht hat die Unterbelichtung den Vorteil, dass Bewegungsunschärfen reduziert werden. Solche Bilder habe ich durch die gestern beschriebene Rauschminderungssoftware gejagt.
Gestern hatte ich beschrieben, dass die Rauschminderung besonders gut bei schwarzen Stiefeln funktioniert. War auch heute von Vorteil.


Mal von rechts nach links

Hin und wieder kommt es zu Gesprächen mit Passant*innen. Eine dieser Frauen fragte, ob ich für einen Auftritt trainieren würde. Ich antwortete, dass ich nur zum Spaß fahren würde. Das wurde auch akzeptiert.

Dann ging es weiter.

Nach einer Dreiviertelstunde beendete ich das Fahren.