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23.8.25

Drehung im Pendeln

Das Wetter hat zur Zeit einen 7-Tage-Zyklus. An den Wochenenden ist es kalt und zur Wochenmitte heiß. Auch in dieser Woche folgte der Temperatursturz am Freitag. Heute früh hatten wir auf der Sternwartenbaustelle eine Besichtigung, um weitere Maßnahmen abzuklären. Dabei fühlte ich mich zu dünn angezogen. Der Nachmittag war verregnet. Kniehohe Acquo und ein Regenschirm reichten bei Wind nicht aus. Nach 17 Uhr kam ich nach einem Arbeitseinsatz im PGH und einen Einkauf zuhause an und wollte nochmal aufs Einrad. Nun zog ich Overkneestiefel an. Das hatte ich nicht mehr gemacht, seit die Julikälte am 23.7. aufgehört hatte.

17:49 fuhr ich dann draußen los. Das Fahrgefühl in Overkneestiefeln ist nicht viel anders als mit kniehohen Acquo. Heute wollte ich mal die Knie in den Schäften haben und fand das wunderbar. 

Laut Uhr hatte ich schon vor Beginn der Fahrt die drei Fitnessziele erreicht. Die 6.000 Schritte fallen normalerweise nebenbei ab. Bei den anderen beiden Zielen ist es schwieriger. Eins davon ist, möglichst viel Energie zu verbrauchen. Das erscheint mir widersinnig und ich ignoriere es. Es ist fast, als würde man ein Auto gut finden, das besonders viel Sprit verbraucht. Zu Beginn der Fahrt zeigte die Uhr schon mehr als 12.000 Schritte an.

Ich hatte vor gehabt, eine 360°-Drehung im Pendeln mit dem Little Big Ben (26x2,15) Reifen von Schwalbe aufzunehmen. Vergleiche mit schmalen Reifen, mit denen das leichter geht, habe ich hier und hier beschrieben. Mit dem dicken Reifen sollte es etwas schwieriger sein.

Zunächst war ein Video nicht machbar. Menschen mit Kindern auf Inline-Skates hatten das Areal am Spatzennest bevölkert. Das war für das Einrad fahren unproblematisch. Videoaufnahmen wären aber wegen des Rechts am Bild schwierig. 

Ansonsten fühlte ich mich in den Overkneestiefeln bei dem windigen Wetter sehr wohl. Hier machte ich nach einer halben Stunde eine Pause und es schien zwischenzeitlich auch die Sonne. 

Pause 18:47: Im Stiefel spiegelte sich der weißblaue Himmel. 

Wenn ich eine Stunde Einrad fahre, zeigt die Uhr 4.000 Schritte Zugewinn an. Das war auch heute wieder so. Dieser Wert erscheint mir etwas wenig. Ziehe ich von einer Stunde fünf Minuten für Pausen ab, komme ich in den verbleibenden 55 Minuten auf 3.300 Sekunden Fahrt. Da käme ein Tritt auf ca. 0,8 Sekunden. Auch, wenn ich oft langsam fahre und mich dabei ausruhe, ist das wenig. Die Uhr unterscheidet, ob ich gehe oder Rad fahre. Vielleicht gibt es bei Rad fahren eine Umrechnung der Schrittzahl.


Die o.g. Menschen gingen kurz nach 19.00. So nahm ich doch noch Videos auf. Das Gelände lag schon im Schatten, aber die Stiefel brachten noch etwas Glanz rein. Um herauszufinden, wo ich am besten das Format ausfülle, fuhr ich einen gespreizter Slalom. Auf dem Video zählte ich die Steine ab und wusste, wo ich pendeln sollte. 

Ein Video vom Pendeln wollte ich noch unbedingt haben. Beim ersten Versuch musste ich absteigen. Solche Fails zeigen, dass Einrad fahren auch nicht sonderlich gefährlich ist, wenn etwas schief geht. Ich blieb stehen und mit den Stiefeln konnte mir kaum etwas passieren. Allenfalls könnten die Stiefel Kratzer von den Pedalen abbekommen. 

Ein paar Sekunden später fuhr ich erneut an die Markierung heran, pendelte die 360°-Drehung und fuhr weiter. 

Am Ende hatte ich 90 Minuten auf dem Einrad vebracht.

18.7.25

Lieblingszeug

[In Arbeit]

Heute war proletarisches Wetter. Nach einer verregneten, kalten Woche kam zum Feierabend am Beginn des Wochenendes die Sonne raus. Um 19 Uhr sah ich mich im Sternengarten um. Dabei fiel mir eine große Königskerze auf. Sie trägt den Namen zu Recht, eine majestätische Erscheinung. Ebenfalls sehr schön sind die Nachtkerzen, die mit ihren gelben Blüten die Dunkelheit dominieren. Wenn man mich fragen würde, was meine Lieblingspflanze ist, würde ich vielleicht die [keine Ahnung] bevorzugen. Schon Kinder werden angeregt, Lieblingsfarbe, Lieblingsband zu nennen, vielleicht sogar die Lieblingswaffe. Das bereitet m.E. unnötigen Entscheidungsstress und lehrt Menschen von klein auf zu diskriminieren. Als Kind hatte ich mal Blau zu meiner Lieblingsfarbe erklärt, wal man eine haben sollte. Würde ich heute danach gefragt, würde ich wohl antworten, dass die Lieblingsfarbe tageszeitabhängig ist. Tagsüber habe ich Grün und Blau lieb, nachts nervt mich alles außer Schwarz oder die Töne zwischen Rot und Gelb. Das sind zwei völlig gegensätzliche Zustände.

20:15 fuhr ich los. 

Als ich gegen 20 Uhr nach Hause kam, hatte ich noch Lust aufs Einrad, zog mich um und ging in den Keller zum Gerät. Ich kontrolliere dabei immer den Reifendruck. Für diesen Reifen werden maximal 4 Bar empfohlen. Das ist geradeso hart genug. Ich bin zwar nicht sehr dick, sitze aber trotzdem mit knapp 80 kg auf nur einem Reifen.



Am letzen Sonnabend hatte ich ein Video vom anderen Ende dieses abschüssigen Weges aufgenommen. Da war ich bei nasskaltem Wetter in Overkneestiefeln unterwegs gewesen. Heute waren die kniehohen Aigle okay.

Ein paar Einzelbilder daraus. Die Fahrt aufwärts wird durch gute Stiefel erleichtert.
Auf dem Weg nach unten rollt das Rad von selbst und nimmt die Beine mit.
Ich nahm dann noch zwei Serien auf dem Parkplatz auf.
Die Zweite brachte eine bessere Trefferquote, weil ich einen Stein als Markierung ins Bildfeld gelegt hatte.Der Stein liegt asymmetrisch, damit ich nicht über den Stein fahre.
Mit leichter Kurvenlage
Mit etwas mehr Verve
Eine Pause um 20:40

Der Anblick führt zurück zum Lieblingszeug. Diese Aigle sind wunderschöne, bequeme Stiefel, mit denen es sich wunderbar fahren lässt. Gleiches gilt für die Acquos of Sweden. Die Antwort ist hier wetterabhängig.

Nach einer halben Stunde beendete ich das Fahren.
 

31.5.25

Bei 28°C in Aigle in den Garten

Für einen Sonnabend begann meine Einradfahrt ziemlich spät. Bis zur Morgendämmerung hatte ich astronmische Beobachtungen gemacht, u.a. um die Supernova in der Galaxie NGC 7753 zu fotografieren. Das klappte am Ende der Nacht. Damit sind nun zwei Supernovae fotografisch leicht zu erreichen. 

Damit brauchte ich den Vormittag für den Schlaf und musste danach noch einkaufen. So saß ich erst 15:16 auf dem Einrad. 

Bei der letzten Fahrt am Mittwoch war es noch kühl gewesen, weshalb ich mit Jacke und Overkneestiefeln gefahren war. Gestern schaltete das Wetter um und mit 28°C war es ziemlich warm, fast heiß.

Ziel war heute der Sternengarten. Dort musste ich einmal wieder hin, um die Lage zu checken und es bot sich an, bei der Wärme im schattigen Wald dorthin zu fahren. Im Wald lag auf den Wegen großenteils noch Schlamm von der kalten, verregneten Woche. Dieser Schlamm war nur oberflächlich und beeinträchtigte das Rollen des Rades nur wenig. Sonst war es nicht so holprig wie sonst in den letzten Jahren. Vielleicht ist der Schotter bei der Nässe etwas in den Erdboden versunken und nicht wieder durch schwere Forstfahrzeuge wieder hochgewühlt worden. So kam ich die Strecken bergauf bis zur Zwickauer Straße gut voran. An der sonst viel befahrenen Straße musste ich nicht absteigen und hatte bis dahin überhaupt noch nicht absteigen müssen.

Nachdem ich den Bismarckturm passiert hatte, begann die wunderschöne Abfahrt zum Großen Teich. Ich hatte an dieser Stelle einmal darauf hingewiesen, dass ich in der späten Kindheit es gemocht hatte, mit Fahrrad freihändig herunter zu fahren. Gegenüber dem Einrad hatte das den Vorteil, dass ich nicht mittreten musste und mit Freilauf eine höhere Geschwindigkeit erreichte. Nachteil war das größere Risiko, wenn etwas schief geht.

Wie die Wege bergauf zur Zwickauer Straße war auch der Weg bergab zum Großen Teich in einem unerwartet guten Zustand und bequem zu fahren. Fotografieren während der Fahrt war kein Problem.

Je weiter ich nach unten kam, desto feuchter wurde der Weg. Weil das Gefälle auch zunahm, rollte das Einrad weiter leicht.

Sanfte Kurven versteckten die Sicht auf das Weitere. Auf dem langsamen Einrad ist das schön und macht die Fahrt spannender. Bei den o.g. freihändigen Fahrradfahrten gaben sie Gelegenheit, mal den Bauch zu bewegen. Sie waren bei der deutlich höhren Geschwindigkeit auch Anlass zu Befürchtungen, was dahinter evtl. entgegen kommt.

Mit schöner Bequemlichkeit ging es weiter dem Großen Teich entgegen. In der Ferne deutet sich eine Rinne als erstes Hindernis an.

Aus der Nähe erwies sich die Rinne als unproblematisch.

Etwas weiter unten zeigte sich eine Pfütze.

Im Schatten liegt die letzte Linkskurve vor der Ausfahrt zum Großen Teich.

Trotz der 28°C hatte ich eine lange Hose und kniehohe Stiefel an. Das hatte ich nie zuvor gemacht.
Die Wahl war auf die Aigle gefallen. Weiter unten sollte es noch holprig werden, wofür solche Stiefel gut sind. Ansonsten war der Versuch interessant, wie es sich bei hohen Temperaturen in Stiefeln aushalten lässt. Bei 28°C hatte ich im Juli 2024 Tests mit kurzen Hosen und hinten niedrigen Stiefeln gemacht, s. hier und bei niedrigerer Temperatur, aber mit mehr Bildern hier. Die Fahrt bei 28°C hatte nur eine halbe Stunde gedauert.

Mir standen noch ein paar holprige Stellen bevor. Dafür waren die Stiefel gut geeignet und weil ich mich darin immer noch wohl fühlte, war ich doch froh, sie an zu haben. 

Die Sicht auf Holperstellen störten diese kontrastreichen Sonne-Schatten-Flecken. Unten liegen mehrere Balken und ein Eisenrohr quer über dem Weg, um den Abgang von Muren zu stoppen. Bei den o.g. Freihändigfahrten mit dem Fahrrad hatte ich es mir ohne Gummistiefel nie zugetraut, da drüberzufahren. 

Mit dem Einrad bin ich langsamer und wendiger. Trotzdem hatte ich bei den Licht-Schatten-Schecken den ersten Balken übersehen. Sattel und Reifen federten den Hieb gut ab und die Stiefel hielten gut auf den Pedalen.

Der Wald versteckt den Großen Teich bis zuletzt.

Dann kam der Teich in Sicht. Der Weg drum herum ist unangenehm holprig.

Der Weg zum Garten war dann aber nicht mehr weit. 22 Minuten nach dem Start war ich dort. Das ist wesentlich schneller als mit dem Bus oder zu Fuß auf einem kürzeren Weg am Wald vorbei durch die Stadt. Dabei war ich seit dem Start ohne Zwischenhalte durchgefahren. Meistens ist das Einrad für mich ein Wohlfühlgerät. Hier taugte es auch als Transportmittel.

29.3.25

Nach der Sonnenfinsternis

 

Morgens hatten wir in der Gartenanlage einen Arbeitseinsatz und wollten anschließend die Sonnenfinsternis beobachten. Die Wetterprognose sagte nichts Gutes. Es zog eine Kaltfront durch. Bei Kaltfronten ist die Wolkendecke meistens ungleichmäßig und es kommen dünne Stellen vor. Dadurch war eine Beobachtung nicht völlig aussichtslos. Tatsächlich zeigte sich die angeknabberte Sonne an Stellen mit dünner Wolkendicke und sie konnte ohne Filter mit bloßem Auge gesehen werden. Auch Schnappschüsse waren möglich.

Nach 14 Uhr kam ich zuhause an und hatte laut Uhr 10.000 Schritte hinter mir. Ich wollte mir bei dem trüben Wetter noch etwas Schönes gönnen und setzte mich dann 1:58 Uhr noch auf das Einrad, um noch etwas im Bereich des Spatzennest zu fahren.

Die letzten knapp sieben Wochen hatte ich auf dem Einrad immer Stiefel aus Naturkautschuk getragen. Heute waren mit den Fritz Thiedemann mal wieder Erdölprodukte dran. Am Boden fühlt es sich darin an, als wären die Fußgelenke geschient. Auf den Pedalen ist das nicht unangenehm.  

Die Stiefel erwiesen sich als überraschend kurvensicher. Nie hatte ich den Eindruck, auf den Pedalen zu rutschen. Beim letzten Mal war das bei deutlich niedrigerer Temperatur noch merklich anders.


Slalom ließ sich auch gut fahren. Hier nahm ich mit 5-fach Zoom auf. Dadurch bin ich an entfernten Stellen nicht so klein.

Vor einem Aufstieg: Die kürzlich auf einen weniger belasteten Abschnitt verschobene abgenutzte Stelle ist gut zu sehen.

Ursprünglich wollte ich maximal eine halbe Stunde fahren. Die Stiefel "klebten" aber ungefähr so gut an den Pedalen wie die Kautschukstiefel und machten sich gut bei "Entspannungsgeschwindigkeit": Es gibt einen Geschwindigkeitsbereich, in dem sich das Einrad leicht fahren lässt. Bin ich langsamer, spüre ich, dass Bauch und Arme zu tun bekommen, um die Balance zu sichern. Bin ich knapp über der Untergrenze, brauche ich nur sehr wenig Kraft, um das Einrad vorwärts zu bewegen und der Bauch fühlt sich entspannt und weich an und die Arme kann ich für etwas anderes verwenden oder herunterhängen lassen.

Weil das so leicht und bequem war, war ich bald eine ganze Stunde unterwegs und der Schrittzähler zeigte 15.000. Ich hängte noch eine Viertelstunde dran und kam auf 16.000 Schritte.

Während ich mich auf dem Einrad 75 Minuten lang in den PVC-Stiefeln sehr wohl gefühlt hatte, fühlten sie sich am Boden wieder steif an und es war mühselig, die engen Dinger auszuziehen.
 

13.10.24

Sonntags in Acquos bei Wind

 

In den letzten Tagen hatte ich einige Zeit in der Gartenanlage verbracht. Beim Bau des Ringankers für das Dach der Sternwarte war Zeitdruck entstanden. Freunde, die wissen, wie so etwas gemacht wird, hatten Zeit. Dann ging es sehr schnell und gelang akkurat.

Der Sonntag war eigentlich auch nicht so richtig zum Einrad fahren geeignet. Mittags war ich im Garten und es wehte ein starker Wind. Abends kam die Einradsucht doch wieder durch. Es bot sich auch Gelegenheit für Tests. Seit April hatte ich gute Erfahrungen mit einem Bauchgürtel gemacht, in den man rund um die Taille Gegenstände reinstecken kann. Solche Dinger sind auf dem Einrad ideal. Bauchtaschen, in die man nur vorn etwas reinstecken kann, sind lästig, weil sie am Bauch nach unten ziehen. Umhängetaschen an der Seite stören Armbewegungen. An den Inhalt eines Rucksacks kommt man während der Fahrt nur umständlich heran. Im Bauchgürtel habe ich meist Handy, Handyhalter, Taschentücher und Schlüssel ringsum verteilt. Alles lässt sich während der Fahrt gut und schnell erreichen. Nur die Pivo-Nachführung passte nicht rein. Um größere Teile mitführen zu können, habe ich einen weiteren Bauchgürtel besorgt. Der ist in mehrere Netze unterteilt, in die man von oben die Gegenstände reinsteckt. 

18:01 fuhr ich los. Der Gürtel passte gut, war nicht zu eng und rutschte nicht.

Ein weiterer Test war, ob die Acquos auch mit dicken Socken zu tragen sind. Hintergrund ist, dass man mit diesen weichen Stiefeln bequem gehen kann und sie wären bei Schneematschwetter ideal, weil hoch, wasserdicht und pflegeleicht. Nur sind Gummi und Futter dünn, was schnell zu kalten Füßen führen kann. Die Acquos sind im Fußballenbereich schmal. Deshalb hatte ich sie bisher nur mit dünnen Socken getragen. Mit dicken Socken passten sie aber auch, fühlten sich sogar noch bequemer an. Es war ein wunderschönes Fahren damit. Wenn die Füße etwas straffer in den tiefeln stecken, gibt das mehr Vetrauen auf den Pedalen. Gummistiefel haben dabei den Vorteil, dass sie nicht drücken. Ähnlich ist es bei den PU-Lederstiefeln, die ich zuerst auf dem Einrad an hatte. Die sitzen relativ eng. In der letzten Zeit hatte ich sie oft zu Fuß mehr als zwölf Stunden ununterbrochen an, ohne Blasen zu bekommen.

Nach einer Viertelstunde legte ich dann noch einen Slalom aus. Den verlängerte ich heute bis zu den Schwellen als zusätzliche, bereits vorhandene Hindernisse. Das hatte ich im März mal gemacht, damals ohne seitlichen Versatz der Steine, mit schmalen Reifen und in Black Forrest Stiefeln. Die vergleichsweise erschwerte Version ließ sich bequem fahren.

Wegen des Dämmerlichts ist das Video etwas dunkel. Ich habe es mit dem Videoeditor des Handys ein wenig aufgehellt, aber nicht so weit, dass ein heller Tag vorgetäuscht würde.

Pause 18:32. Die Sonne war vor einer Viertelstunde untergegangen. An den Stiefeln spiegelte sich Abendrot.
Zehn Minuten später war blauer Himmel zu sehen. Um eine Restchance zu nutzen, Komet Tsuchinshan-ATLAS zu beobachten, hörte ich nach einer knappen Dreiviertelstunde mit dem Einrad fahren auf. Es war dann trotzdem nichts vom Kometen zu sehen.


3.10.24

Nieselregen zum Tag der Einheit

Für Fahrten mit dem Einrad nach Feierabend wird im Herbst wegen der immer früher eintretenden Dunkel die Zeit knapp. Feiertage, wie der Tag der deutschen Einheit, bieten nun Gelegenheit, tagsüber längere Touren zu unternehmen. Im vorigen Jahr hatte das bei sommerlichen Wetter gut geklappt.

In diesen Tagen ist es verregnet. Gestern Abend machte der Dunst einer - Nebelkammer gleich - nach oben gerichtetes Licht - und damit Lichtverschmutzung - deutlich sichtbar.

Gegen Mittag hörte der Regen auf. Nach dem Mittagessen sah ich im Sternengarten nach, was der Safran macht. Drei Blüten sind schon aufgegangen. Nachdem ich vormittags mit den Prognosen für Mirasterne schneller als erwartet fertiggeworden war, blieb am Nachmittag ein Zeitfenster für das Einrad. Bei 12°C hatte hatte ich die dickere Winterhose angezogen und darüber die Acquos-Stiefel. Das war als Test interessant, weil ich die Stiefel mit der engen Wadenweite 38,3 cm gekauft hatte. Sonst wären sie an den Füßen zu groß gewesen. Ich war gut reingekommen. Sie passten saugend, fühlten sich aber nicht eng an. Nachdem ich 16:19 mit dem Fahren anfing, waren sie auch angenehm.

Nach sieben Minuten legte ich einen Slalom aus. Ich entschied mich für die Variante mit zwei Schritten Längsabstand und zwei Fußbreit seitlichem Abstand. Dazu legte ich die Steine zunächst in einer Linie aus und stellte mich dann links neben jeden zweiten Stein und legte den Stein links neben die Füße.

Das mit den zwei Fußbreit machte ich etwas großzügig, weil die Acquos sehr schmale Sohlen haben. Die Fußballen ragen sogar etwas darüber hinaus. Würde man diese Stiefel aus Leder nachbauen, wäre es wahrscheinlich schwierig, durch die engen Schäfte reinzukommen und dann würden sie an den Fußballen drücken.

Der Boden sieht hier noch trocken aus, aber der Nieselregen setzte wieder ein.


Der Slalom verlief dann ohne Besonderheiten. Zum ersten mal seit der verschärften Schafskälte im Juni hatte ich dabei eine Jacke an.

Bei dem Mangel an Licht ließen sich nur wenige Einzelbilder gewinnen, die keine zu auffälligen Bewegungsunschärfen haben. Hier ein Bild von vorn.
Und hier eins von hinten.

Nach dem Abstieg fielen die Bewegungsunschärfen weitgehend weg.

Trotz anhaltendem Nieselregen machte das Fahren weiterhin Spaß. Ich dokumentierte noch den südwestlichen Zugang zum Spatzennest. Das runterwärts zu fahren erscheint etwas herausfordernd, weil die Geländer den Platz begrenzen. Mit den Gummireitstiefeln von Dafna und Black Forrest ist es einfach und sicher. Bei der bisher besten Dokumentation dieser Stelle hatte ich Overkneestiefel aus Leder an. Damit ging es dank guter Gummisohlen auch. Mit den Acquos klappt es trotz der sehr weichen Schäfte auch.

Ein Selfie-Video von 16:53. 

17:07 

Während der kurzen Pausen blieb ich irgendwo angelehnt auf dem Sattel sitzen, damit der nicht nass wird. Sonst bereitete die Nässe keine Probleme. Nach einer Stunde beendete ich dann das Fahren.

25.8.24

Abendliche Verdauungsfahrt

Vormittags hatte es geregnet, nachmittags hatte ich im Garten zu tun. So sah der Tag nicht nach Einrad fahren aus. Um 18 Uhr fiel mir auf, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. So aß ich noch eine Pizza im Domizil. Danach kam die Sonne raus und ich bekam noch Lust auf eine kleine Verdauungsfahrt. Einrad fahren ist schön für die Verdauung. Anders als beim Spaziergang muss man den vollen Bauch nicht herumschleppen. Er ruht aufrecht auf dem Sattel. Wenn ich dann meine, den Bauch bewegen zu müssen, geht das auf dem Einrad auch sehr gut, indem ich Kurven fahre.

Bei 19°C war es ziemlich kühl und es bot sich an, hohe Stiefel anzuziehen. Die Wahl fiel mehr oder weniger zufällig auf die Black Forrest. 19:48 fuhr ich los.

Das Fahren tat sehr gut. Nach zwölf Minuten legte ich dann einen Slalom aus, mit den gleichen Abständen zwischen den Steinen wie gestern.

Das Auslegen auf einen Schritt plus eine Fußlänge erforderte mehr Balance, als das Einrad zu fahren. Mit den beiden voreinander gestellten Füßen wurde ich manchmal beim Ablegen der Steine wackelig.

Trotz der schlechter werdenden Lichtverhältnisse nahm ich noch ein Video auf. Der letzte Stein liegt sichtbar außerhalb der Reihe und es ist bei der Fahrt zur Kamera hin in Nachsteuern zu sehen. Dieser Abstand zwischen den Steinen ist also nicht nur in einer Schwingung fahrbar. Es sind noch Korrekturen möglich.

Heute fuhr ich 35 Minuten.

28.7.24

Fahrt in den Garten und ausgefressenes Video

Nach einem teilweise nasskaltem Wochenende im Erzgebirge kam ich nach 13:00 an diesem Sonntag nach Hause und in Altenburg war schönes Wetter. Ich wollte noch in den Garten, um am Boden Markierungen für das zukünftige Sternwartendach anzubringen. Wenn ich nichts Schweres transportieren muss und nicht zu viel Schlamm auf den Wegen liegt, fahre ich gerne mit dem Einrad durch den Wald in den Garten. Das ist sehr schön. Ich komme bequem mit meinem Lieblingstransportmittel hin und die Fahrt ist nicht nur bloßer Genuss, sondern sie hat auch einen Nutzen.

Kurz nach 14:00 fuhr ich los. Beim Einfahren am Spatzennest machte ich eine Aufnahme mit der neuen Kopfkamera, um zu sehen, ob sie bei mehr Licht bessere Videos aufnimmt. Das war kaum der Fall.

14:06 machte ich mich dann auf den Weg in den Wald. Bis dorthin musste ich nicht verkehrsbedingt absteigen und kam auf einem etwas verschlammten Weg an. Das Fäkalwetter war auch hier gewesen. Mit dem Einrad mit breitem Littel Big Ben Reifen und den Black Forrest Stiefeln war ich bestmöglich auf Schlamm vorbereitet und kam leidlich gut voran. Der liegende Baum, der mich am 16.6. aufgehalten hatte, war inzwischen entfernt worden. Das Einrad rollte nicht gerade leicht, aber sicher. Erst auf dem Weg zum Stadion kam ich zweimal in Schwierigkeiten, einmal in einem Schlagloch und einmal in einem Schlammloch. Ich kam aber in beiden Fällen ohne Abstieg raus. Ersta an der Zwickauer Straße musste ich verkehrsbedingt absteigen.

Drüben machte ich erstmal eine kurze Pause auf dem Schlagbaum. Dabei schaltete ich die Kopfkamera ein, um die schöne Abfahrt zum Großen Teich aufzunehmen.

Das wurde ein Fehlschlag. Sonne und Schatten führten zu extremen Kontrasten, mit denen die Kamera nicht klar kam. Die Schatten sind verpixelt, könnten aber nachbearbeitet werden. Die sonnigen Stellen sind "ausgefressen". Diesen Begriff gab es in der analogen Fotografie. Überbelichtete Stellen auf Negativen waren schwarz. Auf dem Fotopapier erschienen sie dann weiß, ohne jede Struktur, eben ausgefressen. Bildverbesserne KI würde hier nichts mehr bringen und die Löcher mit generativer KI zu füllen wäre m.E. albern.

Zwischendurch hatte ich ein kurzes Schreckerlebnis, als das Einrad ab einem Stein nach rechts abrutschte und ein Stück weiter driftete. Ich geriet dadurch in eine Schräglage. Bevor ich bewusst etwas dagegen machen konnte, hatte sich das Einrad wieder stabilisiert.

Eine gute halbe Stunde nach Fahrtantritt hatte ich die Einradstiefel gegen die Gartenstiefel getauscht. Diese Stiefel hatte ich früher auch gerne auf dem Einrad angehabt.

Die Laube wird allmählich zur Sternwarte umgebaut. Das Dach wird durch eine abfahrbare Konstruktion ersetzt. Dazu muss es abgerissen werden und ringsherum muss noch Baufreiheit geschaffen werden.

Die Arbeiten beschränkte ich aufs Nötigste, Markierungen für Fundamente setzen, mit der Heckenschere arbeiten und etwas jäten. Ich hatte keinen Sonnenschutz und mir wurde etwas schwindlig und es kamen leichte Magenkrämpfe.

Gegen 15:45 trat ich die Rückfahrt an und fuhr auf dem Wegen zwischen den Gartenanlagen Einheit und Fortuna los, am Großen Teich vorbei zum Waldrand. Beim Sitzen im Schatten fährend des Fahrens gingen die unangenehmen Empfindungen schnell weg.

Hier musste ich absteigen. Runterwärts war es kein Problem gewesen.

Ich ging dann den Weg zu Fuß hochwärts. Herunter war es auf dem Sattel schön bequem gewesen.

Zwischendurch reichte ich eine Sitzbank mit Fußbank und machte dort einige Sekunden Pause. Ist schön bequem dort. Hoffentlich fällt diese Konstruktion nicht so schnell dem Vandalismus zum Opfer.

Am Bismarckturm ging das Gefälle zurück und ich stieg wieder auf. Nach dieser Bergauf-Wanderung war es sehr bequem, wieder zu sitzen. Das hielt nicht lange vor, denn an der Zwickauer Straße musste ich verkehrsbedingt absteigen.

Ohne weitere Unterbrechungen konnte ich dann bis zum Spatzennest durchfahren. Dort fuhr ich noch ein wenig herum und beendete um 16:30 das Fahren.