13.10.24

Sonntags in Acquos bei Wind

 

In den letzten Tagen hatte ich einige Zeit in der Gartenanlage verbracht. Beim Bau des Ringankers für das Dach der Sternwarte war Zeitdruck entstanden. Freunde, die wissen, wie so etwas gemacht wird, hatten Zeit. Dann ging es sehr schnell und gelang akkurat.

Der Sonntag war eigentlich auch nicht so richtig zum Einrad fahren geeignet. Mittags war ich im Garten und es wehte ein starker Wind. Abends kam die Einradsucht doch wieder durch. Es bot sich auch Gelegenheit für Tests. Seit April hatte ich gute Erfahrungen mit einem Bauchgürtel gemacht, in den man rund um die Taille Gegenstände reinstecken kann. Solche Dinger sind auf dem Einrad ideal. Bauchtaschen, in die man nur vorn etwas reinstecken kann, sind lästig, weil sie am Bauch nach unten ziehen. Umhängetaschen an der Seite stören Armbewegungen. An den Inhalt eines Rucksacks kommt man während der Fahrt nur umständlich heran. Im Bauchgürtel habe ich meist Handy, Handyhalter, Taschentücher und Schlüssel ringsum verteilt. Alles lässt sich während der Fahrt gut und schnell erreichen. Nur die Pivo-Nachführung passte nicht rein. Um größere Teile mitführen zu können, habe ich einen weiteren Bauchgürtel besorgt. Der ist in mehrere Netze unterteilt, in die man von oben die Gegenstände reinsteckt. 

18:01 fuhr ich los. Der Gürtel passte gut, war nicht zu eng und rutschte nicht.

Ein weiterer Test war, ob die Acquos auch mit dicken Socken zu tragen sind. Hintergrund ist, dass man mit diesen weichen Stiefeln bequem gehen kann und sie wären bei Schneematschwetter ideal, weil hoch, wasserdicht und pflegeleicht. Nur sind Gummi und Futter dünn, was schnell zu kalten Füßen führen kann. Die Acquos sind im Fußballenbereich schmal. Deshalb hatte ich sie bisher nur mit dünnen Socken getragen. Mit dicken Socken passten sie aber auch, fühlten sich sogar noch bequemer an. Es war ein wunderschönes Fahren damit. Wenn die Füße etwas straffer in den tiefeln stecken, gibt das mehr Vetrauen auf den Pedalen. Gummistiefel haben dabei den Vorteil, dass sie nicht drücken. Ähnlich ist es bei den PU-Lederstiefeln, die ich zuerst auf dem Einrad an hatte. Die sitzen relativ eng. In der letzten Zeit hatte ich sie oft zu Fuß mehr als zwölf Stunden ununterbrochen an, ohne Blasen zu bekommen.

Nach einer Viertelstunde legte ich dann noch einen Slalom aus. Den verlängerte ich heute bis zu den Schwellen als zusätzliche, bereits vorhandene Hindernisse. Das hatte ich im März mal gemacht, damals ohne seitlichen Versatz der Steine, mit schmalen Reifen und in Black Forrest Stiefeln. Die vergleichsweise erschwerte Version ließ sich bequem fahren.

Wegen des Dämmerlichts ist das Video etwas dunkel. Ich habe es mit dem Videoeditor des Handys ein wenig aufgehellt, aber nicht so weit, dass ein heller Tag vorgetäuscht würde.

Pause 18:32. Die Sonne war vor einer Viertelstunde untergegangen. An den Stiefeln spiegelte sich Abendrot.
Zehn Minuten später war blauer Himmel zu sehen. Um eine Restchance zu nutzen, Komet Tsuchinshan-ATLAS zu beobachten, hörte ich nach einer knappen Dreiviertelstunde mit dem Einrad fahren auf. Es war dann trotzdem nichts vom Kometen zu sehen.


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