15.7.16

Schlosspark Lützschena "entdeckt"

Die letzte Einradfahrt war schon fast wieder einen Monat her. In der Zwischenzeit hatten Zeitmangel oder besonderes Wetter Fahrten verhindert. Heute hatte ich einmal Zeit und das Wetter war weder zu heiß, noch regnete es. Es war nur durch die Bewölkung ziemlich dunkel. 17°C waren für die Jahreszeit sehr kühl, aber auf dem Einrad recht angenehm. Mit Stiefeln und Jacke ließ sich das Risiko von Mückenstichen reduzieren. Weniger Schweiß lockt auch weniger Mücken an.

Als ich kurz vor 17:15 losfuhr, hatte ich noch keinen Plan, wohin es gehen sollte. Das Aufsteigen klappte nach der langen Pause gleich ohne Gewackel und das Sitzen auf dem Einrad fühlte sich sofort wieder sehr angenehm an. Ich fuhr in den Leipziger Auwald. Trotz Regen an den vergangenen Tagen waren die Wegeverhältnisse wunderbar. Ich entschloss mich, am Heuweg links abzubiegen und dann an der Luppe westwärts zu fahren.

Am Heuweg machte ich mit der displayseitigen Kamera des Smartphones ein Selfie. Das geht so einfacher, als mit der rückseitigen Hauptkamera. Allerdings waren die Lichtverhältnisse dermaßen schlecht, dass nichts Brauchbares herauskam.
Auf der Brückenmauer an der Gustav-Eschestraße machte ich eine erste Pause. Dabei stellte ich die Stiefel so auf das Rad, dass es nicht wegrollen konnte. Den Sattel nahm ich noch als zusätzliche Sitzfläche mit.

Die Pause dürfte maximal zwei Minuten gedauert haben. Dann fuhr ich über die Straße und am Südufer der Nahle weiter westwärts, dann am Wehr vorbei, passierte die Einmündung in die Luppe auf einer Schotterpiste, bis ich endlich die nächste Brücke erreichte. Dort wechselte ich auf das Nordufer. Der Asphaltweg dort ist auch nicht unbedingt bequem, weil das Rad sehr ruhig läuft und die Sitzhaltung undynamisch wird.

Ich erinnerte mich daran, dass ich vor längerer Zeit einmal einen Abstecher in ein Waldstück gemacht und dort einen schön aussehenden, kurvenreichen Weg gefunden hatte. Allerdings musste ich damals wegen Hindernissen aufgeben. Heute probierte ich es mal wieder. Der Weg war anfangs wieder wunderschön. Leicht wellig und kurvig. Der Sattel fühlte sich wieder superbequem an. Weil ich auch sehr bequeme Stiefel trug, waren alle Auflagepunkte des Körpers angenehm gelagert und ich hoffte, dass ich auf dieser Wohlfühlstrecke nicht so schnell auf Hindernisse treffe. Ich kam weiter gut voran. Erst vor einer Brücke musste ich anhalten.


An diesem Fahrzeugabwehrsystem wurde es zu eng.


Von dort war ich hergekommen.


Von der Brücke aus ist ein Wehr zu sehen. Ich stieg wieder auf und fuhr weiter. Es zweigten mehrere Weg ab. Ich fuhr über eine weitere Brücke und sah plötzlich einen Pavillon.


Dieses Bild wollte am Abend Google Maps haben. Auf diese Weise erfuhr ich, dass ich im Schlosspark Lützschena war. Das Bild wird nun auch bei Google Maps angzeigt, wenn man in die Fotos klickt. Auf welche Weise gerade dieses Bild ausgewählt wurde, weiß ich nicht.

Abgesessen fotografierte ich auch noch diese Statue. Dann wurde es allmählich spät. Ich suchte den nächsten Weg zum Luppedamm und machte mich auf dem Heimweg. Beim fahren auf dem Luppedamm wurde ich telefonisch an das Abendbrot erinnert und beeilte mich, heimzukommen. So eine Eilfahrt hatte ich noch nicht gemacht. Außer zum Überqueren der Gustav-Esche-Straße und der Hans-Driesch-Straße strampelte ich durch und kam nicht mehr vom Sattel runter. Dadurch wurde das Sitzen im Bereich Waldluft etwas unbequem. Danach setzte ich mich auf dem Sattel weiter nach hinten und es ging wieder. Um 19:05 kam ich an.

Über Bilder und Google Maps fand ich den Post von der ersten, kurzen Fahrt in den Schlosspark Lützschena wieder. Es ist der vom 22.09.2013.