30.6.20

Behaartes Hartheu


Am Wochenende war das Wetter nicht einradfreundlich; am Sonnabend war es schwül-heiß und am Sonntag feucht und etwas regnerisch. Heute hatte ich nach dem Abendessen wieder etwas Zeit. 18:44 fuhr ich los. Bei 24°C und nicht mehr schwüler Luft waren die Bedingungen angenehm. Es wehte ein meist angenehmer Wind, der aber von Zeit zu Zeit zu kräftigen Böen anwuchs. Auf einem Einrad wird man nicht so schnell umgeblasen, weil man sich nur gegen den Wind zu lehnen braucht. Das ist intuitiver, als bei anderen Fahrzeugen. Allerdings strengt Wind an. Die Böen hielten nicht sonderlich lange an und so war das Fahren im Durchschnitt leicht.

Der Wald machte heute einen wenig farbenfrohen Eindruck. Vom Rosa der Roten Lichtnelken war am Heuweg kam etwas zu sehen. Wobei ich nicht weiß, ob die Blüten sich abends geschlossen haben.





Nach 22 Minuten Fahrt war ich an der Nahle und sah die Schafherde von neulich gegenüber liegenden Ufer. Die meisten hatten anscheinend genug gefressen und sich zur Ruhe gelegt.

Wenig später saß ich auf der Brückenmauer und machte eine Pause. Dabei saß ich weiter innen, weil ich ein Videoschnipsel vom Fahren auf der Brücke aufnehmen wollte und am Rand etwas Platz zum Anfahren brauchte.



 Die Aufnahme gelang nicht auf Anhieb, weil der Wind gegen das Handy blies. Es klappte dann doch. Danach fuhr ich weiter in die Burgaue.

In der Gegend, wo ich am 6.6. den Rainkohl fotografiert hatte, fiel eine andere gelbblütige Pflanze auf.
PlantNet schlug Behaartes Hartheu vor. Ich hatte wohl nie zuvor davon gehört, aber die Vergleichsbilder passten.

 Die kleinen Blätter bestätigten die Bestimmung.


Wenig später machte ich noch eine Pause auf einem Brückengeländer. Die Rückfahrt verlief ohne Besonderheiten. Nach anderthalb Stunden beendete ich die Fahrt.

25.6.20

Springkraut und Breitwegerich

In der Nacht hatte es geregnet. Gegen Mittag riss die Wolkendecke auf und die Temperatur stieg schnell an. Deshalb entschied ich mich für eine kurze Einradfahrt in der Mittagspause. 12:10 fuhr ich bei 20°C los. Beim Aufsteigen hatten Knieschmerzen irritiert, so dass ich zur Entlastung einen Zaun zu Hilfe nahm. Beim Fahren war dann die Belastung gering und das Knie machte keine Probleme.

Zuerst wollte ich nur ein paar Runden auf dem Wegedreieck im Waldstück Gottge fahren. Dort gibt es aber zur Zeit nicht viel zu sehen und ich fuhr geradeaus weiter. Auf der anderen Seite der Hans-Driesch-Straße war der freie Aufstieg dann notwendig und klappte dann auch. Ich hatte dann vor, vom Kleinblütigen Springkraut zwischen Waldluft und Heuweg bessere Fotos zu machen, als vorgestern. Das gelang auch.
Allerdings musste ich dazu absteigen und in der Hocke fotografieren.
Als Belohnung ließ sich diese Schwebfliege beim Bestäuben beobachten.
Gleich nebenan war Breitwegerich zu sehen.

Ich fuhr danach weiter zum Heuweg, bog bei der nächsten Gelegenheit links ab und nacht mich auf den Heimweg. Nach knapp 40 Minuten beendete ich die Fahrt.

23.6.20

Sattelstützengeometrie und Springkraut

Nach Feierabend im Homeoffice ergab sich etwas Zeit für das Einrad. Das Wetter war ziemlich sommerlich, 25°C und wolkenloser Himmel. Der Wetterdienst warnte vor UV-Strahlung. 16:40 fuhr ich los. Ziel war die Burgaue. Auf dem Weg zwischen Waldluft und Heuweg sah ich Waldspringkraut mit kleinen gelben Blüten. Zum Fotografieren wollte ich nicht absteigen, um mich nicht unnötig anzustrengen. Schwitzen und intensiv Atmen lockt Blutsauger an. So kam ich nach ruhiger Fahrt nach 28 Minuten an der Gustav-Esche-Straße an. Um nicht in der Sonne gegrillt zu werden, ließ ich die Pause auf der Brückenmauer aus und fuhr weiter an der Nahle westwärts. Hinter dem Auslasswerk bog ich in die Burgaue ein und suchte einen passenden Platz für Aufnahmen. Zweck sollte die Sattelstützengeometrie beim Aufsteigen sein. Wichtig ist ein detailarmer Hintergund, der das Rendern erleichtert. Ich habe z.B. einige Aufnahmen vom Nahleauslassbauwerk, von denen die waldabgewandten die besten sind, z.B. vom 9.4.16 mit vergleichsweise schlechter Kamera.


Schließlich kam ich aus der Burgaue wieder raus zum Luppedamm. Der Hintergrund war ideal. Nun zur Geometrie. Das Einrad reicht mir bis zum Bauch, hat also eine größere Sattelhöhe als ein Fahrrad. Wenn ich darauf sitze, ist das eine schöne Höhe. Auf die Perspektive wirkt sie sich schon aus, macht aber keine Angst vor Stürzen. Es ist ungefähr wie auf einem Barhocker.
Um den Sattel unter das Gesäß zu bekommen, muss ich die Sattelstütze ca. 45° nach hinten neigen. Das Problem hatte ich zuerst 2007 beschrieben. Es sieht unmöglich aus, aber wenn man selbst so da steht, sieht man das nicht. Mit den Stiefeln kann es auch nicht passieren, dass ich mir blaue Flecken oder Kratzer zufüge. Das Hochwuchten strengt nur etwas an.

Bei diesem Video war die Brennweite zu lang, wodurch ich dananch nicht mehr vollständig zu sehen bin. Ein  nächster Versuch war ein ähnlicher Fehlschlag.



Beim dritten Versuch passte es dann. Interessant sind auch am Anfang die Tierchen, die die im Vordergrund herumkrabbeln.

Wieder vor dem Aufstieg. Der Sattel reicht bis zum Bauch, was weniger Grund zum Zweifel ist, sondern zur Vorfeude, gleich wieder oben sitzen zu dürfen.
 Und los geht's.
Der Fuß hebt ab.
Mit dem federleichten USG-Stiefel lässt sich der linke Fuß leicht nach oben ziehen. 
 Die Pedalsuche klappt dann auch.
Zum Losfahren passt diese Position noch nicht. Der Schotter leistet Widerstand.
 Also nochmal zurückpendeln.
 Nochmal vor
 Nochmal zurück
 Dann passt es.
 Das Einrad fährt.
Bei 25°C mit Stiefeln fahren hatte ich zuletzt 2008 in Altenburg probiert. Heute war ich bis jetzt auch zufrieden und hängte noch ein Videoschnipsel vom gewöhnlichen Fahren dran.


 Ein Ausschnitt.
Das Fahren war heute eine staubige Angelegenheit. Ich fuhr dann wieder in die schattige Burgaue zurück.
Wenig später machte ich auf einem Brückengeländer die erste richtige Pause. Einzige Umbequemlichkeit der Stiefel war, dass einer ein Steinchen eingefangen hatte. Sonst ging das Fahren damit auch bei dem sommerlichen Wetter sehr gut. Schön, denn ohne Stiefel macht mir Einradfahren nur halb soviel Spaß.



Auf der Rückfahrt kam ich wieder am Springkraut vorbei. Zum Absteigen hatte ich immer noch keine Lust, aber das Foto müsste zum Erkennen ausreichen. Zu zwei Stunden Fahrt fehlten am Ende zehn Minuten.

21.6.20

Gemütliche Sonntagsfahrt mit Pflanzenbeobachtungen

Nach einer längeren Feuerwehrausbildung vom Vortag (lange Wegestreke) hatte ich etwas Muskelkater und ursprünglich nicht unbedingt vor, mit dem Einrad zu fahren. Doch dann war das Wetter bei 20°C und ca. 80% Altocumulus-Bewölkung so schön, dass ich 12:58 doch zu einer Tour startete.



Zur Hans-Driesch-Straße fuhr ich den Weg an den Spotplätzen vorbei über die zwei Brücken über die Kleine Luppe. Die Wegeverhältnisse waren sehr angenehm.



Auch auf dieser Strecke zeigte sich das blühende Knaulgras auffällig.



An den Stellen, wo im März und April der Bärlauch gewuchert hatte, wächst nichts mehr.

Anders ist es bei der Knoblauchsrauke. Dort wo sie vorherrschend war, haben sich nun auch andere Pflanzen breitgemacht, wie der Kälberkropf oder hier, kurz vor der Hans-Driesch-Straße, der Bärenklau.



Auf der anderen Seite der Hans-Driesch-Straße nahm ich ein kurzes Video-Selfie von der Fahrt auf und beobachtete dann Pflanzen am Wegesrand.



Das geht vom Einrad aus recht gut. Man muss nicht schnell fahren, hat die Hände frei, um mal ein Foto zu machen und das Lenken übernimmt mehr oder weniger der Bauch.



Hier ist eine Beinwell-ähnliche Pflanze, evtl. Cynoglossum virginianum.



Das mit den gelben Blüten ist wahrscheinlich Schöllkraut.

Später, an der Nahle, war eine Schafherde bei der Arbeit zu beobachten.


Die Tiere sind geschoren, woher auch der Begriff Schafskälte kommt. Nach der Schur im Juni kann es nochmal zu einem Kälteeinbruch kommen. Den gab es in diesem Jahr.



Die Schafe gehen auch an den wuchernden Japanischen Flügelknöterich ran.



So sieht das Ergebnis aus.

Nach ungefähr einer halben Stunde gemütlicher Fahrt erreichte ich die Pausenposition auf der Nahhlebrücke der Gustav-Esche-Straße.

Wenig später fuhr ich an der Nahle weiter westwärts. Das rechte Ufer ist nach der Abgrasung wieder grün und der Knöterich hat sich auch wieder schnell erholt. Hiner dem Auslassbauwerk bog ich in die Burgaue ein.


Während der Fahrt zeigten sich Brombeerblüten am Wegesrand.


Ich fuhr dann weiter zur Brücke 51.3661,12.2965.



An Ende ist die Brücke zu sehen.

Rechts war der Graben ohne Wasser.

Links war der Wasserstand gering.

Dann dauerte es nicht mehr lange bis zur Pause auf der Brücke 51.3633, 12.3016.
Und wenige Minuten später war schon die nächste Pause auf der Nahhlebrücke der Gustav-Esche-Straße dran. Inzwischen war das Wetter wärmer geworden und die Bewölkung war zurückgegangen. Trotzdem fühlten sich die Stiefel noch gut an.

Es stand nun ein längerer Abschnitt ununterbrochenere Fahrt an.

Das nächste mal stieg ich an der Hans-Driesch-Straße ab. Das Klettwurz wächst nun deutlich in die Höhe. Ein auffälliges Exemplar steht an der Kreuzung mit der Friesenstraße.

Die weitere Fahrt verlief dann ohne Berichtenswertes. Nach 100 Minuten beendete ich die Fahrt.