29.3.21

Das Gegenwindgesetz

Heute hatte ich wieder mal die Möglichkeit, im Homeoffice eine lange Mittagspause zu machen, um mit dem Einrad zu fahren. Das Thermometer zeigte 17°C. Das war der Rekord für dieses Jahr. Gelegenheit, eine Gewöhnungsfahrt mit leichter Sommerbekleidung zu machen. Mit der dünnen Hose war ich schon beim bisherigen Rekord von 16°C am 25. Februar unterwegs gewesen. Die leichten Siefel hatte ich zwar bei einem kurzen Schnee-Experiment in Altenburg an gehabt. Das kann aber nicht als richtige Tour gelten. Heute probierte ich sie zum ersten mal seit Monaten für eine richtige Fahrt.

Auf der Karte ist die 10km lange Strecke zu sehen. Nach dem Start waren auf dem Weg zum Waldrand Unebenheiten naturgemäß deutlicher zu spüren, als mit der gepolsterten Hose und steiferen Stiefeln. Außerdem hatte ich Gegenwind.

Im Wald war das Fahren dann angenehm und bald erreichte ich die Brücke (51.345504, 12.336171) über die Kleine Luppe.

Bevor ich an der Hans-Driesch-Straße wieder aufstieg, um am Elsterbecken weiterzufahren, fielen gelbe Blüten des Scharbockskrauts auf. An diesem Standort war auch Lungenkraut zu sehen. 

Ich fuhr dann auf dem Deichweg weiter zum Nahlewehr. Über die verwitterten Betonplatten der Wendeschleife am Wehr kam ich auch mit den leichten Stiefeln ohne Probleme.

Der nächste Test war ein Manöver, das ich erst im Februar erlernt hatte. Auf der Karte ist vor Kilometer 3 vor der Brücke über die Kleine Luppe ein Rechtshaken zu sehen. Hier muss man zuvor an einer günstigen Stelle auf einen verwitterten Fußweg an der rechten Seite hochfahren und dann rechts abbiegen, was etwas holprig ist. Dieses Manöver klappte auch mit der weniger geländetauglichen Bekleidung. Damit war die Gewöhnung abgeschlossen.

Alle Absperrungen am Heuweg waren heute geöffnet. So kam ich ohne Umwege schnell wieder an die Nahle bei der Gustav-Esche-Straße und machte eine kurze Pause auf der Brücke.


Danach fuhr ich weiter zum Auensee. Auf dem Deichweg hatte ich zunächst Rückenwind. Später bestätigte sich ein altes Radtourengesetz: Man hat immer Gegenwind und wenn man umkehrt, dreht sich der Wind. Hat man dauerhaft Rückenwind, hat man sich verfahren. Der Rückenwind hielt nicht lange an. Vor der Baustelle am Heuweg drehte der Wind. Der Wind kam nun von vorn rechts und hatte fiese Böen, bei denen ich fast stehen blieb.

Wenig später war ich auf der Luppebrücke und fuhr weiter in Richtung Nahle.

Auf diesem Weg war Fotografieren während der Fahrt nicht so einfach, weil die Windböen - nun von vorn links - störten. Die Abfahrt von der Nahlebrücke hatte zwei Holperstellen, bei denen ich nicht erwartet hatte, mit den weichen Stiefeln drüberzukommen. Es klappte aber.

Die weitere Rückfahrt war dann unproblematisch. 

An vielen Bäumen und Büschen waren inzwischen Knospen aufgegangen und es zeigte sich zartes Grün.

Außerhalb des Waldes machte der Gegenwind das Fahren leicht unbequem, weil ich durch das Anlehnen gegen den Wind zeitweilig schief auf dem Einrad saß. 

Nach etwas mehr als einer Stunde beendete ich die Fahrt.
 

Keine Kommentare: