26.3.21

Wald-Gelbstern und andere Pflanzen

In den Tagen seit der letzten Fahrt wurde es wärmer und es gab nur noch wenig Regen. Heute zeigte das Thermometer 16°C. Inzwischen blühten Narzissen. 

Das alles machte Hoffnung auf eine schlammarme längere Tour. An diesem Freitag machte ich zeitig Feierabend und fuhr 14:51 bei Sonnenschein und 16°C los. Am Ende dieses Posts ist die Karte mit Kilometermarken zu sehen.

Meine Absicht war, an der Friesenstraße entlang zur Waldluft zu fahren und dann ohne Umwege zur Brücke am Nahleparkplatz weiterzufahren. Die Wege waren gut abgetrocknet und ich kam leicht voran. Das Einrad wiegt nur 6,5 kg. Wenn ich darauf sitze, müssen die Beine nicht die Körpermasse tragen und mit den Pedalen ist es leicht vorwärts zu bewegen. Somit strengt das Fahren nicht an, wenn der Untergrund nicht verschlammt oder zu holprig ist. Zudem kann man sich schön bequem hinsetzen und muss in den Kurven nicht zu einem Lenker greifen.

Unterwegs bemerkte ich gelbe Blüten mit länglichen Blütenblättern, die mir in den vergangenen Jahren nie aufgefallen waren. Dabei gab es sie massenhaft. Ich wollte allerding noch nicht absteigen, um nachzusehen, um welche Pflanzenart es sich handelt. Ich wollte erstmal zügig zum Nahleparkplatz.

Nachdem ich am Heuweg die Bahnunterführung durchfahren hatte, sah ich zwei Frauen mit Handy auf dem Waldboden hocken. Eine sagte: "Wald-Gelbstern". Sie hatten offensichtlich mit einer App so eine gelbblühende Pflanze bestimmt. Das war ca. bei Kilomter 2,5.

Das Schlammloch, das mich am Dienstag noch aufgehalten hatte, war inwischen ausgetrocknet und ich kam unangestrengt auf der Brücke am Nahleparkplatz (Gustav-Esche-Straße) an.

Hier bot sich Gelgeneheit für die schon oft gemachte Pause auf der Brückenmauer an. Für die vier Kilometer hatte ich 23 Minuten gebraucht. Das war im vorigen Jahr bei schönem Wetter eine typische Zeit für schnellere Fahrten. Die 23 Minuten bedeuten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,4 km/h. Meine gewöhnliche Reisegeschwindigkeit liegt bei 11 km/h. Zwischendurch hatte ich zweimal zum Überqueren von Straßen absteigen müssen und so etwas Zeit verloren. So dürfte ich beim Fahren die Reisegeschwindigkeit ziemlich konstant eingehalten haben.

Nach einer kurzen Pause fuhr ich weiter an der Nahle westwärts. Nachdem ich so bequem und leicht hier her gekommen war, hatte ich noch keinen Plan, wohin ich weiter fahren wollte.

Dann sah ich gelbe Blüten und stieg ab, um mit der App PlantNet eine Bestimmung zu machen. Es kam der Wald-Gelbstern heraus. Damit war sicher, dass die beiden Frauen hinter der gleichen Pfalnze her gewesen waren.

Interessante Bäume hat die Gegend auch zu bieten. Ich stieg dann wieder auf und fuhr auf dem Kilomterweg durch die Burgaue. Nun hatte ich eine Idee wie ich weiterfahren sollte,

Wenn man den Kilomterweg zu Ende fährt, kommt man am Luppedeich aus dem Wald heraus. Viel weiter war ich im vorigen Jahr dann nie gekommen, weil es an einer Baustelle zu holprig wurde. Heute war das Geholper nicht mehr so schliimm und ich erreichte bald die Waldspitze.

Danach wurde es bald anstrengend. Ich musste auf einem Betonplattgenweg weiterfahren. Der ist in einem Post von 2021 zu sehen. Damals fuhr ich oben auf dem Deichweg. Wegen den Stößen zwischen den Platten ich das Fahren darauf kräftezehrend. Ohne steife Stiefel hätte ich hier aufgegeben müssen. Zeitweilig ging es leichter, wenn Pflanzenreste oder Erde die Stöße dämpften. Drei Leute, die auf dem Deichweg zu Fuß entgegenkamen, zollten Beifall für die Anstrengung.

Bald erreichte ich die nächste Brücke (bei km 7). Der Abhang von der Brücke war interssant herunterzufahren.

Hier ein kurzes Video davon. Oben beim Abbiegen bin ich etwas wackelig. Dort sind drei Angelegenheiten gleichzeitig zu beachten. Oben ist es ziemlich holprig, was das in die Kurve kommen erschwert, dann das Abbiegen an sich und schließlich das Umstellen von waagerecht auf Gefälle. 

Danach sind solche Stellen schön. Anders als ein zweiachsiges Fahrrad bleibt das Einrad bergab ungefähr senkrecht. Dadurch fühlt sich der Abhang höher an. Von Nachteil ist dagegen, dass man die Beine weiterhin bewegen muss.


Am Ende ist die Beinarbeit beim Absteigen nah zu sehen. Den linken Fuß habe ich von der Pedale genommen. Mit dem rechten Fuß bremse ich, was auch am eingeknickten Stiefel zu sehen ist. Eine Hand greift nach dem Sattel.
Ich lasse mich vo Einrad herunterkippen. Der linke Fuß ist abgespreizt, um beim Aufsetzen abrollen zu können. Der rechte Stiefel ist nicht mehr eingeknickt und wird auch bald die Pedale verlassen.
Bodenkontakt mit der Fußspitze
Beide Füße sind vom Einrad getrennt.
Der Abstieg ist beendet.

Auf dem Weg bis zur nächsten Brücke brauchte ich mich nicht mehr anzustrengen.


Eine kleine Baumanpflanzung war am Wegesrand zu sehen. Am Deich erinnerten kleine, hellblaue Blüten an Vergissmeinicht. Ich stieg an, um sie näher anzusehen.


Es handelte sich um Faden-Ehrenpreis. Im vergangenen Jahr hatte ich einmal mit PlantNet Frauenbiss bestimmt. Diese Pflanzenarten sind nahe verwandt.


Unmittelbar danach erreichte ich die Brücke bei Quasnitz (km 8).

Auf der anderen Seite der Luppe machte ich eine kurze Pause auf dem Brückengeländer. Der Einradsattel ist zwar sehr bequem, aber nach langem Sitzen ist eine Entlastung zwischendurch ist angenehm. Während der Pause kam ich in ein Gespräch mit einem Radfahrer, der sich noch nicht entschieden hatte, auf welcher Seite der Luppe er weiterfahren wollte. Er entschied sich dann, am Nordufer zu bleiben.


Nach der Pause saß ich wieder wunderbar bequem auf dem Sattel und genoss die Natur. 


Bald erreichte ich den östlichen Zugang zum Schlosspark Lützschena und fuhr weiter zur nächsten Brücke über die Luppe.
 

Die Brücke kommt in Sicht. Ich überquerte sie und fuhr in die Burgaue zum Kilometerweg.

Auf der Brücke des Nebenweges zum Kilometerweg machte ich die nächste Pause. Bis dahin war ich fast 12 km gefahren. Abgesehen von der Holperei auf dem Plattenweg war de Fahrt nicht anstrengend gewesen und es bestand nichts holpriges mehr bevor.

Blick zum Kilometerweg


Blick zur anderen Seite


Später war der Heuweg auf recht gut zu fahren.


Beim Verlassen des Waldes fand ich noch interessante Blüten vor. Hier Luzilien-Schneestolz (Scilla luciliae), auch L.-Blaustern oder Gewöhnliche Sternhyazinthe genannt.


Duftveilchen blühen auch zur Zeit. Von hier waren nur noch ca. 500 Meter zu fahren. Nach 125 Minuten beendete ich die Tour von 16 Kilomtern.

Die Karte

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