18.2.08

Kurze Nachtfahrt mit kurzen Stiefeln

Einradfahren ist für mich ein sinnlicher Genuss und deshalb lege ich Wert darauf, möglichst bequem zu sitzen. Bei den kurzen Fahrten der Anfangszeit in Südost genügte ein bequemer Sattel. Als ich im Mai 2005 den freien Aufstieg lernte, gewann die Bekleidung an Bedeutung. Eine Radlerhose ohne reibende Nähte im Sitzbereich verhinderte, dass ich mich wund saß. Bequeme Stiefel mit langen Schäften erwiesen sich als angenehm für Füße und Waden.
Dass die Umzieherei Zeit verbrauchte, störte nicht sonderlich, weil die Fahrzeit im Vergleich dazu erheblich länger war. Anders war es bei kurzen nächtlichen Runden auf dem Parkplatz vor Netto und Schlecker. Heute hatte ich wieder etwas Zeit für so eine Nachttour und wollte gegen 21 Uhr wie in der Anfangszeit schnell und ohne Aufwand mit Umkleiden schnell mit dem Einrad raus. Eine Anregung dazu waren Übungen zum freien Aufstieg mit dem 26er im Vorjahr.
Von den damals verwendeten Übungsstiefeln habe ich noch ein größeres Paar, das besser passt. Im Korridor testete ich das Aufsteigen. Das ging nach ein paar Versuchen und so stand einer Fahrt nichts im Wege. Draußen klappte der Aufstieg auf Anhieb. Die Gummistiefel ließen sich wegen der profilierten Sohlen nur nicht so schnell auf den Pedalen zurechtrücken, wie sonst die Reitstiefel. Nach ein paar Metern war das aber auch gelungen und dann war das Fahren der übliche sinnliche Genuss. Das Reiben der Hosennähte war noch nicht zu spüren, die Stiefel waren trotz niedriger Schäfte bequem und standen sicher auf den Pedalen.
Ohne Probleme kam ich zum Parkplatz und drehte dort Runden. Bei den ersten Kreisen und Achten hätte ich gerne höhere Stiefel gehabt, kam dann aber schnell mit dem anderen Schuhwerk zurecht. Nach einer halben Stunde fuhr ich nach Hause. In dieser halben Stunde saß ich ununterbrochen auf dem Einrad und die beiden Reibungsproblemquellen - Hosennähte und die Schaftoberkanten niedriger Stiefel - hatten sich in dieser kurzen Zeit nicht negativ bemerkbar gemacht.

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