Ich hatte für die Mondfinsternis frei genommen, doch das Wetter spielte nicht mit. Zum letzten mal hatte das Wetter hier in der Gegend zum 9.11.2003 die Beobachtung einer Mondfinsternis zugelassen. Bei Sonnenfinsternissen war das Wetter in der Zwischenzeit nicht so unerbittlich gewesen. Zwei davon waren zumindest zeitweilig beobachtbar. Vormittags schien dann schelmisch die Sonne. Weil es keine Boebachtungen auszuwerten gab, war der Nachmittag für das Einrad frei.
Weil ich länger fahren wollte, als eine halbe Stunde, zog ich anders als bei den letzten beiden Fahrten wieder Radlerhose und hohe Stiefel an, um es dauerhaft bequem zu haben. Eine Jeans zog ich heute nicht über die Radlerhose, denn mit 11°C war es mild.
Zuerst wollte ich nach Burkersdorf fahren. Als ich aus dem Wald herausfuhr, wehte jedoch ein starker Wind entgegen. So fahren machte nicht viel Spaß. Ich wendete vor der Zwickauer Straße und fuhr in den Wald zurück. Mit Rückenwind fuhr das Einrad fast von selbst.
Weil der Märchenbrunnen wegen Schlamm kein sinnvolles Ziel war, verwendete ich das 26er wie ein Muni und fuhr schmale Waldwege. Zuerst nahm ich mir einen Weg vor, der ich auf dem Muni wunderschön empfunden hatte (vgl. 9.5.07). Mit dem 26er hatte ich diesen Weg am 30.10.07 probiert, was nicht ohne unfreiwillige Abstiege verlaufen war.
Heute probierte ich es wieder. Ich kam bis zum Ende ohne Probleme durch, auch wenn bei paar Schlammstellen glatt waren.
Am Ende muss man zwischen zwei Bäumen durchfahren und dann gleich auf einen Weg abbiegen, denn man bis dahin nicht sieht, weil ein flacher Wall davor liegt. Sicherheitshalber stieg ich ab und ging zu Fuß über den Wall. Dabei kam ich zur Ansicht, dass es möglich sein muss, da drüber zu fahren und abzubiegen. Ich ging ein paar Meter zurück, stieg auf und fuhr los. Es klappte. Ich fuhr dann die ganze Strecke noch einmal.
Dann fuhr ich die Wege zwischen Waldessaum und alter Sternwarte ab. Das lief störungsfrei. Auf dem schmale Weg, wo ich am 4.2. im Schlamm steckengeblieben war, zeigte das Einrad auf einem Schlammabschnitt eine Neigung, selbst zu bestimmen, wo es lang fährt. Doch es blieb auf dem Weg und blieb nicht stehen.
Auf dem Heimweg machte ich dann auf der Paditzer Straße einen Abstecher zu einem Weg am Waldrand. Auf diesem Weg war ich nie weit gekommen. Von Zeit zu Zeit probiere ich solche Wege wieder, weil sie manchmal besser werden und weil ich mit der Zeit das Einrad allmählich besser beherrsche. Heute schaffte ich es bis zu einer Lichtung auf Streckenmitte. Dort blieb ich in einer Schlammrinne stecken. Ich hätte sowieso absteigen müssen, weil eine Familie mit Kinderwagen entgegenkam. Von der Lichtung zweigen Wege ins Waldinnere ab. Der Pfad am Waldrand ist also nun sinnvoll nutzbar.
Von der Lichtung aus hat man gute Sicht auf die Brücke über die B93N.
Ich lief etwas herum und fotografierte den Pfad, auf dem ich hergekommen war.
Auf diesem Weg wollte ich dann weiterfahren.
Zunächst machte ich noch Pause.auf einer maroden Bank. Dann versuchte ich, weiterzufahren. Der leicht aussehende Weg erwies sich als tückig. Das Laub-Schlamm-Gemisch war so glatt, dass ich nicht aufsteigen konnte. So stieg ich an der Lichtung auf, wo es etwas trockener war. Solange der Weg dann bergab führte, fiel das Fahren trotz der Glätte leicht. Nachdem ich die Senke durchquert hatte und es aufwärts ging, drehte das Rad durch. Etwas weiter vorn stieg ich auf einem Seitenweg auf und bog auf den glatten Weg ab. So kam ich noch vielleicht 30 Meter weiter.
Dann drehte das Rad wieder durch. Das restliche Stück bis zum laubfreien Hauptweg ging ich zu Fuß. Das Fahren nach Hause war danach problemlos.
Der Schmierseifenschlamm spritzte nicht und die Stiefel blieben an den Stellen sauber, wo sie sonst dreckig werden. Die Abstiege im Schlamm gingen nicht ohne Pedalberührungen ab. Dort, wo hier Schmutz am Stiefel zu sehen ist, hätte es ohne Stiefel vielleicht blaue Flecken oder Kratzer gegeben.
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