Heute war es wie im Frühling. Das Thermometer zeigte 19°C und die Sonne strahlte am wolkenlosen Himmel. Um 15 Uhr machte ich mich auf dem Weg zum Märchenbrunnen. Im Wald spazierten viele Menschen, die bei dem schönen Wetter fast alle einen gutgelaunten Eindruck machten. Auf den bis auf wenige Ausnahmen trockenen Wegen rollte das Einrad leicht und ich kam zügig durch den Wald. Bevor ich zum Märchenbrunnen fuhr, drehte ich eine Runde um den Großen Teich. Dort war ein Gewimmel, wie bei einem Volksfest. Ich musste deswegen langsam fahren und brauchte zehn Minuten für die Runde. So war die Fahrt aber abwechslungsreicher, als sonst. Als ich von der Uferpromenade zum Weg am Südbad abbog, musste ich absteigen, weil ein Blechlemming ein verwirrendes Manöver ausführte.
Danach fuhr ich ohne weitere Unterbrechungen zum Märchenbrunnen. Dort war viel Schlamm und die Stiefel waren zum Erreichen der Bänke hilfreich.
Im Märchenbrunnen wuchern die Wasserpflanzen. Dieses Zeug bedeckt den Kies am Boden nun fast vollständig. Die zur Oberfläche drängenden Teile ähneln Sternenstehungsgebieten, die das Hubble-Teleskop aufgenommen hat.
Heimwärts nahm ich den waldseitigen Weg an der Hellwiese. Dann fuhr ich beim Großen Teich in den Wald. Heute nahm ich nicht den Quälberg zur Zwickauer Straße, sondern bog auf der Waldeinfahrt auf den Weg zum Waldessaum ab. Diesen Weg hatte ich sehr lange nicht mehr benutzt, weil mit dem Muni der Quälberg leichter zu fahren ist. Mit dem 26er ist es - zumindest bei Trockenheit - umgekehrt. Mit diesem Einrad kam ich den Weg zum Waldessaum ohne Absteigen hoch. Erstmals kam ich so mit dem 26er vom Märchenbrunnen bis zur Zwickauer Straße, ohne die Stiefel von den Pedalen nehmen zu müssen.
Manche der vielen Leute äußerten sich über das Einradfahren. Das reichte vom "fehlenden" Rad bis zu "Kunst". Ein Kind fragte seine Mutter, was ich fahre und nachdem die Mutter "ein Einrad" geantwortet hatte, fragte das Kind: "Warum d'n?"
Kurz nach 16 Uhr war ich wieder zuhause und fotografierte dort Märzenbecher und Krokusse.
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