Gestern hatte ich den Einkauf der Weihnachtsgeschenke erledigt und dadurch keine Zeit zum Fahren gehabt. Inzwischen hat sich die Inversionswetterlage gehalten. Es blieb frostig und diverse Qualm- und Dunstsubstanzen haben sich festgesetzt und die Sonne verschwinden lassen.
Zum Einradfahren waren die Bedingungen weiterhin ideal. Deshalb fuhr ich noch einmal zum Märchenbrunnen. Weil das Fahren auf gefrorenen Wegen so leicht ist, bekam ich Lust auf neue Wege. Den Berg am Krankenhaus war ich mit dem 26er bisher nur bergab gefahren. Vor der Bergauffahrt hatte ich Respekt, weil der gleiche Höhenunterschied auf kürzerem Wege zu überwinden ist, als auf dem breiten Hauptweg. Zudem ist die Steigung ungleichmäßig und es gibt einige Rillen und Wurzeln. Ich kam ohne Schwierigkeiten hoch. Ich hatte ständig festen Sattelkontakt und bekam keine steißwirksamen Stöße ab. Es war nur etwas anstrengend, weshalb ich die folgende Gerade zur Zwickauer Straße zum Ausruhen nutzte.
Zum Märchenbrunnen fuhr ich heute den Weg am Südbad vorbei. Der war auch ziemlich holprig und nicht viel bequemer, als der waldseitige Weg an der Hellwiese.
Die Eisschicht auf dem Märchenbrunnen hatte ihr Aussehen deutlich verändert. Die Reifschicht war nur noch über der Ringmauer vorhanden.
Einbeinig konnte ich mich heute auf das Eis stellen, ohne das es brach.
Bei mehr Gewichtsverlagerung gab es dann nach. Interessant an diesem Bild ist, wie sich Bäume auf dem Eis spiegeln.
Auf der Rückfahrt hatte ich das 26er bislang immer auf der Abkürzung durch das Maisfeld in den Wald geschoben. Der Quälberg vom Großen Teich zum Bismarckturm/Turm der Jugend war schon mit dem 20er eine Tortur. Heute wollte ich herausfinden, wie weit ich mit dem großen Einrad auf dieser Strecke komme. Der schwierigste Bereich ist die unmittelbare Waldeinfahrt. Mehrfach hob es mich aus dem Sattel. Der Viscount-Sattel ist jedoch relativ lang und rutscht gleich zwischen den Beinen durch. Kurz vor Ende der schwierigsten Zonne reichte dann die Kraft nicht mehr. Ich musste dann nicht allzu lange laufen, bis ich eine Stelle mit geringer Steigung fand, an der ich wieder aufsteigen konnte. Dadurch konnte ich den größten Teil des Quälbergs fahren. Es hob mich nicht mehr aus dem Sattel. Trotzdem war das Fahren so anstregend, dass ich ins Schwitzen kam.
Von der Zwickauer Straße bis nach Hause war das Fahren dann wieder sehr leicht. Es lief fast, wie von selbst.
Zuhause stand dann die mögliche Ursache des trüben Wetters: Ein Zwölfzöller. Dabei handelt es sich nicht um ein besonders kleines Einrad, sondern um ein neues Fernrohr mit 12" Öffnung (Spiegeldurchmesser). Es ist seit gestern einsatzbereit. Nach einem verbreiteten Aberglauben gibt es für neue Fernrohre zwei Wochen Strafwetter, also keine klaren Nächte. Am Einrad, das im Bild zum Größenvergleich zu sehen ist, wurde eine kleine Schrauberei nötig. An beiden Griffen war je eine Schraube abgefallen und musste ersetzt werden.
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