4.7.20

Stiebende Schafe an der Nahle

Das Einradfahren für mich eine sehr angenehme Fortbewegungsmethode ist, hängt auch damit zusammen, dass ich dazu fast immer bequeme Stiefel trage, die Unannehmlichkeiten fern halten.



Das sieht man den Stiefeln auch an. Einer von den erst drei Monate alten neuen Stiefeln hatte nun auch eine Beschädigung an der Sohlenkante abbekommen.



Damit sich das an der dünnen Sohle nicht zu einem Loch ausweitet, habe ich es am Donnerstag nach der Fahrt geklebt. Das muss dann ab und zu erneuert werden. Meine anderen Einradstiefel habe ich auf diese Weise über zehn Jahre erhalten. Möglicherweise waren die Ausgaben für Klebstoff so hoch, dass ich mir zwischendurch auch neue Stiefel hätte kaufen können. Doch es ist nicht unbedingt eine gute Idee, wegen eines Lochs mit weniger als einem Quadratzentimeter Fläche ein Paar Stiefel mit geschätzt an die 4000 Quadratzentimeter Plaste wegzuschmeißen.

Nach dem Abendessen fuhr ich 19:12 los. Es waren noch 26°C und die Luft fühlte sich leicht schwül an. Von der letzten Fahrt hatte ich noch die Überlegung im Kopf, warum sich das Einrad während des Fahrens sehr stabil erweist und keine Neigung zeigt, nach vorn oder hinten zu kippen. Neigt es sich nach vorn, bekommt der vordere Fuß mehr Kraft und das Rad beschleunigt. Neigt sie sich nach hinten, verliert der vordere Fuß an Wirkung und das Rad wird gebremst. Das wollte ich heute prüfen und in den Bewegungsablauf hineinfühlen. Auf der glatten Ebene war nichts zu spüren. Evtl. "verschlucken" die Stiefel kleinere Schwankungen. Bei Unebenheiten war es dann doch zu bemerken.




Während ich so das Fahrverhalten des Einrades beobachtete und nebenbei schön fand, dass es auch keine Neigung entwickelte, seitlich umzufallen, erreichte ich die Nahle. Die Schafe haben hier nun beide Ufer kahlgefressen.


Nach 25 Minuten hatte ich die Pausenposition auf der Brücke erreicht. Eine relativ kurze Zeit. Es stand die Entscheidung an, umzukehren oder weiter in die Burgaue zu fahren.





Ich fuhr weiter in die Burgaue. Am rechten Nahleufer verrichten die Schafe nun die zweite Mahd. Dass es dabei so stieben kann, war für mich eine neue Erfahrung. Hinter dem Auslassbauwerk bog ich dann links in den Wald ein.


Einige Minuten später machte ich auf der Brücke 51.3633, 12.3016 (Nebenweg zum Kilometerweg) die nächste Pause. Die Burgaue hatte ich fast für mich alleine gehabt. Es waren sogar kaum Mücken unterwegs. Trotz Stiefel war ich auch nicht sonderlich ins Schwitzen geraten.

Ich machte mich dann auf den Heimweg. Bevor ich mir zugetraut hatte, auf der Hinfahrt in die erste Heuwegunterführung hineinzufahren, hatte ich diese meist auf dem Rückweg hochwärts benutzt, um nich zweimal die selbe Strecke zu fahren. Heute fuhr ich zweimal die selbe Strecke, um zu prüfen, ob ich die Steigung noch hinbekomme. Es klappte. Die weitere Heimfahrt verlief ohne Besonderheiten.

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