Heute hatte ich wieder Home Office gemacht, aber die Einradfahrt nicht in eine Pause gelegt, sondern auf den Feierabend. Das Wetter war sonnig, mit 10°C kühl und es wehte ein etwas kalter Nordwind. Kurz nach 17:15 fuhr ich los. Auf der Wetterkarte waren WetterOnline waren zwei Regenwolken zu sehen, die nacheinander von Norden heraneilten. RainToday kündigte an, dass es in einer Dreiviertelstunde regnen würde. So hatte ich vor, in die Heuweggegend zu fahren, weil man dort in Unterführungen oder unter Brücken schnell Deckung findet.
Auf dem Weg in den Auwald hatte ich den Nordwind ungefähr von vorn. Durch die häufigen Fahrten der letzten Zeit sind die Beine anscheinend etwas kräftiger geworden. Der Wind hielt jedenfalls nicht sonderlich auf. Am Bereich nahe Altlindenau waren viele Menschen unterwegs, meist joggend. Was seltsam ist, dass diese Sportart fast nur von Frauen betrieben wird. Männer begleiten gelegentlich auf dem Fahrrad. Ich fuhr an den Sportplätzen und dem Schießplatz vorbei zur Hans-Driesch-Straße. Die Blechlemminge waren dort sehr aktiv, dass ein Überqueren ohne Rettungsinsel nicht möglich war.
Ich nahm die Insel bei der Brücke und fuhr an Elsterbecken und Nahle weiter den Wolken entgegen.
Hier ist es harmloser Cumulus.
Vor dem Nahlewehr, das übrigens bei Tierfotograf*innen beliebt ist, bekam ich eine größere Wolke zu sehen.
Am Wehr waren heute kaum Menschen zu sehen.
Hinter dem Wehr war mehr von der Wolke zu sehen. Die könnte einen kleinen Schauer geben, zog aber vorbei. Ich bog dann waldeinwärts ab, um die Brücke über die Kleine Luppe zu erreichen.
Zwischendurch stieg ich bei imposanten Pflanzen mit blauen Blüten ab. Sie waren mir in der letzten Zeit mehrfach aufgefallen.
Die größten dieser Gewächse sind mehr als kniehoch, also ungefär 60cm.
Die App PlantNet schlug Beinwell vor. Evtl. sind die blauen Pflanzen, die ich vorgestern am Heuweg beiläufig (oder besser beifährig) beobachtet hatte, kein Lungenkraut, sondern auch Beinwell.
Wenig später war ich um 18 Uhr dann an der Gustav-Esche-Straße. Um diese Zeit hätte es in Altlindenau regnen sollen. Hier schien die Sonne.
Der Parkplatz war leer, wie wochentags vor Corona.
Eine Kompass-App zeigt die Koordinaten. Die Koordinaten stimmen mit den 51.367389, 12.314027 aus der OpenStreetMap geschätzt (Umrechnung Dezimalbruchteile in ' und ") halbwegs überein. Nur das Satellitenbild ist völlig falsch. Es zeigt Altenburg. Ursache ist ein Funkloch. Wahrscheinlich hatte die App sich das letzte Satellitenbild gemerkt. Es stammt wahrscheinlich von der Auskundung für den Beobachtungsplatz für den Merkurtransit vom 11.11.2019. Wir hatten diesen dort beobachtet. Die Auskundung war nötig gewesen, weil der Transit bei Sonnenuntergang noch nicht zu Ende war und freie Sicht zu der Stelle nötig war, wo die Sonne untergeht.
Das Unterlegen von Satellitenbildern ist sonst praktisch zur Dokumentation, wo man gewesen ist und in welche Richtung man orientiert war.
Man kann auch ein Beweisfoto unterlegen, dass man da war. Ist zwar nicht fälschungssicher, aber wenigstens plausibel. Einradfahren ist schön bequem und es dauert nicht lange, um diesen Ort zu erreichen.
Ein Blick auf das Wetterradar von WetterOnline zeigte, dass die erste Schauerwolke knapp nordöstlich vorbeizog. Die nächste sollte in 50 Minuten da sein. Das gab noch Platz für eine kurze Fahrt in die Burgaue und den Heimweg.
Ich fuhr den Nebeweg zum Kilometerweg mit der Brücke 51.3633, 12.3016, kehrte an der nächsten Kreuzung um und fuhr auf dem Kilometerweg zurück zu Nahle.
Dort machte ich nochmal eine Pause. Die Sonne schien.
Sollte das die Regenwolke sein?
Gestern hatte es fast den ganzen Tag leicht geregnet. Dadurch waren die Stiefel nicht verstaubt und es spiegelten sich daran der zenitnahe blaue Himmel und an den Biegungen die weiß leuchtenden Teile der Wolke. Weitere Wetterinfos gab es nun nicht, weil beide Apps nun im Funkloch versagten. So machte ich mich zügig auf den Heimweg.
Einen Stopp musste ich zum Überqueren der Hans-Driesch-Straße machen. Die vorgestern beobachtete Andeutung zum Niedergang des Bärlauchs setzt sich fort.
An der Friesenstraße sah ich noch eine Wolke, die wahrscheinlich westlich von Altlindenau etwas abgeregnet hatte.Nach anderthalb Stunden war die Fahrt zu Ende.
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