22.7.08

Untauglicher Weg nach Kosma und große Kaulquappen

Am Morgen war das Wetter so mies, dass nicht einmal die Zeitungen ausgetragen wurden. Nur wenige Menschen waren draußen zu sehen. Hunden ersparte man dieses Schicksal. Nachmittags war das Wetter einradfreundlich doch die Waldwege zeigten noch Spuren des verregneten Morgens: Schlamm.
Vor der ersten Kurve im Wald überholte ich drei Kinder, ein Mädchen und zwei kleinere Jungen. Das Mädchen sagte zu den anderen, dass es auch Einrad fahren kann und einige Details darüber.
Ich hatte lange keinen neuen Weg ausprobiert und wollte das heute einmal wieder tun. Zwischen Altendorf und Kosma gibt es einen Hohlweg. Den habe ich seit 15 Jahren nicht mehr benutzt. Dorthin fuhr ich die gewohnte Strecke zum Märchenbrunnen, fuhr aber daran vorbei nach Altendorf. Am Ortseingang starrte ein Mann gebannt auf sein Handy, während sein Hund auf mich zu rannte. Ich stieg ab und der Hund wurde wieder ruhig. Er hatte bemerkt, dass ich ein Mensch bin. Der Mann sagte auch, dass der Hund keine Einräder kennt.


Diese Dorfstraße führt zur Schmöllschen Landstraße. Auf deren anderer Seite beginnt nach links versetzt der Hohlweg.


Am Anfang war der Weg ganz passabel. Nach einem Grundstück wurde er zu einem holprigen Pfad.


Weniger als 100 Meter weiter wäre der Weg nur noch etwas für Kampfmunis gewesen und ich kehrt wieder um. Eine Regenwolke zog heran und es begann zu regnen. Der Märchenbrunnen mit den umstehenden großen Bäumen war ein sinnvolles Etappenziel.


Eine der Bänke steht unter einem Baum. So konnte ich vor Nässe geschützt beobachten, wie die Regentropfen kurzlebige Krater auf die Wasseroberfläche zauberten.


Zwei Jungen ließen sich vom Regen nicht stören und übten Zielwerfen auf einen Korb, der seit einigen Tagen im Wasser steht. Der Handymensch von Altendorf kam mit seinem Hund vorbei, im Gehen auf das Display starrend. Wahrscheinlich testete er eine Navifunktion. Schließlich tauchten die drei Kinder auf, an denen ich zu Beginn der Fahrt vorbeigefahren war. Sie interessierten sich für die Tiere im Wasser und spielten mit ihnen. Dabei kamen sie auch bei mir vorbei und wollten noch etwas über das Einrad wissen. Unterdessen hörte es auf, zu regnen.


Die Fotobedingungen waren heute wieder etwas besser. Die große Kaulquappe hat schon kräftige Hinterbeine und es scheint so, als wären schon erste Ansätze von Vorderbeinen zu sehen. Eine kleine Kaulquappe ist unterhalb des Schwanzes auch noch auf dem Bild.


Diese Kaulquappe ist noch froschähnlicher.


Ein sehr kleiner, aber schon schwanzloser Frosch. Es felt noch das Missing Link, eine Kaulquappe mit vier Beinen bzw. ein Frosch mit Schwanz. Dieses Entwicklungsstadium dauert anscheinend nur sehr kurz, weil es nur wenig zu beobachten ist. Gesehen hatte ich ein paar Exemplare, aber noch nicht fotografieren können. Die Kinder sahen ebenfalls welche und hielten sie für Molche.


Dann war es so weit. In Ufernähe lag das Missing Link ruhig auf Steinen. Anklicken vergrößert.


Bevor ich nach Hause fuhr, machte ich einen kurzen Stopp auf der Brücke über die Blaue Flut. Die Wasserlinsendecke hatte ein kleines Loch, durch das Stichlinge und unter der Wasseroberfläche wachsende Wasserpflanzen zu sehen waren.


Die Heimfahrt war durch Schlamm etwas erschwert, ich musste aber nur zum Überqueren der Zwickauer Straße einmal absteigen.

Keine Kommentare: