29.12.22

Dritter Einradtag in Folge

Heute hatte ich wieder Gelegenheit, zur Mittagszeit auf dem Parkplatz am Spatzennest mit dem Einrad zu fahren. 12:18 Uhr stieg ich auf. Das Wetter war milder als gestern. Insbesondere fühlte sich der Wind wärmer an. Der Parkplatz war inzwischen vollständig abgetrocknet. Beste Bedingungen für das Einrad. Nur die Sonne schien nicht. Die auf den folgenden Bildern zu sehende Wolkenlücke gab die Sonne erst nach der Fahrt frei.

Ich probierte wieder, das Fahren über den Huckel am unteren Ende der Rampe am Nordosteingang des Spatzennest aufzunehmen. Dieses mal ist ein Bisschen zu sehen, wie das Einrad hochwärts kurz die Neigung ändert und wie es abwärts etwas plumpst. Diese geringen Bewegungen sind im Sattel gut zu spüren. Sie stören nicht, fühlen sich eher gut an. Auf der Tonspur sind werden an der Schwelle die Rollgeräusche lauter.

Am liebsten fahre ich diese Stelle nicht geradeaus an, sondern aus der Gegenrichtung kommend in einer engen Rechtskurve. So fühlt es sich besonders schön an. Hier habe ich 20° Kurvenlage.

Noch in der Kurve liegend erreiche ich den Beginn der Schwelle.

Am oberen Ende der Schwelle wird Steigung wieder geringer. Trotzdem muss ich treten, um nicht langsamer zu werden. Dabei hebt es mich geringfügig aus dem Sattel, so dass ich kurz auf dem vorderen Ende sitze und die Sattelstütze sich nach hinten neigt. Der Viscount-Sattel ist relativ lang und ich muss ihn nicht am Griff festhalten.

Es sieht vielleicht so aus, als könnte ich nach hinten umkippen, aber ich falle auf den Sattel zurück und durch die Trägheit richtet sich das Einrad mit mir drauf wieder auf. Es ist eines von vielen Bildern, die Instabilität erscheinen lassen, während ich mich völlig sicher gefühlt hatte.

Abwärts ruht der größte Teil meines Körpergewichts auf dem Sattel. Ich gebe nur sehr wenig Druck auf die Pedalen.
An der Schwelle tritt nun der gegenteilige Effekt zur Fahrt aufwärts. Dort war Das Gesäß schwerelos auf dem Sattel, nun wurde es kurz hineingepresst, allerdings nicht unangenehm. Dabei hat das Einrad auch beschleunigt, wodurch sich die Sattelstütze nach hinten geneigt hat.

Der zweite Anlauf. Mit 23° Kurvenlage biege ich zur Auffahrt ab. Sieht auf dem Bild vielleicht auch etwas verrückt aus, ist aber angenehm zu fahren und mit guten Stiefeln einfach.

Und wieder geht es mit anfänglicher Rücklage aufwärts.
Zuletzt biege ich nach rechts ab in Richtung Handy.

Dabei kam noch diese Nahaufnahme heraus.

Ich nahm noch ein zweites Video davon auf.

Daraus ließen sich nur unscharfe Einzelbilder gewinnen. Hier ist trotzdem gut zu sehen, wie es mich etwas aus dem Sattel hebt.
Abwärts sitze ich fest auf dem Sattel.
Ich probierte danach noch Hochkant-Videoaufnahmen zur Gewinnung von Einzelbildern. Gewöhnlich stelle ich dazu die Bildrate auf 24 oder 30 fps runter, um Speicherplatz zu sparen. Heute hatte ich das vergessen und 60 fps stehen gelassen. Das fiel dadurch auf, dass der Speicher bald voll war. Dieser Fehler führte zu neuen Möglichkeiten. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse sind die Bewegungsunschärfen gering. Die 60 Bilder pro Sekunde haben die Kamera zu kurzen Belichtungszeiten gezwungen. Die sehr rauschanfälligen Stiefel hat Topaz wiederhergestellt. Ungefähr Sommerqualität.

Eine Rauschminderung

Das Ergebnis
Dann einmal wieder rechts herum
und links herum. Der blaue Himmel im Westen brachte weiterhin keine Sonne.


Die zweite Serie mit 60 fps. Wieder werden Speichen und Stiefel mit nur wenig Bewegungsunschärfen abgebildet und das Rauschen lässt sich nachträglich beseitigen. Damit verschwinden theoretisch Details, aber der visuelle Eindruck stimmt.

Eine nahe Vorbeifahrt an der Kamera.


Beim nächsten Versuch war der Speicher voll. Ich löschte Videos und stellte auch 30 fps um, wie ich es früher gemacht hatte. Das Ergenbis waren Bewegungsunschärfen. Die Kamera nutze bei den schlechten Lichtverhältnissen den Belichtungsspielraum aus.

Als ich noch auf dem Einrad saß, ahnte ich noch nichts von diesem Effekt. Weil ich diese letzten Runden teilweise langsam fuhr, entstanden trotzdem ein paar brauchbare Bilder.
Hier hatte ich mal auf die Körperhaltung geachtet. Einräder lieben es, wenn man gerade sitzt. Dann sticht die gedachte Verlängerung der Sattelstütze in den Hals. Dann sind sie am leichtesten zu fahren. Ein krummes Hinsetzen akzeptieren sie auch. Sie regeln das mit der Neigung der Sattelstütze aus. Das Ding ist dann nur schwerer zu lenken. Es unterstützt ansonsten eine gerade Haltung. Das Becken sitzt senkrecht und die Beine hängen an den Seiten herunter. Wohltuend.
Das vielleicht beste Bild aus dieser Serie ist aus einem abgebrochenen Abstiegt entstanden. Zum Abstoppen hatte ich mich etwas nach hinten gelehnt und es mir dann anders überlegt.
Mit dem sehr langsam gewordenen Einrad fuhr ich weiter. Es muss dann mit der Nase nach unten gedrückt werden, um wieder beschleunigt werden zu können. Das funktioniert, aber ich weiß nicht genau, wie ich das mache.
Den Abstieg machte ich dann nach der nächsten Runde. Nach einer Dreiviertelstunde beendete ich die Fahrt.




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