26.1.07

Schneefahrt am Vormittag

Nach der letzten Fahrt begann es in der selben Nacht zu schneien, was am Mittwoch das Fahren vereitelte. Heute früh wollte ich auf dem Weg zur Arbeit einen Zug später nehmen, weil es nachts aufgeklart war und ich noch eine astronomische Beobachtung am Morgenhimmel gemacht hatte.
Als der Zug kommen sollte, wurde eine Verspätung auf unbestimmte Zeit angesagt. Dann passierte nichts mehr und der Verbleib des Zuges blieb ungewiss. Unterdessen ging die Sonne auf und die Zeit für den nächsten Zug kam heran. Als dessen Abfahrtszeit um zehn Minuten verstrichen war, gab es immer noch keine Informationen über die nun zwei verschollenen Züge. Bei fast -10°C und schwindender Hoffnung gab ich nach 50 Minuten auf, nahm Gleitzeitfrei und fuhr mit dem nächsten Bus nach Hause.
Zu Hause organisierte ich die Rückgabe eines Notebooks an einen Ex-Kollegen vom Nachmittag auf den Vormittag um. Bei diesem Notebook hatte die WLAN-Taste nicht funktioniert. Nach Recherche in diversen Foren stellte sich heraus, dass der Powermanager nicht aktiv war. Auf so etwas muss man erst mal kommen... In der Zeit bis zur Übergabe reinigte ich das Bad, die Nordfenster und ein Fernrohr.
Kurz nach 11 Uhr war das Notebook übergeben und das sonnige Wetter sah extrem schön aus und lud zu einer Schneefahrt ein. Soweit ich mich erinnern kann, war ich nur einmal vormittags mit dem Einrad draußen. Das war Ende 2004, noch bevor ich das Blog angefangen hatte. Damals war ich morgens aus dem Krankenhaus entlassen worden und hatte die Zeit bis zum Mittagessen zum Einradfahren genutzt. Heute sah ich an der Gebäuderückseite aus dem Fenster und sah eine Schneedecke mit Höckern, die befahrbar aussah. Ich zog mich wieder an, wie am Dienstag, ging durch den Keller hinter das Haus und fuhr los. Die Schneedecke war holprig, aber sicher zu befahren. So fuhr ohne Schwierigkeiten bis zum Wegende und zurück. Später fuhr ich auf die Wiese hinaus. Auch dort ließ sich das Einrad gut unter Kontrolle behalten, dass Fahren war jedoch sehr anstrengend und nach ein paar ...zig Metern gab ich auf. Dann fuhr ich weiter den Weg hin und her, wie zuletzt im Februar vorigen Jahres. Die pralle Sonne heizte dabei alles auf, was schwarz war. Der Sattel wurde nicht kalt und wenn ich am Wendepunkt die Stiefel der Sonne aussetzte, taute der Schnee schnell weg. Die Lufttemperatur stieg auch schnell an und die Strafe für das Reinigen des Fernrohres kam: Wolken. Im Schnitt verhängt Petrus für eine Fernrohrreinigung zwei Wochen Strafwetter. Als nach einer halben Stunde die Wolken erstmals die Sonne verdeckten, hörte ich mit dem Fahren auf. Es reichte auch, den Fahren auf Schnee verbraucht deutlich mehr Kraft, als auf festem Erdboden. Während des Fahrens hatte ich allmählich eine Spur ausgewalzt, die an Holprigkeit verlor, aber mit der Zeit glatt wurde. Die Schneefahrt hatte den positiven Nebeneffekt, dass das Einrad jetzt wie neu aussieht. Sämtlicher Schmutz ist im Schnee geblieben.

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