20.1.07

Mindmachine Wald / Tour um Großen Teich und Hellwiese

Heute früh hatte ich mich ich mich mit einem Apple-Notbook auf den google-Account eingeloggt. Dabei schien es beim ersten Versuch wieder so, als wäre der Browser abgestürzt (s. Firefox gestern). Es stellte sich jedoch als ein reguläres Beenden heraus. Beim google-Account gibt man die Mailadresse als Username ein. Auf einer PC-Tastatur erreicht man das @ mit [Alt Gr] + [q]. Drückt man beim Mac im Dusel ohne hinzusehen die gleichen Tasten, ergibt das [Apfel] + [q] und der Browser macht, was ihm befohlen wurde...
Mit +15°C und Sonnenschein war der Sonntagnachmittag wunderschön und lud zu einer etwas längeren Fahrt ein. Lediglich starker Wind störte ein Bisschen. Er war jedoch nicht so stark wie gestern. Bei wetter.de stand etwas von Böen mit 54 km/h um 16 Uhr. Das sind 24 km/h weniger, als gestern. Es waren keine besonderen Anstrengungen nötig, diese Böen auszugleichen. 15:12 Uhr fuhr ich los und kam bequem und entspannt im Wald an. Dort waren die Wege nass, weil es nachts geregnet hatte. Von Schlamm war aber noch nicht zu sprechen und das Rad rollte schön leicht. Unterwegs sah ich einige Menschen, die umgeknickte Bäume inspizierten. Wegen dem Wind wollte ich nicht an der Umgehungsstraße fahren und hatte mir wieder den Märchenbrunnen vorgenommen, mit einer Option auf eine Umrundung des Großen Teichs. Dort war ich in diesem Jahr noch nicht mit dem Einrad.
Vor der Zwickauer Straße machte ich die gewohnte kurze Pause auf dem Absperrbalken. Die Sonne stand noch ziemlich hoch und so beschloss ich, die Option auf den Großen Teich wahrzunehmen. Auf der anderen Seite der Zwickauer Straße blitzte die Sonne periodisch zwischen den Baumstämmen auf. Das wirkte wie eine Mindmachine im Bereich der Delta- oder Thetawellen. An schwierigen Stellen hätte dieser psychedelische Effekt vielleicht unfreiwillige Abstiege zur Folge gehabt, als die Strecke komplizierter wurde, war die Sonne aber längst im Schatten verschwunden.
Als ich den Teich erreicht hatte, schaute ich auf die Uhr. Es war 15:42 Uhr. Ich war also genau eine halbe Stunde unterwegs. Ich wollte immer mal herausfinden, wie lange eine Teichumrundung dauert, nicht, um Rekorde anzustreben, sondern für die Planung der Fahrzeit. Bisher hatte ich immer vergessen, am Ende die Zeit zu nehmen. Das schöne Wetter nutzen viele Menschen zum Spaziergang um den Teich. Ein kleiner Junge mit Roller sah mich schon von weitem, legte den Roller beiseite und beobachtete. 15:52 bog ich auf den Weg zum Südbad ab. Die 10 Minuten lagen im Bereich des erwarteten, da für mich die angenehmste Geschwindigkeit mit einem 20"-Einrad knapp 7 km/h beträgt. Auch auf dem Weg zwischen Teich und Hellwiese spazierten einige Menschen. Ein älteres Paar bemerkte mich von hinten und machte den Weg frei. Der Mann fragte im Scherz, ob sie jetzt Eintritt bezahlen müssten. Beim Vorbeifahren ergab sich ein kurzes Gespräch über Schwierigkeit und Bequemlichkeit des Einradfahrens, wobei die Frau zuletzt fragte: "Aber Stiefeln braucht man dazu doch?". Darauf antwortete ich, dass es damit besser geht.
Am Märchenbrunnen war nach dem nächtlichen Regen der Wasserspiegel noch etwas gestiegen. Das Bild (Quelle: www.altenburg-tourismus.de) zeigt so eine Überflutungssituation. In diesem Zustand sieht der Brunnen schöner aus, als bei Trockenheit in Betonumgebung. Paradoxerweise war das Wasser um den Brunnen herum tiefer, als im Brunnen selbst. Auf einer Bank machte ich eine Pause und fuhr danach auf dem waldseitigen Weg an der Hellwiese zurück. Die steile Waldeinfahrt wollte ich diesmal nicht mit kräftigen Tritten, sondern mit langsamen Fahren nehmen.
Das funktionierte und ich konnte ungestört am Herzog-Ernst-Denkmal (Bildquelle: s.o.) vorbeifahren. Den Quälberg hoch rutschte ich einmal beinahe mit dem rechten Fuß von der Pedale, konnte aber weiterfahren. So blieb die Fahrt immer noch ohne unfreiwillige Abstiege. Als ich nach dem Überqueren der Zwickauer Straße wieder eine Pause auf dem Absperrbalken machte, sah ich noch die Sonne und fuhr unverzüglich zum Waldrand, um dort auf einer Bank den Sonnenuntergang zu beobachten. Am Waldrand sah ich aber, dass die Sonne inzwischen hinter Wolken steckte und kehrte um, ohne abzusteigen.
Die weitere Heimfahrt verlief angenehm und bis zum Schluss ohne unfreiwillige Abstiege. Zwischen Zschechwitzer Straße und Südost gingen nun viele Menschen spazieren. Das Ausweichen oder Vorbeifahren war dabei immer sehr einfach. Mit einer Mutter hatte ich noch ein kurzes Gespräch darüber, ob Einradfahren schwierig ist. 16:42 Uhr kam ich zu Hause an, war also exakt 90 Minuten unterwegs gewesen.

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