Schon gestern Abend hatte ich Lust, einmal in der Frühe zu fahren. Dadurch lässt sich die Morgenfrische nutzen und es bleibt mehr Zeit. Am Morgen bestand diese Lust immer noch. 9 Uhr fuhr ich los. Ziel war der Märchenbrunnen. Es herrschte bestes Einradwetter, sonnig mit erfrischendem, aber nicht störendem Wind. Schnell erreichte ich den Wald. Der Weg bis zur Paditzer Straße war wieder gut befahrbar. Bis zur Zschechwitzer Straße wurde es zwar holpriger, aber der Weg war dort leicht abschüssig. Nach dem Überqueren des Zschechwitzer Weges wurde es schwieriger, holprig und bergauf. Gleich zu Beginn überfuhr ich eine Unebenheit, die mich einige Zentimeter nach oben aus dem Sattel warf. Die Dafna-Stiefel blieben sicher auf den Pedalen, das Rad rollte weiter und die Sattelstütze kippte nicht, bis ich wieder mit dem Gesäß auf den Sattel fiel. Oben angekommen fuhr ich am Stadion vorbei und näherte mich der Zwickauer Straße. Die übliche Pause auf dem Schlagbaum vor der Straße ließ ich aus. Ich war erst 16 Minuten gefahren und saß noch wundervoll bequem auf dem Sattel.
Auf der Zwickauer Straße war kein Auto zu sehen. So stieg ich nicht ab und fuhr weiter. Drüben passierte ich den Bismarckturm und danach begann die leicht S-förmig geschwungene Abfahrt zum Großen Teich. Die Abfahrt war heute bequem und leicht im Unterschied zum letzten mal vor drei Monaten. Erst weit unten musste ich aufpassen, weil dort Balken und Rohre liegen, die wahrscheinlich Muren verhindern sollen. An den Wegrändern sind sie leicht zu überfahren. Diese Abfahrt erinnerte mich wieder daran, dass ich als Kind diese Abfahrt gerne zum freihändigen Fahrradfahren genutzt hatte. Da hatte das Fahrrad gegenüber dem Einrad den Vorteil, dass ich bergab nicht mittreten musste. Es wurde dabei ziemlich schnell. Das brachte mehr Stabilität. Nur, wenn es zu holprig wurde, musste ich mit dem Rücktritt etwas bremsen. Wenn ich mit Gummistiefeln fuhr, konnte ich mehr Holpern aushalten und schneller fahren, ähnlich wie heute auf dem Einrad. Der Abschnitt ist ca. 900 Meter lang. Das dürften zwei bis drei Minuten Genuss gewesen sein. Beschwerlich war es, wieder hochzukommen. Das Fahrrad hatte keine Gangschaltung.
Unten bog ich links ab auf den Weg an der Blauen Flut. Der war schön eben und idyllisch. Ich machte einige Fotos und erreichte nach insgesamt etwas weniger als 30 Minuten Fahrzeit die Brücke zum Märchenbrunnen. Das Abbiegen auf und Überqueren der Brücke erwies sich als leichter, als es aussah. So erreichte ich den Märchenbrunnen, ohne die Fahrt einmal unterbrochen zu haben.
Weil sich das Übequeren der Brücke interessant angefühlt hatte, wollte ich ein Video davon aufnehmen. Ich stellte das Handy an einer geeigneten Stelle auf, startete die Aufnahme und ging mit dem Einrad auf den Weg zurück und stieg auf. Vor der Brücke kam ein Radfahrer entgegen, der noch sagte, dass ich nicht hinfallen solle. Das Überqueren der Brücke fiel wieder leicht. Ich sah dann aber das Handy nicht mehr. Wahrscheinlich hatte es der Radfahrer eingesteckt. An der Stelle, wo ich zuvor aufgestiegen war, stand es für einige Sekunden im toten Winkel von Bäumen. Der Dieb muss sehr spontan gehandelt haben. Verfolgen konnte ich ihn dann nicht mehr. Ein Fahrrad ist schneller, als ein Einrad. Aus der beabsichtigten langen Fahrt wurde dann nichts mehr. Ich musste schnell nach Hause, um die nötigen Sperrungen und Paswortänderungen vorzunehmen. So nahm ich zu Fuß die Abkürzung in den Wald und stieg dort wieder auf. Schnell erreichte ich den Bismarckturm. Dann musste ich diesmal an der Zwickauer Straße absteigen, dann aber bis nach Hause nicht mehr. So war ich 10 Uhr zu Hause. Wegen der guten Wegeverhältnisse war ich dabei nicht einmal abgehetzt.
Die Karte:
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