16.5.07

Schnecken im Märchenbrunnen

Wegen Astronomieveranstaltungen, Zahnärztin, Fußball und Feuerwehr hatte ich eine Woche lang keine Gelegenheit zum Einradfahren gehabt. Heute fand ich wieder Zeit und das Wetter spielte Die an den letzten beiden Tagen aktive Mairegenzeit hatte eine Pause eingelegt. Mit 20°C war es sogar wieder ziemlich warm. Deshalb fuhr ich ohne Jacke und nahm deshalb auch keine Kamera mit. Die Stiefel zog ich jedoch an, weil ich nach den Regenfällen der letzten Tage Schlamm im Wald vermutete.
Auf dem Weg zum Wald kam eine Mutter mit zwei Kindern entgegen, die sich für das Einrad interessierten. Die Mutter meinte, dass Einradfahren sehr schwer wäre und das man lange lernen müsse.
Im Wald waren die Wege feucht, aber hart. Das Rad rollte leicht, nichts spritzte oder stiebte. Die Stiefel wären nicht nötig gewesen. Bei Temperaturen größer 18°C war ich noch nie mit Stiefeln am Märchenbrunnen. So nutzte ich die heutige Gelgenheit, um zu testen, ob die Stiefel bei dieser Tour Schweißprobleme verursachen.
Die Fahrt durch den Wald verlief ohne Probleme. Die Waldausfahrt war etwas holprig, was Schwierigkeiten bei der Rückfahrt erwarten ließ. Der Rummel am Teich war noch da und einige Kinder waren unterwegs. Eines vermisste ein Lenkrad am Einrad. Ein weiteres sagte: "Da fällt man ja um!" Auf dem Weg zum Südbad sagte ein Junge: "Ich frage mich, wie man mit dem Einrad lenkt."
Am Märchenbrunnen war der Wasserstand noch etwas zurückgegangen. Die Regenfälle hatten also nicht viel genützt. Das sich zurückziehende Wasser gibt nun immer mehr Glasscherben frei. Zu erwarten war das schon, als Ende März Flaschen im Wasser trieben. Bei der Fauna in der verbliebenen Wasserlache gab es wieder eine Veränderung. Während die Wasserläufer weiterhin unbeeindruckt ihre Arbeit verrichten, sind die vorigen Mittwoch beobachteten schwimmenden Tiere verschwunden. Vielleicht haben sie eine Metamorphose durchgemacht oder sie haben sich verkrümelt. Dafür fielen mir erstmals braune Wasserschnecken auf. Sie waren in großer Zahl vorhanden und fielen auf, weil sie für Schnecken sehr schnell krochen.
Auf dem Rückweg hörte ich dicht hinter mir ein Fahrrad mit konstantem Abstand folgend. Nach einiger Zeit überholte es dann doch und drauf saß ein kleines Mädchen, das sich umdrehte und Hallo sagte. Weiter vorn hielt es an. Als ich es wieder erreicht hatte, meinte es, dass ich gut Einrad fahren könne und erzählte noch etwas vom eigenen Fahrrad.
Die Waldeinfahrt geriet unerwartet einfach. Dann kam der körperlich anstrengende Quälberg. Als ich oben an der Zwickauer Straße angekommen war, fühlte ich mich in den Stiefeln immer noch wohl. Von Schweiß war nichts zu spüren. Nachdem ich das Stadion passiert hatte und die Kurve am Wegende erreichte, bog ich auf den Crossweg ab, der mir bei der letzten Fahrt so gut gefallen hatte. Er war wieder wunderschön zu fahren. Dass ein stürmisches Gewitter am Montag einige Zweige mit Blättern heruntergeholt hatte, störte nicht. Nur am Ende, wo ich einen Huckel überfahren muss, um auf einen anderen Weg abzubiegen, hatte ich etwas Mühe, mich auf dem Einrad zu halten.
Die weitere Fahrt nach Hause verlief bequem und ohne Absteigen. Zur kleinen Verlängerung fuhr ich den schmalen Verbindungsweg von der Paditzer Straße zum Weg nach Südost. Kurz vor dem Waldrand fragte mich eine Frau, ob ich beim Zirkus bin. Ich antwortete, dass ich nur zum Spaß fahre. Als ich nach ca. 80 Minuten zuhause ankam, fühlten sich die Stiefel immer noch angenehm an. Der eingangs erwähnte Test hatte sehr gut geklappt.

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