Am Freitag war es noch kühl genug zum Fahren mit Stiefeln und die Wasserläufer und Schnecken am Märchenbrunnen konnten in der letzten Wasserlache noch existieren. Danach wurde das Wetter schwül und heiß. Gestern brachte ein Schauer etwas Abkühlung. Trotzdem wartete ich mit dem Start heute bis 18:30 Uhr und machte zuvor noch die Steuererklärung fertig. 18:30 Uhr war es mit 24°C angenehm draußen.
Kurz nach der Waldeinfahrt überholte ich ein Paar und die Frau sagte: "Damit trainiert man alles, Balance..." Kurz vor der Zschechwitzer Straße begegnete ich Mirko Zabel, der jetzt wieder beim Roten Stern Fußball spielt, nun als Feldspieler. Bis zur Zwickauer Straße verlief die Fahrt störungsfrei und ohne unfreiwillige Abstiege. Lediglich die nun wieder recht tiefe Schicht aus trockenem, fein gemahlenem Split, die ich hier gelegentlich als Trockenschlamm bezeichnet habe, erforderte etwas Kraft und fühlte sich beim Fahren ohne Stiefel zeitweilig lästig an den Waden an.
Später kamen auf dem Weg zum Südbad drei Jugendliche zu Fuß entgegen. Einer wollte das Einrad einmal ausprobieren. Er stellte sich nicht dumm an und hatte auch ungefähr die richtige Beinlänge. Mit etwas mehr Zeit hätte er das Fahren vielleicht schnell gelernt.
Am Märchenbrunnen war die verbliebene Wasserlache nun ausgetrocknet. Die abgemähte Wiese ergänzt den trostlosen Anblick.
Auf dem ausgedörrten Boden lagen leere Schneckenhäuser in großer Zahl. Wenn es den Schnecken nicht wie den Wasserläufern und Fröschen gelungen ist, zu entkommen, stellt sich die Frage, wie sie hergekommen sind. Wurden sie von Menschen ausgesetzt? Wurden sie von Enten eingeschleppt, an denen sie sich festgesaugt hatten?
Die Schneckenhäuser waren seitlich unterschiedlich auseinandergezogen. Dieses Exemplar war besonders "schief gewickelt".
Viele Schnecken hatten sich auf Schlemmreste gerettet, wie diese...
... und diese. Von diesen Schnecken hatten nicht wenige überlebt.
Auf diesem Bild ist unten eine Überlebende mit Sicht auf die Gehäuseöffnung zu sehen.
Ich sammelte die lebenden Schnecken, die ich vorfand, ein und setzte sie im nahen Bach aus. In diesem sehr langsam fließenden Gewässer werden sie es wohl noch eine Weile aushalten können.
Leichter hatte es diese Schnecke, die an einem Baumstamm haftete. Die Rückfahrt verlief angenehm und ohne besondere Vorkommnisse.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen