Wir hatten heute von der Arbeit aus eine Radtour vor, doch gestern begann die angekündigte Mai-Regenzeit und vereitelte dieses Vorhaben. Der Übergang vom Tschernobylwetter zur Mairegenzeit ist meistens heftig. So fuhr ich mit der Knochenzwinge nach Hause und als ich dort um 16:30 Uhr ankam, machte der Regen eine Pause. Diese nutzte ich, um eine Einradtour zu starten. Die Bedingungen dafür schienen anfangs nicht schlecht. Die Waldwege würden nicht mehr staubig sein und es war kühl genug, dass ich einmal wieder mit Stiefeln fahren konnte. Die Stiefel fühlten sich beim Start auch gleich wunderbar an und ich fuhr zum Wald. Dort war es unerwartet schlammig.
Trotz Schlamm und Nässe nutzte ich die Gelegenheit, mit Stiefeln zu fahren, um die "Crossexperimente" der letzten Stiefelfahrt vom 24.4. fortzusetzen. Ich bog wieder nach links vom Hauptweg ab, fuhr aber nicht bis zum Waldrand durch, sondern auf den zweiten Weg nach rechts ab, um weiter in Richtung Zschechwitzer Straße vorzudringen.
Nach einigen Metern blieb ich in einem Loch hängen und musste absteigen. Ich lief zurück zum Abzweig, um Fotos zu machen. Auf diesem Bild ist der vom Hauptweg kommende Weg zu sehen.
Auf diesen Weg bin ich dann abgebogen. Der dunkle Fleck am oberen Bildrand ist das Einrad. Ich stieg dann gleich wieder auf und fuhr weiter. Bergauf war es zunächst anstrengend und der nasse Untergrund aus Mulch und verrotteten Blättern war etwas glatt. Kurzzeitig regnete es, aber weil die Bäume dicht standen, bekam ich nur wenig davon ab. Später führte der Weg bergab und es machte Spaß, darauf zu fahren. Ein kleiner Huckel führte zu einer kurzen Beschleunigung, aber bevor die Balancereserve aufgebraucht war, befand ich mich schon unten und brauchte nicht abzusteigen.
Ich gelangte dann an die schon oft genutzte Abkürzung zur Paditzer Straße und fuhr dort weiter zum Waldrand. Dort fuhr ich auf einem schmalen Weg weiter. Das ging zunächst ganz gut.
Dann kam dieser Huckel mit Wurzeln. vor dem ich sicherheitshalber abstieg. Auf der nassen Wurzel wegrutschen und nach hinten umfallen wäre wohl nicht so gut gewesen. Es begann ein kurzer Schauer, den ich an Ort und Stelle unter einem Baum verbrachte. Dann fuhr ich weiter und überquerte am Waldrand die Zschechwitzer Straße. Dort entschied ich mich, nicht dem schmalen Pfad weiter zu folgen, sondern fuhr zum Hauptweg, um oben von der entegegengesetten Seite her den schmalen Pfad bergab zu fahren. Kurz zuvor begann ein heftiger Schauer. Ich suchte wieder Schutz unter einem Baum, der den Regen zunächst gut abhielt.
Ein Mann mit Regenschirm kam vorbei und stellte einige Fragen zum Einradfahren. Allmählich schlug der Regen durch das Blätterwerk durch und es wurde auch unter dem Baum nass. Doch dann ließ der Schauer nach und hörte auf.
Bei der Nässe verzichtete ich darauf, den schmalen Pfad zu fahren und fuhr auf den Hauptwegen zurück.
Ohne noch einmal absteigen zu müssen, fuhr ich bis nach Hause durch. An der Zschechwitzer Straße musste ich etwas manövrieren, weil ein Blechlemming gerade vom Waldweg auf die Straße fuhr. Auf der anderen Seite hatte ich den Blechlemming dann wieder hinter mir. Er war also nur von einer Straßenseite auf die andere gefahren. Man fährt heutzutage also schon 5-Meter-Strecken mit diesen Dingern.
Zuhause kam ich mit fast kniehoch schlammbespritzten Stiefeln an.
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