31.7.22

Nieselwettertraum und Bambussocken

Das Wochenende hatten wir auf der Geburtstagsfeier eines Bruders im Erzgebirge verbracht.Sonntags ging es heimwärts. Vor dem Aufwachen hatte ich von einer Einradfahrt bei Dunkelheit bei Nieselregen geträumt. Zur Mittagszeit fuhren wir zurück und machten einen Abstecher nach Tschechien. Dort gab es im Konzum von Cinovec Bambussocken zu sehr niedrigen Preisen. Die Dinger werden oft bei Facebook zum zehnfachen Preis beworben. Sie sollen sehr schweißstoppend sein. Nach einem kalten Sonnabend war es heute wieder zehn Grad wärmer und ich probierte ein Paar aus, bevor ich in den Pub ging, um das Finale der Frauen-EM anzugucken. Das Spiel ging trotz guter Leistung knapp in der Verlängerung verloren und der Alkoholkonsum war dadurch begrenzt. 

Abends fahren die Busse in Altenburg irgendwie unregelmäßig. Einer war gerade weg und der nächste in einer Stunde dran. So ging ich zu Fuß bergauf nach Hause und gewann dabei den Eindruck, dass eine Einradfahrt noch drin ist. Das Wetter war dabei trübe und es nieselte sehr leicht. Passte zum eingangs erwähnten Traum.

Wenige Minuten nach 21 Uhr kam ich zu Hause an. Die inzwischen gefasste Idee war, mal wieder die wenig benutzten Stylo-Stiefel zu benutzen. Die haben enge, steife Schäfte, die ideal für den Antritt und zum Bremsen sind, aber glatte Sohlen mit Rutschgefahr auf den Pedalen. Zudem fehlt innen unterm Fuß etwas, was Wärme dämmt oder Schweiß aufsaugt. Damit ist der Temperaturbereich für das Wohlfühlen eingeschränkt. Es bot sich an, zu prüfen, ob sich der zuletzt beschriebene Balaton-Effekt auf das Fahren mit den glatten Sohlen auswirkt und ob ich mich bei den noch über 20°C mit Bambussocken in diesen Stiefeln wohl fühle.

Wie zu sehen ist, sind die Waden wunderbar eng eingepackt und mit den Bambussocken fühlten sich die Fußteile bequem an, also raus.

21:15 fuhr ich los, um Runden im Bereich Buchenring/Pappelstraße zu fahren. Das ging recht gut. Anfangs rutsche ich einmal auf der Auffahrt vom Spatzennest zum Buchenring mit dem linken Absatz auf die Kurbel und hätte mich beinahe von Einrad heruntergehebelt. Das passierte danach nicht wieder. Ich hatte die Trittflächen etwas nach vorn verlagert, wo sie auch sein sollen. Es sind wohl gute Lernstiefel. Man verbessert die Fußhaltung, schont mit den Schäften die Muskulatur und fühlt sich darin so bequem, dass man es eine Weile darin aushalten kann.

Der Unterschied zum eingangs erwähnten Traum war, dass das reale Einrad keinen Freilauf hat. Einräder mit Freilauf wären wohl auch schwierig zu fahren, weil es zwischen Beschleunigung und Bremsen ein Spiel gäbe. Bei Geschwindigkeiten bis 10km/s wäre so ein Rollen vielleicht schön.

Im Laufe der Zeit wurde es dunkler und das Nieseln nahm zu. Das störte zunächst nicht. Ich freute mich sehr darüber, dass ich Rampen und Holperstellen mit den Stylos stressfrei fahren konnte und dass es mit den preiswerten Bumbussocken so schön beqeum in den Stiefeln war. Hätte wohl noch Stunden so weiter gehen können, aber 21:45 wurde es doch etwas zu nass.


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