Am vergangenen Wochenende hatten die Temperaturen nochmal an die 20°C erreicht. Dann wurde es Tag für Tag kälter. Am Mittwoch war es noch sonnig und halbwegs warm. Diese Gelegenheit wollte ich zu einer Einradfahrt nach Feierabend nutzen. Doch daraus wurde nicht. Das Einrad hatte einen Platten. Wenn ich versuchte, den Reifen aufzupumpen, war ein dfffff zu hören. Nach der langen Tour am 23.3. hatte das Einrad mich noch mit vollem Reifen nach Hause gebracht. So einem Effekt hatte ich im Oktober 2011 schon einmal gehabt. Solange ich auf dem Einrad gesessen hatte, hielt die Luft. Nach dem Absteigen machte es pffff.
Die Wetterabkühlung setze sich dann fort. Gestern schneite es erstmals wieder und heute früh noch einmal. Vormittags wechselte ich erstmal den Schlauch. Bei der Gelegenheit drehte ich den Schlauch auf der Felge. Das ist beim Einrad sinnvoll, weil der Reifen wegen der starren Kopplung Rad-Pedalen nicht gleichmäßig abgenutzt wird. Unter der rechten Pedale ist die Abnutzung beim Aufsteigen hoch und an der Stelle, die unten ist, wenn die rechte Pedale nach vorn zeigt, gibt es eine erhöhte Abnutzung, weil mit dieser Pedale angetreten wird. Bei linksfüßigen Menschen ist es anders herum. Gegen 12:30 fuhr ich los.
Als ich am Waldrand die Friesenstraße überqueren wollte, herrschte eine ungewöhnliche Blechlemmingaktivität. Ich musste lange warten, bis ich die Straße überqueren konnte. Weil es auf dieser Straßenseite Bäume zum Festhalten gibt, brauchte ich nicht abzusteigen und konnte das auf dem Sattel aussitzen.
Die Wegeverhältnisse im Wald waren optimal. Trotz der Schneefälle war die Niederschlagsmenge gering geblieben. So waren die Wege nur leicht feucht bis trocken und wunderbar leicht zu fahren. Hier das letzte Stück der Friesenstraße zur Waldluft. Der Bärlauch schickt sich zur Blüte an. Die Knospen konnte ich gut vom Einrad aus sehen.
In Erwartung, dass die Gegend am Ostufer des Elsterbeckens bei dem kalten, trüben Wetter nicht so überlaufen und dicht befahren, wie bei schönem Wetter, bog ich bei der Nahlebrücke auf den Heuweg nach rechts in Richtung Luppe ab. Es waren tatsächlich nur sehr wenige Leute unterwegs und ich musste keine engen Ausweichmanöver fahren.
Von der Luppebrücke aus war die derzeitige Baumblüte schön zu sehen.
Absteigen musste ich für das Foto nicht.
Ich hatte vor gehabt, auf den Parkplatz unter der Brücke am Sportforum, meinem Elementeplatz, ein paar Übungen zu machen. Das ging nicht, denn das Gelände ist jetzt eingezäunt. Statt dessen fuhr ich einen schmalen, kurvenreichen Weg, der ins Rosental führt. Solche Wege gefallen mir, weil sie abwechslungsreich sind und den Eindruck erwecken, als würde das Einrad schnell fahren.
Ich steige auf. Diese schmalen Wege haben den Nachteil, dass man Hindernissen, wie Löchern oder Gegenverkehr schlecht ausweichen kann. Heute kam ich durch, ohne absteigen zu müssen.
Im Rosental traf ich später auf zwei Gruppen. Eine machte eine Grillparty. Am Teich traf ich die andere, die mit Hunden unterwegs war und überwiegend aus Frauen bestand. Vielleicht kamen sie vom nahegelegenen Hundezentrum.
Ich fuhr eine Runde um den Teich.
Danach fuhr ich weiter auf dem Marienweg und war bald auf der Brücke über die Weiße Elster.
Die Weiße Elster.
Als Ersatz für den Elementeplatz machte ich eine Gabelung an einer Zufahrt zum Klärwerk aus. Hier geht es allerdings vergleichsweise eng zu.
Bei dem trüben Wetter wurden die folgenden Aufnahmen sehr schlecht.
Zum Ausprobieren steige ich erstmal auf, ...
... habe beide Füße auf den Pedalen und ...
... fahre auf den Wegesrand zu.
Das ist allerdings kein Problem.
Und gleich geht es wieder in die Kurve.
Hier bin ich vor der Kamera ...
... und hier fahre ich wieder weg.
Beim vorbereiten zum Absteigen fahre ich durch eine Rinne.
Dabei rutscht das Rad weg.
Ich muss eine Ausgleichsbewegung machen und kann nichtz nach dem Sattel greifen.
Für mich läuft der missratene Abstieg nicht anders ab, als sonst, aber für das Einrad wird es etwas poltrig. Mit den Stiefeln scheint es auch fast unmöglich zu sein, sich die Füße zu verstauchen. Einradfahren ist ziemlich sicher. Auch bei Störfällen kann kaum etwas passieren.
Auf der Heimfahrt fotografirte ich vom Einrad aus den Bärlauch an der Friesenstraße.
Ein Ausschnitt zeigt Blütenknospen.
Hier bin ich auf dem fahrenden Einrad.
Beim Überqueren der Friesenstraße störten dann keine Blechlemminge mehr. nach ca. 70 Minuten war die Tour zu Ende.
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