30.1.07

Nach Feierabend im Wald

Von der Wintersonnenwende sind wir jetzt zeitlich so weit entfernt, wie Mitte November. Zu dieser Zeit hatte ich es wegen der zeitig einbrechenden Dunkelheit aufgegeben, nach zu üblicher Zeit gemachtem Feierabend in den Wald zu fahren. Wegen der elliptischen Erdbahn geht die Sonne jetzt aber erst einer Zeit unter, wie im Herbst Ende Oktober. Das machte es wieder einen Versuch wert. Deshalb fuhr ich mit dem Zug 15:27 ab Leipzig nach Hause. Diese Knochenzwinge fuhr wegen Problemen mit einer Tür mit acht Minuten Verspätung los. Weil in Altenburg die Busse im Zehnminutentakt fahren, kam ich zehn Minuten später zu Hause an, als geplant und sputete mich deshalb mit dem Losfahren.
Das Wetter glich dem gestrigen und bis zum Wald kam ich zügig voran. Der Wald war erwartungsgemäß schlammig, aber ein bequemes Fahren war ohne weiteres möglich. Wie gestern fuhr ich mit Handschuhen und damit ist es schwierig, das Taschentuch herauszufummeln. Weil ich einen leichten Schnupfen habe, ist das lästig. Heute zog ich immer während der Fahrt einen Handschuh aus, putzte die Nase und zog den Handschuh wieder an. Diese Methode erwies sich als besser. Es ist sehr praktisch, dass Einräder grundsätzlich freihändig gefahren werden, ohne dass es mit Gefahren oder einem Verlust an Wendigkeit verbunden ist.
An der Absperrung vor der Zwickauer Straße schaltete ich die Beleuchtung ein und fuhr nach Hause. Bis über die Zschechwitzer Straße und die Paditzer Straße hinweg war es noch so hell genug, dass sich die Leuchte kaum auswirkte. Erst auf dem letzten Stück im Wald wurde es schwieriger. Es gewann jedoch die Straßenbeleuchtung an Einfluss und die Fahrt blieb sicher. Ich schaute auf die Uhr. Es war schon 17:19 Uhr. In der Weihnachtszeit hatte ich um diese Uhrzeit schon mit astronomischen Beobachtungen angefangen. Um 17:25 kam ich zu Hause an. Waldfahrten nach normalen Feierabend sind nun also wieder möglich.

29.1.07

Nächtliche Fahrt bei Tauwetter

Am Sonntag und heute früh hatte trübes, warmes Wetter mit Regen den Schnee beseitigt. Bei dem Regen und stürmischen Winböen wollte ich gestern nicht fahren und beseitigte mit "Gewalt" das Problem, dass mein Rechner nach dem Herunterfahren Uhrzeit und Datum vergisst und nach dem nächsten Hochfahren zufällige Zeitangaben anzeigt. Jetzt holt die altersschwache Gurke sich beim Booten die Zeit bei einem NTP-Server. Heute kam ich erst um 21:20 Uhr nach Hause. Ich war jedoch nicht sonderlich müde und das Wetter war trocken. So trieb es mich noch zu einer kurzen Fahrt zum Parkplatz vor Netto und Schlecker. Wegen der Wärme verzichtete ich auf das Winteroutfit mit der drübergezogenen zweiten Hose. Handschuhe zog ich jedoch an, weil sie in den Pausen beim Anlegen an kalten Eisenstangen vorteilhaft sind.
Die Wege zum Parkplatz hatte der Wind getrocknet. An den Schnee erinnerte nur noch der ausgestreute Split, der lautstark unter dem Reifen knirschte.
Als ich den Parkplatz erreichte, war dort die Beleuchtung bereits abgeschaltet. Das Licht, was umgebende Straßenlampen, Fenster und die LED-Leuchte am Einrad spendeten, reichte jedoch aus. Zudem ist der Parkplatz in einem sehr guten Zustand und es ist nicht nötig, nach Löchern und Kanten Ausschau zu halten. Das Fahren von Achten und Kreisen wurde also durch die schlechteren Sichtverhältnisse nicht erschwert und machte den gewohnten Spaß.
22 Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Beim Einbiegen auf die Pappelstraße blieb ich an der selben Stelle hängen, wie am 24.1. Deshalb untersuchte ich diese Stelle. Ein Stein steht dort schräg, ohne im Schein der Straßenlampe einen Schatten zu werfen. Die weitere Heimfahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse.

26.1.07

Schneefahrt am Vormittag

Nach der letzten Fahrt begann es in der selben Nacht zu schneien, was am Mittwoch das Fahren vereitelte. Heute früh wollte ich auf dem Weg zur Arbeit einen Zug später nehmen, weil es nachts aufgeklart war und ich noch eine astronomische Beobachtung am Morgenhimmel gemacht hatte.
Als der Zug kommen sollte, wurde eine Verspätung auf unbestimmte Zeit angesagt. Dann passierte nichts mehr und der Verbleib des Zuges blieb ungewiss. Unterdessen ging die Sonne auf und die Zeit für den nächsten Zug kam heran. Als dessen Abfahrtszeit um zehn Minuten verstrichen war, gab es immer noch keine Informationen über die nun zwei verschollenen Züge. Bei fast -10°C und schwindender Hoffnung gab ich nach 50 Minuten auf, nahm Gleitzeitfrei und fuhr mit dem nächsten Bus nach Hause.
Zu Hause organisierte ich die Rückgabe eines Notebooks an einen Ex-Kollegen vom Nachmittag auf den Vormittag um. Bei diesem Notebook hatte die WLAN-Taste nicht funktioniert. Nach Recherche in diversen Foren stellte sich heraus, dass der Powermanager nicht aktiv war. Auf so etwas muss man erst mal kommen... In der Zeit bis zur Übergabe reinigte ich das Bad, die Nordfenster und ein Fernrohr.
Kurz nach 11 Uhr war das Notebook übergeben und das sonnige Wetter sah extrem schön aus und lud zu einer Schneefahrt ein. Soweit ich mich erinnern kann, war ich nur einmal vormittags mit dem Einrad draußen. Das war Ende 2004, noch bevor ich das Blog angefangen hatte. Damals war ich morgens aus dem Krankenhaus entlassen worden und hatte die Zeit bis zum Mittagessen zum Einradfahren genutzt. Heute sah ich an der Gebäuderückseite aus dem Fenster und sah eine Schneedecke mit Höckern, die befahrbar aussah. Ich zog mich wieder an, wie am Dienstag, ging durch den Keller hinter das Haus und fuhr los. Die Schneedecke war holprig, aber sicher zu befahren. So fuhr ohne Schwierigkeiten bis zum Wegende und zurück. Später fuhr ich auf die Wiese hinaus. Auch dort ließ sich das Einrad gut unter Kontrolle behalten, dass Fahren war jedoch sehr anstrengend und nach ein paar ...zig Metern gab ich auf. Dann fuhr ich weiter den Weg hin und her, wie zuletzt im Februar vorigen Jahres. Die pralle Sonne heizte dabei alles auf, was schwarz war. Der Sattel wurde nicht kalt und wenn ich am Wendepunkt die Stiefel der Sonne aussetzte, taute der Schnee schnell weg. Die Lufttemperatur stieg auch schnell an und die Strafe für das Reinigen des Fernrohres kam: Wolken. Im Schnitt verhängt Petrus für eine Fernrohrreinigung zwei Wochen Strafwetter. Als nach einer halben Stunde die Wolken erstmals die Sonne verdeckten, hörte ich mit dem Fahren auf. Es reichte auch, den Fahren auf Schnee verbraucht deutlich mehr Kraft, als auf festem Erdboden. Während des Fahrens hatte ich allmählich eine Spur ausgewalzt, die an Holprigkeit verlor, aber mit der Zeit glatt wurde. Die Schneefahrt hatte den positiven Nebeneffekt, dass das Einrad jetzt wie neu aussieht. Sämtlicher Schmutz ist im Schnee geblieben.

24.1.07

Kälteeinbruch

Am Wochenende hatte ich morgens einen Telekolleg Mathematik von der Couch aus verfolgt. Dabei ging es um die Abhängigkeit der Leistung von Windkraftwerken von der Windgeschwindigkeit. Mit Messungen fanden sie heraus, dass die Leistung sich mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit ändert. Am Sonntag war das Wetter wieder sonnig, doch der Wind fühlte sich ziemlich heftig an und so verzichtete ich auf das Einradfahren. Der Wetterbericht zeigte Böen von 96 km/h an. Am Freitag war ich bei 80 km/h noch gefahren, was nicht besagt, dass ich solche Böen abbekommen habe. Die Zahlen dienen nur als Vergleichswert. 96 erscheint nicht viel größer, als 80, doch in der dritten Potenz macht das eine Steigerung der Kraft um das 1,728-fache aus.
Deshalb nutzte ich den Nachmittag, um die Umstellung des Blogs auf die neue Software anzufangen. Monty hatte das in einem Kommentar empfohlen. Ich hatte mir darauf hin sein Blog angesehen und fand die neuen Features sinnvoll. Das Blog wird dadurch übersichtlicher. Zu tun ist jetzt noch einiges bei den Labeln. Bis jetzt habe ich ca. die Hälfte der Posts mit Labels versehen.
Inzwischen kam der lange überfällige Kälteeinbruch. Gestern war ich bei der Feuerwehr und kam dadurch nicht zum Fahren. Heute kam ich auch erst gegen 20:40 Uhr raus, aber das genügte noch. Zuvor hatte ich mir Gedanken gemacht, wie ich es hinbekomme, bei Minusgraden zu fahren, ohne mir einen abzufrieren. Unter der dünnen Radlerhose wird es bei solchen Temperaturen im wahrsten Sinne des Wortes arschkalt. Deshalb verfolgte ich den Gedanken, eine andere Hose drüberzuziehen. Vor fast zwei Jahren hatte ich das schon einmal gemacht. Damals hatte ich nur eine kurze Radlerhose und wegen der Schafskälte wollte ich mit Jeans und Stiefeln fahren. Nun war ich darauf aus, die lange Radlerhose als Unterhose zu verwenden. Eine Jeans drüberzuziehen, erschien mir nicht ideal, weil es eine ziemliche Fummelei ist, die Jeans in die Stiefel zu bekommen, ohne dass Druckstellen um die Knöchel herum entstehen. Da fiel mein Blick auf eine ausgemusterte Sommerhose. Diese passte gut über die Radlerhose und ließ sich gut in die Stiefel stecken. Ein Probeaufstieg klappte gut und das Sattelgefühl stimmte auch. Bei minus drei Grad waren Handschuhe und eine Mütze - wie im Bild zu sehen - wichtig.
Der Start mit der Winterkleidung klappte gut. Die geringfügige Beweglichkeitseinschränkung wirkte sich nicht aus und das Fahren war sehr angenehm. Auf dem Weg zum Parkplatz vor Netto und Schlecker waren die idealen Gehwegauffahrstellen vereist. Deswegen fuhr ich etwas daneben hoch, was ziemlich holprig war, aber gut ging.
Auf dem Parkplatz machte das Herumkurven genauso viel Spaß, wie in den vergangenen Tagen bei dem ungewöhnlich milden Wetter. Es gab ein paar Eisstellen, die ich als Markierungen für Slalom benutzte. Das ging ganz wunderbar. Die zweite Hose hatte keinen störenden Einfluss auf die Sattellenkung. Mit einem Fahrrad hätte ich das nicht hinbekommen. Im Laufe der Zeit merkte ich, dass die Stiefel allmählich unflexibler wurden. Das fand ich nicht schlecht, weil dadurch die Fußgelenke etwas entlastet wurden. Kalte Füße bekam ich dabei nicht. Weil es langsam spät wurde, beendete ich diese Fahrerei nach einer halben Stunde und machte mich auf den Heimweg. Vor dem Überqueren der Pappelstraße machte ich einen seltsamen unfreiwilligen Abstieg. Ich blieb unerwartet irgendwo hängen und hatte irgendwie den Eindruck, trotzdem nicht absteigen zu müssen. Als ich mir es dann doch "überlegte", war es zu spät für einen aufrechten Absprung, ich strauchelte und berührte mit den Fingerspitzen den Boden. Mit dem sehr sicheren 20"-Einrad ist mir das in den letzten drei Jahren zuvor nur zwei- oder dreimal passiert.
Danach sprang noch eine Buchenringrunde heraus. Der Blechlemming, der zuletzt immer den Weg versperrt hatte, fehlte heute. Die Buchenringrunde war ich mit dem 20er lange nicht mehr gefahren. Mit dem 26er ist sie schöner zu fahren. Zu Hause beschlugen Einrad und Stiefel, weil sich die Oberflächen abgekühlt hatten. Ich war an keiner Stelle unterkühlt und an keiner durchgeschwitzt. So kann ich die Kälteausrüstung weiter verwenden.

20.1.07

Mindmachine Wald / Tour um Großen Teich und Hellwiese

Heute früh hatte ich mich ich mich mit einem Apple-Notbook auf den google-Account eingeloggt. Dabei schien es beim ersten Versuch wieder so, als wäre der Browser abgestürzt (s. Firefox gestern). Es stellte sich jedoch als ein reguläres Beenden heraus. Beim google-Account gibt man die Mailadresse als Username ein. Auf einer PC-Tastatur erreicht man das @ mit [Alt Gr] + [q]. Drückt man beim Mac im Dusel ohne hinzusehen die gleichen Tasten, ergibt das [Apfel] + [q] und der Browser macht, was ihm befohlen wurde...
Mit +15°C und Sonnenschein war der Sonntagnachmittag wunderschön und lud zu einer etwas längeren Fahrt ein. Lediglich starker Wind störte ein Bisschen. Er war jedoch nicht so stark wie gestern. Bei wetter.de stand etwas von Böen mit 54 km/h um 16 Uhr. Das sind 24 km/h weniger, als gestern. Es waren keine besonderen Anstrengungen nötig, diese Böen auszugleichen. 15:12 Uhr fuhr ich los und kam bequem und entspannt im Wald an. Dort waren die Wege nass, weil es nachts geregnet hatte. Von Schlamm war aber noch nicht zu sprechen und das Rad rollte schön leicht. Unterwegs sah ich einige Menschen, die umgeknickte Bäume inspizierten. Wegen dem Wind wollte ich nicht an der Umgehungsstraße fahren und hatte mir wieder den Märchenbrunnen vorgenommen, mit einer Option auf eine Umrundung des Großen Teichs. Dort war ich in diesem Jahr noch nicht mit dem Einrad.
Vor der Zwickauer Straße machte ich die gewohnte kurze Pause auf dem Absperrbalken. Die Sonne stand noch ziemlich hoch und so beschloss ich, die Option auf den Großen Teich wahrzunehmen. Auf der anderen Seite der Zwickauer Straße blitzte die Sonne periodisch zwischen den Baumstämmen auf. Das wirkte wie eine Mindmachine im Bereich der Delta- oder Thetawellen. An schwierigen Stellen hätte dieser psychedelische Effekt vielleicht unfreiwillige Abstiege zur Folge gehabt, als die Strecke komplizierter wurde, war die Sonne aber längst im Schatten verschwunden.
Als ich den Teich erreicht hatte, schaute ich auf die Uhr. Es war 15:42 Uhr. Ich war also genau eine halbe Stunde unterwegs. Ich wollte immer mal herausfinden, wie lange eine Teichumrundung dauert, nicht, um Rekorde anzustreben, sondern für die Planung der Fahrzeit. Bisher hatte ich immer vergessen, am Ende die Zeit zu nehmen. Das schöne Wetter nutzen viele Menschen zum Spaziergang um den Teich. Ein kleiner Junge mit Roller sah mich schon von weitem, legte den Roller beiseite und beobachtete. 15:52 bog ich auf den Weg zum Südbad ab. Die 10 Minuten lagen im Bereich des erwarteten, da für mich die angenehmste Geschwindigkeit mit einem 20"-Einrad knapp 7 km/h beträgt. Auch auf dem Weg zwischen Teich und Hellwiese spazierten einige Menschen. Ein älteres Paar bemerkte mich von hinten und machte den Weg frei. Der Mann fragte im Scherz, ob sie jetzt Eintritt bezahlen müssten. Beim Vorbeifahren ergab sich ein kurzes Gespräch über Schwierigkeit und Bequemlichkeit des Einradfahrens, wobei die Frau zuletzt fragte: "Aber Stiefeln braucht man dazu doch?". Darauf antwortete ich, dass es damit besser geht.
Am Märchenbrunnen war nach dem nächtlichen Regen der Wasserspiegel noch etwas gestiegen. Das Bild (Quelle: www.altenburg-tourismus.de) zeigt so eine Überflutungssituation. In diesem Zustand sieht der Brunnen schöner aus, als bei Trockenheit in Betonumgebung. Paradoxerweise war das Wasser um den Brunnen herum tiefer, als im Brunnen selbst. Auf einer Bank machte ich eine Pause und fuhr danach auf dem waldseitigen Weg an der Hellwiese zurück. Die steile Waldeinfahrt wollte ich diesmal nicht mit kräftigen Tritten, sondern mit langsamen Fahren nehmen.
Das funktionierte und ich konnte ungestört am Herzog-Ernst-Denkmal (Bildquelle: s.o.) vorbeifahren. Den Quälberg hoch rutschte ich einmal beinahe mit dem rechten Fuß von der Pedale, konnte aber weiterfahren. So blieb die Fahrt immer noch ohne unfreiwillige Abstiege. Als ich nach dem Überqueren der Zwickauer Straße wieder eine Pause auf dem Absperrbalken machte, sah ich noch die Sonne und fuhr unverzüglich zum Waldrand, um dort auf einer Bank den Sonnenuntergang zu beobachten. Am Waldrand sah ich aber, dass die Sonne inzwischen hinter Wolken steckte und kehrte um, ohne abzusteigen.
Die weitere Heimfahrt verlief angenehm und bis zum Schluss ohne unfreiwillige Abstiege. Zwischen Zschechwitzer Straße und Südost gingen nun viele Menschen spazieren. Das Ausweichen oder Vorbeifahren war dabei immer sehr einfach. Mit einer Mutter hatte ich noch ein kurzes Gespräch darüber, ob Einradfahren schwierig ist. 16:42 Uhr kam ich zu Hause an, war also exakt 90 Minuten unterwegs gewesen.

19.1.07

Nach dem Orkan zum Märchenbrunnen

Die Wintersonnenwende ist nun vier Wochen her und es bleibt nun abends spürbar länger hell. Dadurch kann ich jetzt nachmittags wieder länger fahren. Ich machte zeitig Feierabend und fuhr mit dem 14:12-Uhr-Zug nach Hause. Obwohl in der nacht Orkan Kyrill durchgezogen war und bundesweit den Bahnverkehr lahmgelegt hatte, funktionierte der Bahnverkehr zwischen Altenburg und Leipzig seit dem frühen Morgen ziemlich reibungslos. So kam ich mit nur geringfügiger Verspätung zu Hause an und saß 15:45 auf dem Einrad. Das Wetter war sonnig und mild, doch der Wind hatte wieder aufgefrischt. Bei wetter.de meldeten sie für 16 Uhr diese Windgeschwindigkeiten: Tempo 50 km/h und Böen 80 km/h. Bei solchem Wind war ich noch nicht gefahren. Auf den Weg zum Wald musste ich mich bei starken Böen bemühen, das Gleichgewicht zu halten. Absteigen musste ich aber erst an der Kotteritzer Straße, aber nicht wegen Wind, sondern wegen eines spät blinkenden Blechlemmings. Viele Autofahrer versuchen, an dieser Stelle Energie zu sparen und setzen beim Abbiegen auf die Pappelstraße nicht den Blinker. Vielleicht sind sie auch nur zu faul.
Im Wald war der Wind noch deutlich zu spüren, hatte aber auch einen Vorteil: Obwohl es in der Vornacht während eines Gewitters viel geregnet hatte, waren die Wege abgetrocknet. Auf dem Weg zur Zschechwitzer Straße sah ich eine Kiefer, deren Krone abgebrochen war. Die Krone lag auf der anderen Seite des Weges. Noch vor der Zschechwitzer Straße hatte es einen Baum ganz umgelegt. Das Stück, das auf dem Weg lag, hatte man aber schon herausgesägt und so konnte ich die Fahrt ungestört fortsetzen. Beim Überqueren der Straße musste ich aufpassen. Bei dem Windlärm wären Autos nicht zu hören gewesen und so musste ich genau hinsehen. Zugleich musste ich aufpassen, dass mich der Wind nicht wegtreibt. Danach kam ich ohne Probleme zur Zwickauer Straße. Die Sonne stand noch ein paar Grad über dem Horizont und so schätzte ich, dass die Zeit reicht, um noch zum Märchenbrunnen zu fahren. Am waldseitigen Weg neben der Hellwiese hatte Kyrill drei Bäume umgelegt. Zwei Pappeln hatten über dem Weg gelegen, aber auch hier hatte man den Weg freigesägt. Auf dem trockenen Weg kam ich mit völlig sauberen Stiefeln am Märchenbrunnen an. Die betonierte Fläche um den Brunnen herum und der Brunnen selbst waren vom Gewitterregen geflutet worden. Ich wollte wissen, wie tief das Wasser ist und lief durch. An der tiefsten Stelle ragten die Stiefel an der höheren Außenseite etwas mehr als eine Handbreit aus dem Wasser, was eine Wassertiefe von ca. 35 cm ergibt. In der Mitte setzte ich mich auf den Brunnenrand und machte eine Pause. Dann fuhr ich weiter. Bei der Waldeinfahrt blieb ich irgendwo hängen, konnte dann aber weiterfahren. Später rutschte ich auf einem Ast weg und musste nochmal aufsteigen. Die weitere Fahrt war zunächst einfach. Die Dunkelheit machte sich zunehmend bemerkbar, aber es ging noch problemlos ohne Licht nach vorn. Nach der letzten Kurve im Wald drehte der Wind stark auf. Er blies ...zig Sekunden lang fast konstant von hinten. Das war fast, wie mit Rückenlehne fahren und fühlte sich angenehm an. Als ich die Waldausfahrt erreichte, ließ der Wind nach. Auf den Wegen in Südost war der Wind sehr böig und änderte die Richtung. Beim Gegenhalten kam ich manchmal ein starke Seitenlage und war mehrfach drauf und dran, abzusteigen. Es ging aber gut. Auf den letzten ca. 200 Metern regnete es, obwohl über mir der Himmel fast wolkenlos war. Der Wind hatte den Regen von einer Wolke herangetragen, die sich hinter Häusern versteckte.
Bei ersten Einlogversuch, um diesen Post einzutragen, stürzte Firefox ab.

17.1.07

Ein Abend mit beiden Einrädern

Am Wochenende hatte ich bei einem Feuer zu tun, bei dem eine große Menge Weihnachtsbäume verbrannt wurden. Das kam bei der Bevölkerung gut an. Ca. 1200 Menschen waren da, darunter viele Familien mit Kindern. Zuvor hatten sich ein paar Hundert an einem Fackelzug vom Capitol zum Festplatz beteiligt. Durch diese Veranstaltung kam ich am Wochenende nicht zum Einradfahren. Auch am Montag und gestern hielten mich Veranstaltungen vom Fahren ab und so klappte es erst heute wieder. Ich hatte mir vorgenommen, nach 20 Uhr wieder zum Parkplatz von Netto und Schlecker zu fahren. Zuvor bekam ich Lust, einmal wieder mit dem 26er zu fahren. Dieses hatte ich seit Ende November nicht mehr benutzt. Nach ein paar Übungen klappte der Aufstieg und kurz nach 19 Uhr fuhr ich los. Als ich aus dem Windschatten des Hauses herausfuhr, bekam ich starke Windböen zu spüren. In der S-Kurve hatte ich dabei leichte Probleme, mich auf dem Rad zu halten. Auf der Geraden störte der Wind dann nicht mehr so sehr und ich saß wieder einigermaßen gemütlich auf dem Sattel. Ich fuhr eine Buchenringrunde ohne Unterbrechung und beendete die Fahrt an der Haustür, weil ich ja noch mit dem 20er fahren wollte.
Zu Hause zog ich die Stiefel aus und machte eine kurze Pause, in der ich den Text als Entwurf in das Blog schrieb, um ihn nach der Fahrt mit dem 20er abzuschließen.
Um 20 Uhr fuhr ich dann mit dem 20er los. Dazu musste ich mich wieder umgewöhnen vom trägen 26er auf das feinfühligere Muni. Nach einigen Metern war das erledigt und als ich in Windböen geriet, war das kleine Einrad wesentlich leichter zu kontrollieren. Zum Parkplatz kam ich ohne Unterbrechung und fuhr dort einige Kreise und Achten. Dann fuhr ich durch die Dunkelheit zum früheren Sechseck und zurück. Auf dem Rückweg riss die Wolkendecke auf und gab den Orion frei. Das lenkte mich ab. Ich fuhr in ein Loch und stand plötzlich mit den Füßen auf dem Boden. Dann fuhr ich noch eine Weile auf dem Parkplatz herum. Dabei nahm der Wind an Stärke zu. Zuvor hatten sie im Radio Orkanwarnungen gegeben.
Bevor ich heimfuhr, kam ich auf die Idee, den Komplex auf dem oberen Fußweg zu umrunden. Das lief zunächst gut an. Mit der Lampe konnte ich die Löcher sehen und das Überqueren der Straßen klappte auch. Doch vor dem ex-Jugendclub, wo der Platz relativ gut ausgeleuchtet ist, blieb ich an einer Kante hängen. Das Aufsteigen gelang dann nicht sofort, weil der Wind mich seitlich wegdrückte. Als ich dann endlich wieder sicher auf dem Sattel saß, bereitete der Wind kaum noch Probleme und zum Spaß fuhr ich noch ein paar Achten, bevor ich dann nach Hause fuhr. Während ich zuvor mit dem 26er die Buchenringrunde störungsfrei fahren konnte, wurde sie nun wieder von dem Blechlemming versperrt, der vorige Woche schon aufgefallen war.
Hinterher gab ich der Empfehlung nach, vom alten Blog auf die google-Version zu wechseln. Das hätte ich nicht tun sollen, denn dabei ging der zuvor gespeicherte Entwurf verloren und ich musste von vorn anfangen. Jetzt nimmt das neue Blog die Wortbestätigung nicht an. Mal sehen ob das noch etwas wird... Vielleicht braucht man besondere Browser oder Betriebssysteme.
P.S. Nach ein paar Minuten war der Post dann in zwei Versionen da und bei vorangegangenen Posts waren Kommentare anonymisiert, z.B. der von Monty beim Post vom 10.1.

12.1.07

Nach Feierabend zur Zwickauer Straße

Heute hatte ich zeitig Feierabend gemacht und konnte dadurch noch eine kurze Tour durch den Wald zur Zwickauer Straße fahren. Nach einer stürmischen Nacht hatte sich der Wind so weit abgeschwächt, dass ein sicheres Fahren möglich war. Kurz nach dem Start in Südost musste ich trotzdem einmal absteigen, weil ein Hund vor das Rad gelaufen war. Nach der gewohnt morastigen Waldeinfahrt erlebte ich eine positive Überraschung. Der Weg war unerwartet trocken und es ließ sich wundervoll leicht fahren. Vom Sturm heruntergeholte Zweige stellten auch kein Problem dar. Wenn ich darüberfuhr, spürte ich das kaum am Gesäß. So kam ich bequem zur Zwickauer Straße und machte dort auf der Absperrung eine Pause, wie üblich, ohne die Füße von den Pedalen zu nehmen. Bei den guten Bedingungen waren die Stiefel fast sauber geblieben. Ich fand nur ein paar unbedeutende Schlammfleckchen an den Schäften.
Auf der Rückfahrt nahm ich den Weg am Krankenhaus. Bevor ich die Lichtung erreichte, musste ich doch noch einen Morastabschnitt durchqueren. Der Berg am Krankenhaus war dagegen trocken und bei den noch guten Lichtverhältnissen leicht herunterzufahren. Auch danach war alles easy. Nicht einmal die Blechlemminge in Südost störten. Einige Kinder fanden wieder das Einrad interessant. Bei der Volkssolidarität sagte eines: "Du kannst aber fein fahren."

10.1.07

Postrad


Heute klappte es endlich einmal, den Kometen C2006 P1 Mc Naught von Altenburg aus zu beobachten. Er ist der hellste Komet seit über 30 Jahren, aber wegen großer Sonnennähe nur kurz während der Dämmerung zu sehen. Bisher hatten Wolken immer die Beobachtung vereitelt und heute gaben Wolkenlücken kurz vor 17 Uhr für wenige Minuten den Blick auf den trotz der hellen Dämmerung mit bloßem Auge sichtbaren Kometen frei. Danach zog es von Nordwesten her zu. Bis kurz vor 20 Uhr machte ich noch etwas am Rechner, Kometenbilder hochladen und noch ein Bisschen herumkonfigurieren. Praktisch ist ein Esperanto-Tastaturlayout. Mit ^+c bekommt man z.B. ein ĉ. Das läuft parallel zum deutschen Layout. Früher (bei Windows vielleicht jetzt noch?) waren dafür zusätzliche Treiber oder besondere Editoren nötig.
Nebenbei machte ich noch einen Brief fertig, also so ein archaisches Ding, wo Blätter in einen Umschlag gesteckt werden, der zu einem Briefkasten gebracht werden muss. Das ist mühselig, da es nur noch wenige Briefkästen gibt. Weil das Einradfahren auf dem Parkplatz von Schlecker und Netto gestern so viel Spaß gemacht hatte, hatte ich schon fest vor, das heute wieder zu tun. Dabei fiel mir ein, dass es auf diesem Parkplatz einen Briefkasten gibt. Das brachte mich auf die Idee, erstmals mit dem Einrad eine Nutzlast zu transportieren. Bisher war Einradfahren für mich immer der blanke Selbstzweck, weil es riesigen Spaß macht. Andere (s. Montys Blog) transportieren sich wenigstens hin und wieder selbst mit dem Einrad auf dem Weg zur Arbeit. Heute bot sich die Fahrt zum Briefkasten an, um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.
Bei dem milden Wetter war der Start wieder angenehm. Doch als ich den Windschutz des Blocks verließ, wehte ein heftiger Wind. Ich erwartete, dass der Wind auf dem Parkplatz nicht so stark sein würde, weil dieser teilweise im Windschatten des Waldes liegt. Das bestätigte sich und nach dem Einwerfen des Briefes fuhr ich wieder Kreise und Achten auf dem Gelände. Ab und zu schlugen zwar Böen durch, aber sie störten meine Kreise nicht sehr. 21 Uhr machte ich mich wieder auf dem Weg nach Hause. Die Buchenringrunde war wieder vom selben Blechlemming blockiert, wie gestern und so wählte ich wieder den kürzeren Weg.

9.1.07

Nachtfahrt durch Südost mit Beleuchtung

Das am Sonntag erwähnte Update auf SUSE 10.2 geriet zu einem völligen Neuaufsetzen des Rechners Gestern konnte ich mich nicht um den Rechner kümmern und nachdem heute gegen 20 Uhr das Wichtigste funktionierte, was ich zum täglichen Arbeiten brauche, bekam ich Lust, zur Entspannung mit dem Einrad zu fahren. Das 26er erschien mir dafür zu anstrengend und 20er hat mit dem kleinen Raddurchmesser Probleme an Löchern in Form fehlender oder zerstörter Gehwegplatten. Um die Löcher sehen zu können, befestigte ich eine LED-Leuchte an der Gabel. Weil die Leuchte dort nicht justiert werden kann, strahlt sie zu viel Licht waagerecht nach vorn ab. Ich testete, ob sich so trotzdem fahren lässt.
Ziel war der Parkplatz bei Netto und Schlecker. Während der Hinfahrt durchquerte ich ein paar dunkle Stellen, an denen sich die Leuchte als wirksam erwies. Ich kam ungehindert zum Parkplatz und fuhr dort Kreise und Achten. Das 20er ist sehr wendig und so hatte ich keine Platzprobleme. Das Herumkurven machte enorm Spaß und strengte nicht an. Auch die +13°C Außentemperatur trugen dazu bei, dass sich Alles sehr leicht anfühlte. Nach den Schlammtouren der letzten Zeit war es fast so, als würde das Einrad von selbst fahren. Zwischenzeitlich kamen aus dem Netto ein paar Leute heraus, die meine Fahrerei beobachteten. Später veranstalteten sie mit ihren Blechlemmingen Gewusel, dass ich aufpassen musste. Deswegen fuhr ich durch die dunkle Zone zwischen Kneipe und dem früheren Sechseck, Hier bewährte sich die Leuchte. Dieser Parcours ist ziemlich holprig und im Lichtschein konnte ich die Hindernisse sehen und bequem ausweichen. So kam ich ungestresst und ohne Stöße zum Parkplatz zurück. Dort fuhr ich wieder einige Kreise und Achten. Um eine Pause im Sitzen machen zu können, suchte ich eine geeignete Anlegestelle. Das war nicht so einfach, weil vor dem Geländer eine Autosperre liegt. Schließlich fand ich ein Stück freizugängliches Geländer und hielt dort an. Danach fuhr ich noch eine Weile auf dem Gelände herum, machte noch einen Abstecher in westliche Richtung, der vor einem Schotterparkplatz endete. Hier stieg ich nicht ab, sondern wendete an einem Schild und fuhr nach einer kurzen Pause nach Hause. Dabei hatte ich vor, die Buchenringrunde zu fahren. Nachdem ich in den Seitenzweig der Pappelstraße eingebogen war, verzichte ich darauf, geradeaus zum Buchenring weiterzufahren, weil ein Blechlemming die schmale Straße mittig zugeparkt hatte. So fuhr ich auf dem üblichen Weg an der Volkssolidarität vorbei nach Hause und kam dort seit langer Zeit einmal wieder mit sauberen Stiefeln an. Während der Dreiviertelstunde brauchte ich nie die Füße von den Pedalen zu nehmen.

7.1.07

Am Sonntag zur Umgehungsstraße

Vormittags hatte es geregnet. Am Nachmittag wurde es fast heiter und der Wind ließ nach. Die Pfützen in Südost ließen erahnen, welcher Morast im Wald sein würde und so nahm ich mir eine Fahrt zur Umgehungsstraße vor. Das passte auch von der Zeit her, da ich hinterher noch SUSE 10.2 installieren wollte (weshalb ich jetzt mit dem Notebook schreibe) und noch etwas Luft haben wollte, falls Wolkenlücken endlich einmal den Blick auf den Kometen Mc Naught freigeben sollten. Jetzt sieht es aber so aus, als würde das typisch deutsche Wetter bis zum Ende der Sichtbarkeit des Kometen keine Chance mehr geben würde.
Die Fahrt in den Wald wurde zum Slalom durch Fußgänger(innen)gruppen. Im Wald war der Morast - wie erwartet - krasser, als gestern. An der ersten Kurve begegnete ich drei Jugendlichen. Unter ihnen war ein Mädchen, das fragte, ob es auch mal fahren darf. Ich hielt an und übergab ihr das Einrad. Als sie den Sattel in den Händen hielt, kam es ihr etwas wackelig vor und ihre Beine waren zu kurz. So wurde leider nichts aus den Versuch. Nach der Beantwortung einiger Fragen fuhr ich weiter. Günstigerweise war an dieser Stelle der Boden recht griffig, so dass ich problemlos aufsteigen konnte. Um nicht zu viel Kraft zu verbrauchen, fuhr ich langsam durch den Morast und kam ohne weitere Abstiege zur südlichen Waldausfahrt. Dort machte ich auf einer Bank eine kurze Pause und schaute die schlammverkrusteten Stiefel an. Sie waren auch heute wieder geradeso hoch genug, um Schlamm von der Hose fern zu halten.
Die Weiterfahrt war schön leicht. Endlich hatte ich wieder festen Boden unter dem Reifen. Nur in einer bergabführenden Kurve hatte ich einen Wackler. Bei einem Korrekturmanöver drehte sich das Rad auf der nassen Straße zu weit nach links und die Gegenkorrektur führte in die alte Richtung zurück. Als ich auf der Paditzer Straße zurück zum Wald fuhr, begegneten mir mehrere Fußgänger/-innen, darunter der Feuerwehrkamerad Gerhard Sch. Wahrscheinlich zogen auch sie die befestigten Wege dem Morast im Wald vor.
Beim Verlassen des Waldes musste ich nochmal absteigen, weil Blechlemminge vorübergehend ein großstadtmäßiges Verkehrsgetümmel an der Gabelung inszenierten. In Südost nutzte ich große Pfützen, um den Reifen sauber zu fahren. So beschränkten sich die Reinigungsarbeiten im Wesentlichen auf die Stiefel.
Jetzt ist ein superschönes Abendrot zu sehen. Mit dem Kometen wird es wohl nichts...

6.1.07

Nieselregen und neugierige Kinder

Heute war es mit ca. 10° ungewöhnlich warm. Ich wartete das Ende eines Nieselregens ab und fuhr kurz kurz nach 14:45 los. Seit zweieinhalb Wochen hatte ich nicht mehr die Zwickauer Straße überquert und wollte deswegen zum Märchenbrunnen fahren. In den Wald gelangte ich ohne Unterbrechungen. Die Waldeinfahrt war durch die Regenfälle der letzten Tage stark verschlammt. Wie auf dem Bild zu sehen ist, wäre die Fahrt ohne Stiefel wieder eine ziemliche Sauerei geworden. Neben dem Schlammschutz haben die Stiefel (Dafna Smart) auch den Vorteil, dass sie sehr gut zum Einradfahren allgemein geeignet sind. Die weiche, fast profillose Gummisohle bietet ein optimales Pedalgefühl. Mit 38€ sind sie preiswert, wodurch verkraftbar ist, dass die Kurbeln allmählich für Abrieb sorgen.
Weil ich viel Zeit hatte, konnte ich es mir leisten, langsam durch den Morast zu fahren. Dadurch war es nicht so anstrengend, wie am Mittwoch. So kam ich gemütlich und ohne Schwitzen zur Zwickauer Straße. Unterdessen hatte es wieder mit Nieseln angefangen. Ich überquerte trotzdem die Straße und fuhr drüben weiter. Der Regen nahm zu und so brach ich die Fahrt zum Märchenbrunnen ab und bog rechts ab auf einen Weg, der zur alten Sternwarte führt. Am Waldrand bog ich rechts ab und fuhr ein kurzes Stück parallel zur Zwickauer Straße, bis ich wieder rechts abbog, um auf den Weg zum Turm zurückzufahren. Diese Strecke ist in der Karte noch nicht verzeichnet, weil ich sie nur selten fahre. Als ich auf den Hauptweg zu fuhr, sah ich, dass er danach weitergeht und beschloss, ihm zu folgen. Beim Auffahren auf den Hauptweg geriet ich in tiefen Schlamm. Das Rad drehte durch, griff dann aber wieder und ich konnte den Weg überqueren. Drüben blieb ich aber im Schotter stecken. Auf der Weiterfahrt traf ich am Waldrand auf einem Weg, der zum Hauptweg zurückführte. Diesen nahm ich und kam so zur Zwickauer Straße. Drüben kam ich auf die Idee, auf der Rückfahrt den Schlamm zu meiden und den Radweg an der Umgehungsstraße zu nehmen. Bis dahin traf ich Michael D., der seinen Hund ausführte. Außerhalb des Waldes war der Regen stärker zu spüren und es wehte ein starker Wind. Das war etwas ungemütlich und so kehrte ich vor der Zwickauer Straße an einer Gabelung um. Bevor ich den Wald erreichte, musste ich wegen einem entgegenkommenden Blechlemming absteigen. Beim Wiederaufstieg drehte sich das Einrad mit dem nassen Reifen um 90°. Es blieb jedoch genügen Platz bis zum Straßenrand, dass ich in die gewünschte Richtung lenken konnte.
Zur Zschechwitzer Straße fuhr ich auf dem breiten Hauptweg. Die weitere Fahrt verlief ohne Probleme. Kurz vor der Waldausfahrt bemerkte ein Radfahrer, dass mir immer noch das Vorderrad fehle und eine Mutter erklärte ihrem Kind das Einrad. Als ich an der Haustür ankam, wurden drei Kinder auf mich aufmerksam. Sie baten mich, noch einmal zu fahren. So stieg ich noch einmal auf und fuhr zur Wegegabelung zwischen den Blocks, wendete dort und fuhr zurück. Nachdem ich wieder abgestiegen war stellten die Kinder noch einige Fragen, u.a. wo ich das Einradfahren gelernt habe und wie ein Einrad gelenkt wird.

3.1.07

Erste Fahrt im neuen Jahr 2007

Nach Weihnachten hatte ich nur eine einzige kurze Fahrt gemacht und in diesem Jahr bisher noch keine. Ich wollte endlich einmal wieder fahren und heute kam ich ca. 20 Minuten eher nach Hause, als sonst und fuhr um 16:15 Uhr los, also kurz nach Sonnenuntergang. Es war ein schönes Gefühl, wieder auf dem Sattel zu sitzen, doch ich musste mich wegen der beginnden Dämmerung etwas beeilen.
Auf dem Weg zum Wald musste ich einmal die Fahrt unterbrechen, weil ein Blechlemming die Gehwegauffahrt zugeparkt hatte.
Im Wald war das Fahren heute wieder einfacher, weil der Schnee im warmen Wetter der letzten Tage restlos weggetaut ist. Der dabei entstandene Morast machte die Angelegenheit zwar etwas kräftezehrend, aber es war leicht, das Einrad unter Kontrolle zu behalten. Für mehr, als eine Fahrt zum Wegekreuz reichte die Zeit nicht mehr, weil es immer dunkler wurde. Auf der Rückfahrt musste ich an der Zschechwitzer Straße absteigen, weil Autos auftauchten, nachdem ich keine Möglichkeit mehr hatte, zum Parkplatz des Krankenhauses auszuweichen. Pendeln hielt ich an der abschüssigen Auffahrt nicht lange genug durch.
Als ich drüben wieder aufstieg, war es inzwischen so dunkel geworden, dass ich die Taschenlampe einschaltete. Grobe Hindernisse konnte ich damit sehen, kleine sah ich hin und wieder nicht und es gab beim Drüberfahren merkliche Erschütterungen. Jedoch musste ich deswegen nicht absteigen. Auch in Südost lief es dann glatt. Das Auto, das hinwärts eine Gehwegauffahrt zugeparkt hatte, war inzwischen verschwunden.
Auf meine Website habe ich jetzt eine Detailkarte der Tour zum Wegekreuz hochgeladen.